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Low-Carb Ernährung

Low-Carb Ernährung

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Um einige Muskelpartien im Oberkörper hervorzuheben, möchte ich die nächsten paar Wochen mal auf eine Low-Carb Ernährung umsteigen. Nun stellt sich für mich natürlich die Frage, wie man das anstellt? Was mache ich mit Aufschnitt? Den kann ich doch nicht nur auf die hohle Hand nehmen? ODER Was mache ich zum Mittagbrot? Wir essen eigentlich täglich Kartoffeln oder Reis?

Nun also zu der grundlegenden Frage: Wie kann ich im Gesamten meine Kohlenhydratzufuhr über den Tag verringern?

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Willst du Low-Carb oder No-Carb (<30g KH) machen?

Und wie aktuell ist dein Avatar? Soweit ich es auf dem Bild erkennen kann,dürfte dein KFA bereits im einstelligen Bereich sein, somit wird eine weitere kurzfristige Körperfettreduzierung ohne illegale Hilfsmittel schwer bis fast unmöglich sein.

Gruß Dieter

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schiffsjunge hat geschrieben:Willst du Low-Carb oder No-Carb (<30g KH) machen?
Low-Carb
schiffsjunge hat geschrieben:Und wie aktuell ist dein Avatar?
Mein Avatar ist ca. vom Juni letzten Jahres. Ich habe halt immernoch zuviel Fettanteil über der Bauchmuskulatur, sodass die nicht genug zum Vorschein kommt. Nun habe ich in einem Magazin gelesen, dass man das durch eine Low-Carb Ernährung auf die Reihe bekommt.

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ponjio hat geschrieben: Was mache ich mit Aufschnitt? Den kann ich doch nicht nur auf die hohle Hand nehmen?

Aufschnitt würde ich auf jeden Fall ganz weglassen.
Ist meist zu viel Fett drin.
Meine Lieblings-Eiweiß-Dröhnung ist:
200g Hüttenkäse mit einer Dose Thunfisch und 2 weich gekochten Eiern
zusammenmatschen, danach 100g Harzer Käse.

Gruß
Macke

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Hallo

Hier mal ein Tip: Klick
In diesem Forum findest du Unmengen Rezepte.

Ich ernähre mich seit fast 3 Jahre Low-Carb, und ich kann dir sagen, dass es wunderbar geht - wenn man denn will :wink:

Mein Frühstück z.B. (wegen der Frage "Aufschnitt"):
Wurst am Stück (z.B. Landjäger, Schinkenwurst) zum Abbeissen, dazu gibts Tomatenschnitze, Salatgurkenscheiben, Käse (ebenfalls am Stück, wenn du die Scheiben nicht in die Hand nehmen willst :zwinker2: ).
Oder du bäckst dir selbst Brot (Rezepte en mass in obigem Forum zu finden),
oder du ißt ne Schüssel Quark mit Beeren (z.B. eigefrorene Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren) und/oder mit selbstgemachtem Müsli (besteht hauptsächlich aus Mandeln in allen Variationen, Kokos-Chips, Sojaflocken, Haselnuß-, Walnuss-Bruch, Sesam, Leinsamen hell, etc.pp.).
Oder einfach ein klassisches Frühstücksei, Rührei mit Schinken, etc....

Und fürs Mittagessen und Abendessen gibts noch viel viel mehr Möglichkeiten. Was immer geht ist Fleisch mit Salat (natürlich kein Kartoffelsalat) und Gemüse.
Oder natürlich Fisch mit Selbigem....

Wie gesagt, schau mal ins Rezept-Teil des Forums, da wirst du fündig.

Viel Erfolg :)

Und noch was: Wegen dem Fettanteil im Aufschnitt...
Was klar sein müsste ist, dass wenn man die Kohlenhydrate stark reduziert, der Fettanteil natürlich automatisch höher wird. Wenn man alles mit Eiweiß ersetzen will wirds komisch....
sicher wird natürlich auch dieser Anteil höher, aber ohne mehr Fett gehts kaum.
Man kann und sollte natürlich auf "gesunde Fette" zurückgreifen :daumen:
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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redzebra hat geschrieben: Und noch was: Wegen dem Fettanteil im Aufschnitt...
Was klar sein müsste ist, dass wenn man die Kohlenhydrate stark reduziert, der Fettanteil natürlich automatisch höher wird. Wenn man alles mit Eiweiß ersetzen will wirds komisch....
sicher wird natürlich auch dieser Anteil höher, aber ohne mehr Fett gehts kaum.
Man kann und sollte natürlich auf "gesunde Fette" zurückgreifen :daumen:
Klar, aber wenn er seinen Körperfettanteil reduzieren möchte, wär es übertrieben gesagt, natürlich unsinnig die KH durch Fett zu ersetzen.
Daher würde ich darauf achten nicht zu fette Wurst zu nehmen.
Also eher gekochter Schinken als Mortadella usw.

Der Tipp mit Fleisch und Salat ist prima :daumen:

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Ich habe dazu mal eine Verständnisfrage. Für mich wäre das eh nix, dafür liebe ich Brot und Nudeln viel zu sehr, aber:

Ist so eine Diät (also die Umstellung, ausgehend von einer anderen, kohlenhydrathaltigen Ernährung vorher) der Leistung nicht ziemlich abträglich?

