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Wie ist das, wenn man Letzter wird? - Silvesterlauf 2008

Wie ist das, wenn man Letzter wird? - Silvesterlauf 2008

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Könnt ihr euch vorstellen, dass mich ein Silvesterlauf über 4,8 Km - irgendwo in der läuferischen Provinz - reizt? Jedenfalls hab ich den mit meiner Frau Ines und meiner Schwägerin Steffi absolviert und dabei etwas ungeahnt Neues erlebt ... Wie immer hier.

Allen ein gutes 2009! Habt Spaß am Laufen :daumen:

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ein völlig neues Laufgefühl...KLASSE !!!! :daumen: :daumen:

Das hab ich ähnlich so erfahren dürfen beim Schwäbisch Gmünd Rechberglauf (25 km); aber den kennst du ja (zumindest die 1. Hälfte) :D

...ich war zwar nicht Letzter, aber in einer Laufgruppe der Letzten als Beiläufer für einen Freund, es war ein herrliches Gefühl...dort wurde geflachst, Witze gerissen, gelacht, geschwerzt, die Landschaft genossen und neue Freunde gefunden...und ich möchte es nicht missen...

..kaum auszudenken bei einem Lauf im "anaeroben" Bereich... :D :D

Gruß
mohrläuft :hallo:
http://mohr42laufen.wordpress.com/

Ich lebe so wie ich laufe, mein Laufrhythmus ist gleichmäßig und bedächtig, aber zielstrebig. Bei meinen Kollegen bin ich bekannt dafür, dass ich nicht anhalte, bevor ich mein Ziel erreiche!

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Spontan schicke ich mal drei von diesen hier!

:pokal: :pokal: :pokal:

Ihr ward klasse!!!!

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Hallo Udo,

keine falsche Bescheidenheit. Wenn man weiß, daß man locker schneller laufen kann, dann läßt sich dieser Platz sicherlich leichter ertragen, als wenn Du alles aus Dir herausgeholt hättest. :zwinker5:

Deinen Bericht habe ich aber gerne gelesen. Vielen Dank dafür.

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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mohrläuft hat geschrieben:...ich war zwar nicht Letzter, aber in einer Laufgruppe der Letzten als Beiläufer für einen Freund, es war ein herrliches Gefühl...dort wurde geflachst, Witze gerissen, gelacht, geschwerzt, die Landschaft genossen und neue Freunde gefunden...und ich möchte es nicht missen...

In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, weil es mir gerade durch den Kopf gegangen ist, daß mir beim Remscheider Silvesterlauf 2008 die beiden Führenden und späteren Sieger, beide sind Arm in Arm ins Ziel gelaufen, auf dieser Wendepunktstrecke (locker) unterhaltend entgegengekommen sind (ich ca km5, die ca. km9). Zielzeit für die 14 km 48:12 Min, wenn ich mich nicht irre. Der Lauf fand übrigens auf dem Röntgenweg statt, also anspruchsvolles Terrain.

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Letzter werden, richtig Letzter in einem richtigen Rennen, ist auch eine gute Erfahrung. Beim Lesen des Silvesterlaufberichts ist mir ein Crosslauf im Odenwald wieder in den Sinn gekommen. Ich musste einige alte Kilometerkalender durchschmökern, um herauszufinden, wann das war. Januar 1984. Ich war damals 18 Jahre alt, hatte eine fast 2 Jahre alte Marathonbestzeit von 2:51 stehen und war drei Wochen vorher 10 km aus dem Training heraus in 35:38 gelaufen. Bei dem Cross in Rimbach wählte ich die kurze Strecke, weil ich den Fokus inzwischen auf Bahndistanzen gesetzt hatte. Das Feld war sehr klein, nur ungefähr 10 Mann. Die Strecke knallhart, weglos, zwei Plastikbänder über sehr reliefierte Wiesen gespannt. Die Typen rannten los, und ich hinterher, hinterher, hinterher. Ich konnte machen, was ich wollte, ich war Letzter.
Irgendeiner muss eben Letzter sein, habe ich dabei gelernt.
Ich glaube, solche Läufe gibt es inzwischen nicht mehr.
Auf ein Gutes Neues Jahr vorne und hinten im Feld,
Ralf

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Ein Bericht der anderen Art, Udo, aber trotzdem schön!

