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Pulsverhalten beim Laufen, wer kennt sich aus

Pulsverhalten beim Laufen, wer kennt sich aus

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Hallo zusammen, ich bin ein sporadischer Läufer seit Oktober 2008 und hatte auch schon
mal über extremes Pulsverhalten am Anfang des Laufes berichtet. Das hat sich aber so
weit gebessert.
Nun habe ich das Problem seit ca. 14 Tagen, dass obwohl ich extrem langsam laufe mein
Puls einfach nicht nach unten geht. Heute lag der DP bei ca. 160 obwohl ich ca. 7Min/km
gelaufen bin. Vor 4 Wochen konnte ich noch deutlich unter 6 Min/km laufen bei einem Puls
von 150. Mein Max. Puls liegt bei ca. 185-190.
Nun meine Frage können muskuläre Verspannungen im Oberschenkelbereich einen deutlich
erhöhten Puls hervorrufen? Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht und wie sollte
man sich verhalten. Die Erholung nach dem Lauf ist bei mir optimal. 50 Schläge niedriger nach
30 Sekunden und 60 Schläge nach 60 Sekunden. Auch auf dem Ergometer stelle ich keine
Abweichungen nach oben fest. Die Herzfrequenz ist supergut. Auch der Ruhepuls von etwas
unter 50 ist optimal und deutet nicht auf einen Infekt hin.

Wäre schön wenn jemand was dazu schreiben kann, der ähnliches erlebt hat.

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speedskater-do hat geschrieben: Wäre schön wenn jemand was dazu schreiben kann, der ähnliches erlebt hat.
Es ist bei mir ähnlich: Ich habe, ziemlich unabhängig vom Tempo, einen Puls von 160+. Mein HFmax ist rund um 196 (bei 10km-WK gemessen). Ganz selten krieg ich mal einen Lauf mit 15x HF im Schnitt hin. Interessanterweise tut sich nicht viel, wenn ich ne 6er anstelle einer 7er pace laufe - höchstens 10 Schläge Differenz. Nicht eine Minute nach dem Lauf ist mein Puls schon runter auf 120, beim Schuhausziehen schon bei unter 100. Ruhepuls konstant bei 44.

Keine Ahnung, woran es liegt, aber im Moment begnüge ich mich damit, einfach nicht auf die Pulsanzeige zu gucken :) Ich kann mit 165 noch locker reden (gestern sogar eine Hundebesitzerin zusammenfalten), da hör ich dann lieber auf mein Körpergefühl, auch wenns mich wirklich mal interessieren würde, warum das so ist.

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hi ich laufe auch zeit erst 10.2008 und hatte jedez mal Zu Hohe Puls und erst seit kurzem ist mein puls auf ca min158-max168 beim Laufen gefallen bei 7 km strecke.

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speedskater-do hat geschrieben:... können muskuläre Verspannungen im Oberschenkelbereich einen deutlich erhöhten Puls hervorrufen?
Ich frag mich gerade, ob das der einzige Bereich ist, der bei dir verspannt ist. Das ist nicht beleidigend gemeint. Ich sehe besonders das Laufen als ganzheitlichen Bewegungsablauf, der eine gute Körperstatik erfordert. Beim Schwimmen oder Radfahren ist das anders. Da liegst du im Wasser oder sitzt auf dem Fahrrad und kannst dich sozusagen abstützen. Beim Laufen nicht. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass verspannte Oberschenkel beim Laufen zu einer Art Schonhaltung führt, die anstrengender ist und somit auch einen höheren Puls mit sich bringt? Was sagen dei Fachleute?

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Mein Pulsverhalten ist auch äußerst merkwürdig: Es ist quasi völlig egal, ob ich mit 7 min/km oder mit 4,7 - 4,8 min/km laufe - der Puls ist konstant schwankend zwischen 165 und 170. Meine HFmax kenne ich zwar nicht genau, hatte aber mal nach einer spontanen Messung im Sportunterricht ca. 210 Schläge / Minute, wobei ich da noch ein bisschen Luft bis zum Anschlag hatte. Ich fühle mich sogar weitaus wohler, wenn ich näher am Limit dieses Geschwindigkeitsintervalls laufe (also 4,7 - 4,8 min/km) und nicht extra langsam "dahinschwebe".

