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Wie werde ich Genussläufer?

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Das geht so viel kürzer:
Du bist Genussläufer, wenn du zu deinen heimlichen Ambitionen nicht mehr offen stehst.
Grüße von Ralf
(heute (hier ist noch heute) schon 40 km genussgelaufen, aber trotzdem kein Genussläufer im Sinne der gerade gebrachten Definition)

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Eine schöne Idee. Wenn ich aber nicht mindestens 80% von dem was du schreibst beherzigen würde, von ganz allein, würde ich auch keinen Leistungssport treiben können.

Ich genieße den Druck, die Spannung, den Schmerz, die Bewusstseinseintrübung auf den letzten 3 km der Endbeschleunigung...das ist Leben in seiner urtypischen Form.

Trotzdem, für alle, deren Motivation ein klinischer Zwang ist, eine schöne Idee.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Hallo Thomas,

nach dem ich viele Jahre auf Leistung trainiert habe und meine Bestzeiten mit 43 Jahren über 10km auf 34:54, über 21,1 auf 1:16 und Marathon in 2:49 geschraubt habe, bleibt mir seid Jahren nicht mehr die Zeit für ein so intensives Training.
Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen, dass die Uhr nicht mehr die wichtigste Rolle spielt, sondern der Lauf auch so Spaß machen kann. Das soll aber jetzt nicht heißen, dass mir meine Leistungszeiten keinen Spaß gemacht haben, ich konnte das schon genießen auch wenn es manchmal sowohl im Training wie auch im Wettkampf hart war.

Seid 3 Jahren bin ich nun Veranstalter für Marathonreisen und Zeit ist jetzt Mangelware.
Aber ich habe es mittlerweile gelernt auch die langsamen Läufe zu genießen. Bei vielen Reisen bin ich als Reiseleiter dabei und laufe dann mit meinen Gästen mit und mache unterwegs auf der Laufstrecke von allen schöne Fotos.
Früher brauchte mich niemand nach den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke fragen. Da war ich zu sehr mit dem Rennen und meinem Körper beschäftigt. Heute genieße ich es richtig mir Zeit zu lassen und die Landschaft in der Arktis auf Spitzbergen oder die tollen Bauwerke in Istanbul während des Laufes zu bewundern.

Aber ich musste es wirklich erst lernen, dass der Lauf und nicht immer die Zeit das Wichtigste ist.
Manchmal setze ich mir aber auch noch kleine Leistungsziele. Aber höchstens eins pro Jahr.

Sportliche Grüße
Andreas
Lauf-Abenteuer Marathonreisen
Marathonreisen & Laufseminare

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Salü zusammen.

Ich laufe seit ca. 3 Jahren, regelmässig, 5-6 Tage die Woche. Ich liebe es zu laufen, doch manchmal zerstöre ich mir selber die ganze Freude daran.
Als ich das erste mal 12 km an einem Stück gegangen bin, war ich nach dem Lauf mächtig Stolz auf mich, doch schon am nächsten Tag war dieser Stolz und diese Freude weg. Weil ich mir selber das Gefühl gab, noch mehr zu leisten zu müssen.
So gerne würde ich an einem 10 km Lauf teilnehmen, doch das scheint mir irgendwie unmöglich, weil ich zu grosse Ansprüche an mich habe, die garnicht realistisch sind. Setze ich meine Ansprüche tiefer, bin ich darüber sehr entäuscht. Egal wie schnell ich laufe oder wie weit, zufrieden zu sein mit meinem Lauf schaff ich fast nicht..
Geht es jemandem vielleicht genau so oder ähnlich? Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich mir den Druck etwas nehmen kann?

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Genussläufer ist und wird man schlicht und einfach dann, wenn man es bleiben lässt, insofern man keine Lust darauf hat, anstatt sich darüberhinaus noch zu motivieren.
Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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genussläufer ist man dann, wenn einem beim laufen nichts einfällt, wie man seine zeit besser verbringen könnte.

