winst hat geschrieben:Ja, es klingt schon überheblich! Aber das scheint eine Läuferkrankheit zu sein, ständig die Leistungen von anderen schlechtzumachen (wobei das Spitzenläufer in der Regel nicht tun, sondern nur der Durchschnittsläufer). Hast Du das Sportabzeichen schon einmal gemacht? Hast Du schon einmal gesehen, wie sich jemand freut, der die Leistungen erfüllt hat (für viele Leute sind diese Leistungen nur unter Anstrengung zu erbringen). Und, auch wenn man es nicht wahrhaben will: Der Großteil der Menschen in unserem Land ist unsportlich. Deshalb sind die Leistungen auch so gewählt, dass sie vom Durchschnittsmenschen ohne Training in der Regel nicht erreicht werden können. Das DSA dient unter anderem dazu, Menschen zum Sport zu motivieren. Wenn dann jemand die Leistungen als lächerlich abtut, dann ist das nicht gerade motivierend.
Ich nehme jetzt mal mich als Beispiel: Ich bin noch relativ frisch beim Laufen und möchte im Mai meinen 1. Marathon schaffen. Ich spekuliere auf 3:30, bin aber auch nicht böse, wenn es 3:45 oder gar 4 Stunden werden. Natürlich gibt es genügend Leute, für die so eine Zeit eine lasche Trainingszeit darstellen. Wenn jetzt jemand von denen sagen würde, dass so eine Zeit zum lachen sei würde ich mir denken: "Du überhebliches, engstirniges ...". Genauso wenig würde ich über jemanden urteilen, der einen Marathon in 5 oder mehr Stunden absolviert. Na ja, ist halt wahrscheinlich eine Mentalitätssache.
Ich bin froh, wenn die Menschen sich bewegen. Mich freut es, wenn ich sehe, wie meine Kinder sporteln. Mich freut es, dass ich immer mehr Leute sehen, die den Hintern vom Sofa bringen. Und ich kann es nicht leiden, wenn sich jemand über solche Aktivitäten lustig macht!
Hm, ich glaube, wir "reden" nicht auf dem gleichen Level. Wie bereits beschrieben halte ich mich selber für bestenfalls durchschnittlich, deine angestrebte MA-Zeit ist für mich undenkbar. In diesem Context betrachtet relativiert ich meine "Überheblichkeit" vielleicht etwas?
In min. einem Punkt hast du meine volle Zustimmung, nämlich darin, dass es ungemein wichtig ist, dass Menschen, speziell im Kindes- und Jugendalter, sich bewegen und dazu motiviert werden sollten. Ohne wenn und aber. Darüber würde ich mich auch nie lustig machen. Was mich stört sind die Vorgaben, von denen ich nicht glaube, dass Jugendliche dafür überhaupt trainieren müssen, wenn sie nicht fettleibig oder TV-verweichlicht sind und beim Schulsport mitmachen. Wie erwähnt halte ich mich nicht für sonderlich ambitioniert, aber für das Prädikat "besondere Fitness" würde ich mir schon etwas höhere Ansprüche wünschen.
Von KEGLEN als Alternativ-Sportart mal ganz zu schweigen...
Und auch hier gilt wie immer