Seit ein paar Tagen habe ich beim Laufen plötzlich beidseitig Schmerzen im Unterschenkel: Lokalisieren würde ich sie vorne außen, aber viel besser lassen sie sich beschreiben wenn man versucht, mit stark angespannten Muskeln und stark betontem Abdruck so schnell wie möglich zu gehen: Dann treten sie zumindest bei mir nach einer Weile nämlich auch auf, allerdings noch aus der Zeit, bevor ich angefangen habe zu laufen. Die Schmerzen treten beim Laufen jetzt nach ein paar Minuten auf und verschwinden, sobald die Belastung vorbei ist. Sie lassen sich auch kurzzeitig beheben, indem ich die Muskeln lockere oder den Laufstil ändere, zum Beispiel vom schnellen Laufen in den Trab falle (oder umgekehrt), kehren aber genausoschnell wieder zurück - nie so, dass sie unerträglich würden, aber sie bleiben auch über längere Zeit deutlich spürbar. Nach dem Laufen spüre ich die Muskeln an dieser Stelle wie nach einer intensiven Belastung. Ich frage mich, ob ich meinen Laufstil so stark verändert habe, dass plötzlich die Unterschenkel mehr belastet werden - größere Umfänge gelaufen bin ich nämlich nicht, allerdings haben sich durch den Weihnachtsurlaub die Strecken verändert. Der letzte Lauf bevor die Schmerzen auftraten, war ein langer Dauerlauf mit "Fahrtspiel", aber nichts, was ich sonst nicht auch schon gemacht hätte.
Kann ich einfach darauf hoffen, dass solche Schmerzen von selbst wieder verschwinden? Ich denke, eine Verletzung, Zerrung oder dergleichen würde sich anders äußern. Es fühlt sich halt an wie eine Überlastung, allerdings ohne erkennbare Ursache.
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Du widersprichst dir, oder täuscht mich das, Till? Egal, was es ist, fahr einen Gang zurück, wenn nötig auch zwei, und beobachte, was passiert. Klar kannst du hoffen, dass die Schmerzen verschwinden, aber dies passiert vermutlich nur, wenn du dem Körper jetzt die Möglichkeit zur Erholung gibst. Mit dem Schmerz weiterzutrainieren wie bisher, kann zu einer langwierigen Geschichte führen.Porridge hat geschrieben: [...] allerdings haben sich durch den Weihnachtsurlaub die Strecken verändert.[...]
Kann ich einfach darauf hoffen, dass solche Schmerzen von selbst wieder verschwinden? Ich denke, eine Verletzung, Zerrung oder dergleichen würde sich anders äußern. Es fühlt sich halt an wie eine Überlastung, allerdings ohne erkennbare Ursache.
Ich wünsch dir die nötige Geduld und die richtigen Entscheidungen. Wenn du jetzt Gas rausnimmst, wirft dich das nicht oder kaum zurück. Eine Verletzung hingegen kann dich Monate kosten, alles andere kostet dich nur Disziplin.
Du hast in kurzer Zeit viel erreicht. Gib dem Körper jetzt, wonach er verlangt, die nötige Regeneration nach einigen Monaten Training und Wettkämpfen. Die Phase bis zum nächsten Winter ist IMHO zu lang, um so weiterzumachen. Thema hatten wir ja bereits, ich hör auf zu predigen.
Grüße
sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/
"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
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Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.
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Hm...wo genau ist denn der Schmerz? In den Schienbeinen???
Jetzt durchstarten: Gläserne Transparenz
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Ich sehe da insofern keinen Widerspruch, als dass ich jetzt nicht plötzlich Hügel laufe und die Strecken auch vom Umfang in etwa gleich waren. Und dass ich meine, diese Art Schmerzen zu "kennen", die nach längerer Überlastung beim Gehen bisher halt auch immer wieder verschwanden. Die Schmerzen tauchen ja auch nur bei Belastung auf, dem Verhalten nach genau so, wie jeder Muskel schmerzt, den man zu lange anspannt und verschwinden kurz, sobald man die Beine "ausschüttelt". Nur dass mir schleierhaft ist, warum gerade diese Muskeln so verkrampfen sollten. Was natürlich irgendwie doch dafür spricht, dass da was nicht ganz in Ordnung ist. Naja, zum Thema Krampf fällt mir ein, dass sich hier natürlich auch meine Ernährung geändert hat - könnte vielleicht auch ein Faktor sein?