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Genuss ist mit einem besonderen Ereignis verbunden.

Kann man den Genuss erzwingen beim Laufen?

An einem Tag zwingt man sich vollkommen unmotiviert zum Laufen -auf einmal- es wird ein Genuss obwohl der Regen die Kleidung durchnässt.

An einem anderen herrlichen Sonnentag schleppt man sich nur so durch die Gegend.

Nein, die besten Dinge kann man nicht erzwingen und sind oft umsonst.

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Wie Corruptor schon geschrieben hat: man kann auch den Druck und die Geschwindigkeit geniessen. Ich bin manchmal vor einer harten Tempoeinheit etwas nervös. So wie vor einer Prüfung. Aber irgendwie auch ein Kribbeln, über das ich selbst schmunzeln kann. Wenn ich dann renne, dann löst sich das irgendwann. Manchmal fallen mir aber lockere Einheiten schwerer. Die nicht genossenen Kilometer sind aber doch eher wenig.

Aber ich weiß auch gar nicht, warum man unbedingt 100 % geniessen muss. Unrealistisch. Wie ist es denn mit meinen anderen Hobbies:

Urlaub: Koffer packen, auspacken, waschen, bügeln, Wartezeiten, Stau, Formalitäten... Nimmt man alles gern in Kauf für die schönen Augenblicke.

Kochen: Töpfe schrubben, Spülmaschiene ein- ausräumen, produzierten Müll entsorgen, alles wieder sauber machen...nervig aber dafür macht der Rest Spass.

Nur beim Laufen wollen manche nicht verstehen, warum es auch Kilometer gibt, die man als Preis für künftigen Spass sieht.

Ralph

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Genuss ist immer etwas, das im Augenblick passiert. Wenn man sich also zwingen oder durchhalten >muss<, um >später genießen< zu können, dann genießt man gerade nicht. Das bedeutet nicht, dass man später nicht etwas genießt, was der andere vorher so gar nicht genießen konnte. Dennoch unterscheidet sich der Genuss am/im Laufen selbst von dem Genuss am Siegen, Ziele erreichen, Ankommen, Angeben etc. pp. Genusslaufen ist eben nicht gleich Trainieren und auch nicht gleich Erfolge erzielen, später einmal Spass oder was auch immer haben. Genuss als solcher ist hier und jetzt oder gar nicht.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben: Dennoch unterscheidet sich der Genuss am/im Laufen selbst von dem Genuss am Siegen, Ziele erreichen, Ankommen, Angeben etc. pp. Genusslaufen ist eben nicht gleich Trainieren und auch nicht gleich Erfolge erzielen, später einmal Spass oder was auch immer haben. Genuss als solcher ist hier und jetzt oder gar nicht.
man kann beim trainieren aber sich gedanklich mit dem moment des ziel erreichens beschäftigen.
nicht das laufen verschafft dann genuss, sondern die gedanken, die man beim laufen bekommt und mit dem laufen assoziiert.

wenn einige laufen, ohne entsprechende ziele im hinterkopf zu haben, können sie dann gar keinen genuss empfinden. es fehlt die wichtige beantwortung der frage " wofür eigentlich?".

der weg ist das ziel, sagen einige.

meine antwort darauf:
ein weg ohne ziel ist langweilig und warum soll man sich langweilige ziele setzen?

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lenath hat geschrieben:Salü zusammen.

