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Vorfuß oder Fersenlauf?

Vorfuß oder Fersenlauf?

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Hallo alle zusammen,

da ich erst noch Anfänger in Sachen Laufen bin, muss ich euch noch mit ein paar Fragen bombardieren. Welcher Laufstil hat Vor- und Nachteile? Ich habe verstgestellt wenn ich mit dem Vorfuß laufe ist ein automatisch schnellerer Laufstil zwingend und die Waden werden großer beansprucht. Beim Fersenlauf ist der Lauf "entspannter"....

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Mach doch mal (nach Warmlaufen) einen Steigerungslauf (beginnend vom Traben bis zum kontrollierten Sprint). Beobachte dabei den Fußaufsatz. Wenn Du kein "absoluter Fersenläufer" bist, der es nur über die Erhöhung der Schrittfrequenz erreicht, wirst Du wohl im Verlauf immer weiter vorne aufsetzen.

Mir scheint, es gibt 2 Fraktionen: Die eine meint, einfach loslaufen, ohne sich Gedanken darüber zu machen. Die andere meint, beim Vorfußlaufen werden die natürlichen Federungssysteme ins Spiel gebracht.

Bin mal gespannt, wie sich dieser Thread entwickelt. :nick:

Knippi

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Je länger die Strecke umso besser sind jene dran, die beide Techniken laufen können, die abwechseln können.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Hallo toni,

Surf mal nach http://www.mathias-marquard.de
Ich hab nach jahren Fersenlauf umgestellt auf Vorfuss. Hat lang gedauert aber es hat bis jetzt nur Vorteile gebracht.
Da du ja Anfänger bist entfällt die laaaaange Umstellungsphase.
Aber nichts zwingen und auf den eigenen Körper hören.
Wichtig beim Vorfusslauf ist der richtige(flache) Laufschuh.

Viel Spass beim laufen

Gruß

Manfred
Der Bauer der läuft

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Manfred42 hat geschrieben:Surf mal nach http://www.mathias-marquard.de
Ich hab nach jahren Fersenlauf umgestellt auf Vorfuss. Hat lang gedauert aber es hat bis jetzt nur Vorteile gebracht.
Guckst Du --> natural running | Laufexperte Dr. Marquardt - Start

Dort gibt es einige Informationen zum propagierten Laufstil von Dr. Marquardt. Alternativ bietet sich das Buch "Die Laufbibel" an. Er empfiehlt jedoch weder Fersen- noch Vorfußlauf, sondern rät dazu mit dem ganzen Fuß (Mittelfuß) aufzusetzen.

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Chaloc hat geschrieben:Er empfiehlt jedoch weder Fersen- noch Vorfußlauf, sondern rät dazu mit dem ganzen Fuß (Mittelfuß) aufzusetzen.
Wer noch nicht ganz degeneriert ist, probiert den Bewegungsablauf einfach mal barfuß und wird schnell fühlen, sehen, hören, was die Natur vorgesehen hat. Es gibt kein leichtfüßigeres Hingleiten als über den Vorderfuß, übrigens auch in kleinsten Schritten. Laufen über die Ferse ist uns mit Tragen von Schuhen anerzogen und wird deshalb von der Mehrheit gut beherrscht. Der gesunde Fuß ist in der Mitte nach oben gewölbt, ein Aufsetzen auf dem Mittelfuß barfuß daher gar nicht möglich. Wenn dies barfuß nicht geht, sollte man den Fuß nicht mit Schuhen dazu zwingen.

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Hallo Toni,

wenn du mal die Suchen-Funktion benutzt, müsstest du zahllose Threads zum Thema finden.
Ich würde dir, wie die Vorschreiber, auch die HP oder Lektüre von Dr Marquard empfehlen.

Ich weiß jetzt die Quelle nicht mehr (möglicherweise auch Marquard), aber Untersuchungen an Naturvölkern / -stämmen die noch kaum zivilisiert leben haben ergeben, daß sowohl Vorfuß- als auch Fersengang /-lauf genutzt wird. Und zwar in Abhängigkeit von den Umständen (Geschwindigkeit, Umgebung, Bodenbeschaffenheit, Steigung etc).
Persönlich ziehe ich daraus die Info, daß es kein absolut "richtiges" Gehen /Laufen gibt.

