Frischmilch ist kein frische Milch mehr

wer bei Lidl, Aldi & Co seine Milch kauft, bekommt unter dem Label "Frische Milch" haltbar gemachte durch Kurzzeiterhitzung, sozusagen H-Milch-light:

Länger frisch, maxi-frisch: Mit solchen Slogans bewerben Supermärkte in Deutschland Milchprodukte. Laut Verbraucherschützern werden Käufer in die Irre geführt. Sie meinen, frische Milch gekauft zu haben. Tatsächlich handelt es sich bei solchen Waren jedoch um haltbare Milch. (DIE WELT vom 11. d. M.)

Sauerei, meine ich, per Zufall bin ich darauf aufmerksam geworden, dass hier Etikettenschwindel getrieben wird. Ich befurchte, bald gibt es frische Milch nur noch in Reformhäusern

Hier der ganze Artikel

Sorry aber jede im Supermarkt erhältliche Milch MUSS thermisch haltbar gemacht werden...wusstest Du das nicht?

Dann sollte ich Dir lieber nicht erzählen wie OFT durchschnittlich eine Milch im verarbeitungsprozess erhitzt wird!

Rohmilch im Supermarkt zu verkaufen ist gesetzlich einfach nicht erlaubt...oder was meinst Du mit Frischmilch???

ottoerich hat geschrieben:Ich befurchte, bald gibt es frische Milch nur noch in Reformhäusern

Ich kauf mir 'ne Kuh !

Thrawn hat geschrieben: Rohmilch im Supermarkt zu verkaufen ist gesetzlich einfach nicht erlaubt...oder was meinst Du mit Frischmilch???

Frischmilch ist nicht Rohmilch, sondern pasteurisierte Milch, in der durch Erhitzen auf 72-75 Grad die Keime abgetötet werden. Bei ESL-Milch, über die in diesem Tagen in den Medien diskutiert wird, handelt es sich um Milch, die kurzzeitig auf über 120 Grad erhitzt wird - quasi ein Zwischending zwischen Frischmilch und H-Milch, dessen Vitamingehalt unter dem der Frischmilch liegt. Nachzulesen zum Beispiel hier.


Was die Kuh angeht: Wer kann denn heute noch melken und hat zweimal am Tag die Zeit dazu? Und was soll man mit über 20 Litern Milch am Tag? Und was macht man, wenn das Tier trocken steht? Fragen über Fragen! Dann lieber doch Frischmilch aus dem Bioladen.
vg,
kobold

kobold hat geschrieben:Dann lieber doch Frischmilch aus dem Bioladen.

Oder am besten gar keine Milch, weil sie völlig widersinnig für den Menschen ist.

Klick!

Nochmal Klick!

Und ein weiterer Klick

Und damit bin ich auch schon wieder ganz schnell weg aus diesem Thread.....

running-rabbit hat geschrieben:Oder am besten gar keine Milch, weil sie völlig widersinnig für den Menschen ist.

Klick!

Nochmal Klick!

Und ein weiterer Klick

Und damit bin ich auch schon wieder ganz schnell weg aus diesem Thread.....

Hey, das ist Brandstiftung!!!

kobold hat geschrieben:Hey, das ist Brandstiftung!!!

running-rabbit hat geschrieben:Oder am besten gar keine Milch, weil sie völlig widersinnig für den Menschen ist.

Ja für die meisten Menschen scheint Milch tatsächlich auf die eine oder andere Weise unverträglich zu sein - hätte ich vor ein paar Jahre noch einfach als Humbug abgetan.
Glücklicherweise zähl ich nicht dazu.

kobold hat geschrieben:Frischmilch ist nicht Rohmilch, sondern pasteurisierte Milch, in der durch Erhitzen auf 72-75 Grad die Keime abgetötet werden. Bei ESL-Milch, über die in diesem Tagen in den Medien diskutiert wird, handelt es sich um Milch, die kurzzeitig auf über 120 Grad erhitzt wird - quasi ein Zwischending zwischen Frischmilch und H-Milch, dessen Vitamingehalt unter dem der Frischmilch liegt. Nachzulesen zum Beispiel hier.
kobold

