Marcoumar

Ich muss nach einer Lungenembolie im Dezember jetzt blutverdünnende Medikamente nehmen.(Marcoumar).
Mein Arzt hat mir zwar fürs Laufen grünes Licht gegeben, meinte aber, Halbmarathons bzw. Marathons sollte ich nicht laufen, da dies auf grund der Blutverdünnung zu sehr auf die Gelenke geht. (Tempoeinheiten bzw. lange Läufe)
Hat vielleicht jemand diesbezüglich Erfahrungen

Danke für Antwort, Andi

Der Rat ist richtig, aber mit den Gelenken hat das nicht viel zu tun.
Marcumar hemmt die Blutgerinnung ("Blutverdünnung" ist irreführend), d. h. wenn du blutest, dauert es um einiges länger, bis die Blutung aufhört.

Bei hohen Belastungen, wie sie Wettkämpfe darstellen, kann es leicht zu Blutungen irgendwo im Körpoer kommen. Normalerweise ist das kein Problem, da der Körper diese auch wieder stoppt. Bei der herabgesetzten Gerinnungsfähigkeit durch Marcumar kann das allerdings (zu) lange dauern und u.U. sogar lebensbedrohlich werden.

So hat mir das jedenfalls mein Arzt erklärt, als ich im letzten Jahr 8 Monate Coumadin nehmen musste (wirkungsgleich mit Marcumar) und alle schon geplanten Marathons abgesagt hab.

Bernd

Danke für die Antwort, Bernd
Durftest du lange langsame Läufe machen ( so 2 bis 3 Stunden )
Andi

So pauschal kann man dazu nichts sagen,schicke doch mal deinen INR bzw. Quick Wert,dann ist eine Aussage möglich.

Saarotti

Hi Saarotti
Mein INR Wert war letzte Woche (Freitag, letzte Messung) 2,5 (Quick wird nicht gemessen)
Andi

Hallo Ösi
Wie ist der Thrombotest %?
Raffi

ösi hat geschrieben:Danke für die Antwort, Bernd
Durftest du lange langsame Läufe machen ( so 2 bis 3 Stunden )
Andi

Nein,
normales Trainingstempo bis etwa 1 h war angesagt.
Allerdings bin ich später manchmal etwas darüber hinaus gegangen (erst 1 1/4 h, dann sogar mal 1,5), weiter habe ich mich allerdings nicht getraut.

Ich war auf Quickwert 30% eingestellt, entspricht INR von 2,5, glaube ich.

Bernd

Hi Raffi
Thrombotest ?? Bin in der Arbeit, habe die Befunde zu Hause, wann wäre der gemacht worden ? Gleich bei Feststellung der Lungenembolie ? Danach wurden nämlich keine Bluttests mehr durchgeführt.(CT vor Entlassung aus dem KH)
Und mein Arzt meint, dass eine Blutgerinnungsanalyse ohnehin erst nach Absetzen von Marcourmar sinnvoll ist.
Andi

Ein INR von 2.5 entspricht je nach verwendeter Messmethode einem Quickwert von ca 15, TT-Wert (= Thrombotest) von ca 10. Damit ist die Blutverdünnung für die Embolie sehr gut eingestellt. Das heißt, je höher der INR Wert ist, umso dünner ist das Blut. Ab einem INR von 4-5 besteht ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko. Woher kam die Embolie? War eine Beckenvenenthrombose oder Beinvenenthrombose die Ursache?. Meistens wird für längere Läufe (Halbmarathon/Marathon) ein INR Wert von ca 2.0 empfohlen. Allerdings kann sich während des Laufens der INR Wert ändern, was dann für dich gefährlich werden könnte. Besprich mit deinem Arzt evtl. Testmöglichkeiten: INR Kontrolle vor und nach einem ca 1 stündigen Lauf und akzeptiere dann den Ratschlag des Arztes.
Raffi

Recht herzlichen Dank für die Antworten
Eine Becken- oder Beinvenenthrombose hät ich nie bemerkt, bzw. wurde auch im Spital nciht diagnostiziert. (Hätte ich eine solche im Vorfeld bemerken müssen??)
Laut Spital kann man schlichtweg nicht sagen, wie es zu der Lungenembollie gekommen ist. (bleibt angeblich in vielen Fällen unklar)
Nochmals vielen Dank, Andi

ösi hat geschrieben: Eine Becken- oder Beinvenenthrombose hät ich nie bemerkt, bzw. wurde auch im Spital nciht diagnostiziert. (Hätte ich eine solche im Vorfeld bemerken müssen??)

Nö. du hättest sie nicht bemerken müssen, ob man eine Thrombose bemerkt, hängt sehr stark davon ab, wo sie sitzt. Hat man auch nicht danach gesucht (Ultraschall o.ä.), ich hätte vermutet, dass das üblich ist.

tina, auch mal eine fast symptomlose Thrombose mit wahrscheinlich auch leichter Embolie gehabt habend. Bin damals allerdings noch nicht gelaufen.

Raffi hat geschrieben:Ein INR von 2.5 entspricht je nach verwendeter Messmethode einem Quickwert von ca 15

Das ist meiner Meinung nach falsch. Ein INR-Wert von 2,5 entspricht ca. einem Quick-Wert von 30%.
Ein Quick von 15% entspricht ungefähr einem INR-Wert von 4,5.

*klugscheissmodus an* Der INR (international normalized ratio) wurde erfunden, weil Quickwerte labor- und reagentienabhängig sind. Deshalb kann der von Labor A bestimmte Quickwert von dem von Labor B am selben Tag bestimmten Wert deutlich abweichen. Der INR wird aus dem Quickwert berechnet. Wie genau steht hier
LG Marion

Grundsätzlich solltest du dies mit deinem Arzt besprechen.
Ich hatte nach einer Beinvenenthrombose ( Folge eines falsch behandelten Muskelrisses in der Wade!) 6 Monate Marcumar eingenommen und habe sechs Wochen nach Behandlungsbeginn wieder mit dem Lauftraining begonnen,Ich bin im Training auch bis zu 2,5 h gelaufen - und dies ohne Probleme.
In Absprache mit dem Doc hätte ich auch Wettkämpfe im HM und M laufen können, habe aber freiwillig darauf verzichtet, da ich Wettkämpfe grundsätzlich nur gesund und ausreichend trainiert laufe.