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cap hat geschrieben:Es ist bei mir ähnlich: Ich habe, ziemlich unabhängig vom Tempo, einen Puls von 160+. Mein HFmax ist rund um 196 (bei 10km-WK gemessen). Ganz selten krieg ich mal einen Lauf mit 15x HF im Schnitt hin. Interessanterweise tut sich nicht viel, wenn ich ne 6er anstelle einer 7er pace laufe - höchstens 10 Schläge Differenz. Nicht eine Minute nach dem Lauf ist mein Puls schon runter auf 120, beim Schuhausziehen schon bei unter 100. Ruhepuls konstant bei 44.

Keine Ahnung, woran es liegt, aber im Moment begnüge ich mich damit, einfach nicht auf die Pulsanzeige zu gucken :) Ich kann mit 165 noch locker reden (gestern sogar eine Hundebesitzerin zusammenfalten), da hör ich dann lieber auf mein Körpergefühl, auch wenns mich wirklich mal interessieren würde, warum das so ist.
mir geht es 100%ig genauso.

also keine gedanke machen und aufs körpergefühl hören :daumen:
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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TomX hat geschrieben:Mir geht es auch so.

Ich kann gar nicht langsam bei niedrigem Puls laufen. Überhaupt streng mich betont langsam laufen auch subjektiv mehr an als wenn ich flüssig schneller lauf.
Genau das fühle ich auch bei den verschiedenen Lauftempi. Wenn ich zwangsweise langsam laufen soll (die ersten 1-2 km im Mannschaftstraining -> 6:00 Pace), muss ich meine Beine gar nicht komplett nutzen und fahre so meist ausschließlich auf Fußgelenksarbeit zurück. Das belastet aber die Fußmuskulatur derartig, dass mein Puls identisch hoch geht wie bei einer z.B. 4:50-er Pace. Irgendwie alles sehr merkwürdig... :confused:

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TomX hat geschrieben:Mir geht es auch so.

Ich kann gar nicht langsam bei niedrigem Puls laufen. Überhaupt streng mich betont langsam laufen auch subjektiv mehr an als wenn ich flüssig schneller lauf.
Mir geht's fast ganz genauso. Nur zwei Sachen konnte ich feststellen:

1. Ich laufe zwar schon sehr langsam (jedenfalls empfinde ich das so), aber neulich bin ich mit jemand gelaufen, der deutlich langsamer war. Mein Puls war gut 20 Schläge tiefer. Alleine bekomme ich das Tempo aber nicht hin, warum keine Ahnung.

2. Es ist etwas tagesformabhängig. Und gerade auch jetzt bei den Witterungsbedingungen ist es für mich ziemlich angstrengend, selbst bei langsamen dahingelaufe.

Bin gespannt, was hier noch so rauskommt.


Gruß,

Stefan
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/chiemseeangler-495-pushup.gif[/img]

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Kann mir nicht vorstellen das beim langsamen Laufen der Puls so hoch ist.
Bei mir steigt der Puls mit der Geschwindigkeit an.
d.h wenn ich sehr langsam Laufe (etwas schneller als gehen) steigt er minimal an(von 60 auf 90Schläge).
Ich habe auch immer das Problem das ich zu schnell unterwegs bin. Daher nehme ich meinen Forerunner immer mit. Der bremst mich ab immer wenn ich drauf schaue.
Wer kein Geschwindigkeitsmesser hat kann ja eine Strecke wählen zum Laufen wo man e c h t nur langsam Laufen kann.
Ich habe da so einige Trampelpfade da muß man sehr Aufmerksam sein um nicht in eine Vertiefung zu treten oder gegen einen zu tief hängenden Ast.

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TomX hat geschrieben:Mir geht es auch so.

Ich kann gar nicht langsam bei niedrigem Puls laufen. Überhaupt streng mich betont langsam laufen auch subjektiv mehr an als wenn ich flüssig schneller lauf.
das habe ich früher auch immer gesagt..
ich kann nicht langsam laufen..
man KANN!!.. das ist alles eine sache des trainings..
und spätestens wenn man für marathon oder ultra trainiert MUSS man es lernen..
es ist nicht böse gemeint..
aber das ist zu 90% ne kopfsache..
Bier löst keine Probleme ??? Ach, aber Wasser... oder wie !

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TomX hat geschrieben:Mir geht es auch so.