Letzter, allerdings verletzungsbedingt unfreiwillig, bin ich auch schon geworden.
Beim letzten Röntgen-Ultra hatten die drei Besen-Fahrradfahrer und ich eine lustige Unterhaltung miteinander.
Nach meiner Zielankunft haben die Leute von Mika Timing dann die Zeitmatte eingerollt.... :D

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Es ist komisch, wenn da immer ein Auto hinter einem her fährt; man denkt, was will der auf der Laufstrecke, und wieso überholt der nicht endlich mal??
Und dann isses der Besenwagen...

Ulrike

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Bogart hat geschrieben: Wenn man weiß, daß man locker schneller laufen kann, dann läßt sich dieser Platz sicherlich leichter ertragen, als wenn Du alles aus Dir herausgeholt hättest. :zwinker5:
Seh ich auch so. Mit der Erfahrung, Letzter zu werden, weil mans trotz für die eigenen Verhältnisse optimalem Training einfach nicht besser kann, hat das wenig zu tun.
*Wenn* es allen Beteiligten Spaß gemacht hat, steht es selbstverständlich niemandem zu, Udo und seine beiden Begleiterinnen in irgendeiner Form zu kritisieren, *ich* wäre mir aber an Stelle der beiden Damein zumindest leicht verschaukelt vorgekommen. Ich will nicht, dass ich alles gebe, während jemand locker nebenherläuft, Fotos macht und mir gnädig den letzten Platz abnimmt.

tina, die dieses Jahr wegen einer dreiwöchigen Dauererkältung auf den Silvesterlauf verzichtet hat, eben weil sie nicht letzte werden wollte.

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Ja, Udo, da hast du eine total neue Erfahrung gemacht. Die kenne ich bisher noch nicht.

Jedoch habe ich gerade letztes Jahr einigemale Hase gespielt, 1x sogar an der Ziellinie umgekehrt um noch jemand anderen auf den letzten Metern zu begleiten. Mir macht es schon Spaß, für andere den Komiker zu spielen, damit die sich voll auf das Laufen konzentrieren können, bzw. etwas abgelenkt sind. Tja, dafür habe ich immer ein paar Standardwitze parat :D

Schöner Bericht aus einer anderen Perspektive. Gutes neues Laufjahr.

Du hörst von mir per PN.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Ein sehr schöner Bericht Udo. Ich erlebe diese "Schlusslichtperspektive" alljährlich bei unserem Nikolauslauf.
Drei Wochen vorher organisiere ich den Probelauf. Beim Nikolauslauf selber bin ich der Zielschlussläufer. Während des Laufes betreue ich ein wenig das Schlussfeld. Ermuntere die Läuferinnen und Läufer an den Steigungen langsam zu machen, spreche ihnen Mut zu weiterzulaufen, oder, das tut mir dann immer in der Seele weh, ermuntere auch manche Läufer lieber aufzuhören.
So wie bei dir ist der Lauf für mich ein Intervalllauf. Mal rase ich weiter nach vorne, mal lasse ich mich zurückfallen.
Ich ermuntere die Zuschauer auch den Letzten Läufern zu applaudieren.
Teile den Streckenposten und Helfern an den Getränkestationen mit, dass sie jetzt abbauen können.
Wenn ich dann durchs Ziel gelaufen bin, wird die Zeitmessung gestoppt und der Lauf ist zuende.
Eigentlich soll ich ja so Richtung 2:30 laufen, aber meistens wird es eher 2:45.
Auf den letzten Kilometern jemand rauszuschmeißen muss ja nicht sein.

Im Zielbereich erfahre ich dann jedes Jahr die Dankbarkeit der Schlussfinisher.
Die glücklichen Gesichter der Schlussfinisher sind dabei das Tollste.