Ich laufe seit ca. 3 Jahren, regelmässig, 5-6 Tage die Woche. Ich liebe es zu laufen, doch manchmal zerstöre ich mir selber die ganze Freude daran.
Als ich das erste mal 12 km an einem Stück gegangen bin, war ich nach dem Lauf mächtig Stolz auf mich, doch schon am nächsten Tag war dieser Stolz und diese Freude weg. Weil ich mir selber das Gefühl gab, noch mehr zu leisten zu müssen.
So gerne würde ich an einem 10 km Lauf teilnehmen, doch das scheint mir irgendwie unmöglich, weil ich zu grosse Ansprüche an mich habe, die garnicht realistisch sind. Setze ich meine Ansprüche tiefer, bin ich darüber sehr entäuscht. Egal wie schnell ich laufe oder wie weit, zufrieden zu sein mit meinem Lauf schaff ich fast nicht..
Geht es jemandem vielleicht genau so oder ähnlich? Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich mir den Druck etwas nehmen kann?
In dem Du Dich zunächst mal der Realität stellst und mit ihr auseinandersetzt anstatt Dich permanent davor zu drücken. Hast Du Angst vor der Wahrheit ? Den
Teufelskreis den Du hier beschreibst kannst Du nur durchbrechen wenn Du die Herausforderung (z.B. einen 10km Lauf :teufel: ) annimmst. Und Dich unabhängig davon mal ganz allgemein fragst, wenn Du Dir wieder mal Deine "großen Ansprüche" zusammenphantasierst (ich sage das jetzt mal bewußt so provokant) ob davon bei Lichte betrachtet überhaupt irgendetwas vom Boden der Tatsachen ausgeht ? Das ist wie bei einem Studenten der ewig lernt, alles wissen will, aber niemals eine Prüfung ablegt.

Daß Du Dir mit Deinen überzogenen Erwartungshaltungen ständig selbst im Weg stehst siehst Du ja selber. Was versuchst Du Dir denn damit zu beweisen ? Eine gesunde Portion Ehrgeiz beim Setzen und Erarbeiten von (realistischen !) Zielen ist absolut ok, meinetwegen auch als Ersatzhandlung für irgendwelche Defizite in anderen Lebensbereichen, aber sicher
nicht so.

Versuche doch mal das Laufen auch ein Stück weit als Selbstzweck zu betrachten, vulgo : ich laufe weils halt soviel Spaß macht, ich dabei abnehme, mich hinterher besser fühle als vorher, usw...Deinen persönlichen Zielen hinterher laufen kannst Du dann immer noch.

Viele Glück !
Bild

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Ich laufe gerne und ich laufe gerne mit Leistungsdruck und klaren Leistungszielen. Das Erreichte sind meine persönliche Siege, meine persönlichen Bestzeiten und Erfolgserlebnisse. Das ist Leistungsgenuss. Ohne den Druck könnte ich nicht laufen. Ohne diesen Druck will ich gar nicht laufen.
Und die erreichte Zeiten? Wenn interessieren die schon? Meine Frau? Meinen Trainer? MICH? Kein Mensch interessiert sich wirklich für meine Zeiten. Nicht mal meine Kinder wissen genau wie schnell ich letzte Woche auf 10k gelaufen bin. Mir ist das auch nicht wichtig, weil die Leistungsziele meine Ziele sind!

Was mich bei den „Genussläufern“ stört ist, dass sie immer die Leistungsgedanken verteufeln und abwerten wollen. Dabei bezeichnen sie den sportlichen Ergeiz als falsch und dem Genuss nicht gerecht.

Wir (nicht die Genussläufer) genießen auch das Laufen... wir genießen aber auch die erzielte Leistungen. Auf dieser Weise sind wir Doppelgenießer.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Wir (nicht die Genussläufer) genießen auch das Laufen... wir genießen aber auch die erzielte Leistungen. Auf dieser Weise sind wir Doppelgenießer.
Als erstes könnte man aber auch realisieren, ob man über eine Sache bzw. Praxis spricht oder über eine Person, den, der die Praxis betreibt. Als zweites würde ich zwischen Singular und Plural unterscheiden. Und so gelangt man drittens unter Umständen auch erst gar nicht bei den Schwanzvergleichen. Du kannst scheinst auch nach dem Laufen das Konkurrieren nicht abschalten. Das macht deine eigene Aussage für mich nicht überzeugender.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Rolli hat geschrieben: Was mich bei den „Genussläufern“ stört ist, dass sie immer die Leistungsgedanken verteufeln und abwerten wollen. Dabei bezeichnen sie den sportlichen Ergeiz als falsch und dem Genuss nicht gerecht.