Oh - ok hab ich falsch verstanden. Na das ist bedauerlich, vor allem weil dieser Trend sich ja bei nahezu allen Lebensmitteln vollzieht.
Andererseits vielleicht kann man somit ein paar erhitzungszyklen einsparen? Mal schauen was die Unikollegen von der Molkereitechnologie dazu zu sagen haben...

running-rabbit hat geschrieben:

Im 3. Link heißt es zwar auch keine Milch, aber Joghurt und Käse seien zuträglich. Früher hatte ich mal einen ähnlichen Hinweis auf Sauermilchprodukte, die zu empfehlen seien. Du lehnst alle Milchprodukte ab, gibt es denn Kompromisse für Einsteiger?

barefooter hat geschrieben:Im 3. Link heißt es zwar auch keine Milch, aber Joghurt und Käse seien zuträglich.

Na ja, wegen Joghurt und Käse werden ganz genauso die unschuldigen Kühe abgemurkst, aber das ist ein ganz anderes Thema....

barefooter hat geschrieben:Du lehnst alle Milchprodukte ab, gibt es denn Kompromisse für Einsteiger?

Ich lehne alle tierischen Produkte ab.
(Ja, auch Fisch mittlerweile.)

Alternativen zur Kuhmilch gibt es zuhauf: Sojamilch, Hafermilch, Reismilch.... ist alles sehr lecker und auch gut zum Kochen geeignet.

Tja, wenns jetzt eh keine frische Milch mehr gibt, die eh nicht frisch war, lohnt sich doch der Ausstieg aus dem Milchkonsum.
Schon mal drüber nachgedacht, wieso Milch erst abgekocht und erhitzt (ultrahoch) werden muss, bevor man sie überhaupt erst zu sich nehmen darf? Keime und Krankheitserreger müssen abgetötet werden. Klingt echt gesund.
Milch ist so wichtig wie ein Kropf für die Gesundheit. Im Gegenteil. Es wird kein Lebensmittel geben, das unverträglicher ist als Milch.

running-rabbit hat geschrieben:
Ich lehne alle tierischen Produkte ab.
(Ja, auch Fisch mittlerweile.)

Alternativen zur Kuhmilch gibt es zuhauf: Sojamilch, Hafermilch, Reismilch.... ist alles sehr lecker und auch gut zum Kochen geeignet.

ziemlich unsozial von dir. den armen chinesen und pferden das essen wegzufressen. ausserdem zerstörst du mit deinem essverhalten den regenwald:

Reisknappheit sorgt in Asien für Unruhe
Fuetterung, Futtermittel
Brasilien: Die Gier nach Soja frisst den Regenwald - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Running Pommespanzer hat geschrieben:ziemlich unsozial von dir. den armen chinesen und pferden das essen wegzufressen. ausserdem zerstörst du mit deinem essverhalten den regenwald

Schööön. Geht es also doch schon los mit dem Ansteigen des Niveaus in diesem Thread.

Tschüüüs, ich bin dann endgültig weg

running-rabbit hat geschrieben:Schööön. Geht es also doch schon los mit dem Ansteigen des Niveaus in diesem Thread.

Tschüüüs, ich bin dann endgültig weg

nach deinen posting ein wenig höher habe ich mir mühe gegeben. gratulation zur selbsterkenntnis-resistenz

Ja gell? Würde man nicht die ganze Anbaufläche den 'Nutztieren' zur Verfügung stellen, die 16x soviel Futter verbrauchen, als sie letztlich an Nutzen bringen, könnte man diese Anbauflächen für pflanzliche Lebensmittel nutzen und müsste mit der Produktion nicht im Amazonas wüten.
Mal überlegen, was so eine Kuh den lieben langen Tag frisst und wieviel Wasser sie benötigt, bis sie letztlich abgeschlachtet in der Wursttheke liegt.

zum glück habe ich im vorratsschrank für solche momente immer genügend gebunkert

@charly: das leben in frankreich hat dich aber niucht gerade entspannter werden lassen

Charly hat geschrieben:Mal überlegen, was so eine Kuh den lieben langen Tag frisst und wieviel Wasser sie benötigt, bis sie letztlich abgeschlachtet in der Wursttheke liegt.