Ich bin da kein Experte, aber ich dachte immer, KH wären sowas wie Hauptenergiespender.
Von Radsportlern weiß ich, dass sie täglich tonnenweise Kohlenhydrate aufnehmen.

Würde man jetzt so eine Diät fahren, um Körperfett zu verlieren, fehlt dem Körper dann nicht die Energie? Ich schätze, er würde sich irgendwann umstellen, aber ich stelle mir für die Zeit schon einen gewaltigen Leistungseinbruch vor.

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Die Umstellung sieht wohl bei jedem etwas anders aus.
Ich selbst hab damals (übrigens "erst" 2 Jahre, nicht 3 wie oben geschrieben, sorry) nicht viel bemerkt, habe allerdings auch keinen Sport gemacht.
Aber im Alltag und bei der Arbeit keine Probleme.

Ich weiß allerdings von einigen Leuten, dass sie die ersten Tage Kopfschmerzen hatten, und manche so ne Art Erkältungssymptome bekamen (also nicht Schnupfen/Husten, aber ein wenig Gliederschmerzen oder sowas...).

Allerdings waren das Umstellungen auf strengere Diätarten, bei denen man weniger als 20 g Kohlenhydrate pro Tag ißt.
Nach einigen Tagen ist allerdings alles wieder gut, und man fühlt sich besser als vorher. Das kann ich wirklich bestätigen.
Man ist z.B. ausgeschlafener bei gleichviel Schlaf - nur als ein Beispiel.

Aber sicher ist das Empfinden auch bei jedem ein bisschen anders. Da hilft nur ausprobieren :wink:
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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low carb ist an sich nur eine form,wie man sich ernähren kann.es gibt unzählige andere und das gewicht was man da verliert ist zum teil auch wasser,was die definition zwar verbessert aber den köperfettanteil nicht sinken lässt.und auch für eine low carb diät braucht man wie für jede andre ernähungsform,bei der man gewicht verlieren will,eine negative kaloienbilanz.daher ist lowcarb weder besser noch schlechter als andre diäten,lediglich päferenzen in der ernährung lassen sich berücksichtigen. wenn jemand zb eh keine kh so gern isst,dann bietet sich das an...

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ponjio hat geschrieben: Mein Avatar ist ca. vom Juni letzten Jahres. Ich habe halt immernoch zuviel Fettanteil über der Bauchmuskulatur, sodass die nicht genug zum Vorschein kommt. Nun habe ich in einem Magazin gelesen, dass man das durch eine Low-Carb Ernährung auf die Reihe bekommt.
Was machst du denn an Training für die Bauchmuskeln?

Wenn du 3x /Woche was für den Rumpf tust und dazu 80km anständig Laufen trainierst, kannst du mit Fett am Bauch eigentlich kaum probleme haben, wenn du dich nicht völlig seltsam ernährst.

Gruß
C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Es ist halt alles eine Frage der eigenen Überzeugung :wink:

Manch einer spricht bei Low-Carb vom "Stoffwechsel-Vorteil"....
(ich kann das allerdings jetzt nicht so auf die Schnelle wiedergeben, aber man kann ja selbst danach googeln bei Interesse).
Aber sicher ist, dass man von "weniger KH" auch nicht Unmengen essen darf, kein Thema.


Allerdings sättigen Lebensmittel auch unterschiedlich gut.
Eiweiß und Fett sättigen schneller, länger - also ißt man auch automatisch weniger (sofern man noch das kleinste bisschen auf sein Sättigungsgefühl hört :P ).

Und durch den konstanteren Blutzuckerspiegel kommt es viel weniger zu Heißhunger-Gefühlen.

Also ich konnte durch die Ernährungsumstellung 20 kg abnehmen. Nicht nur Wasser :zwinker2:
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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DerC hat geschrieben:Was machst du denn an Training für die Bauchmuskeln?
Das wollte ich auch gerade fragen. Sonst besteht das Sixpack aus Gedärmen anstatt Muskeln.

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DerC hat geschrieben:Was machst du denn an Training für die Bauchmuskeln?
Also bis jetzt war es nur 1-2x in der Woche Stabitraining (maximal; manchmal garnichts). Bin jetzt dabei noch ein bisschen mehr für den Bauch speziell zu machen. Es sieht in etwa so aus, dass ich 2x in der Woche 30-40 min speziell Bauch (auch ein wenig Rücken) mache und 1-2x Stabitraining (30 min).

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hab meine ernährung vor etwa 3 wochen auf low-carb umgestellt und muss sagen, bisher gehts mir damit sehr gut. ganz ohne kann ich nicht, morgens gibts 2-3 scheiben vollkornbrot, dass wars dann auch schon. ansonsten nur fisch, hühnerfleisch, gemüse, hüttenkäse und magerquark :D
leider hab ich mich manchmal nicht so wirklich unter kontrolle und esse schon mal übers sättigungsgefühl hinaus, aber das passiert eigentlich nur 1-2 mal die woche!