Der Tip mit dem Barfußlaufen ist (generell) ein guter Tip. Und wenn du mit verschiedenen Geschwindigkeiten "spielst", wirst du merken daß auch dein Stil
sich mit den Umständen ändern kann.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Barfußlaufen ist in meinen Augen eine Zeitgeist Erscheinung, ein Hype. Auch das Vorfußlaufen wurde von einigen "natural" Gurus ne zeitlang propagiert, doch selbst die hartnäckigsten Vertreter rudern so langsam zurück. Warum sollte ich Barfuß laufen wenn mir Schuhe zur Verfügung stehen? So ein Quark.

Logisch, Sprinter und schnelle Mittelstreckler laufen automatisch Vorfuß, weil es für das Tempo und den Krafteinsatz die natürliche Technik ist. Dies kann jeder an sich selber beobachten wenn schnelle IVs anstehen. Wer versucht diese Technik krampfhaft auf langsames Traben oder Langstrecke zu übertragen, der macht natürlich nen Denkfehler. Die Profi Marathonis die nen 3er Schnitt Laufen sind für den normal Sterblichen natürlich kein Maßstab, doch selbst für flotte Läufer wie Victor Röthlin gibt es keine "ideale" Technik. Um Ermüdung zu verhindern wechselt Röthlin die Technik im Laufe eines Marathons und wenn ich richtig informiert bin hat sich selbst Haile vom reinen Vorfußlaufen verabschiedet.

Der Barfußläufer läuft nur aus dem Grund instinktiv eher Vorfuß, weil er im Notfall (ein Dorn, ein spitzer Stein usw.) noch die Chance hat relativ schnell das Gewicht zu verlagern. Auch das hat die Evolution clever eingerichtet.

Die überwiegende Mehrheit der Freizeit Langstreckenläufer dürfte mit Mittel- bzw. Fersenlauf langfristig besser fahren. Wer mit 6:20er Schnitt verkrampft versucht Vorfuß zu laufen, bietet, schon rein optisch betrachtet, einen lächerlichen Anblick.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Moin !

Ein Barfuss Läufer läuft Vorfuss wegen den Bodenverhältnissen???
Sorry, selten so einen Unsinn gelesen.
Das Vorfusslaufen dämpft grundsätzlich besser, was man ja auch bei höheren Geschwindigkeiten merkt, und was du auch du Murmler geschrieben hast.
Selbst beim gehen merkt man einen deutlichen Unterschied von Ferse auf Vorfuss.

Selbst wenn ich durch meine Wohnung Barfuss gehe spüre ich einen deutlichen Unterschied von der Belastung her als zum "Fersengehen" und ich habe selten mit spitzen Dingen in meiner Wohnung zu rechnen.

Was natürlich nicht unbedingt mit dem Laufen ansich in verbindung zu bringen ist.

Alex

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diese diskussion ist in etwa so alt wie das forum :)

für mich persönlich ist ganz klar folgendes festzustellen
wenn ich ein läufchen barfuss am strand mache, laufe ich vorfuß
wenn ich am strand barfuß spazierengehe, laufe ich ferse

wenn ich langsam und gemütlich unterwegs bin, laufe ich ferse bis mittelfuß
wenn ich schnell unterwegs bin, laufe ich mittel- bis vorfuß

das genügt mir eigentlich, um das ganz logisch nachzuvollziehen
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

*****************
Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
*****************

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Ich hab mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wie ich aufsetze. Macht das der Körper nicht automatisch, wenn man gesund ist? :confused:

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Manzoni hat geschrieben:diese diskussion ist in etwa so alt wie das forum :)

für mich persönlich ist ganz klar folgendes festzustellen
wenn ich ein läufchen barfuss am strand mache, laufe ich vorfuß
wenn ich am strand barfuß spazierengehe, laufe ich ferse

wenn ich langsam und gemütlich unterwegs bin, laufe ich ferse bis mittelfuß
wenn ich schnell unterwegs bin, laufe ich mittel- bis vorfuß

das genügt mir eigentlich, um das ganz logisch nachzuvollziehen

So ist das!
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

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Erstaunlich, aber: es scheint eine Glaubensfrage zu sein und die lassen sich bekanntlich nicht rein rational klären.