Aber ist ja im Grunde egal woran es liegt, ich habe verstanden: Silvesterlauf ist abgesagt, dann halt jetzt laufmäßig verspätete Weihnachtspause. Ich werds schon überleben, bei den Knieproblemen hatte ich wesentlich mehr Angst.
Die Schienbeine tun übrigens nicht weh, sind auch nicht druckempfindlich oder so - die Suche ergab ja einiges zum Thema Shin Splint, ich glaube aber nicht, dass es das ist. Die Symptomatik passt sonst eher zu diesem Thread: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... latur.html
Aber ist ja im Grunde egal woran es liegt, ich habe verstanden: Silvesterlauf ist abgesagt, dann halt jetzt laufmäßig verspätete Weihnachtspause. Ich werds schon überleben, bei den Knieproblemen hatte ich wesentlich mehr Angst.
Die Schienbeine tun übrigens nicht weh, sind auch nicht druckempfindlich oder so - die Suche ergab ja einiges zum Thema Shin Splint, ich glaube aber nicht, dass es das ist. Die Symptomatik passt sonst eher zu diesem Thread: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... latur.html
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Hallo Till
natürlich kann ich dir keine Diagnose stellen, aber @sapsi hat schon recht wenn sie sagt: fahr die Belastung zurück. Schliesslich hast du ja bis zum Ende durchgezogen dieses Jahr, da ist jetzt eine "Ruhephase" angesagt.
Ich hab auch seit längerem ein Fußproblem, dass ich nicht ernst genug genommen habe. Beim Silvesterlauf bin ich dann knapp an einer Aufgabe vorbeigeschrammt. Heute ist der erste Tag wo ich wieder leidlich mit meinem linken Fuß in Schuhen auftreten kann, barfuss ging eigenartigerweise immer. Diclo und Fußgymnastik ist derzeit bei mir täglich angesagt und es scheint daß ich um den Doc/Ortho herumkomme. Ob´s bis Olching am 10.01. wieder wird ist offen. Der Dreikönigslauf in Bad Endorf geht auf keinen Fall. Riskieren werde ich nichts, denn bis Ismaning möchte ich wieder einsatzbereit sein.
natürlich kann ich dir keine Diagnose stellen, aber @sapsi hat schon recht wenn sie sagt: fahr die Belastung zurück. Schliesslich hast du ja bis zum Ende durchgezogen dieses Jahr, da ist jetzt eine "Ruhephase" angesagt.
Ich hab auch seit längerem ein Fußproblem, dass ich nicht ernst genug genommen habe. Beim Silvesterlauf bin ich dann knapp an einer Aufgabe vorbeigeschrammt. Heute ist der erste Tag wo ich wieder leidlich mit meinem linken Fuß in Schuhen auftreten kann, barfuss ging eigenartigerweise immer. Diclo und Fußgymnastik ist derzeit bei mir täglich angesagt und es scheint daß ich um den Doc/Ortho herumkomme. Ob´s bis Olching am 10.01. wieder wird ist offen. Der Dreikönigslauf in Bad Endorf geht auf keinen Fall. Riskieren werde ich nichts, denn bis Ismaning möchte ich wieder einsatzbereit sein.
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Danke für die Anteilnahme! Ich halte mich sehr zurück, bin heute nur ganz langsame 6 Kilometer getrabt und habe penibelst in meine Beine gehorcht - Schmerzen waren da keine, aber gegen Ende fühlten sich die Muskeln an der Stelle trotzdem leicht gereizt und angespannt an, etwa so, wie normalerweise nach einem langen Lauf - eigentlich ein gutes Gefühl, aber natürlich nicht normal.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du bis Ismaning wieder ganz fit bist!