Wir (nicht die Genussläufer) genießen auch das Laufen... wir genießen aber auch die erzielte Leistungen. Auf dieser Weise sind wir Doppelgenießer.
:daumen:

Das hat etwas mit Sport zu tun. Ich gebe es langsam auf, es anderen erklären zu wollen. Wenn jemand im Fußballverein in der Kreisliga kickt, würde doch auch niemand sagen: Mensch, wieso kommt bei Euch alles auf die Tore und den Sieg an???? Genießt doch mal das schöne Wetter auf dem Platz und die herrliche Aussicht. Immer das Gerenne und Wetteifern um den Ball. Aber die Jungs genießen das. Verlass Dich drauf, sonst täten sie es nicht.

Ich möchte mal wissen, wann die Genussliga in die Kurzstrecken vorstößt!!! 4 x 400 Meter Staffel auf der Bahn als Volkslauf oder 110 Meter Hürden als Landschaftsgenußlauf im Wohlfühltempo. Die Spinnen doch, die Typen, die mit Vollgas über die Bahn rennen. Ne ne! :hihi:

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sonrisa hat geschrieben: Du kannst scheinst auch nach dem Laufen das Konkurrieren nicht abschalten.
Ist das jetzt schlimm?

Gruß
Rolli, der Dir Dein Genuss gönnt, was leider nicht erwidert wird... scheint mir.

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Rolli hat geschrieben:
Was mich bei den „Genussläufern“ stört ist, dass sie immer die Leistungsgedanken verteufeln und abwerten wollen. Dabei bezeichnen sie den sportlichen Ergeiz als falsch und dem Genuss nicht gerecht.

Gruß
Rolli
Meiner Meinung nach wird sich der wahre Genussläufer darüber keine Gedanken machen.
Gruß Achim

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Rolli hat geschrieben:Ist das jetzt schlimm?

Gruß
Rolli, der Dir Dein Genuss gönnt, was leider nicht erwidert wird... scheint mir.
Schlimm ist mein steifer Nacken oder die Lage der Nation, aber nicht, was hier im Forum vor sich geht.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hallo Marathomy,

so schön ich deinen Bericht im Prinzip auch finde, er setzt wie alle Diskussionen um Genuss und/oder Leistung eines voraus: dass diese Alternative überhaupt besteht. Dass du so einen Lauf wie den Jungfraumarathon überhaupt durchstehen kannst, setzt voraus, dass du schon ganz schön gut bist. Dass du ihn langsamer laufen kannst als dir theoretisch möglich wäre und trotzdem noch vor dem Zielschluss ankommst, setzt sogar noch mehr voraus. D.h. du bist genau genommen schon ziemlich privilegiert und nur aus diesem privilegierten Status heraus kann man sich tatsächlich frei zwischen den Zielen 'Leistung' und 'Genuss' entscheiden. Oder man kann die beiden Ziele in nahezu jedem beliebigen Prozentsatz kombinieren.

Ganz anders sieht es aus, wenn man diesen Status aus welchen Gründen auch immer nicht oder noch nicht erreicht hat. Natürlich kann man unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit alleine für sich durch den Wald oder über die Felder joggen, aber wenn man an offiziellen Veranstaltungen teilnehmen will, braucht man ein gewisses absolutes Niveau. Und das ist z.B. bei mir so, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich gemütlich oder voll laufe. Möchte ich, dass sich dieser Zustand irgendwann mal ändert, muss ich mich wohl oder übel im Training anstrengen. Oder ich verzichte auf Dauer auf die Möglichkeit, mein Hobby in Gesellschaft auszuüben. *Das* sind meine Alternativen, die sehen ganz offensichtlich ein bisschen anders aus als deine.


tina

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Was ich geniesse:

Den Rhythmus im allgemeinen, beim Laufen (mit oder ohne Musik, je nachdem) im Speziellen. Da ich meistens kein besonderes Trainingsziel habe (Wettkampf oder Zeit) kann ich mir den Luxus leisten, exakt meinen eigenen Rhythmus zu laufen, der übrigens meist relativ anstrengend ist ;). Halt ein guter heißer Motor.

