Am Samstagmorgen hieß es, sich zum vorletzten Start der Marathondistanz auf den Weg in Richtung Bad Honnef (nähe Bonn) zu machen.
Es sollte ein kühler, aber sonniger Tag bei ca. 2 - 4 Grad werden.
Die Läuferschar war übersichtlich (etwas mehr als 500 Teilnehmer), dennoch waren einige "Stars" dabei, die für mich unvorstellbares in ihrem Läuferleben erreicht haben, wie z.B. die Inhaberin des Rekordes an Gesamt-Marathon-Teilnahmen. Mehr als 1300!!!!
In der Halle angekommen, holten wir uns die Startnummer ab, trafen einige bekannte und viele neuen Gesichter.
Jetzt hieß es nur noch herauszufinden, welches denn die richtige Klamottenwahl für die kühlen Temperaturen war. Es war natürlich wieder alles dabei, vom Short bis zum langen Lauftights, vom Shirt bis zur dicken Fleece-Jacke. Ich hatte mich für Doppellagig am Oberkörper und 3/4 Tight mit Kompressionsstrümpfe entschieden und war froh, das der zugige Wind aus dem Startbereich später auf der Laufstrecke im Naturschutzgebiet des Siebengebirges nicht/selten zu spüren war.
Beim Start waren wir schon ca. auf 280 HM, es ging locker los und sofort ging es los mit den Unterhaltungen. Es war wieder herrlich, diese doch etwas lockere Haltung bei Landschaftsmarathon´s, bzw. bei Läufen gegen Jahresende, wo nicht mehr viele auf PB-Jagd sind.
Bis auf KM ging es hinunter auf ca. 225 HM, es war ein gemütliches Anlaufen und warm werden. Die erste Teilstrecke war auf Asphalt zurückzulegen, bevor es dann ins Naturschutzgebiet ging.
Jetzt war Luft holen angesagt, denn die nächsten 4 Kilometer ging es zügig "bergauf" bis ca. 390HM. Landschaftlich war es richtig klasse, teils schneebedeckte Felder, klares Wetter und schöner Sonnenschein. Zwischendurch sind wir auch mal in den Genuss leichter Sonnenwärme gekommen.
Die Laufwege waren durch die knackigen Temperarturen hart, weichen Boden gab es nur zur Mittagszeit, wo die Strecke so licht war, das die Sonne langfristig hindurch kam.
Es wechselte sich schneebedeckter Boden mit eisbedecktem Laufweg ab, teilweise war die Konzentration des nächsten Schrittes sehr hoch. Rutschpartien blieben leider nicht aus. Aber da wir hier zum Spaß waren, war es auch egal, das das Zick-Zack-Laufen zum Umgehen der Eisflächen zusätzliche Kraft kosten würde.
Die Verpflegungspunkte waren in Abständen von 5km gut gewählt, auch wenn bei 2 Ständen unmittelbar danach eine Steigung kam.
Einziges Manko der Verpflegung war, das der Tee nicht immer warm war und das Wasser zu kalt, aber sonst war die Auswahl gut und ausreichend!!
In Wellen ging es nun über einige Hügelketten, mal hinauf und wieder hinunter bis KM 36.
Zu meiner größten Überraschung und Freude traf ich unterwegs einen schon fast altbekannten Läufer, mit dem ich schon einige Wettbewerbe eher zufällig gemeinsam gemacht hatte.
Kennengelernt haben wir uns 2007 auf der Strecke des HM beim Ford-Marathon in Köln, als wir es gemütlich in unserem Teil 1 des Kombi-Wettbewerbes des KM63 (HM+M) angehen ließen.
Wir erkannten uns an der Sonder-Startnummer und unterhielten uns. Trotz der vor uns liegenden Distanzen hatten wir unseren Spaß.
Einige Wochen später trafen wir uns dann wieder beim Ultra des Roentgenlaufes in Remscheid.
Jetzt sahen wir uns auch eher zufällig auf der Strecke und unterhielten uns!!! Wenn ich einen Läufer immer wieder treffen wollte, dann wäre er es. Selbst wenn die Anstrengung noch so heftig ist, er strahlt und lächelt immer wieder.
An diesem/meinem türkischen Läuferfreund können/könnten sich viele ein Beispiel nehmen.
Wir kamen während des Marathons auch mit anderen Läufern ins Gespräch, aber nicht jeder mitteilungsbedürftig, was ich durchaus verstehen kann. Aber wenn ich z.B. einen Ultraläufer nach seinem Erlebnis beim Thüringer 100er anspreche, erwarte ich eigentlich schon etwas Lockerheit. Vielleicht lag es aber auch an seinen leichten Schwierigkeiten, denn einige Passagen ist er gegangen. Naja, egal, vielleicht hatte er nur einen schlechten Tag.
Obwohl ich bei Landschaftsmarathons, bzw. bei heftigen Bergaufpassagen auch geneigt bin, zu Fuß zu gehen, um es mir nicht mit Folgewettbewerben zu vermiesen.
Zudem kann man hier bessere Fotos machen.
Ab KM 36 blieb aber kaum noch eine Möglichkeit für Bilder, denn nun ging es bis zum Ziel stetig bergab. Über den Zieleinlauf machte ich mir nicht wirklich Gedanken, als wir aber in den Zielbereich kamen, war ich dann doch überrascht, das man in die Halle verlegt hatte und eine etwas andere Atmosphäre gegenüber den großen Stadtmarathons hatte. Sehr schöne Idee, auch wenn es einen kleinen Klimaschock beim Einlauf gegeben hat.
Alles in allem ein sehr schöner Landschaftsmarathon, dessen Strecke ich auch gerne einmal im Frühjahr/Sommer laufen möchte.
Es war schön, neue Gesichter aus dem Forum kennenzulernen und Bekannte/Freunde wiederzusehen. 2 KiLL50 Läufer habe ich hier ebenfalls getroffen und werde sie in Rodgau erneut treffen. So langsam wird das was mit den Kontakten.
Am schönsten war jedoch, das ich jemandem das Gefühl eines lockeren Landschaftsmarathon vermitteln konnte. War klasse!!
Grüße
Michael
Siebengebirgsmarathon am 14.12.08 (650HM)
12014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;
www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!
Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.
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