@ponjio
ein grund wieso ich auf lowcarb umgestiegen bin, ist auch der dass ich meinen sixpack noch besser rausarbeiten möchte. schaut aber schon ganz gut aus.
ich sag dir gleich das 30-40 min, eindeutig zu viel sind!
such dir etwa 6-10 übungen und die mach in 3er-4er gruppen (2 gerade, 1 schräge od. seitliche, 1 für untere bauchmuskeln) 3 mal die woche (etwa 15-20min max)! jede übung so 10-15 wiederholungen, das reicht! so gibst du dem bauch immer wieder neue reize und forderst ihn aufs neue mit den wechselnden übungen! kaum pausen zwischen den einzelnen übungen und wenn du alle einmal durch hast, dann ne minute pause und nochmal 1 satz für jede übung usw.!

es ist ein irrglaube dass man den bauch mit 100 crunches oder mehr am stück quälen muss, vorallem wenn du sie wirklich 100% sauber ausführst dann schreist du eh schon nach 3x15 :D
Wettkämpfe

31.12. Silvesterlauf 2006 Vösendorf (5,68 km) --> 21:18 Laufbericht
29.04. Vienna City Marathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:31:45 Laufbericht
16.09. Wachaumarathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:26:12 Laufbericht
21.10. Wolfgangseelauf 2007 (27 km) --> 2:04:30 Laufbericht
02.12. Mödlinger Adventlauf 2007 (10,5 km) --> 41:30 Laufbericht
31.12. Silvesterlauf 2007 Vösendorf (5,68 km) --> 21:48
27.04. Vienna City Marathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:27:45
06.07. Faaker See Lauf 2008 (10,5 km) --> 43:30
14.09. Wachaumarathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:24:49 (PB)
19.10. Piestingtallauf 2008 HM (21,1 km) --> 1:25:24
19.04. Vienna City Marathon 2009 HM (21,1 km) --> 1:35:30 Laufbericht
24.05. Akademieparklauf Wr. Neustadt 2009 (10 km) --> 40:09
21.06. Trumauer Lauferlebnis 2009 (10 km) --> 39:44 (PB)

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Flotschiiii hat geschrieben:es ist ein irrglaube dass man den bauch mit 100 crunches oder mehr am stück quälen muss, vorallem wenn du sie wirklich 100% sauber ausführst dann schreist du eh schon nach 3x15 :D
Sind Crunches nicht diese Sit-ups für Mädels? :hihi: Und nicht, dass mir jetzt einer mit dem Blabla von wegen Rücken und effektiv etc. kommt. :D

Grüße,

Thomas
"Ich hasse die Wirklichkeit, aber es ist der einzige Ort, an dem man ein gutes Steak bekommt." Woody Allen

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Hallo,
ich mache seit 3 Tagen ein low Carb Ernährung. Nennt sich "Wissen wie du isst" und geht anfangs mit 30g KH, ab dem 4. Tag (also morgen) 60g KH weiter. Das Programm läuft über 42 Tage, danach sollte man versuchen es beizubehalten. Ist u.a. zur Verbesserung der Vitalität und auch zum Abnehmen geeignet. Nätürlich muß man nach diesen Tagen vernünftig weitermachen aber der Setpoint sollte dann etwas niedriger sein als vorher.
Da ich noch nicht so amphitioniert trainiere (siehe Signatur) paßt mir das ganz gut. Werde aber danach mit "Low Carb" bzw "Schlank im Schlaf" weitermachen. Erst mal brauche ich schnelle Erfolge und das eben mit diesem Programm, welches auch betreut wird, ist aber nicht ganz billig, da Vitaminpräperate einer teuren Am(erikanischer)*** Firma genutzt werden. Täglcih gibts außerdem dreimal hochwertiges Eiweis. Noch kämpfe ich mit der Umstellung aber ich hoffe dass es mir ab morgen mit den mehr KH besser geht.

Gruß Laufschnecke

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Laufschnecke67 hat geschrieben:Hallo,
ich mache seit 3 Tagen ein low Carb Ernährung. Nennt sich "Wissen wie du isst" und geht anfangs mit 30g KH, ab dem 4. Tag (also morgen) 60g KH weiter. Das Programm läuft über 42 Tage, danach sollte man versuchen es beizubehalten. Ist u.a. zur Verbesserung der Vitalität und auch zum Abnehmen geeignet. Nätürlich muß man nach diesen Tagen vernünftig weitermachen aber der Setpoint sollte dann etwas niedriger sein als vorher.
Da ich noch nicht so amphitioniert trainiere (siehe Signatur) paßt mir das ganz gut. Werde aber danach mit "Low Carb" bzw "Schlank im Schlaf" weitermachen. Erst mal brauche ich schnelle Erfolge und das eben mit diesem Programm, welches auch betreut wird, ist aber nicht ganz billig, da Vitaminpräperate einer teuren Am(erikanischer)*** Firma genutzt werden. Täglcih gibts außerdem dreimal hochwertiges Eiweis. Noch kämpfe ich mit der Umstellung aber ich hoffe dass es mir ab morgen mit den mehr KH besser geht.

Gruß Laufschnecke
warum ernährst du dich nicht normal,gesund und ausgewogen ohne präparate und hälst einfach ne negative kalorienbilanz ein?voll der hokus pokus... :tocktock: :confused:

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Sporty1987 hat geschrieben:warum ernährst du dich nicht normal,gesund und ausgewogen ohne präparate und hälst einfach ne negative kalorienbilanz ein?voll der hokus pokus... :tocktock: :confused:
ich ernähre mich ja nicht vollfett oder ungesund. Brauche nur einen Anstoß und dazu finde ich WWDI geeignet. Andere fasten, ich tue dieses, muß jeder selbst entscheiden. Was ist daran verkehrt? Es geht ja um eine Vitalisierung des Stoffwechsels und der Nebeneffekt ist, dass man ein paar kg verliert. Alles klar?Bis jetzt gehts mir gut.

