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Hat Armeinsatz irgendwas mit O2 Versorgung zu tun ?

Hat Armeinsatz irgendwas mit O2 Versorgung zu tun ?

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Hallo zusammen,

weiß gar nicht, ob ich hier richtig poste, aber ich versuchs mal. Also: gestern Abend wollte ich nach ewige Zeiten mit lockeren und langsamen Läufen mal wieder Tempo versuchen. 2km einlaufen und dann ziemliche Enttäuschung, komme nicht unter 6 Min/km,auf dem nächsten km und habe auch noch Seitenstechen, die Beine fühlen sich unendlich schwer an, Frust (ich bin doch ein lahme Ente :motz: ). Auf dem nächsten langsamen km dann überlegt woran das liegen kann: Ich letzten Jahr waren meine Intervall teilweise unter 5 Min/km und da haben dann erst die Seitenstiche angefangen (war allerdings im Sommer). Ich hab aber im Forum mal was von Armeinsatz gelesen. Also dann auf dem nächsten km: Haltung überprüfen, Schulter locker, Arme locker pendeln und parallel zum Körper. Und siehe da: 5:25 und keine Seitenstiche und die Beine fühlen sich viel lockerer an. War das jetzt alles Einbildung :confused: ?
Dann also wieder ein km langsam und dann den Test gemacht: Arme nicht mehr so extrem einsetzen, Haltung wieder leicht unkonzentriert, Pace 5:58, das gibts doch nicht, Beine fühlen sich komisch an. Nach einem weiteren km, dann wieder extremerer Armeinsatz, Schulter locker: Pace 5:23 :confused: :confused:
Hab ich mir das jetzt alles eingebildet oder gibt es irgendeinen Zusammmenhang zwischen Armeinsatz und verbesserter Sauerstoffversorgung oder so?

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Hallo Achim,

ob Armeinsatz Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung hat, kann ich nicht sagen, glaube es aber nicht. Aber es hat natürlich Auswirkungen auf die Beinbewegungen, da das Pendeln der Arme die natürliche Gegenbewegung zum Pendeln der Beine ist. Gerade wenn es schneller gehen soll, sollte man darauf achten, dass die Arme mitmachen. Das muss auch bei den Läufern, die dazu neigen, die Arme ruhig zu halten, richtiggehend traininert werden (So wie bei mir :peinlich: ). Achte mal darauf, die Arme immer "mit zu nehmen" dann fällt dir das Laufen, gerade in IVs und TDLs, aber auch gegen Ende eines WKs, leichter. Zu Beginn ist es eine Umgewöhnung, aber mit der Zeit hilft es: Die Fersen und Knie gehen höher, der Schritt wird länger, du wirst schneller.

Viel Erfolg :daumen: ,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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3fach hat geschrieben:.....Das muss auch bei den Läufern, die dazu neigen, die Arme ruhig zu halten, richtiggehend traininert werden (So wie bei mir :peinlich: ). Achte mal darauf, die Arme immer "mit zu nehmen" dann fällt dir das Laufen, gerade in IVs und TDLs, aber auch gegen Ende eines WKs, leichter. Zu Beginn ist es eine Umgewöhnung, aber mit der Zeit hilft es: Die Fersen und Knie gehen höher, der Schritt wird länger, du wirst schneller.
......
ja,das ist wohl richtig
.....und dann komm ich am Ende eines langen WK in Zielnähe, ich reiss mich nochmal richtig zusammen, es sollen ja schöne Fotos werden.... und was seh ich dann später... ich krieg die Arme mal knapp über Hüfthöhe :peinlich: (das Ava ist da schon ne positive Ausnahme)
Ich probiers ja immer im Training und bin eigentlich ganz zufrieden aber am Ende eines WK geht scheinbar nix mehr

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3fach hat geschrieben:Hallo Achim,

ob Armeinsatz Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung hat, kann ich nicht sagen, glaube es aber nicht. Aber es hat natürlich Auswirkungen auf die Beinbewegungen, da das Pendeln der Arme die natürliche Gegenbewegung zum Pendeln der Beine ist. Gerade wenn es schneller gehen soll, sollte man darauf achten, dass die Arme mitmachen. Das muss auch bei den Läufern, die dazu neigen, die Arme ruhig zu halten, richtiggehend traininert werden (So wie bei mir :peinlich: ). Achte mal darauf, die Arme immer "mit zu nehmen" dann fällt dir das Laufen, gerade in IVs und TDLs, aber auch gegen Ende eines WKs, leichter. Zu Beginn ist es eine Umgewöhnung, aber mit der Zeit hilft es: Die Fersen und Knie gehen höher, der Schritt wird länger, du wirst schneller.