Ich kann gar nicht langsam bei niedrigem Puls laufen. Überhaupt streng mich betont langsam laufen auch subjektiv mehr an als wenn ich flüssig schneller lauf.
Bei mir ist das 100% genau so!!! Das umhertrappeln macht mich müder und strengt mich mehr an als wenn ich mit 170bpm laufe! Kann bei 170bpm meist noch gut reden. Habe am Fr. einen Laktattest gemacht. Bin schon gespannt auf die Auswertung!

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Dank Euch allen für Eure Antworten.

Sorry dass ich mich so spät erst wieder melde.

Hatte nachdem meine Pulswerte immer so verrückt spielten, bin übrigens mit dem Forerunner
305 gelaufen, eine zweite Pulsuhr von Polar umgelegt und hier zeigten sich dann deutliche
Abweichungen zum Teil bis zu 30 Schlägen. Bei der Endauswertung war dann der Durch-
schnittspuls bei Forerunner 305 um ca. 10 Schläge höher als bei der Polar. Nachdem ich
nun eine neue Forerunner 305 benutze läuft alles wieder ganz normal ab. Woran es letzt-
endlich gelegen hat, weiß ich nicht, konnte man mir bei Garmin auch nicht sagen.

Also finden sich Leute wieder bestätigt, die nur nach Gefühl laufen und sich nicht von einem
Pulsmesser vorschreiben lassen, welches Tempo zu laufen ist.

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speedskater-do hat geschrieben:Also finden sich Leute wieder bestätigt, die nur nach Gefühl laufen und sich nicht von einem Pulsmesser vorschreiben lassen, welches Tempo zu laufen ist.
Hallo speedskater,

dieses Fazit geht daneben. Durch dein Erlebnis werden vielmehr jene bestätigt, die ...
.
  1. ... nicht blindgläubig als Tatsache annehmen was in der Anzeige eines Pulsmessers erscheint. Es gibt diverse Fehlermöglichkeiten. Und wenn man sich vergegenwärtigt, dass ein FR 305 ein Computer ist, wird eine weitere Fehlerquelle offenbar. Oder wie oft ist dir dein PC schon abgestürzt?
  2. ... wissen, dass der eigene Puls zwar leistungsabhängig ist und zwar recht linear bis etwa 90% von der Maximalleistung; dass aber andererseits einige innere und äußere Faktoren auf das Tagesniveau des Herzschlages und seiner Entwicklung unter Leistung einwirken können.
.
Mit ausreichend Skepsis und Eigenbeobachtung ist ein Pulsmesser durchaus ein sinnvolles Trainingsgerät um die Intensität des Laufes zu kontrollieren. Laufgefühl ist immer wichtig - sofern ein Läufer darüber verfügt.

Im übrigen ist es nicht die Aufgabe des Pulsmessers Tempi vorzuschreiben oder vorzugeben. Das macht der Läufer selbst. Er gibt sich eine Intensität vor mit der er trainieren möchte. Der Pulsmesser hat nur die Aufgabe während des Laufes das momentane Leistungsniveau zu messen und anzuzeigen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

ich bin auch voll Deiner Meinung, dass man beides zusammen betrachten muß. Wahrscheinlich
habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Es ist schon irritierend wenn man über Wochen das Gefühl hat, irgendetwas stimmt nicht
mit seinem Puls. Ich lass mir das Tempo natürlich nicht von meiner Pulsuhr vorschreiben, aber wenn ich im GA 1 Bereich trainieren möchte, dann sollte das natürlich auch einigermassen stimmen. Darum ist es schon wichtig beides zu betrachten, sein persönliches Gefühl beim Laufen und auch die Pulsanzeige.

Du hast natürlich vollkommen recht, solch ein Gerät kann auch mal seine Schwierigkeiten
haben. Wenn dies aber über Wochen geht und es geht nicht um einzelne hohe Ausschläge,
weil Du vielleicht mal an einer Hochspannungsleitung vorbeikommst, sondern dass die Pulswerte insgesamt über 10 bis 15 Schläge höher sind, ist das schon deprimierend. Wenn Du
vorher einen 6er Schnitt im GA 1 Bereich laufen konntest, liegst Du jetzt plötzlich bei einem 7er
Schnitt.

Udo ich halte mich noch für einen relativen Anfänger beim Laufen, der noch keinen Laufwett-
kampf hatte und erst mal sehen möchte ob Laufen ein geeignetes Mittel ist um seine Ausdauerfähigkeit optimal zu trainieren. Darum bin ich dankbar wenn ich mich mal hier ab
und an austauschen kann.

LG
Gesperrt

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