Gruß Laufschnecke

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Laufschnecke67 hat geschrieben:ich ernähre mich ja nicht vollfett oder ungesund. Brauche nur einen Anstoß und dazu finde ich WWDI geeignet. Andere fasten, ich tue dieses, muß jeder selbst entscheiden. Was ist daran verkehrt? Es geht ja um eine Vitalisierung des Stoffwechsels und der Nebeneffekt ist, dass man ein paar kg verliert. Alles klar?Bis jetzt gehts mir gut.

Gruß Laufschnecke
joa musst ja wissen.. :hihi: :teufel:

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Ich nehme an, Sporty1987 meinte die Vitaminpräparate udergl. Das sieht ganz so aus, als ob Du dem Marketing einer amerikanischen Firma aufgesessen wärst. Eine Diät, die ohne Vitaminpräparate nicht auskommt, ist mir suspekt - außer jemand ist schwer krank durch irgendwelche Mangelerscheinungen.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Ich mag sowas auch nicht, Diäten mit Kaufzwang sozusagen.
Dazu kommt die Frage, was an diesen Vitamin- und sonstigen Zusätzen wirklich gesundheitsförderlich ist, oder was sogar schädlich sein kann.
Darüber ist sich ja keiner so recht einig.

Ok, eine ausgewogene Mineralstoff-Mischung gelegentlich ist manchmal vielleicht kein Fehler, aber sonst wäre ich da lieber vorsichtig.

Low-Carb essen kann man ganz prima ausgewogen genug, mit viel Gemüse, Salaten, etwas Fleisch, Nüssen und Quark, etc.
Da brauchts keine Zusätze :)
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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Low Carb ist aber auch nicht unbedingt gesund... Gibt Studien, die belegen, dass nach nem Jahr kein Unterschied beim Gewichtsverlust von Low-Carb-Abnehmern und Ausgewogene-Ernährung-Abnehmern besteht. Die Blutwerte der Low-Carb-Gruppe aber sehr ungesund aussehen - wegen zuviel Fett in der Nahrung. War im Spiegel oder Focus vor etwa nem halben Jahr zu lesen.

Ich will Low Carb nicht schlecht reden, denke nur, dass man da auch aufpassen muss, was man seinem Körper "antut". Eine einseitige/ eingeschränkte Ernährung egal in welche Richtung (in Bezug auf Grundnahrungsstoffe) ist imo nicht förderlich.

Gruß Twim

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TwimThai hat geschrieben:Low Carb ist aber auch nicht unbedingt gesund... Gibt Studien, die belegen, dass nach nem Jahr kein Unterschied beim Gewichtsverlust von Low-Carb-Abnehmern und Ausgewogene-Ernährung-Abnehmern besteht. Die Blutwerte der Low-Carb-Gruppe aber sehr ungesund aussehen - wegen zuviel Fett in der Nahrung. War im Spiegel oder Focus vor etwa nem halben Jahr zu lesen.
Die Studie würde ich gerne sehen. Das mit den schlechten Blutwerten gehört nämlich zu den Legenden um LC, die Studien ergeben eher ein ganz anderes Bild. Dass es für den Gewichtsverlust langfristig keinen nennenswerten Unterschied gibt, welche Diät man macht, das stimmt. Allerdings bedeutet LC überhaupt nicht, daß man sich unausgewogen ernähren soll. Selbst bei der Hardcorevariante Atkins wird Wert auf unverarbeitete Lebensmittel gelegt. Konkret heißt das zb morgens Quark oder Joghurt mit Erdbeeren, mittags Salat mit Putenbrust und abends Fisch mit Gemüse. Also vom Prinzip eigentlich ganz simpel. Eigentlich geht das auch ohne spezielle Betreuung, aber wenn die Betreuung hilft...

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ja ich meinte genau DAS was Überläufer geschrieben hat! anregungen holen ist das eine,kaufen das andre...;)

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Macke hat geschrieben:Aufschnitt würde ich auf jeden Fall ganz weglassen.
Ist meist zu viel Fett drin.
Meine Lieblings-Eiweiß-Dröhnung ist:
200g Hüttenkäse mit einer Dose Thunfisch und 2 weich gekochten Eiern
zusammenmatschen, danach 100g Harzer Käse.

Gruß
Macke
Hat für die meisten Menschen außerdem den Vorteil, dass nur ein Brech-, Pardon, Bruchteil der Kalorien im Magen verbleibt. :hallo:

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Ich würde von Low Carb abraten.
Ich habe es 6 Monate ausgetestet und nicht ein Gramm abgenommen. Kaum zurück auf meiner Kohlenhydratreichenernährung und ich habe in 2 Wochen 2 KG abgenommen. Auf Low Carb war ich wie ausgezerrt, völlig saft-und Kraftlos.

Ich bin zur Zeit in London, wo es sehr viele gute Buchgeschäfte gibt. Ich habe mir einige gute Sporternährungsbücher, die für Leistungssportlern geschrieben sind, angeschaut und alle sind gegen Low Carb und für eine Kohlenhydratreichen Ernährung. Die einzigen, die Low Carb unterstützen sind Low Carb Gurus.