Viel Erfolg :daumen: ,
3fach
Hallo 3fach,

Danke für deine AAntwort. Wenn ich drüber nachdenke was du sagt und mir meinen Ava anschaue ist da was dran. Beim Ava pendeln die Arme etwas vor dem Körper und die Schultern sind hochgezogen, alles Dinge auf die ich gestern Abend geachte habe. Am Wochenende probier ich nochmal.

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Hallo 3fach,

Beim Ava pendeln die Arme etwas vor dem Körper und die Schultern sind hochgezogen, alles Dinge auf die ich gestern Abend geachte habe. Am Wochenende probier ich nochmal.

Achim
Du sollst die Schultern nicht hochziehen :nono: , sondern die Arme frei pendeln lassen, allerdings mindestens 90 Grad angewinkelt. Google mal nach Läuferdreieck und suche im Forum nach Armhaltung, Lauftechnik, etc.. Dann findest du massenhaft Diskussionen zum Thema, z.B. hier.

Nicht verkrampfen! Vielleicht hilft dir auch, dich mal mit Jack Heggie zu befassen ...


Viel Erfolg, und geh das Thema locker an!

Viele Grüße,
3fach
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3fach hat geschrieben:Hallo Achim,

ob Armeinsatz Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung hat, kann ich nicht sagen, glaube es aber nicht.

Viel Erfolg :daumen: ,
3fach
Eigentlich schon, die Beinbewegung hat ja auch was mit der Sauerstoffaufnahme zu tun.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

Zwei Faktoren

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Einsatz von mehr Muskeln erhöht die Sauerstoffaufnahme beim Laufen. Aber: Das Pendeln der Arme beim Laufen macht selbiges wesentlich ökonomischer. Ergo in der Bilanz sogar ein Minus!

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Linne hat geschrieben:Einsatz von mehr Muskeln erhöht die Sauerstoffaufnahme beim Laufen. Aber: Das Pendeln der Arme beim Laufen macht selbiges wesentlich ökonomischer. Ergo in der Bilanz sogar ein Minus!
Eben ! Guter Laufstil, schneller
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:Eben ! Guter Laufstil, schneller
Jau aber nicht bei einem Kilometer und dann noch 45 Sekunden. Die Fehlhaltung der Arme kostet Kraft, also Energie die dir später fehlen kann - aber nicht muß {denk an die Lokomotive}.
Bei Marquart wird sogar durch die trommelden Arme und die nach hinten geworfenen Beine zunächst eine Verschlechterung der Laufgeschwindigkeit in kauf genommen, Steffny soll mit Stöcken trainiert haben weil seine Arme nicht zu weit nach hinten zu führen

Sicherlich ist der Laufstil entscheidend für dein Laufleistung - aber nicht über 1km.
Frage: Hast du die Intervalle alleine gelaufen?
Wenn ich das alleine machen komm ich auch nicht auf Trab - mit mehreren allerdings hab ich 5x1000m Intervalle mit 35 Sekunden unter 10km WK-Zeit gemacht
bwg Chip

RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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Chip hat geschrieben:Jau aber nicht bei einem Kilometer und dann noch 45 Sekunden. Die Fehlhaltung der Arme kostet Kraft, also Energie die dir später fehlen kann - aber nicht muß {denk an die Lokomotive}.
Bei Marquart wird sogar durch die trommelden Arme und die nach hinten geworfenen Beine zunächst eine Verschlechterung der Laufgeschwindigkeit in kauf genommen, Steffny soll mit Stöcken trainiert haben weil seine Arme nicht zu weit nach hinten zu führen

Sicherlich ist der Laufstil entscheidend für dein Laufleistung - aber nicht über 1km.
Frage: Hast du die Intervalle alleine gelaufen?
Wenn ich das alleine machen komm ich auch nicht auf Trab - mit mehreren allerdings hab ich 5x1000m Intervalle mit 35 Sekunden unter 10km WK-Zeit gemacht
Da muss ich dir widersprechen. Ich entsinne mich an ein Artikel vor ca. 20 Jahren, als es um die 800 m Läufer Coe, Cram und Ovett ging und man Berechnungen anführte bezüglich Verbesserung der Zeiten ( im Sekunden und Zehntensekundenbereich ), man sah auf dem Photo die drei Läufer, einer von denen setzte ( ich meine Coe ) den Vorfuß leicht nach außen auf.
Kommentar der Experten, dass ein Teil des Vortriebes durch die "Fehlstellung" nach außen driftet und Zeit kostet. Mag sicherlich bei uns nicht entscheidend sein, aber ein guter oder schlechter laufstil kste auch auf kurzen Strecken Zeit.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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ich hatte mal ne chinesische marathon-läuferin im tv gesehen. bei der hingen die arme bewegungslos an der seite nach unten. die hat die überhaupt nicht bewegt. die war dann die schnellste frau und hat gewonnen!