Genau das ist auch meine Devise. Und deshalb werde ich in den nächsten Tagen zwar versuchen regelmäßig zu laufen, aber ganz langsam und immer nur kurze Strecken. Hat auch Vorteile, so kann ich versuchen genau auf die Bewegungsabläufe zu achten (zum Beispiel die Beine leicht anzufersen und die Knie möglichst weit nach vorne zu bringen - ist langsam garnicht so leicht), gründlich zu dehnen, Lauf-ABC einzubauen usw.Riskieren werde ich nichts, denn bis Ismaning möchte ich wieder einsatzbereit sein.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du bis Ismaning wieder ganz fit bist!
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Ärzte klatschen sich vermutlich vor die Stirn, wenn die hier lesen, wie wir Laien medizinische Ratschläge erteilen.
Trotzdem: das von Dir geschilderte Symptom hatte ich im Herbst am rechten Bein in der Wadenmuskulatur. Bei einer gründlichen Untersuchung (Mandant von mir ist zufällig auch noch Sportarzt und hat sich große Mühe bei der Untersuchung gegeben) stellte sich dann heraus, dass sich bei mir eine Venenklappe entzündet hatte und dass das umliegende Muskelgewebe bei Belastung nicht hinreichend mit Blut/Sauerstoff versorgt wurde.
Ich Trottel bin dann trotzdem 3 Wochen nach der Diagnose zum Herbstmarathon angetreten und habe mir dann bei KM 29 einen prima Muskelfaserriß zugezogen, da das unterversorgte Muskelgewebe einfach nicht mehr mitspielen wollte (habe dann trotzdem PB geschafft , was die Verletzung natürlich - sagen wir mal - "spürbarer und sichtbarer" durch glattes Verdoppeln des Wadenumfanges gemacht hat)
Also: lass mal die Strömungsverhältnisse in deinen Beinvenen und -arterien prüfen, sicher ist sicher, damit Du nicht so wie ich wochenlang rumhumpeln mußt.
Trotzdem: das von Dir geschilderte Symptom hatte ich im Herbst am rechten Bein in der Wadenmuskulatur. Bei einer gründlichen Untersuchung (Mandant von mir ist zufällig auch noch Sportarzt und hat sich große Mühe bei der Untersuchung gegeben) stellte sich dann heraus, dass sich bei mir eine Venenklappe entzündet hatte und dass das umliegende Muskelgewebe bei Belastung nicht hinreichend mit Blut/Sauerstoff versorgt wurde.
Ich Trottel bin dann trotzdem 3 Wochen nach der Diagnose zum Herbstmarathon angetreten und habe mir dann bei KM 29 einen prima Muskelfaserriß zugezogen, da das unterversorgte Muskelgewebe einfach nicht mehr mitspielen wollte (habe dann trotzdem PB geschafft , was die Verletzung natürlich - sagen wir mal - "spürbarer und sichtbarer" durch glattes Verdoppeln des Wadenumfanges gemacht hat)
Also: lass mal die Strömungsverhältnisse in deinen Beinvenen und -arterien prüfen, sicher ist sicher, damit Du nicht so wie ich wochenlang rumhumpeln mußt.
Gruß
Bekele
(nicht mehr) ganz neu AK 50
5 KM in 18:54 (Onkolauf 2009)
10 KM in 39:14 (Sommernachtslauf Essen 2006)
Baldeneysee-Runde (14,2 Km) 57:50 (Seelauf 2007)
HM in 1:27:26 (Venloop 2010)
Marathon in 3:15:05 (HH 2010)
Bekele
(nicht mehr) ganz neu AK 50
5 KM in 18:54 (Onkolauf 2009)
10 KM in 39:14 (Sommernachtslauf Essen 2006)
Baldeneysee-Runde (14,2 Km) 57:50 (Seelauf 2007)
HM in 1:27:26 (Venloop 2010)
Marathon in 3:15:05 (HH 2010)