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Kann ich meinen Plan aufgeben?

Kann ich meinen Plan aufgeben?

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Hallo Foris!

Wollte mich mal bei euch ausheulen :zwinker5: und Mut zu sprechen lassen. Fange ich einfach mal an... Eigentlich habe ich mich letztes Jahr im November zum Hansemarathon (verbindlich) angemeldet und eigentlich hätte ich diesen (mein Marathondebüt) mit meiner damaligen Verfassung gut in 3:59h schaffen können. ABER DANN kam die dumme Geschichte mit meinen Knien dazwischen, die ich noch immer nicht ganz auskuriert habe. Mein Orthophäde will mich jetzt nicht mehr sehen (O-Ton: "Also, aus medizinischer Sicht brauchen Sie deshalb nicht noch einmal her zu kommen..."), er hat jetzt sein möglichstest getan. Den Rest muss die Zeit heilen (so ungefähr). Sprich: Ich habe ein paar Kräftigungsübungen verabreicht bekommen, zwei Empfehlungen für Salben, eine Empfehlung für Dona 200 und den Rat, nur immer so lange zu laufen, bis es anfängt zu schmerzen.

Bis auf das Dona 200 habe ich jetzt alles durch, ich habe immer noch die Knieprobleme. Meine max. schmerzfreien Laufumfänge konnte ich von 8 auf 12 km erhöhen und hätte somit meinen Plan fast einhalten können. Wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär... jedenfalls kostet mich diese scheiss Grippe wieder zwei lange WE-Läufe und ich falle immer weiter hinter meinen Plan zurück. Ich spiele schon mit dem Gedanken in Hamburg nicht an den Start zu gehen. Weil die langen Läufe ja das wichtigste sein sollen an der Marathonvorbereitung.

Zum Plan: Ab 15. Februar wollte ich mit dem 10 Wochen Plan für 3:59 von Herbert Steffny beginnen. Der setzt aber für das erste WE bereits > 20 km vorraus. Ich bin jetzt erst wieder 12 km am Stück schmerzfrei gelaufen (21 km waren vorher kein Problem für mich).
Nach der Regel max. 10% Kilometerumfangssteigerung / Woche und der Regel lange Läufe pro Woche max. 1,5 km bzw. 2 km (ab 15 km) zu steigern, wird die Zeit langsam knapp.

Meine Fragen:
Wie akribisch sollte man sich an diese Regeln halten?
Wenn ich jetzt zwei WE verliere, sollte ich dann gleich bei - sagen wir mal - 17 km weiter machen? (Das die Knie mitmachen vorrausgesetzt)
Da ich die 21 km vorher schon laufen konnte, könnte ich - Schmerzfreiheit vorrausgesetzt - dort einfach wieder einsteigen?
Ist jemand von euch schon einen Marathon mit einem Patella Spitzensyndrom zu ende gelaufen (wenn Schmerzen erst spät einsetzen)?
Wenn ja, hat euch das danach wieder um Monate zurückgeworfen mit dem Heilungsprozess? (Was ich auf garkeinen Fall will!!!)
Was soll ich von dem Dona 200 halten? (Müßte ich auch, wie die Salben, selbst bezahlen)

In der Runnersworld habe ich einen 6 Wochen-Notfallplan zur Marathonvorbereitung gefunden. Wenn ich meinen Kilometerumfang bis 6 Wochen vor Start auf 40-50 km erhöht bekommen würde, könnte dieser greifen. Was ist von solchen Plänen zu halten?

Sorry, ist ein wenig länglich geworden, brennt mir aber so auf der Seele...
g wiedereinsteiger

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Als neutraler Zuhörer würde ich sagen: Du hast überrissen, bist nicht 100% auskuriert und versuchst mehr oder weniger mit Gewalt am großen Ziel festzuhalten. Das wird imho. mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit schief gehen, zumal Umfänge und auch Intensität in der heißen Phase der Vorbereitung noch deutlich zunehmen. Vernünftig wäre es komplett zu pausieren um dann langsam (!) wieder einzusteigen. Ein Kompromiss wäre es vielleicht den M zu knicken und bis auf weiteres nur schmerzfrei mögliche Distanzen zu laufen. Mit der Aussicht dann eine Herbstmarathon in Angriff zu nehmen.
Ich kann dich gut verstehen da ich ähnliche Rückschläge (bei deutlich kürzeren Strecken) durch Schienbeinschmerz hatte. Ich würde so einen Rat auch nicht hören wollen ;) aber es erscheint mir 'neutral' langfristig die bessere Option.

