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Wadenbeinbruch nach Sturz beim Dauerlauf

Wadenbeinbruch nach Sturz beim Dauerlauf

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Hallo zusammen,
hab mir bei einem Intervalldauerlauf am 6.1.09 durch einen blöden Sturz auf Glatteis einen Wadenbeinbruch zugezogen. Diagnose Weber-C-Fraktur ohne Riss des Syndesmosebandes. Wurde sofort operiert (Titanplatte mit 5 Schrauben, ohne Stellschraube und ohne Gips).
Hab bereits einen Tag später mit Mobilisierung begonnen und den Fuß regelmäßig bewegt. Neben entsprechenden Kräftigungsübungen hab ich nach einer Woche mit Ergometertraining begonnen. Morgens und nachmittags je 40min. Darf nach Aussage der Ärzte mit 20kg belasten. Nach 6 Wochen dann wieder Vollbelastung.

Jetzt meine Probleme:

1. Muss ich trotz 20kg Teilbelastung, Gymnastik und 80min Ergometertraining täglich immer noch Thrombosespritzen nehmen? Tue dies nun seit 10Tagen und würde gerne damit aufhören. Gehöre auch nicht zu einer Risikogruppe. 60kg bei 171cm, Nichtraucher.

2. Inwiefern kann ich Leistungsverlust vermeiden, wenn ich täglich Ergometer fahre? Bin vor dem Bruch 10000m in 36:39 und die 5000m in 17:30 gelaufen.

3. Ab wann werde ich wieder voll trainieren können?

Danke für eure Antworten.
Gruß, Mastos
Dateianhänge
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Danke für den Tipp. Leider werden meine Fragen dort nicht beantwortet.
Gruß, Mastos

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Also: wie lange du deine Heparinspritzen brauchst, kann dir nur dein Arzt sagen. Ich verstehe deine Überlegung sehr gut, ist alles sehr einleuchtend, ich würde mir trotzdem das kurze ok einholen, geht ja vielleicht auch telefonisch.

Ergometer fahren ist gut, aber einen Leistungsverlust wird es sicher trotzdem geben, weil es eben nicht laufen ist, was du ja in einem beachtlichen Tempo bisher gemacht hast. Meinen vollsten Respekt. Du darfst dir ja sicherlich momentan bei 20kg TB das Ergometer nicht zu schwer einstellen.

Mit dem Training wieder einsteigen darfst du, sobald du wieder voll belasten darfst. Logisch. Wann das ist, muss dir auch wieder der Arzt sagen. Und die Steigerungsgrenzen und -möglichkeiten wird dir dein Knöchel sicherlich persönlcih mitteilen ;-) .

Es ist natürlich saudoof und die Ungeduld groß, würde mir nicht anders gehen, obwohl ich auf einem ganz anderen Niveau laufe, aber wenn alles gut läuft, bist du bist in drei Monaten wieder voll dabei.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Mastos hat geschrieben:Hallo zusammen,
hab mir bei einem Intervalldauerlauf am 6.1.09 durch einen blöden Sturz auf Glatteis einen Wadenbeinbruch zugezogen. Diagnose Weber-C-Fraktur ohne Riss des Syndesmosebandes. Wurde sofort operiert (Titanplatte mit 5 Schrauben, ohne Stellschraube und ohne Gips).
Hab bereits einen Tag später mit Mobilisierung begonnen und den Fuß regelmäßig bewegt. Neben entsprechenden Kräftigungsübungen hab ich nach einer Woche mit Ergometertraining begonnen. Morgens und nachmittags je 40min. Darf nach Aussage der Ärzte mit 20kg belasten. Nach 6 Wochen dann wieder Vollbelastung.

Jetzt meine Probleme:

1. Muss ich trotz 20kg Teilbelastung, Gymnastik und 80min Ergometertraining täglich immer noch Thrombosespritzen nehmen? Tue dies nun seit 10Tagen und würde gerne damit aufhören. Gehöre auch nicht zu einer Risikogruppe. 60kg bei 171cm, Nichtraucher.