Tja, dann ist es ja gut, dass die Kühe so rasch wie möglich für den Joghourt und den Käse abgemurkst werden.

running-rabbit hat geschrieben:Na ja, wegen Joghurt und Käse werden ganz genauso die unschuldigen Kühe abgemurkst, aber das ist ein ganz anderes Thema....

Wieso zum Teufel muss man eine Kuh umbringen wegen Joghourt?

Gruss, Marianne (etwas müde ab der immer häufiger wiederkehrenden Milchdiskussion)

Ich kaufe nur die normalhaltbare Milch, 3-5 Tage lt Verpackung, ist zwar auch behandelt, aber hoffentlich weniger.
Guckt euch doch mal die holländischen Tomaten an, die kannste Weihnachten kaufen und Ostern knackig verputzen, das ist doch alles behandelt oder genmanipuliert.
Da kann man sich im Spätsommer über schrumpelnde Radieschen ja richtig freuen!

gadelandrunner

running-rabbit hat geschrieben: Alternativen zur Kuhmilch gibt es zuhauf: Sojamilch, Hafermilch, Reismilch.... ist alles sehr lecker und auch gut zum Kochen geeignet.

Hey Running Rabbit, sei nicht so empfindlich wegen diesem Running Pommespanzer, der ist neu hier und macht gerade einen Selbstfindungsprozeß durch, steht noch am Anfang.
sei nachsichtig

Ich möchte nicht auf Käse verzichten, darf auch Kuhkäse sein, ein schöner Rohmilchcamenbert z. Bsp. Aber auch Ziegen und Schafskäse liebe ich abgöttisch.............natürlich nur ordentlich hergestellt also Bio.
Die Haustierhaltung ist viele 1000 Jahre alt und die Butter und Käseherstellung ebenso.
Gruß Rolf

SchweizerTrinchen hat geschrieben:Tja, dann ist es ja gut, dass die Kühe so rasch wie möglich für den Joghourt und den Käse abgemurkst werden.



Wieso zum Teufel muss man eine Kuh umbringen wegen Joghourt?

Gruss, Marianne (etwas müde ab der immer häufiger wiederkehrenden Milchdiskussion)

Eine Kuh ist schon des Todes, wenn der Tierarzt die Muttikuh befruchtet. Ja sicher wird die Kuh für Joghurt abgemurkst. Vielleicht nicht heute, aber spätestens 4 Jahre nach der Produktion des Joghurts, wenn die Kuh körperlich am Ende ist. Dem dann unnützen Tier wird die Kehle durchgeschnitten, die sterblichen Überreste bekommen die Fleischesser schön verpackt von Blut und Sch....gereinigt vorgesetzt. Das Adrenalin durch die Todesangst macht das Fleisch schön zart. Und der Fleischesser meint, er habe was ganz tolles gekauft. In all der Zeit konsumiert man die Muttermilch der Kuh, die nur für Kälbchen verträglich ist und beim Menschen nix verloren hat.

Bio Runner hat geschrieben: Die Haustierhaltung ist viele 1000 Jahre alt und die Butter und Käseherstellung ebenso.
Gruß Rolf

@biorunner: so sehr ich deine beiträge im allgemeinen schätze.....das mit der Tradition der Haustierhaltung ist kein Argument: Schächten hat ebenfalls eine lange Tradition, trotzdem halte ich es für abscheulich

Charly hat geschrieben:Eine Kuh ist schon des Todes, wenn der Tierarzt die Muttikuh befruchtet. Ja sicher wird die Kuh für Joghurt abgemurkst. Vielleicht nicht heute, aber spätestens 4 Jahre nach der Produktion des Joghurts, wenn die Kuh körperlich am Ende ist. Dem dann unnützen Tier wird die Kehle durchgeschnitten, die sterblichen Überreste bekommen die Fleischesser schön verpackt von Blut und Sch....gereinigt vorgesetzt. Das Adrenalin durch die Todesangst macht das Fleisch schön zart. Und der Fleischesser meint, er habe was ganz tolles gekauft. In all der Zeit konsumiert man die Muttermilch der Kuh, die nur für Kälbchen verträglich ist und beim Menschen nix verloren hat.