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barefooter hat geschrieben:Der gesunde Fuß ist in der Mitte nach oben gewölbt, ein Aufsetzen auf dem Mittelfuß barfuß daher gar nicht möglich. Wenn dies barfuß nicht geht, sollte man den Fuß nicht mit Schuhen dazu zwingen.
Deshalb habe ich "mit dem ganzen Fuß" geschrieben. Der Begriff in Klammern bezieht sich nur auf die Bezeichnung in einschlägiger Literatur. :nick:

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aBo hat geschrieben: Das Vorfusslaufen dämpft grundsätzlich besser, was man ja auch bei höheren Geschwindigkeiten merkt,
Lauf mal ein rel. steiles Stück bergab. Ruhig zügig. Einmal auf der Ferse, einmal auf dem Vorfuß.

Und schon ist Dein Grundsatz umgeschmissen, denn neben der reinen Dämpfung über die Muskulatur beim Vorfußlaufen ist beim Fersenlauf erheblich weniger Dämpfung überhaupt nötig, da man ohne die beim Vorfußlauf typischen rauf-runter-Bewegung des Körpers über den Boden "schlurft". Der Fersenlauf ist deshalb auch ökonomischer, er verbraucht weniger Energie.

Ich habe 20 Jahre Taekwondo betrieben, ich bin von daher das Barfußlaufen gewohnt und bin dadurch bedingt eher Vorfußläufer. Mir fiel beim Training und im ersten Marathon der Schlurfschritt anderer auf und ich habe danach angefangen mich mit meinem eigenen Laufstil zu beschäftigen. Mittlerweile nutze ich es aus, dass ich bei gleichem Tempo beides hinkriege. Beim FFM-Marathon war das meine Rettung (Krämpfe nach 25 km in den Waden). Ich habe einfach den Laufstil verändert und schon ging es wieder halbwegs.

Grundsätzlich stimmt aber das, was Manzoni schreibt. So macht es der Körper automatisch.
Trotzdem kann es nur von Vorteil sein, wenn man beides kann und nutzt.

Und nicht vergessen: Die Natur hat nie vorgesehen, dass der Mensch Marathon läuft, also kann man dabei auch nicht einfach von einem natürlichen Verhalten des menschlichen Körpers sprechen.

Bei normalem Training zum Selbstzweck würde ich mir jedoch keine großen Gedanken machen und einfach so laufen, wie es sich gut anfühlt.

Gruß, Znegva

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Das mit dem Bergab erklärt sich ja von selbst.
Ansonsten geb ich klein bei :D .
Hab keine Lust auf Endlosdisskusionen :D

Alex

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Hallo erwin,

"Ich hab mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wie ich aufsetze. Macht das der Körper nicht automatisch, wenn man gesund ist? "



sicher macht das der Körper(Fuß) das ganz von allein. Aber bei den allermeisten, dick gedämpften, hochhackigen Laufschuhen wie sie zu 90% im Umlaf sind, ist ein gesunder und automatischer Vorfusslauf rein technisch schon sehr schwierig. Man läßt der Natur also keine Chance.
Der Bauer der läuft

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ich hab mir da auch nie nen kopf gemacht..bei der laufbandanalyse kam raus das sich nen normels abrollverhalten habe und keinen besonden schuh brauche und von daher setze ich so auf wies halt kommt*g*