2. Inwiefern kann ich Leistungsverlust vermeiden, wenn ich täglich Ergometer fahre? Bin vor dem Bruch 10000m in 36:39 und die 5000m in 17:30 gelaufen.

3. Ab wann werde ich wieder voll trainieren können?

Danke für eure Antworten.
Willkommen im Club :D

Zu 1: Ja muss ich, 75 Kg bei 1,84, Nichtraucher. Also Du auch?

Zu 2: Imho ist das Ergometertraining in Deiner Intensität höchstens Grundlagenausdauertraining. Einen Leistungsverlust wirst Du nicht vermeiden können. Ohne Tempodauerläufe, Intervalle etc. wirst Du Deine Tempohärte einbüßen.
Evtl. ist der Laufstil auch erstmal im Eimer.
Aber was solls? Hauptsache erstmal 100% wieder gesund werden. Rest kommt dann wieder...
Ich hatte zum Glück nie Tempohärte, 10000 m in 45 min :D

Zu 3: Ich dürfte 3 Monate nach dem Bruch wieder Risikosportarten wie Fußball oder Handball spielen, wenn ich wollte. Also harte Antritte, Richtungswechsel etc.
Lockeres Laufen ca. 8- 10 Wochen nach dem Bruch, Crosstrainer ca. 6 Wochen nach dem Bruch.

Pass auf Deine Knochen auf und lass es lieber langsam angehen. Sind Deine Bänder evtl. auch überdehnt? Lass Dir von Deinem Arzt eine Orthese/Bandage für die ersten Trainingseinheiten verschreiben.

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Zitat:
"Ergometer fahren ist gut, ...Du darfst dir ja sicherlich momentan bei 20kg TB das Ergometer nicht zu schwer einstellen."

Da bin ich ganz vorsichtig. Fahre mit max.80W dafür mit 80RPM etwas höhere Frequenz. Fixiere den verletzten Fuß auch nicht an der Pedale. Ansonsten danke für die Tipps.

Zum Thema Heparin: So richtig scheint niemand zu wissen, wie lange man dass idealerweise nimmt. :confused:
Gruß, Mastos

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Mastos hat geschrieben:Zitat:
Zum Thema Heparin: So richtig scheint niemand zu wissen, wie lange man dass idealerweise nimmt. :confused:
Lt. Arzt bei mir bis zur Vollbelastung. Macht echt keinen Spaß und mein Bauch sieht aus wie der Arm eines Junkies.

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Auch keine Antwort zu Heparin, aber:

auseigener Erfahrung möchte ich etwas anderes ansprechen, was mich nach schwerer Verletzung mit anschließender OP am meisten beeinflusst hat:

Es war nicht die 8-wöchige Verletzungspause, die zu einem Leistungseinbruch auf Dauer führte, sondern es waren und sind noch immer psychische Belastungen, die verhinderten, dass ich 100% trainierte und auch in Wettkämpfen 100% geben konnte.

Ich hatte Angst vor dem Wiederauftreten der Verletzung, dadurch bergab alles langsamer, nicht an die Schmerzgrenze gegangen etc.

(Nebenbei: ich bin damals auch locker in deinem Leistungsbereich gelaufen)

Kurier dich gut aus, fange nicht zu früh an, hab Geduld und dann kann es wieder schnell bergauf gehen.


Alles Gute,

gadelandrunner

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Mastos hat geschrieben:Zum Thema Heparin: So richtig scheint niemand zu wissen, wie lange man dass idealerweise nimmt. :confused:
Doch, es gibt ganz klare Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach OPs an der unteren Extremität 4 Wochen lang oder bis die Vollbelastung sicher umgesetzt werden kann. Zudem sollte der Patient in der Lage sein, mehr als den halben Tag außerhalb des Bettes zu verbringen. Bei Ruhigstellung im Gips oder ähnlichen starren Verbänden bis zur Gipsabnahme.

LG Marion
Gesperrt

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