Den mach ich eigentlich gerne, doch der Nebel wollte und wollte heute der Sonne nicht weichen und das Thermometer blieb bei minus elf Grad stecken. Was tun, wie anziehn, ich war in den knapp zwei Jahren Läuferkarriere gerade mal den letzten recht milden Winter gelaufen und da auch keine LaLaLAs.
Geplant waren 30 km in ca 2:45 Stunden. Also erst mal warm anziehen. Kurze Unterhose lange Unterhose Thermohose. Langes Unterhemd, eng, langes Oberteil mit Kragen, Laufjacke, darüber noch eine Laufweste, alles Funktionsware versteht sich. Mütze, Handschuhe Laufbrille mit gelben Gläsern um beim Nebel nicht depressiv zu werden
Kleines Radio, Kai Carsten-show bei swr 3 ist nette Unterhaltung zum Lauf. Dazu noch zwei Riegel und- vier Fläschchen Getränk a 0,15 Liter Basic sport. Das Letzte sollte noch Konsequenzen haben....
Also raus in die Kälte und erst mal eingefühlt, Versuch, dauerhaft durch die Nase einzuatmen. Das pfeift ganz schön rein, diese kalte Nebelluft...
Die ersten sechs km ganz gemütlich, Zeit für das erste Fläschchen. Bäääh eiskalt, also langsam im Mund vor dem Schlucken vorgewärmt, fast einen km brauchte ich fürs Trinken, dabei stellte ich auch erste Eisflocken fest. Was ? Eisflocken ? was heißt das für die km die später kommen ?
Ich beschloss schon bei km 10 das Nächste zu ziehen. Nun war schon das Eis quasi in der Übermacht, nur schwer konnte ich den Inhalt leeren. Im Gegensatz dazu stellte ich fest, dass ich tierischen Durst hatte, viel mehr als beim letzten LaLALa bei knapp 16 Grad höheren Temperaturen....Gleichzeitig kroch die Kälte durch einen leichten aber deutlich merkbaren eisigen Wind durch alle Kleiderschichten. Bei km 11 drehte ich daher um, kein Risiko war meine Devise, schliesslich will man ja nicht jetzt noch krank werden. Bei km 15 versuchte ich das dritte Fläschchen zu leeren, es ging eigentlich nicht mehr, das Eis verstopfte den Trinkverschluss mehr und mehr. Das Vierte steckte ich dann aus dem Gürtel in die Jackentasche
, in der Hoffnung es auftauen zu können. Es blieb bei der Hoffnung....Mit 22 gelaufenen km schlug ich nach 1:53 wieder zuhause auf, froh, diesmal von meinem ursprünglichen Plan abgewichen zu sein. Die letzten acht hätte ich wohl nur unter erhöhtem Verletzungs-und Krankheitsrisiko laufen können.
Wie seht Ihr das, sind LaLaLas bei diesen Temperaturen nur unter erhöhtem Risiko überhaupt laufbar oder bin ich nur ein Weichei ?
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Da geh ich schlichtweg nach Trainingsplan und den gar nicht dummen Empfehlungen meines Trainingsplanerstellers. Schliesslich waren die 3: 17 für meinen Debutmarathon mit 45 Lenzen nicht soo schlecht. Das Gewicht stimmt, die Form stimmt, weshalb dann nicht als solches Weichei weitermachen ? 
