Banner

instabile HWS

instabile HWS

1
Hallo zusammen,

bei mir wurde eine instabile HWS festgestellt, aber außer " Kommen Sie vorbei, ich renk Sie ein!" nicht gesagt, was ich dagegen tun kann.
Manchmal, wenn ich den Kopf drehe, knackt es im Genick, so dass sich Umstehende nach der Geräuschquelle umdrehen. Ich habe auch öfter Kopfschmerzen, die im Nacken anfangen und dann in den Kopf ausstrahlen.

Ich achte auf eine gute Haltung, auch beim Laufen, mache ab und zu leichtes Hanteltraining ( so 1 kg auf jeder Seite) und Übungen für die Schultern auf der Rudermaschine.

Kann ich sonst noch irgendetwas tun?

Danke!

Gruß
Heike

2
Kontrollierter Muskelaufbau der Nackenstrecker!

Früher hatte ich ähnliche gesundheitliche Probleme. Schmerzen aus dem Schulter/Nackenbereich, die zum Kopf hinauf strahlten und letztendlich zu (starken) Kopfschmerzen führten.

Bei mir wurde eine viel zu schwache Nackenmuskulatur diagnostiziert.

Ein kontrollierter Muskelaufbau erfolgte und jetzt mit kontinuierlichen Erhaltungstraining sind die früheren Beschwerden dauerhaft weg.

Lass nichts an dir machen (passive Methoden), mach' selber was( aktiviere deine Stärken).
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

3
Hi,

gibst es bei Dir in der Nähe Rehabilitations-Einrichtungen, z.B. der Deutsche(n) Rentenversicherung Bund? "Normale" Kliniken bieten auch Kurse an. Informiere Dich über HWS-Gymnastik. Immer erst unter fachfraulicher Anleitung üben!

Knippi

4
Hallo Heike,

hier eine Seite mit isometrischen Übungen u.a für die Nackenmuskulatur.

Isometr. Übungen

Isometrische Übungen haben einen größeren Effekt als dynamische . Habe diese Übungen wegen ähnlicher Probleme selber lange gemacht.
Der Vorteil ist, du bewegst dabei die Wirbel nicht sondern spannst nur die Muskeln an.

Das Einrenken ist gut, wenn tatsächlich eine Blockade da ist .
Genauso wichtig ist aber das Erklären der Kräftigungsübungen und die Verhaltensmaßnahmen nach dem "Einrenken".

Sonst ist das Problem durch kleine Fehlverhalten wieder da

Lg Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

5
P.S: wenn das Problem immer wieder auftritt, liegt es idR daran das in unteren Rückenanteilen ebenfalls Blockaden da sind.
Da wir uns immer aufrecht halten wollen (unser Gleichgewichtssinn), sind meist mindestens 2 Wirbel blockiert, damit die Statik erhalten bleibt.

Wenn also eine Blockade im LW-Bereich bestehen bleibt, muß die Blockade im Nacken immer wieder kommen...

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

6
Würde dir auch empfehlen, mal die ganze WS anschauen zu lassen. Wie Heiler schon sagte, der Mensch will den Kopp immer in der Mitte halten, egal wie schief der Rest darunter ist... Ist das Becken schief oder ein Lendenwirbel blockiert, gleicht die HWS das aus. Oder wenn es Abschnitte an deiner WS gibt, die eher unbeweglich sind, bewegen sich andere um so mehr und werden überlastet.

Mit "Einrenken" an der HWS wäre ich eher zurückhaltend, da in und um die HWS herum viele empfindliche Strukturen verlaufen und leider nur wenige Ärzte (aber es gibt sie auch) dem entsprechend sanft "renken".

Ich hatte früher auch immer wieder Probleme (bin überbeweglich), konnte den Kopf nicht mehr drehen, Übelkeit, etc. bis eine Physio meine Brustwirbelsäule und vor allem die Wirbel-Rippengelenke bearbeitet hat. Natürlich mache ich auch Kräftigungsübungen (Wichtig!), aber wenn durch eine blöde Bewegung mal wieder was aus dem Lot gerät, ist zu 95% die Brustwirbelsäule bei mir der Übeltäter.