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Running Pommespanzer hat geschrieben:ich hatte mal ne chinesische marathon-läuferin im tv gesehen. bei der hingen die arme bewegungslos an der seite nach unten. die hat die überhaupt nicht bewegt. die war dann die schnellste frau und hat gewonnen!
naja, mit hoher Wahrscheinlichkeit gedopt eben ...
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Hi
Zum einen dienen die Arme als Schwungmasse (wurde oben schon erwähnt). Werden sie körpernäher geführt, also enger angewinkelt, so kostet es weniger Kraft.
Bei höherem Tempo können die Arme auch gut zur Steigerung der Schrittfrequenz benutzt werden. Versuch mal, dich auf schnelle Armbewegungen zu konzentrieren. Das geht aber nur bei einem Ellebogenwinkel von kleiner gleich 90°. Du wirst merken, dass du automatisch die Beine auch schneller bewegst, da Arm- und Beinwegegung gekoppelt sind. Je lockerer die Bewegung dabei ist, desto schneller kannst du laufen. Sprich: Je ökonomischer der Laufstil, desto besser wirden Sauerstoff und Energie genutzt.
Mit dem Atemvolumen durfte es nichts zu tun haben, da sich das dadurch im Normalfall nicht ändert. Nur bei einer total engen, verkrampften Armführung wäre ein Einfluss auf das Atemvolumen denkbar.
LG
dextrine

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acaffi hat geschrieben: Am Wochenende probier ich nochmal.

Achim
Und, was hast du festgestellt?

Grüße,
3fach
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3fach hat geschrieben:Und, was hast du festgestellt?

Grüße,
3fach
Ich habe festgestellt, das ich an meiner Armarbeit arbeiten muß ! Hatte am WE einen langen Lauf (17 km) der einige Höhenmeter hat. Da hab ich festgestellt, das ich bei richtigem Armeinsatz (voher Videos geschaut) viel besser den Berg raufkomme und und das war kein subjektiver Eindruck, sonder durch den FR belegbar. Bin also 500 m den Berg raufgelaufen, erst normal wie ich das immer mache, dann wieder runter und anschl. nochmal rauf, diesmal auf den Armeinsatz geachtet. Resultat FR: Pulsschlag beim zweiten Versuch 2 % niedriger und 5 Sekunden schneller oben.
Ich werde also versuchen die Armbewegung zu verändern, wird wohl was dauern.

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Ich habe festgestellt, das ich an meiner Armarbeit arbeiten muß ! Hatte am WE einen langen Lauf (17 km) der einige Höhenmeter hat. Da hab ich festgestellt, das ich bei richtigem Armeinsatz (voher Videos geschaut) viel besser den Berg raufkomme und und das war kein subjektiver Eindruck, sonder durch den FR belegbar. Bin also 500 m den Berg raufgelaufen, erst normal wie ich das immer mache, dann wieder runter und anschl. nochmal rauf, diesmal auf den Armeinsatz geachtet. Resultat FR: Pulsschlag beim zweiten Versuch 2 % niedriger und 5 Sekunden schneller oben.
Ich werde also versuchen die Armbewegung zu verändern, wird wohl was dauern.

Achim
Achim, natürlich ziehst du dich mit den Armen den Berg rauf, Bergauf=Trittfrequenz erhöhen und mit den Armen hochziehen, das hat aber nix mit dem von dir oben geschilderten Syntom zu tun - oder :confused:

PS Das 800m Läufer sich durch andere Fusstellungen verbessern hab ich nicht bestritten, nur das in der Liga in der wir Laufen 45Sekunden/km durch falschen Armeinsatz rauskommen ist - für einen der HM läuft - ist eigentlich nicht drin.
bwg Chip

RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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Ich denke schon, daß die Armarbeit viel an Zeit rausholen kann.

Ich mache gerade ähnliche "Entdeckungen" und "Versuche". Alleine durch die Armarbeit bin ich von 5:55 min/km auf 5:20 min/km gekommen. Heute habe ich dann noch dran gearbeitet, daß der Kniehub besser wird, so daß das Bein besser und mit geringerem Hebel nach vorne kommt. Das hat noch einmal 15 Sekunden ausgemacht.

ABER!!!!! Das ist wirklich Trainingssache!!! Das ist so elendig anstrengend wenn man es nicht kennt, da hängen mir nach 2 km die Leftzen bis zum Boden. Und gerade die Armarbeit geht nach gut 5 km spätestens gerne wieder in die alte Position zurück.

Allerdings glaube ich (sagt auch Marquardt in der Laufbibel) das dort viel kraftsparenderes Laufen und geringeres Verletzungsrisiko verborgen liegt.

Viele Grüße

Chris
Liebe Grüße

Chris

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