Aufstehen um 5:00 Uhr, immerhin galt es noch knapp über 300 km mit dem Auto zurückzulegen. Glücklicherweise nicht allein, zwei Lauffreunde sammelte ich in der Nähe auf einem P+R-Parkplatz auf. Das Wetter war alles andere als vielversprechend, leichter Schneefall setzte ein und wechselte mit Sprühregen. Vorsichtshalber hatte ich einen halben Kleiderschrank voll Laufklamotten und auch zusätzlich zu meinen Nike zoom elite noch die Trailschuhe eingepackt. Vor Ort wollte ich dann die Kleidungs-und Schuhwahl treffen.
Am Bad Füssing,Therme, kammen wir ca eine Stunde vor dem Start an. Lange Schlangen hatten sich vor den Startnummerausgaben gebildet, oh je, das drohte eine lange Warterei zu werden und ich war noch nicht mal umgezogen.
Dann entdeckte ich aber, dass die ganzen Leute an den Ausgabestellen für dei Halbmarathonstrecke anstanden und die Marathonis einen eigene Ausgabe hatten
Und da stand niemand an. Flugs dorthin gewechselt und die Unterlagen in Empfang genommen. Rein ins Bad und den Spind besetzt. Gemütlich warm war es hier, draussen schneite es immer heftiger. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, einfach im Bad zu bleiben, sollen doch die anderen bei diesem Wetter laufen, das Gesündeste war ja ohnehin die Marathonvorbereitung.
So ein Tag in Solebecken,Dampfgrotte etc. wäre schon herrlich. 
Aber nix da, ich entschied mich für die harte Version der Laufkleidung, neben einer langen Unterhose eine Halbtight, oben ein Unterhemd, ein langes shirt und die dünne aber wasserabweisende Laufjacke. Als Schuh wählte ich dann doch den NIke, zu schwer und sperrig erschien mir der Gel Trabuco. Wenn ich gewusst hätte, was noch vor mir lag, hätte ich mich womöglich anders entschieden...
Um 09:45 starteten die 10-er, um 10:00 Uhr die Halben und die Marathonis im Verhältnis ca 6:1. Nur insgesamt ca 250 Läufer wollten die ganze Strecke über die 42 km bewältigen.
Ich hatte mir fest vorgenommen strikt in einer pace von 4:45 bis 4:59 pro km zu laufen. Genauso setzte ich es um. Das Schneetreiben war richtig unangenehm, da sich sehr schnell Matsch bildete und von den vielen Läuferfüssen der Matsch nur so durch die Gegend geschleudert wurde. Und wieder das Phänomen, dass viele so schnell loslaufen, als hätte der nächste Verpflegungsstand nur Vorrat für 10 Läufer....
Ich musste immer wieder auf meinen FR schauen, um mich nicht mitziehen zu lassen. Zielzeit so um die 3:30 Punkt um hämmerte ich mir ein. Die Verpflegungsstände waren im Gegensatz zur oben dargestellten Befürchtung sehr gut ausgestattet, insbesondere der warme Tee und die Bananen hileten mich einigermassen bei Kräften. Der Schneefall wollte nicht enden und so wurde es teilweise sogar richtig glatt. Darüberhinaus waren meine Schuhe nach ca 15 km völlig nass und ich verdrängte den Gedanken, hättest Du nur die Trabuco genommen....
Nach knapp 1:43 war die HM-Strecke bewältigt, auch als Marathoni hätte man jetzt mit Wertung aussteigen können, was ich aber erst nach dem Lauf vergegenwärtigte.....Das war auch gut so, denn es kostete schon etwas Überwindung bei diesem Wetter noch eine Runde anzugehen, zumal der Schnee nun in Regen überging und auch die eine oder andere Windboe zu schaffen machte.
Als Marathoni war man jetzt auch geradezu alleine unterwegs schlagartig hatten sich die Läuferreihen nach der Hälfte gelichtet. Nun flog zwar weniger Matsch, aber es gab auch nicht mehr viele Hasen, die man jagen oder an die man sich anhängen konnte. Stimmung an der Strecke gab es eigentlich keine, vernünftige Menschen blieben zu hause. Nur der eine oder andere Streckenposten ließ sich zu einem Klatschen anstecken, vielleicht auch weil sie sonst eingefroren wären. Die zweite Runde war dann richtig hart. Ab km 26 spürte ich wie die Kälte den Oberschenkeln zu schaffen machte und ich befürchtete, dass sie "zumachen". Aber stur hielt ich am Tempo fest und siehe da, ab km 32 ging es dann wieder, zumal der Regen nachließ, und ich konnte den oder die eine oder andere auf der Strecke "einsammeln". Nach 3:26 kam ich dann völlig nass, aber auch völlig glücklich diesen Kampf bestanden zu haben, im Ziel an. Gesamt 50. und AK 10. ich war richtig zufrieden und gönnte mir dann auch noch 90 Minuten im warmen Thermalwasser, bis es wieder nach Hause ging.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass die Veranstaltung sehr gut organisiert ist, der freie Eintritt in die Therme ist ideal. Die Stimmung an der Strecke ist dagegen null komma null, aber für das Wetter kann der Veranstalter ja nix und Anfang Februar muss man halt mit solchen Bedingungen rechnen. So, und nun kann's Frühling werden.
fürs Durchhalten bei diesen Bedingungen, und 
Gute Besserung. Kennt man doch, aber