Für mich ist dieser Lauf jedes Jahr nach den Wettkämpfen, die man selber gelaufen ist, ein Höhepunkt.
Weil die eigene Leistung dabei in den Hintergrund tritt.
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caterpillar hat geschrieben:Ein sehr schöner Bericht Udo. Ich erlebe diese "Schlusslichtperspektive" alljährlich bei unserem Nikolauslauf.
Drei Wochen vorher organisiere ich den Probelauf. Beim Nikolauslauf selber bin ich der Zielschlussläufer. Während des Laufes betreue ich ein wenig das Schlussfeld. Ermuntere die Läuferinnen und Läufer an den Steigungen langsam zu machen, spreche ihnen Mut zu weiterzulaufen, oder, das tut mir dann immer in der Seele weh, ermuntere auch manche Läufer lieber aufzuhören.
So wie bei dir ist der Lauf für mich ein Intervalllauf. Mal rase ich weiter nach vorne, mal lasse ich mich zurückfallen.
Ich ermuntere die Zuschauer auch den Letzten Läufern zu applaudieren.
Teile den Streckenposten und Helfern an den Getränkestationen mit, dass sie jetzt abbauen können.
Wenn ich dann durchs Ziel gelaufen bin, wird die Zeitmessung gestoppt und der Lauf ist zuende.
Eigentlich soll ich ja so Richtung 2:30 laufen, aber meistens wird es eher 2:45.
Auf den letzten Kilometern jemand rauszuschmeißen muss ja nicht sein.

Im Zielbereich erfahre ich dann jedes Jahr die Dankbarkeit der Schlussfinisher.
Die glücklichen Gesichter der Schlussfinisher sind dabei das Tollste.

Für mich ist dieser Lauf jedes Jahr nach den Wettkämpfen, die man selber gelaufen ist, ein Höhepunkt.
Weil die eigene Leistung dabei in den Hintergrund tritt.
:daumen: :daumen: :daumen:
Finde ich toll von Dir
:daumen: :daumen: :daumen:
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Hallo Udo,

schöner Bericht, Danke!

Die Gelegenheit während des Laufes ein auf der Strecke fahrendes Auto zu sehen hat unsereins, der irgendwo in der Mitte unterwegs ist, nur selten. Hier gibt es i.d.R. ja auch nur 2 Möglichkeiten:

1. Man ist Kenianer oder Äthiopier und läuft bei einem größeren Rennen vorne weg, dann ist es der Wagen mit der lfd. Stoppuhr :nick:

2. Man läuft am Ende des Feldes Gefahr, vom Besenwagen eingesammelt zu werden. :peinlich:

Während es bei mir für die erste Möglichkeit aus verschiedenen Gründen nicht reicht :nene: , habe ich bisher zumindest immer versucht die zweite Möglichkeit zu vermeiden.

Dein Bericht macht jedoch Lust auf einen Lauf mit Muße!

Tschüß :winken:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Das erinnert mich an Kröv als ich die Ehre hatte Herbert Steffny zu überholen der eine Verwandte begleitet hatte und außer Konkurenz lief.
Er ist ja immer noch Rekordhalter bei diesem bekannten Mitternachts Nacktarschlauf genannt der jedes Jahr tausende von Zuschauer an die Mosel lockt.Ähnliche Gefühle wird er wohl auch gehabt haben.

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:hallo: Udo,
herrlicher Bericht :daumen: Mal ganz anders, als man es von dir gewohnt ist :nick:
Besser der Besenwagen fährt hinter einem her, als wenn man durch die Auspuffgase des Führungs-Motorrads laufen muss :D
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Hallo Udo,

toller Bericht, bei dem Tempo hätt ich ja auch noch mithalten können bei meinem
momentanen Leistungsstand..obwohl ich hätt dir die rote Laterne nicht kampflos
überlassen ;-)

Gruss
Gilli
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Respekt, ist sicherlich nicht ganz einfach und ich hätte da so meine Probleme mit :-) Ich habe so eine ähnliche Erfahrung gemacht: und zwar bin ich bei einem Volkslauf mal auf dem vorletzten Platz gelandet. Allerdings konnte ich dafür nix, denn ich bin in einer Kurve umgeknickt, weil mir ein anderer Läufer direkt in die "Bahn" gezogen ist. Ins Ziel bin ich nie gekommen, allerdings wurde die Uhr wohl bei knapp 2h irgendwann angehalten. Jetzt steht hinter meinem Namen nicht DNF, sondern eben eine Zeit von 1:50h - und das auf 11,2km. Gibt man nun meinen Namen bei Google ein, erscheint dieses Ergebnis ziemlich weit oben. Das ärgert mich schon, denn wär ich im gleichen Tempo weitergelaufen, hätte ich rund 47min gebraucht :-)
Gesperrt

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