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Znegva hat geschrieben:Und schon ist Dein Grundsatz umgeschmissen, denn neben der reinen Dämpfung über die Muskulatur beim Vorfußlaufen ist beim Fersenlauf erheblich weniger Dämpfung überhaupt nötig, da man ohne die beim Vorfußlauf typischen rauf-runter-Bewegung des Körpers über den Boden "schlurft".
Dann hast Du nicht verstanden, was Laufen ist. Das Laufen ist eine Fortbewegungsart mit Flugphase. Alles andere wäre "Gehen". Die Flugphase erfordert es aufgrund der physikalischen Gesetze der Newtonschen Mechanik, daß der Körper sich auf- und ab bewegt. Sein Schwerpunkt beschreibt während der Flugphase eine Wurfparabel.
Und schon ist, mit Hilfe über 300 Jahre alter Erkenntnisse, Deine Behauptung umgeschmissen :zwinker4: .
Der Fersenlauf ist deshalb auch ökonomischer, er verbraucht weniger Energie.
Wer hat das wie gemessen?
Beim FFM-Marathon war das meine Rettung (Krämpfe nach 25 km in den Waden). Ich habe einfach den Laufstil verändert und schon ging es wieder halbwegs.
Es ist nicht gut, schlecht trainiert in einen Marathon zu starten.
Die Natur hat nie vorgesehen, dass der Mensch Marathon läuft, also kann man dabei auch nicht einfach von einem natürlichen Verhalten des menschlichen Körpers sprechen.
Es ist nicht gut, solche Behauptungen aufzustellen, ohne die einschlägige Literatur zum Thema zu kennen. Versuch's beispielsweise mal mit: Endurance running and the evolution of Homo, Nature 432, 345-352 (18 November 2004).

Freundlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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erwin82 hat geschrieben:Ich hab mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wie ich aufsetze. Macht das der Körper nicht automatisch, wenn man gesund ist? :confused:
:daumen: :daumen:

genau so is dat!!
Wenn Du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn Du ein neues Leben kennenlernen willst, dann lauf Marathon.” (Emil Zatopek).:klatsch:

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Zitat:
Zitat von Znegva
Und schon ist Dein Grundsatz umgeschmissen, denn neben der reinen Dämpfung über die Muskulatur beim Vorfußlaufen ist beim Fersenlauf erheblich weniger Dämpfung überhaupt nötig, da man ohne die beim Vorfußlauf typischen rauf-runter-Bewegung des Körpers über den Boden "schlurft".

Dann hast Du nicht verstanden, was Laufen ist. Das Laufen ist eine Fortbewegungsart mit Flugphase.
Natürlich gehört die Flugphase zum Laufen. Dann nenn es von mir aus "eingeschränkte" Rauf- und Runterbewegung" oder wie auch immer du möchtest. Wenn du meine Aussage in oben zitiertem posting nicht verstehst, dann solltest du statt Newton'sche Gesetze anzuwenden erst mal selber über das nachdenken was in Aussage steckt.


Zitat:
Der Fersenlauf ist deshalb auch ökonomischer, er verbraucht weniger Energie.

Wer hat das wie gemessen?
Jetzt wird es wirklich albern. Ich glaube kaum, dass ich jetzt Wissenschaftler, namhafte Läufer und Biologen rezitieren muss und mir dazu auch noch alle Bücher anschaffen und durchlesen muss um quellennachweise anzugeben. Ich denke man kann durchaus auch ohne das diskutieren.

Nur so viel: Jede Bewegung, die nicht in die Richtung führt, in die sich der Körper bewegt ist unökonomisch. Beim Laufen soll der Körper nach vorne und nicht nach oben und nicht nach unten. Bis zu einem gewissen Grad geht es wahrscheinlich nicht ohne, ober je mehr es rauf und runter geht, desto mehr Kraft geht verloren.

Zitat:
Beim FFM-Marathon war das meine Rettung (Krämpfe nach 25 km in den Waden). Ich habe einfach den Laufstil verändert und schon ging es wieder halbwegs.