Um Masse aufzubauen sollte man sich vollwertig ernähren und Krafttraining machen. Ich esse so gut wie garkein tierisches Protein mehr(das heißt so gut wie kein Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte) und baue trotzdem gut Muskeln auf.
Ich mache unter anderem Liegestützen :wink: und Klimmzüge.

Wichtig bei einer kohlenhydratreichen Ernährung ist, daß man sich vollwertig ernährt: Vollkorngetreide, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte u.s.w.

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Jeder muss für sich herausfinden, womit er sein Gewicht gut halten oder bei Bedarf abnehmen kann. Ob dies mit WWDI, LowCarb oder was anderes ist.
Wichtig ist als Basis Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst. Ob jemand da nun Vollkorn, Kartoffeln, Brot oder Fleisch und Fisch daraufpackt, muss jeder selber herausfinden. LC ist nicht unausgewogen und ich nehme damit ab, weil ich ohne Brot, Reis und Nudeln eben keinen Heißhunger auf Süßes entwickle, den ich sonst kaum beherrschen kann. Da gerade in Gemüse ja ebenfalls KH drin sind, bekomme ich davin auch noch genügend um mich fit zu fühlen und leistungsfähig zu sein.
Aber jeder ist ein bissel anders und solange die Basis stimmt, ist die Ernährung grundsätzlich gesund.

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@ runnersgirl: So sehe ich das für mich persönlich auch. Ich denke, dass man auch schon mit "bewussten" Kohlenhydraten deutlich besser fährt. Ich bin z.B. schon von 200g Vollkornspaghetti pappsatt, normale Nudeln kann ich ein Pfund essen. Das gleiche beim Frühstück - siet ich da lecker Amaranhth mit Haferflocken udn Banane verspeise fühl ich mich fitter und satter als zu Brötchen oder Schokomüsli-Zeiten.
Die Erkenntnis die ich für mich aus Low-Carb bzw. den Diskussionen darüber gezogen habe ist, dass Fett nicht zwingend schlecht ist und Kohlenhydrate nicht uneingeschränkt gut. Dass aber die Kohlenhydrate inzwischen aber teilweise den Platz einnehmen, den bis vor einiger Zeit das Fett inne hatte ist imo auch nicht richtig und sehr kurzsichtig.

Ernährung ist ein unglaublich komplexes und kompliziertes Wissensfeld. Allein das macht für mich eine Diät, die sich in einem einzigen kurzen Satz ("Kein Fett essen" bzw. "Keine Kohlenhydrate essen") komplett erklären lässt, fragwürdig. Das aber in beiden Aussagen eine gewisse Wahrheit steckt, sehe ich ein - die Gewichtung sollte jeder für sich selbt bestimmen.

Gruß Twim

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ponjio hat geschrieben:Ich habe halt immernoch zuviel Fettanteil über der Bauchmuskulatur, sodass die nicht genug zum Vorschein kommt. Nun habe ich in einem Magazin gelesen, dass man das durch eine Low-Carb Ernährung auf die Reihe bekommt.

Ehrlich interessierte Frage: Wie soll das nach Auffassung der Autoren funktionieren?
Mir leuchtet ein, dass ein gezieltes Bauchmuskeltraining dem Sixpack förderlich ist. Aber bisher war ich der laienhaften Meinung, dass es nicht möglich ist, gezielt an bestimmten Körperpartien abzunehmen (sprich Fett abzubauen), sondern dass man überall abnimmt - oder eben nicht :frown: . Und wenn jemand eh schon dünn ausschaut, dann bleiben doch nur noch Streichholzärmchen und -beinchen und ein verhärmtes Gesicht übrig?!

vg,
kobold

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Nach meinem physiologischen Verständnis sind in Gemüse zwar Kohlenhydrate drinn, aber die meisten davon können wir nicht verdauen.
Von den meisten Gemüsesorten bleiben ein paar Mineralien und Proteine (Bohnen, Mais) zur Verwertung. Der Rest sind Balaststoffe und Wasser (und Vitamine, wenn man es nicht zerkocht). Die Biochemiker hier mögen mich korrigieren.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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In den meisten Gemüsesorten sind durchaus Stärke und andere gut verdauliche KH enthalten. Daher z.B. der süßliche Geschmack einer Karotte oder von roten Beeten, Kürbissen... Und daher auch mein Zweifel an allen jenen, die meinen sie ernähren sich LowCarb und sich eine Packung Mischgemüse (am Besten noch Erbsen-Mais-Karotten-Mix) reinziehen.

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Ein Blick in eine Nährwerttabelle reicht ;)

Vorrangig grünes Gemüse (und weißes, z.B. Blumenkohl) ist angesagt bei LowCarb.
Der KH-Gehalt ist sehr gering (selbstverständlich gehören Kartoffeln nicht zu den LC geeigneten :wink: - ebenso Mais in größeren Mengen).

Es gibt aber genug, was geeignet ist:
z.B. Zucchini, Kohlrabi, Butterrübe, Brokkoli, grüne Bohnen, auch Kürbis, Topinambur, Pastinake, Schwarzwurzel, (grüne) Paprika, etc.