"Maximal"Sprints wann immer mich die Lust überkommt. Das archaische Gefühl, einfach nur richtig schnell ein paar Meter abhauen/angreifen zu können. Vor allem schneller als andere (hm... sagen wir "der Durchschnitt". Ich denk mal, schneller als 50% meines Jahrgangs auf 100m bin ich)

Mich gut durchblutet zu fühlen.

Insgesamt ist für mich das Laufen eine reine "Genußsache"

"Leistungs"ziele zu erreichen. Ist ja nicht so, daß ich nicht doch in etwa meine Zeiten im Blick hätte und daran will ich auch was verbessern. Nur daß ich in meine Läufen nur sehr wenig bewußte "Leistungs"teile einbaue. Bisher kommt bei mir zeitliche Verbesserung noch rein durch regelmässiges Laufen

Wobei ich atp insofern beipflichten möchte, als daß ich gelegentlich fürchte, daß ich meine positiven Gefühle zu sehr auf eine doch mitunter sehr vergängliche Tätigkeit wie das Laufen fokussiere.

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Hallo Zusammen,

@marathomy: Deine Seite gefällt mir. Die Tour bei Bad Urach möchte ich auch mal machen, da die gut zu erreichen für mich ist. Ist einfach ne schöne Gegend...

@topic: Jemand hat geschrieben, dass für Laufgenuß Abwechslung nötig ist. Deshalb genieß ich auch eine 8km lange, schnelle aber planlose Crossrunde durch den Wald. Dass ich danach ein bischen platt bin, gehört für mich zum Genuß dazu.
Einen Muskelkater am nächsten Tag würde ich mir zwar manchmal gern ersparen, aber das ist eben die Folge von "übermäßigem" Genuss, könnte man sagen.... .
Echte Ziele habe ich im Moment nicht. Na ja, vielleicht eine lange genussvolle Tour zu absolvieren?! :zwinker5:

Gruß,
Jonas

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Nachwievor sehe ich keinen Unterschied zwischen Genuss und Leistung. Ich kann jedoch sehrwohl zwischen Leistungssport und Laufen um der Laufen Willen (als Ritual, als Gewohnheit etc) unterscheiden. Beides ist jedoch ohne Freude am Tun nicht möglich. Was mir jedoch immer wieder aufstößt dass solche unsinnigen Debatten immer von Leuten angestoßen werden die sich scheinbar für ihr nicht-leistungsorientiertes Sporteln ungemein rechtfertigen müssen.

Soll ich mal anfangen über die "Schlurfer" abzulästern wie dick und langsam die sind und wie sie den schönen Laufsport (insbesondere Marathon) zu einer "Event-Veranstaltung" anstatt eines Wettkampfes herabwürdigen :klatsch:

Dann bastel ich auch eine Website auf der ich dann erkläre wie man vom übergewichtigen Rumschlurfer zum "schnellen Sportler" wird ... Kein schöner Gedanke oder? Man könnte fast auf die Idee kommen hier gäbe es gerade soviel Toleranz untereinander wie in den leidigen "Vegan-Vegetarierer-Fleischesser"-Diskussionen :confused:

Im übrigen stimme ich atp bei seinen Aussagen voll und ganz zu. (nur so nebenbei^^)