Es ist nicht gut, schlecht trainiert in einen Marathon zu starten.
Danke für die Belehrung. Ich bin schon mehr als 3x6 Jahre alt und kann sehr wohl selsbt auf mich aufpassen und beurteilen in welchem Trainingszustand ich bin. Dafür brauche ich dich nicht.
Zitat:
Die Natur hat nie vorgesehen, dass der Mensch Marathon läuft, also kann man dabei auch nicht einfach von einem natürlichen Verhalten des menschlichen Körpers sprechen.

Es ist nicht gut, solche Behauptungen aufzustellen, ohne die einschlägige Literatur zum Thema zu kennen. Versuch's beispielsweise mal mit: Endurance running and the evolution of Homo, Nature 432, 345-352 (18 November 2004).
Die Behauptung ist nicht neu und nicht von mir aufgestellt worden.

Und wenn du so was schon schreibst, dann gib bitte auch die ISBN an.

Znegva

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Znegva hat geschrieben: Jetzt wird es wirklich albern. Ich glaube kaum, dass ich jetzt Wissenschaftler, namhafte Läufer und Biologen rezitieren muss und mir dazu auch noch alle Bücher anschaffen und durchlesen muss um quellennachweise anzugeben. Ich denke man kann durchaus auch ohne das diskutieren.

Nur so viel: Jede Bewegung, die nicht in die Richtung führt, in die sich der Körper bewegt ist unökonomisch. Beim Laufen soll der Körper nach vorne und nicht nach oben und nicht nach unten. Bis zu einem gewissen Grad geht es wahrscheinlich nicht ohne, ober je mehr es rauf und runter geht, desto mehr Kraft geht verloren.
Ich hab das jetzt 3x gelesen. Eigentlich sagst du nichts. Insbesondere nichts dazu, warum das Fersenlaufen ökonomischer sein soll.

Ingo

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Hallo? Zunächst schrieb ich, dass beim Fersenlauf weniger Rauf-runter-Bewegung ist. Wenn man jedoch Kraft nach oben und unten verschwendet, steht die Kraft nicht (mehr) für vorwärts zur Verfügung.

Znegva

24
Znegva hat geschrieben:Zunächst schrieb ich, dass beim Fersenlauf weniger Rauf-runter-Bewegung ist.
Dann gehst du von falschen Voraussetzungen aus. Wer beim Vorfußlaufen stark nach oben abdrückt, macht das falsch.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:Dann gehst du von falschen Voraussetzungen aus. Wer beim Vorfußlaufen stark nach oben abdrückt, macht das falsch.

Ingo
Wer redet von stark? Auf ganz natürliche Art und weise ist es mehr als beim fersenlauf.

Im Link von bamf steht alles wichtige zu dem Thema drin.

Komisch dabei ist, dass da doch tatsächlich drin steht, dass der Fersenlauf ökonomischer ist...

Außerdem steht da drin, dass der Vorfußlauf nicht zwangsläufig der natürliche Schritt ist....

Dann steht da auch noch:
Noch besser ist es allerdings alle Stilarten abzuwechseln
. Ohne zu wissen, dass das irgendwo stehen könnte habe ich das auch geschrieben.
Bergan auf dem Vorfuß und runter wieder über den ganzen Fuß abgerollt.
Ich bin kein Wissenschaftler, aber das hatte ich auch geschrieben....

Besonders falsch scheinen meine Aussagen ja wohl nicht zu sein.
Aber wie es scheint muss man ja (hier) alles mit Zitaten, Büchern und Quellennachweis beweisen. Auch Dinge, die man bei Selbstbeobachtung feststellt. Weil, der normale, selbstkritische Läufer ist ja doof. :klatsch:

Znegva

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In meinen Augen gibt es zwei Aspekt eines ökonomische Laufstiels:
1.) der Körperschwerpunkt bewegt sich möglichst wenig auf und ab
2.) Bei Fussaufsatz kommt es zu keiner Bremsbewegung
das ist erst mal unabhängig vom Laufstil !!