Und wir sprechen ja von Low-Carb, nicht von No-Carb :zwinker2:
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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meine regel zu low carb: möglichst nichts essen ,wo kh > 20% = kh in banane.

es gibt einige nudeln, wo das noch passt (einfach mal drauf achten).
kartoffeln haben 25%. gehen also auch,wenn man es damit nicht übertreibt und lieber mehr fleisch ißt als diese beilage.

brot und reis haben meist erheblich mehr kohlenhydrate pro 100g und sollten gemieden werden. natürlich ebenfalls zucker und zuckerhaltige nahrung.

die erfahrungen einzelner mögen ja ganz interessant sein, aber studien zeigen,dass low carb diäten am effektivsten sind.
bitte nicht von rein rhetorischen sprüchen verwirren lassen bezüglich vollwertiger ernährung. low carb ist vollwertig.

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atp hat geschrieben:
die erfahrungen einzelner mögen ja ganz interessant sein, aber studien zeigen,dass low carb diäten am effektivsten sind.
bitte nicht von rein rhetorischen sprüchen verwirren lassen bezüglich vollwertiger ernährung. low carb ist vollwertig.

Tut mir leid, aber das stimmt einfach nicht. Zeig mir bitte die Studien, die beweisen, daß Lowcarb am Effektivsten ist.

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Elguapo hat geschrieben:Tut mir leid, aber das stimmt einfach nicht. Zeig mir bitte die Studien, die beweisen, daß Lowcarb am Effektivsten ist.
Researchers out of Ben-Gurion University of the Negev in Israel randomly assigned 322 moderately obese participants to a low-fat, Mediterranean, or low-carbohydrate diet. The low-fat and Mediterranean diets were also calorie restricted.

Among those who adhered to the diet for the entire 2-year study, the average weight loss was 3.3 kg for the low-fat group, 4.6 kg for the Mediterranean group, and 5.5 kg for the low-carb group. HDL cholesterol was reduced by 20% in the low-carb group and 12% in the low-fat group. Among those with diabetes, the condition improved more for those on the Mediterranean diet.
Low-Carb and Mediterranean Diets Superior to Low-Fat Diet (Interview with Iris Shai, RD, PhD)

FOXNews.com - Study: Low-Carb Diet Best for Weight, Cholesterol - Health News | Current Health News | Medical News

eine studie über 2 jahre mit 322 teilnehmern ist sicher mehr beweis als einzelerfahrungen über ein paar wochen oder monate. wer sich mit den stoffwechselarten beschäftigt, der versteht übrigens auch ohne studien,dass low carb am effektivsten sein muss.

ansonsten ist die positive auswirkung auf das cholesterin hervorzuheben.
das hat auf die lebenserwartung einen großen einfluß.
denn schlaganfall ist eine der häufigsten todesursachen und dies ist meistens auf zu viel cholesterin zurückzuführen.

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kobold hat geschrieben:Ehrlich interessierte Frage: Wie soll das nach Auffassung der Autoren funktionieren?
Mir leuchtet ein, dass ein gezieltes Bauchmuskeltraining dem Sixpack förderlich ist. Aber bisher war ich der laienhaften Meinung, dass es nicht möglich ist, gezielt an bestimmten Körperpartien abzunehmen (sprich Fett abzubauen), sondern dass man überall abnimmt - oder eben nicht :frown: . Und wenn jemand eh schon dünn ausschaut, dann bleiben doch nur noch Streichholzärmchen und -beinchen und ein verhärmtes Gesicht übrig?!

vg,
kobold
sehen steichholzärmchen, die mit einer fettmasse ummantelt sind, denn gut aus?

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Kommt drauf an - manchmal schon. Ich kenne ein paar ziemlich moppelige Menschen, die ich durchaus gut aussehend finde, während einige der mir bekannten Streichhölzer rein optisch-sexisitisch betrachtet eher "naja" sind... :zwinker2: Aber "gut aussehen" ist sowieso eine Frage des persönlichen Geschmacks, und was man so schön findet, kann sich von Mensch zu Mensch doch sehr unterscheiden. Was für ein Glück :zwinker5:

Aber um zum Thema zurückzukommen: Ich halte wenig von einer Ernährung, die einen Mangel eines bestimmten Nahrungsbestandteils erzeugt. Eine gesunde Mischkost nach dem Motto "Ich esse nichts, was mir nicht schmeckt oder nicht bekommt" funktioniert zumindest für mich wunderbar und eigentlich ist das letzte Kriterium Genuss :)

Damit bin ich bis jetzt gesund geblieben und schon ein bisschen alt geworden :zwinker5: Mal sehen, wie lange es hinreicht... :D
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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atp hat geschrieben:
ansonsten ist die positive auswirkung auf das cholesterin hervorzuheben.
das hat auf die lebenserwartung einen großen einfluß.
denn schlaganfall ist eine der häufigsten todesursachen und dies ist meistens auf zu viel cholesterin zurückzuführen.
So einfach ist es nun nicht.
Ein zu hoher Cholesterinwert kann dazu beitragen das Schlaganfallrisiko zu erhöhen, die Ursachen sind andere.

Sicher hat die Veremeidung eines Schlaganfalls großen Einfluss auf die Lebenserwartung aber auch eine Ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.