Ausserordentlich dramatisch formulierter Beitrag, gehts vielleicht auch etwas sachlicher? Glaubst du, wenn du nur Gemüse isst, machst du keine ökologischen und moralischen Verbrechen? Glaubst du wirklich, der Urwald wird nur für die Kühe abgeholzt? Nicht wirklich, oder? Oder diskutieren wir mal ein bisschen über das Wassermanagement von einem gewissen, hier nicht genannten Land, damit sie ihre Gemüseplantagen aufbauen können auf Kosten des Trinkwassers anderer Länder?

Und das mit dem Adrenalin und dem zarten Fleisch ist absoluter Schmarrn. Es ist heute wissenschaftlich bewiesen, dass Stress (Transport und schlechte Haltung) zu einer massiven Verschlechterung der Fleischqualität führt (Stichwort DFD- oder DCB-Fleisch bei Rind resp. PSE beim Schwein, dazu auch Verluste von Fleisch durch Biss- und Quetschwunden). Daher ist es auch aus ökonomischer Sicht heute klar angestrebt, dass der Transport wie auch die Behandlung der Tiere stark verbessert wird.

Es soll jeder wissen, wie weit er gehen kann oder will mit seiner Ernährung, und aus was für Gründen er auf etwas verzichten will. Was mich stört ist der dramatische Unterton, den gewisse Leute drauf haben, wenn sie die anderen von ihrer Sache überzeugen wollen.
Ich werfe euch ja auch nicht vor, dass ihr arme, hilflose Pflanzen skrupellos tötet, indem ihr sie von ihren Wurzeln trennt, und dies meist auch noch vor Erreichen der Geschlechtsreife.

Marianne

Manzoni hat geschrieben: Schächten hat ebenfalls eine lange Tradition, trotzdem halte ich es für abscheulich

Naja, mit dieser Tradition habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt aber ich weis davon.

ich wollte mehr in die Richtung Biologisch organische bzw, biologisch dynamische Landwirtschaft
zu der durchaus auch Tierhaltung gehört. Also der gute alte Bauernhof. Die Kuh und die Ziege werden gemolken, die Schafe geschoren, der Dung kommt auf die Felder und alle Tiere haben einen Namen
Ich bin halt kein Veganer, achte aber diese Ernährungsweise.
Gruß Rolf

Charly hat geschrieben:Eine Kuh ist schon des Todes, wenn der Tierarzt die Muttikuh befruchtet. Ja sicher wird die Kuh für Joghurt abgemurkst. Vielleicht nicht heute, aber spätestens 4 Jahre nach der Produktion des Joghurts, wenn die Kuh körperlich am Ende ist. Dem dann unnützen Tier wird die Kehle durchgeschnitten, die sterblichen Überreste bekommen die Fleischesser schön verpackt von Blut und Sch....gereinigt vorgesetzt. Das Adrenalin durch die Todesangst macht das Fleisch schön zart. Und der Fleischesser meint, er habe was ganz tolles gekauft. In all der Zeit konsumiert man die Muttermilch der Kuh, die nur für Kälbchen verträglich ist und beim Menschen nix verloren hat.

warum nur, sehen vegetarier ihre mangelernährung als religion an? und verbreiten lügen und unwahrheiten? ich habe - allen ernstes - noch nie einen unsachlicheres und mit mehr fehlern behaftetes posting gelesen. auf so nen shit habe ich schon gar keinen bock mehr, mit argumenten zu antworten.

aber nachdem es hier vor kurzem ein posting gab, in dem einer wasser in der krebstherapie empfiehlt, habe ich zunehmend den eindruck, dass dieses forum hier von weltanschaulichen kauzen bevölkert wird. das wäre an für sich nicht schlimm. jeder jeck ist anders. aber wenn dann gerade diese randgruppen intoleranz an den tag legen, wirds absurd.

