mich würde eure Meinung zu einemTrainingskonzept interessieren, dass sich auf der Website des Vienna City Marathons findet: Vienna City Marathon
Es nennt sich "Simple Running" und besagt unter anderem:
Nun ist das im Prinzip so, wie ich laufe. Ich setze mir ein Wochenpensum in Stunden - primäres Ziel ist, dieses Pensum zu erfüllen. Manchmal kommt noch ein zusätzlicher Schwerpunkt hinzu, wie z.B. dass einer der Läufe mindestens 2 Stunden lang sein soll, oder dass ich mindestens an 5 Tagen laufe, oder dass ich bei einer Einheit so richtig Gas geben und mich völlig auspowern will. Wenn ich weniger laufe, als ich mir vorgenommen habe, versuche ich den Rest zumindest mit anderen Sportarten aufzufüllen (Radfahren, Schwimmen, Klettern).Der Trainingsumfang – Trainingsdauer - der einzelnen Trainingseinheit ist nicht an einem Tag gebunden und wird vom Läufer/in beliebig festgelegt. Einziges Ziel ist es, dass innerhalb einer Woche die einzelnen Laufeinheiten unterschiedlichen Trainingsumfang (Laufminuten) aufweisen und die Wochensumme (Minuten) möglichst erreicht werden soll. Die Trainingswoche sollte nach Möglichkeit so gestaltet werden, dass nach zwei Lauftagen ein Ruhetag eingelegt wird.
Die Trainingsintensität - Geschwindigkeit des Lauftempos - wird erst während des Trainings bestimmt. Die Tagesverfassung und das Körpergefühl entscheiden nach dem Einlaufen über die Intensität (Lauftempo) der Trainingseinheit.
Mir macht der Sport auf diese Weise sehr viel Spaß - alles ist sehr flexibel, aber es steckt doch ein gewisses System dahinter, und ohne allzu ehrgeiziges Zeitziel könnte ich wahrscheinlich jederzeit aus dem Stegreif einen Halbmarathon laufen. Nur bin ich überrascht, mein "Konzept" als Möglichkeit für eine Marathonvorbereitung zu finden. Eigentlich dachte ich immer, spätestens dann müssen striktere Vorgaben und ein konkreter Trainingsplan her.
Aber nun denke ich, mit ein paar Anpassungen könnte ich meine Methode vielleicht doch auch in einer Marathonvorbereitung beibehalten! Zum Beispiel:
- Wochenstunden/-kilometer hochschrauben (meine derzeitigen 50 - 60 km "Highlights" zum Standard machen)
- 3 Läufe mit 25 - 32 km pro Monat
- 1x wöchentlich sowas wie Tempotraining
... aber das eben nur als Rahmenkonzept und die einzelnen Einheiten dann so legen, wie ich mich gerade fühle. Der Gedanke gefällt mir immer besser, und je nach Persönlichkeitstyp ist die Motivation bei manchen Läufern auf diese Art vielleicht größer, als wenn man schon Monate im Vorhinein jeden Lauf in den Kalender eintragen könnte.
Was meint ihr dazu? Seid ihr eher Trainingsplan-Typen, oder könntet ihr euch mit "Simple Running" auch anfreunden? Bis zu welchem Niveau meint ihr, hat so eine Methode Sinn, und ab wann kommt man um einen richtigen Plan einfach nicht mehr herum?