Mit der Cholesterindebatte wird viel Schindluder getrieben und jeder springt drauf.
Die Umsatzstärksten Medikamente der vergangenen Jahre waren Cholesterinsenker.
Schau mal in dieses Buch: Cholesterin - 99 verblüffende Tatsachen
Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bittersuess hat geschrieben: Aber um zum Thema zurückzukommen: Ich halte wenig von einer Ernährung, die einen Mangel eines bestimmten Nahrungsbestandteils erzeugt. Eine gesunde Mischkost nach dem Motto "Ich esse nichts, was mir nicht schmeckt oder nicht bekommt" funktioniert zumindest für mich wunderbar und eigentlich ist das letzte Kriterium Genuss :)
Mit so einfachen Wahrheiten wirst du bei den vielen Orthorektikern hier im Forum eher auf taube Ohren stoßen. Es gibt hier sehr viele Menschen, die aus ihrer Ernährung eine Religion machen, und das oft nichtmal merken. Oft sind das essgestörte Menschen, die jetzt zwar nicht mehr zu viel oder extrem zu wenig essen, aber dennoch ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Nahrung behalten haben, weil sie ständig darüber nachdenken müssen, was sie essen und wo sie an ihrer Nahrung noch optimieren können. Es scheint leider mit Essgestörten Menschen oft ähnlich zu sein wie mit Alkoholikern: Auch der trockene Alkoholiker bleibt Alkoholiker.

Natürlich ist die Orthorexie die deutlich harmlosere Variante im Vergleich zu Anorexie oder Fettsucht. Aber ein gesundes, "normales" Verhältnis zum Essen können viele scheinbar einfach nicht mehr aufbauen.

Wieviele Religionen haben genaue Vorschriften, was gegessen werden darf oder nicht? Der postmoderne Orthorektiker zimmert sich da einfach seinen eigenen Gesetzeskodex und schafft sich eine solide Ersatzreligion.

Natürlich gibt es auch andere. Was oft hinter steckt, (gerade bei den Menschen, die nicht klassisch essgestört waren) ist letztenendes ähnliches wie bei vielen anderen psychischen Krankheitsbildern: Todesangst. Ob Hypochondrie oder Flugangst- es ist die Todesangst, die das Problem dahinter darstellt.

Natürlich ist ein gewisses Maß an Todesangst gesund und normal und gehört zum Überlebenstrieb der Menschen dazu. Und die Todesangst ist möglicherweise der wichtigste Motor für Kunst und Kultur. Der Drang, (Kunst-)Werke zu schaffen, die über den eigenen Tod hinaus bestehen, wird in vielen Fällen vom Wissen über dei Endlichkeit des eigenen Lebens genährt.

Aber ab einem gewissen Maß wird es mit der Todesangst eben lästig bis neurotisch.

Das Kriterium Genuss lässt sich leider sehr leicht manipiulieren. Dem Gesundheitsfanatiker werden viele Dinge nicht mehr schmecken, weil er meint zu wissen, dass sie ungesund sind. Da kann man sich beliebig viel einreden, ein Doppelblindtest wäre in vielen Fällen sehr entlarvend.

Es muss sich jetzt niemand angegriffen fühlen, denn meine Vermutungen treffen ja sicher auf die meisten hier gar nicht zu. :teufel: Und wenn sich jemand angesprochen fühlt, kann er je mal kurz überlegen, ob ich nicht wirklich mindestens teilweise recht habe oder er jemanden kennt, der einer Essens-Religion angehört.

Die selbstgestrickten Essens-Religionen sind übrigens am meisten da verbtreitet, wo es Nahrung im Überfluss gibt. In vielen Regionen der Welt kann sich das kaum einer leisten, da wird gegessen, was man kriegt, ganz egal wieviel Fett oder KH drin sind. Orthorexie ist hierzulande ein Wohlstandsphänomen, genau wie die Zunahme des Vegetarismus. Wenn Fleisch teurer wäre, gäbe es weniger Vegetarier. :D

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Du kommst absichtlich mit Zündholz und Benzinkanister. :D :D
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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@ DerC: Danke für diesen Text - das ist ja mal ein spannender Blickwinkel! Aus dieser Perspektive hatte ich das Thema noch gar nicht gesehen...
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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romawi hat geschrieben:Du kommst absichtlich mit Zündholz und Benzinkanister. :D :D
Jedem seine Mission, oder? :teufel:

Noch eine Anekdote aus der guten alten Zeit, wo die Tiere ein leben lang super toll behandelt wurden, bevor man sie fast zärtlich umgebracht hat, eine Zeit, in der die Menschen von den Segnungen der industriellen Nahrungsmittelfertigung noch nicht so verdorben waren, ein Zeit, in der man noch mit der Milchkanne zum Tante-Emma-Laden oder zum Bauer gelaufen ist, in der viele Dörfer noch Poststellen hatten und auf vielen Posten noch Nazis saßen, ja da wurde noch altes Zeitungspapier auf dem Plumpsklo im Hof recycled (sehr fortschrittlich, und da die Leute ja noch ehrlich und hart gearbeitet haben, statt auf dem Arsch zu sitzen und virtuelles Geld hin und her zu schieben, hat man sich mit dem harten Zeitungspapier nicht mal schmerzlich die Hämorrhoiden bearbeitet, weil nicht vorhanden), und es war sogar billiger, seine Schuhe beim Schuster reparieren zu lassen, als sich von zarten Kinderhänden zusammengenähte Neue zu kaufen. Nennt man das heute nicht "nachhaltig"?