Bio Runner hat geschrieben:Hey Running Rabbit, sei nicht so empfindlich wegen diesem Running Pommespanzer, der ist neu hier und macht gerade einen Selbstfindungsprozeß durch, steht noch am Anfang.
sei nachsichtig

Das mit dem Selbstfindungsprozess glaube ich Dir, schließlich hat der arme junge schon einige Identitäten durch... Stichwort "Power-Runner". Also gebt ihm einen <°~=>< (von mir aus auch aus Soja) und beachtet ihn nicht weiter! ;-)

On Topic: Ich finde aus rein praktischen Erwägungen die Sache mit der ESL Milch gut. Ich mag ungerne gekühlte Milch und kann die ESL Milch guten Gewissens 2 Tage draußen stehen lassen. Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit frischer Milch vom Bauern, die noch warm ist.

Viele Grüße!

Ich versuche gerade, mich für einen zum Verlauf dieses Threads passenden Smilie zu entscheiden und schwanke zwischen:



und

,

in der näheren Auswahl steht auch dieser hier:



Aber am vernünftigsten ist wohl jener:


Das eigentliche Thema ist ja eine nette, langsam immer mehr Verbreitung findende Info. @Threaderöffner: Supermärkte führen noch echte Frischmilch, erkennbar am kürzeren Haltbarkeitsdatum. Oder du wendest dich an den Bauernhof deines Vertrauens.

Running Pommespanzer hat geschrieben:warum nur, sehen vegetarier ihre mangelernährung als religion an? und verbreiten lügen und unwahrheiten? ich habe - allen ernstes - noch nie einen unsachlicheres und mit mehr fehlern behaftetes posting gelesen. auf so nen shit habe ich schon gar keinen bock mehr, mit argumenten zu antworten.

aber nachdem es hier vor kurzem ein posting gab, in dem einer wasser in der krebstherapie empfiehlt, habe ich zunehmend den eindruck, dass dieses forum hier von weltanschaulichen kauzen bevölkert wird. das wäre an für sich nicht schlimm. jeder jeck ist anders. aber wenn dann gerade diese randgruppen intoleranz an den tag legen, wirds absurd.

Der Weise aus dem Pommesland

Was macht eigentlich das Gewicht?
Die Blutwerte?
Der Blutdruck?
Alles gut, seit du Salat mit Körnern isst?

Salat ist doch Lüge

p.s. Ich bin kein Vegetarier

Mein eigentliches Anliegen ist fast ganz aus der Auseinandersetzung raus.

Ich hätte nicht gedacht, dass Milch solch' ideologische Auseinandersetzungen provoziert. Donnerwetter, ich bin schwer beeindruckt.

Bleibt der Hinweis, dass die "frische Milch" im Kühlregal klammheimlich weiter wärmebehandelt worden ist, um die Handelsbarkeit zu vereinfachen. Dies wird nicht unmittelbar aus der Kennzeichnung ersichtlich (zumindest nicht für mich) und wer weiterhin lediglich "pasteurisierte und homogenisierte" Milch als "Frischmilch" einkaufen will, muss genau hin gucken.

Ansonsten plädiere ich für Vielfalt in jeder Beziehung.

Moin

also ich finde die Geschichte mit der ESL-Milch nicht so dramatisch.
Die paar Vitamine die da verloren gehen kann man vernachlässigen.

Warum hier oft behauptet wird Milch wäre unverträglich verstehe ich nicht.
Ich trinke gerne Milch und liebe Käse in allen Formen.
Natürlich kaufe ich alles in Bio und hoffe die Tiere werden da besser behandelt.

Das Argument, der Mensch ist das einzige Säugetier das Milch als erwachsener
zu sich nimmt, kann ich auch nicht verstehen.
Ich hab immer geglaubt, dass es den Menschen eben so erfolgreich macht, dass er
Resourcen nutzt wie kein anderes Tier.
Ich hab noch kein Schwein gesehen, das Käse herstellt, aber eben auch noch keine Kuh
die Kartoffeln kocht. Und auch die vertrage ich gut.