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Man geht mir das auf den Zeiger. Es ist doch ganz einfach für die einen ist es ein Genuss sich zu Quälen um immer neue Bestzeiten zu erreichen. Viel zu trainieren um sich in Wettkämpfen mit anderen zu messen. Die anderen lassen es ruhig angehen und genießen es sich körperlich fit zu halten mit weniger großen Laufumfängen und mit langsameren Pace´s, sie brauchen halt keine Wettkämpfe oder Bestzeiten. Beide Lager haben auf ihre Weise Genuss beim Laufen.
Ich zähle mich zu den letzteren und auch ich genieße meine Läufe, wenn auch nicht immer, denn es gibt auch den ein oder anderen Laufe der keinen Spaß macht, den läuft man dann halt aus Gewohnheit.
:hallo: Gruß Saarthunder :hallo:
Seit Juli 2008 erlaufene Kilometer: 14.878 (Stand:22.03.16)


Seit Juli 2015 erwalkte Kilometer: 946 (Stand:22.03.16)

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marathomy hat geschrieben:Hallo,


Was meinst Du dazu?
:frown: da bekommt man ja Augenkrebs, von der Websit. :haeh:

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foto hat geschrieben: :frown: da bekommt man ja Augenkrebs, von der Websit. :haeh:
:D :hihi:

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:hallo: ,
wer Schwierigkeiten beim geniesen des Laufens oder an der Bewegung schlecht hin hat, der kann sich ja auch gerne vorstellen wie es ist, wenn man durch einen Unfall oder Krankheit, für eine bestimmte Zeit oder auch für immer, gar nicht mehr laufen kann.
Ich persönlich geniese die langen langsamen ebenso wie die am "limit". Am spannendsten finde ich die Erkundungs-Läufe an einem neuen Ort bsp. Urlaub oder Lehrgang...
Gruss TOM

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Fordläufer hat geschrieben:In dem Du Dich zunächst mal der Realität stellst und mit ihr auseinandersetzt anstatt Dich permanent davor zu drücken. Hast Du Angst vor der Wahrheit ? Den
Teufelskreis den Du hier beschreibst kannst Du nur durchbrechen wenn Du die Herausforderung (z.B. einen 10km Lauf :teufel: ) annimmst. Und Dich unabhängig davon mal ganz allgemein fragst, wenn Du Dir wieder mal Deine "großen Ansprüche" zusammenphantasierst (ich sage das jetzt mal bewußt so provokant) ob davon bei Lichte betrachtet überhaupt irgendetwas vom Boden der Tatsachen ausgeht ? Das ist wie bei einem Studenten der ewig lernt, alles wissen will, aber niemals eine Prüfung ablegt.

Daß Du Dir mit Deinen überzogenen Erwartungshaltungen ständig selbst im Weg stehst siehst Du ja selber. Was versuchst Du Dir denn damit zu beweisen ? Eine gesunde Portion Ehrgeiz beim Setzen und Erarbeiten von (realistischen !) Zielen ist absolut ok, meinetwegen auch als Ersatzhandlung für irgendwelche Defizite in anderen Lebensbereichen, aber sicher
nicht so.

Versuche doch mal das Laufen auch ein Stück weit als Selbstzweck zu betrachten, vulgo : ich laufe weils halt soviel Spaß macht, ich dabei abnehme, mich hinterher besser fühle als vorher, usw...Deinen persönlichen Zielen hinterher laufen kannst Du dann immer noch.

Viele Glück !
Bin vergangene Woche wieder laufen gegangen, allerdings ohne die Zeit zu stoppen, und es hat mir eindeutlich mehr freude bereitet.

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lenath hat geschrieben:Bin vergangene Woche wieder laufen gegangen, allerdings ohne die Zeit zu stoppen, und es hat mir eindeutlich mehr freude bereitet.
Ja dann ist doch alles gut. Dann lauf einfach ohne die Zeitnahme und es gibt keine Probleme. Alles gelöst und gut is.

Ralph
Gesperrt

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