Mögliche Probleme von Fersenlauf:
Falls der Schritt zu lange gezogen wird, der Fuß weit vor dem Körperschwerpunkt aufkommt, entsteht eine Bremsbewegung. Durch den weit entfernten Aussatzpunkt des Füßen ist es schwer den Körper durch aktiven Einsatz der Oberschenkelrückseite nach vorne zu ziehen. Oft wird der Körper nur mit Schwung aus dem Abdruck über das gestreckte Bein getrieben und es kommt hier zusätzlich noch zu einen Auf und ab der Körper

Mögliche Probleme von Ballenlauf
Es kommt mehr zu einem Springen als zu einem Laufen. Der Abdruck geht zu weit nach oben und der Schritt wird zu weit gezogen. Das führt hier zu einem Körperschwerpunk auf und ab

Aber:
Beide Laufstile kann ich sauber ausführen !

Unabhängig hiervon die Abdruckphase.

Orthopädische/Verletzungsfahr lasse ich mal drausen.

-running-

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Znegva hat geschrieben:Und wenn du so was schon schreibst, dann gib bitte auch die ISBN an.
Wohl eher eine ISSN, aber Nature solltest Du auch ohne finden können. Aber ich mache es Dir einfach, denn ich habe Google: http://www.fas.harvard.edu/~skeleton/pdfs/2004e.pdf

(Dass der Autor das PDF dort einstellen durfte, bezweifel ich allerdings.)

Gruß,

Carsten

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Um das Ganze mal kurz auf das Ausgangsposting zu beziehen: DEN Laufstil gibt es nicht ebenso wenig wie es DEN Menschen gibt. Mach doch einfach das was Dir gut tut und Spaß macht. Vor allem was Dir gut tut. Das ist das Richtige. Sich zwingen Vorfuß oder Ferse zu laufen ist, bitteschön, totaler Unfug. Es sei denn Du warst irgendwie verletzt und eine Umstellung wäre angebracht.

Ich möchte noch etwas sagen zu ein paar Postings in diesem Strang, zu denen ich mir Gedanken gemacht habe (allgemein):
Läuft man barfuß, insbesondere auf hartem Untergrund, läuft wohl niemand Ferse. Das kloppt nämlich bis unter die Schädeldecke, Leute. Da wird jeder so laufen wie es ihm angenehm ist. Und das wird wohl meistens auf dem Vorfuß sein. Soll jetzt nicht heißen, dass jeder Barfuß rennen soll. Aber überdenkt mal Euer Schuhwerk: Meistens zu hohe Ferse, riesig aufgeschäumt. Das ist ungesund. Aber muss jeder selbst erfahren.
Menschen sind nicht dazu gemacht Marathon zu laufen? Nein? Warum haben wir dann die beste Wärmeregulierung unter den Säugern? Und warum prädestiniert unser aufrechter Gang uns geradezu dazu, lange in der Sonne (weniger Angriffsfläche für die Sonne) zu laufen? Der Mensch ist physiologisch der best-designed Langstreckenjäger ever. Nicht Sprint. Langstrecke. (dazu siehe auch Tarahumaras). Hirsche wurden gehetzt bis sie vor Erschöpfung zusammen gebrochen sind. Und das waren sicher nicht nur 10km. Da rennt der Hirsch nämlich noch volle Lotte und wird erst warm. :D
Vorfußlauf unökonomisch? Siehe Marco Diehl:Vorfußläufer. Läufst Du so schnell wie er? Siehe 10.000m-Weltrekordler seit ewigen Zeiten: Vorfußläufer. Schon mal für 10km 27min gebraucht? Also müssen wir über ökonomisches Laufen nicht reden, oder? Und Jogging (Fersengeschlurfe.... :D ) ist dann übrigens Gift für Gelenke. Bergab kein Vorfuß? Selbst in Schuhen tut mir das weh, da auf der Ferse runter zu knallen.
Vorfußlaufen beginnt übrigens in Hüftnähe, denn der Körperschwerpunkt muss sich zuerst bewegen. Sonst ist bald das Knie kaputt wenn der Fuß ständig vorm Körper ist.
@CarstenS: Dankeschön für das pdf. :D
Gesperrt

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