Gruß
Macke

Um beim Thema zu bleiben: ESL-Milch darf meines Wissens nicht als "Frischmilch" etikettiert sein, sondern hat stattdessen etwas blumige Umschreibungen wie "Extra frische Milch" oder ähnliches, analog zu "Fruchtsaft" (100% Fruchtanteil) und "Fruchtsaftgetränk" (Fruchtgehalt nicht definiert). Ich persönlich hab mich neben den zuvor genannten praktischen Erwägungen auch geschmacklich für ESL Milch entschieden (Frankenland, Bärenmarke oder Landliebe), die bei Edeka oder Rewe angebotene Frisch- und Biomilch finde ich unter aller Sau und ein Bioladen ist nicht in meiner Nähe (würde ich dafür Sprit verfahren, dann würde ich den Biogedanken ad absurdum führen).

Viele Grüße,
bamf

Macke hat geschrieben: also ich finde die Geschichte mit der ESL-Milch nicht so dramatisch.
Die paar Vitamine die da verloren gehen kann man vernachlässigen.

Seh ich ähnlich.
Und vor allem: Im Gegensatz zu H-Milch schmeckt die auch einwandfrei.
Für mich ist das ganz klar ein Fortschritt.

bamf hat geschrieben:... ESL-Milch darf meines Wissens nicht als "Frischmilch" etikettiert sein,...

aber genau so ist es. Es gibt nur den Extrahinweis: "länger frisch" und das Kleingedruckte am Rand habe ich noch nicht gelesen. Du kannst diese Milch von der bisherigen Frischmilch von der Packung her nicht auf Anhieb unterscheiden.

Charly hat geschrieben:p.s. Ich bin kein Vegetarier

Bei der Veganer-Diskussion war diese Information noch top-secret. Was ist passiert? Glasnost?

bamf hat geschrieben:analog zu "Fruchtsaft" (100% Fruchtanteil) und "Fruchtsaftgetränk" (Fruchtgehalt nicht definiert).

eine bessere analogie wäre hier evtl. die zwischen "fruchtsaft" (der zwar 100% fruchtanteil haben muss, aber eben auch aus konzentrat hergestellt sein darf) und "direktsaft" (der direkt aus der frucht gepresst sein muss)

........ich finds lustig. Ich esse Fleisch und Trinke Milch (Eiweisshake süchtig) und meiner Meinung nach sollten alle Pseudo Natur freunde nicht so mit dem Zeigefinger wedeln.
Es sei denn sie leben bei einem der noch wenigen Naturvölker die sich komplett selber versorgen.

Und ich meine selber d.h. keinen Strom, (Internet) kein heißes Wasser, kein Bioladen und was ich am wichtigsten finde Nahrung selber sammeln und jagen.

bin raus.

Das immer jeder mit seinem Idealismus prahlen muss und was er denn nicht tolles tut und dies bei jeder Gelegenheit anderen vor die Nase zu halten.

Ich kenne viele Leute die dieses tun. Es gibt Leute die sich mit ihrem Veganertum als "besser" in jeder Situation bezeichnen... nebenbei aber zwei Autos besitzen... bei jeder Veganer Einkaufstour mit dem Auto unterwegs sind... nur mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen... keinen Müll trennen... zwei Zwergkaninchen zuhause in einen Käfig sperren... rauchen und die Kippen in die Umwelt werfen... Einwegbatterien verwenden... 3x so hohe Stromrechnungen haben wie ich... einen Trockner besitzen... mit Kohle heizen...Klamotten so günstig kaufen das diese nur von extrem armen Arbeitern hergestellt werden können... billig Kaffee und Kakao kaufen... etc. etc.

...jaja. Aber ich bin Veganer und darf das... und fühle mich so toll das ich jeden an jeder Ecke daran erinnern muss was er für ein Schweinchen ist, nur weil ich eine gute Sache tue... ... na dann... mein Beileid ;)

BassTian: stimmt!

Wer von Euch kann eigentlich sagen, dass er weder Lederschuhe (inkl. Laufschuhen), Ledergürtel, Ledertasche, Lederportemonaie etc. lebt....? Und dass er keine Medikamente und ähnlich Gelatine-enthaltene Dinge konsumiert? Irgendwo müssen diese Rohstoffe ja auch herkommen und fallen neben der Fleischherstellung an....

SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ausserordentlich dramatisch formulierter Beitrag, gehts vielleicht auch etwas sachlicher? Glaubst du, wenn du nur Gemüse isst, machst du keine ökologischen und moralischen Verbrechen? Ich werfe euch ja auch nicht vor, dass ihr arme, hilflose Pflanzen skrupellos tötet, indem ihr sie von ihren Wurzeln trennt, und dies meist auch noch vor Erreichen der Geschlechtsreife. Marianne

Jetzt machst du selbst reichlich Drama, der größte Teil aller angebauten Pflanzen wird nicht von Menschen direkt verzehrt, sondern an Massenzuchttiere verfüttert, in der von dir beschriebenen grausamen Art zum Beispiel der Mais. Die Kartoffel darf als Pflanze leben, blühen, erst wenn das Kraut abgestorben ist, mache ich mich über die Knollen her. So oder ähnlich funktioniert das bei anderen Gemüsen auch, Beeren und Obst fallen mir fast von selbst in den Schoß, warum sollte ich sie verfaulen lassen?

Charly hat geschrieben: Schon mal drüber nachgedacht, wieso Milch erst abgekocht und erhitzt (ultrahoch) werden muss, bevor man sie überhaupt erst zu sich nehmen darf? Keime und Krankheitserreger müssen abgetötet werden. Klingt echt gesund.

Stimmt so nicht. Bei angelieferter Rohmilch befinden sich überhaupt keine Keime in der Milch.
Diese ist aber aufgrund eines PH wertes über 5.0 der ideale Nährboden für Infektionen. Und da ich ja dann noch ein möglichst hohes Mindesthaltbarkeitsdatum draufdrucken will, muss ich halt dafür sorgen das das mit der Keimfreiheit auch so bleibt.

Charly hat geschrieben: Das Adrenalin durch die Todesangst macht das Fleisch schön zart. Und der Fleischesser meint, er habe was ganz tolles gekauft.

Schwachsinn: Adrenalin vermindert die Fleischqualität so drastisch das ein verkauf schwierig wird. Jeder gute Fleischer wird also versuchen den Stress für das Tier so gering wie möglich zu halten!

Zwergenkuss hat geschrieben: Das immer jeder mit seinem Idealismus prahlen muss und was er denn nicht tolles tut und dies bei jeder Gelegenheit anderen vor die Nase zu halten.

Sehe ich auch so - ich habe auch strenge moralische regeln an die ich mich halte. Aber die brauch ich keinem unter die Nase zu reiben, muss doch jeder selber damit klarkommen.
Schlimm find ich eigentlich nur die heuchlerischen Typen die einem immer sonstwas vorheulen und dann trozdem in ein Lendensteak beißen: 'Ja ich weiß es ist furchtbar! Ich fühl mich auch ganz schlimm, aber es schmeckt halt soooooooooooo gut.'
Bei sowas kommt mir dann hoch!

Tiere essen Tiere, Menschen essen Tiere - ich kann da nichts verwerfliches dran erkennen, abgesehen von den Zuchtverhältnissen vielleicht. Aber diese Diskussion kann man sich eigentlich sparen, da sie hier zu nichts führt. Im übrigen @Phoebe finde ich es durchaus einen Unterschied, ob man Tierprodukte notwendigerweise (Medizin) oder zur persönlichen Befriedigung (Rumpsteak) konsumiert - ich mache beides und lebe gut damit! :-P

barefooter hat geschrieben:Jetzt machst du selbst reichlich Drama, der größte Teil aller angebauten Pflanzen wird nicht von Menschen direkt verzehrt, sondern an Massenzuchttiere verfüttert, in der von dir beschriebenen grausamen Art zum Beispiel der Mais. Die Kartoffel darf als Pflanze leben, blühen, erst wenn das Kraut abgestorben ist, mache ich mich über die Knollen her. So oder ähnlich funktioniert das bei anderen Gemüsen auch, Beeren und Obst fallen mir fast von selbst in den Schoß, warum sollte ich sie verfaulen lassen?

Psst, nur so als Geheimtipp: Die Sache mit den armen, ermordeten Pflänzchen war eine reichlich überspitzte Formulierung, quasi als Antwort auf Charlys dramatische Schilderung der armen Kuh, die bereits als frichgeborenes Kälbchen dazu prädestiniert ist, wegen dem Joghourt zu sterben.