7
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Meine Wirbelsäule wurde schon untersucht und man hat vor 5 Jahren eine Bandscheibenvorwölbung festgestellt. Hat wohl jeder Dritte, also nix Besonderes.
Erstes Mittel gegen Schmerzen ist (Ausdauer)Sport.
Mir wurde schwimmen ans Herz gelegt, aber wenn ich ehrlich bin, finde ich nix langweiliger, als im Becken Bahnen zu ziehen. Lieber tobe ich mit meinen Kindern rum oder mache Wetttauchen mit ihnen. :peinlich:
So kam ich dann zum laufen. Also nix mit " ich will abnehmen, nun laufe ich mal", nein, bei mir waren Rückenschmerzen der Auslöser.
Dank guter Krankengymnastik kann ich akute Phasen schnell selbst in den Griff kriegen, außerdem laufe ich dann noch eine Extrarunde.

Tom, wie habe ich mir kontrollierten Aufbau der Muskelstrecker vorzustellen? Wie geht das?

Knippi, ja gibt es, aber in dieser Reha wirst du mit Medikamenten vollgepumpt, bis nach Absetzen dieser Medikamente erstmal 1 Woche auf Entzug und man ändert täglich die Diagnose. Ich lag da schon mal 3 Wochen und gehe seit dieser Erfahrung lieber zum Orthopäden, wenn mein Hausarzt nicht weiter weiss.

Rolf, danke schön für den Link. Ich habe es gestern noch ausprobiert und ich denke, wenn ich diese Übungen kontinuierlich nach dem Lauftraining mache, ist schon viel gewonnen.

Jolly, ich hatte vor 2 Jahren eine Blockade der Brustwirbel, aber niemand kam drauf. Ich bekam keine Luft mehr, wurde kurzatmig und man checkte mich vornehmlich beim Internisten durch. Beim Thoraxröntgen kam ich durch Zufall an einen Chirurgen, der "mal was ausprobieren" wollte und mir kurzerhand die Wirbel einrenkte. Sofort bekam ich Luft und den mahnenden Zeigefinger, mich gefälligst wieder mehr zu bewegen.

Ich denke, bei mir liegts an den vielen Bürostunden und dass ich in meiner Freizeit gerne mit Decke, Teekanne und Buch auf der Couch liege. Schlafe ich dabei auch noch ein, muss ich mich nicht wundern, wenn ich hinterher völlig steif bin.

Ich werde mich jetzt aber informieren, wo ich
1. die Muskulatur kontrolliert aufbauen
2. einen HWS Kurs machen
3. einen Arzt finde, der im Notfall meinen ganzen Rücken behandeln kann.

Nochmal danke für eure Hilfe!
:winken:
Gruß
Heike

8
Sosse hat geschrieben: .....aber in dieser Reha wirst du mit Medikamenten vollgepumpt, bis nach Absetzen dieser Medikamente erstmal 1 Woche auf Entzug und man ändert täglich die Diagnose. Ich lag da schon mal 3 Wochen.......
Erstaunlich, was Du berichtest. :nick:
Da hattest Du wohl Pech und bist "unter die Räuber" gefallen.

Hier, wahllos herausgegriffen, ein Infoblatt des Evangelischen Krankenhauses Köln Weyertal.

Knippi

9
Danke für die Quelle, Köln ist allerdings ca 200 km weit weg. Mal sehen ob ich hier in der Nähe was finde.

Eigentlich sind sämtliche Rehakliniken hier so. Medikamente bis zum abwinken, rumrätseln und zum Schluß wird dir eröffnet, dass man eh nix machen kann und du dich mit deinem Zustand abfinden musst.
Meinem Exmann ist das dieses Jahr passiert.
8 Wochen ambulante Reha, Medikamente nach denen er ruhen musste, 1-2 Anwendungen am Tag, fertig.
Nun darf er sich einen neuen Beruf suchen, muss sich für die Umschulung erstmal qualifizieren und fragt sich seit geraumer Zeit, wie er denn seine Familie finanzieren soll.
Dabei hat er "nur" Rückenschmerzen, wird seit Jahren behandelt, weigert sich aber beharrlich, Geld für einen Fitnesstempel auszugeben, weil er es momentan eh nicht hat. Laufen könnte er nicht, weil ein Bein kürzer als das andere ist, schwimmen ist so ein Aufwand und was soll er denn in der Zeit mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter machen?
Seiner Frau gefällt es natürlich, dass er seit 14 Monaten zuhause ist.
Verkehrte Welt!
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“