Edit: ich beziehe mich in erster Linie auf die Knieprobleme, nicht auf die Grippe.

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Hi,
so Knieprobleme sollte man schon anständig auskurieren und nicht zu früh zu stark steigern.
die 10% Regel ist ja auch kein dogma sondern ein durchschnittlicher Richtwert, der induviduell recht verschieden sein kann. Ich bin zBsp Monate etwa 12 bis 15 Km gelaufen und hab dann ohne Probleme auf 23 - 25 gesteigert. Der Mensch ist nun mal keine Maschine, den man wöchentlich um einen vorgegebenen Betrag mehr belasten kann. Wenns geht ists gut, wenn du Schmerzen verspürst schalt zurück, da mußt du einfach "in dich reinhören". um wieder mal diese Phrase zu verwenden.
Von eienm Notprogramm für ein Marathondebüt halt ich gar nix, das verdirbt dir bestenfalls die Freude dran.
Versuch es nicht mit Gewalt, wie der Vorschreiber schon meinte, du verhaust dir eher deine gesundheit und die Freude am laufen
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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Hallo Wiedereinsteiger,

ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. 2006 hatte ich eine lange Zwangspause mit einer Diagnose, wonach ich vielleicht gar nicht mehr hätte laufen können. 2007 wieder hochgerappelt und kurz vor dem HM 2- facher Bandscheibenvorfall. Ich will dich nicht mit meiner Krankengeschichte langweilen aber was ich daraus gelernt habe, ist froh zu sein überhaupt laufen zu können. Monatelang bin ich im Park spazieren gegangen und es war furchtbar den Läufern nur hinterher zu schauen. Der Gedanke dass manche Leute froh wären wenn sie spazieren gehen könnten hat mich nur bedingt getröstet. Trotzdem sollte man seine Beschwerden ernst nehmen und dem Körper Zeit geben sich zu regenerieren, dann geht es auch wieder aufwärts. Ich laufe jetzt auch wieder.

Ich rate dir, lieber vorerst wenig laufen und auf deinen Körper zu hören , als die Beschwerden zu verschlimmern.

Viele Grüße und gute Besserung
Elfe

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Danke euch Dreien!

Eigentlich bestätigt ihr nur, was ich sowieso schon befürchtet hatte, mir aber nicht eingestehen wollte. Dann laufe ich jetzt lieber wieder meine 8-12 km weiter, laß den Marathon sausen und laufe dafür anständig beim Köstenlauf im Juni. Ich habe eh Befürchtungen gehabt, einen starken Rückfall beim Marathon zu erleiden und erst mal wieder garnicht laufen zu können. Dann laufe ich lieber ein paar kleinere Läufe die Woche, dafür dann aber überhaupt (dafür macht mir das Laufen auch einfach zu viel Spass, als dass ich nur als Zuschauer dabei stehen soll).
g wiedereinsteiger

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Danke euch Dreien!

Eigentlich bestätigt ihr nur, was ich sowieso schon befürchtet hatte, mir aber nicht eingestehen wollte. Dann laufe ich jetzt lieber wieder meine 8-12 km weiter, laß den Marathon sausen und laufe dafür anständig beim Köstenlauf im Juni. Ich habe eh Befürchtungen gehabt, einen starken Rückfall beim Marathon zu erleiden und erst mal wieder garnicht laufen zu können. Dann laufe ich lieber ein paar kleinere Läufe die Woche, dafür dann aber überhaupt (dafür macht mir das Laufen auch einfach zu viel Spass, als dass ich nur als Zuschauer dabei stehen soll).
Hast dir doch ein gutes Programm im Raum NMS zusammengestellt!

Mach das,

gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Hast dir doch ein gutes Programm im Raum NMS zusammengestellt!

Mach das,

gadelandrunner
Hi Gadelandrunner,

das war das Programm vom letzten Jahr. Da ich mir die Knie höchstwahrscheinlich mit bergablaufen versaut habe, werde ich dieses Jahr wohl den Boostedtlauf, den Lauf um den Bordesholmer See und den Kiel-Lauf aussen vor lassen... gibt ja aber noch genügend kleine andere Läufe. Warst Du schon mal in Schmalensee zum Knicklauf?
g wiedereinsteiger
Gesperrt

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