Aber trotzdem, ganz nüchtern betrachtet: Wenn du jetzt irgendein Eingeborener eines Naturvolkes wärst, das morgens rausgeht, um zu jagen und zu sammeln, würd ich deinen idealistischen Schilderungen von den Kartoffelchen und Beerchen ja beipflichten. Aber das mit den Beeren und Obst, die ja fast von selber in den Schoss fallen ist natürlich Pumpitz: Ökologisch gesehen sind die Beeren- und Obstkulturen absolute Monokulturen, also auch nicht gerade die optimalste Nutzung der Bodenfläche. Beim Obst werden die Früchte vor der Reife gepflückt, teilweise mit CO2 nachgereift, und vor allem in aufwändigen Kühlketten bis zum Konsumenten transportiert.
Dasselbe eigentlich mit den meisten Gemüsesorten.

Ich bin nicht damit einverstanden, dass gerne pauschalisiert wird, dass der Fleischverzehr per se schlecht ist, und der Konsum von Milch ebenso, und dann sogleich argumentiert wird mit Urwaldrodung genutzte Bodenfläche einer Kuh, die zur Lebensmittelanpflanzung gebraucht werden könnte. Es ist in unserer Wohlstandsgesellschaft absolut gerechtfertigt, darüber nachzudenken, wie legitim der "industrielle Verbrauch" von Tieren ist und ich verstehe absolut, wenn sich jemand nicht einverstanden erklärt und aus dem Grund auf Fleisch und tierische Produkte verzichtet.

Aber es ist nicht ein globales Problem, dass Kühe Nutzfläche verschwenden. Beispiel einer Familie in Afrika, bei denen eine Kuh quasi ein gleichwertiges Familienmitglied ist, weil sie MILCH als hochwertiges Nahrungsprodukt liefert, und dies über Jahre. Dies in einer Klimazone, wo der Anbau von Gemüse in unserem Stil halt einfach nicht möglich ist.

Marianne

bamf hat geschrieben:Tiere essen Tiere, Menschen essen .................

Na da grüßt doch Dr. Lecter.

DanielaN hat geschrieben:Na da grüßt doch Dr. Lecter.

so bis in etwa 13 jahren gibt's wahrscheinlich eh nur noch soylent green...

ahhhh Menschenauflauf.....

BassTian hat geschrieben:so bis in etwa 13 jahren gibt's wahrscheinlich eh nur noch soylent green...

Aber Soylent Grün wird doch aus Plankton gemacht !

barefooter hat geschrieben:Jetzt machst du selbst reichlich Drama, der größte Teil aller angebauten Pflanzen wird nicht von Menschen direkt verzehrt, sondern an Massenzuchttiere verfüttert, in der von dir beschriebenen grausamen Art zum Beispiel der Mais. Die Kartoffel darf als Pflanze leben, blühen, erst wenn das Kraut abgestorben ist, mache ich mich über die Knollen her. So oder ähnlich funktioniert das bei anderen Gemüsen auch, Beeren und Obst fallen mir fast von selbst in den Schoß, warum sollte ich sie verfaulen lassen?

so kann man sichs auch schön reden. der barfüßige adam, dem die reifen beeren in den mund fallen und wo die tiere an altersschwäche sterben dürfen. sehr schönes bild!

die verdrängte und unbequeme wahrheit des vegetarismus sieht so aus: ihr zerstört die natur und seid am hunger in asien und der dritten welt schuld. stichwort reis und soja, siehe meine links weiter oben.

Running Pommespanzer hat geschrieben: die verdrängte und unbequeme wahrheit des vegetarismus sieht so aus: ihr zerstört die natur und seid am hunger in asien und der dritten welt schuld. stichwort reis und soja, siehe meine links weiter oben.

Da haste aber jetzt einen Kalauer losgelassen ,
Du hast es echt drauf

DanielaN hat geschrieben:Aber Soylent Grün wird doch aus Plankton gemacht !

Nur für die Vegetarier, die anderen kriegen dann die Originalmischung..für Dschungelcamperprobte kein Problem