In der "guten alten Zeit" eben.
Da gab es angeblich arme Menschen, die haben sich am Sonntag nach dem Essen vors Haus gesetzt und mit Zahnstochern in ihren Mündern nach nicht vorhandenen Fleischresten gestochert, damit die Nachbarn denken hätten können, man habe sich Fleisch leisten können, dabei hat es wieder bloss Kartoffelsuppe gegeben und für Fleisch hat es längst nicht jeden Sonntag gereicht.

Ja, damals war es cool, so reich zu sein, dass man sich Fleisch leisten konnte. Heute ist es cool, so reich zu sein, dass man es sich leisten kann, auf Fleisch (und/oder MIlch, Eier, Nicht-Bio-Produkte, Weißmehlbrot, "helle" Schokolade, ...) zu verzichten.

In beiden Fällen geht es oft in erster Linie ums Image. Das Bio-Image ist auch nur ein Image, das von einer gewinnorientierten Industrie verkauft wird. Ach nein, ich vergaß, jeder Discounter hat jetzt aus reiner Menschenfeundlichkeit Bio-Produkte im Regal, weil denen die Gesundheit ihrer Kunden so am Herzen liegt. Oder war es doch eher wegen dem höheren Umsatz und der höheren Gewinnspanne? :confused:

Ups, da ist mir ja schon wieder das Ölkännchen ausgerutscht .... :zwinker2:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Man kann natürlich alles als Krankheit bezeichnen bzw. definieren. Bewusstes Essen finde ich wichtig, schließlich lebt man ja vom Essen. Einen Doppelblindtest finde ich unfair, denn entwicklungsgeschichtlich sind wir auf etwas anderes konditioniert als uns die Lebensmittelindustrie heute anbietet, die genau die Stoffe synthetisieren kann, die der Körper mühsam aus natürlichen Lebensmittel herausschmecken muss. Das erinnert an den Versuch einer Mutter, ihrem Kleinkind alle möglichen Nahrungsmittel anzubieten, in der Hoffnung, dass es sich schon die richtigen aussuchen wird. Dieser Versuch funktioniert angeblich - aber nur, wenn die Lebensmittel noch einigermaßen natürlich sind. Er versagt bei Sachen wie Zucker.
Die Religionen konnten noch relativ einfache Vorschriften machen, da das Nahrungsangebot früher übersichtlicher war. Sie waren in gewisser Hinsicht sinnvoll, dienten sie doch der Gesundheit.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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atp hat geschrieben:
eine studie über 2 jahre mit 322 teilnehmern ist sicher mehr beweis als einzelerfahrungen über ein paar wochen oder monate. wer sich mit den stoffwechselarten beschäftigt, der versteht übrigens auch ohne studien,dass low carb am effektivsten sein muss.
Es gibt unzählige Studien, die über mehrere Jahrzehnte gehen, die das Gegenteil beweisen. Die Paar Studien, die du auflistest, sind für mich keine Bewiese(eher Marketing).
Wie gesagt, ich würde von Lowcarb bzw High Animal Protein Diets die Finger lassen. Lowcarb ist nchts anderes als Geschäftemacherei. In 5 Jahren gibt es was neues auf dem Markt, mit neuen bahnbrechenden Studien, die "Beweisen", daß das das Beste auf dem Markt ist.

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Überläufer hat geschrieben:Man kann natürlich alles als Krankheit bezeichnen bzw. definieren. Bewusstes Essen finde ich wichtig, schließlich lebt man ja vom Essen.
Es geht natürlich nicht darum, bewusstes Essen per se als Krankheit zu bezeichnen. (Orthorexie ist afaik auch (noch) nicht allgemein als Krankheit anerkannt, aber das hat bei vielen Zivilisationskrankheiten etwas gedauert.)

Aber imo gibt es einige Leute, die die Beschäftigung mit dem bewussten, "gesunden" Essen so übertreiben, dass es krankhaft wird. Es ist auch ein Unterschied, ob einer - wie hier im Forum ähnlich gelesen - schreibt: "Mein Hobby ist gesunde Ernährung" oder "mein Hobby ist Kochen". Der Person, die die zweite aussage gemacht hat, würde ich tendenziell eine geringere Neigung zur Orthorexie unterstellen.
Überläufer hat geschrieben: Einen Doppelblindtest finde ich unfair, denn entwicklungsgeschichtlich sind wir auf etwas anderes konditioniert als uns die Lebensmittelindustrie heute anbietet, die genau die Stoffe synthetisieren kann, die der Körper mühsam aus natürlichen Lebensmittel herausschmecken muss.
Auch wenn der Test möglicherweise unfair wäre, so bliebe es dabei: Er würde er doch einige Behauptungen von "Bewusstessern" entlarven. Wenn die Konditionierung tatsächlich so entscheidend ist, sollte man so ehrlich sein, nicht zu behaupten, das gesundes Essen realistisch betrachtet besser schmeckt.

Die meisten Menschen, die noch ehrlich zu sich selbst sein können, geben zu, dass "ungesundes" Essen sehr gut schmecken kann. Und das hat imo nicht nur mit synthetischen Aromen, Geschmacksverstärkern und Konditionierung zu tun.

Und nur noch mal zur Erinnerung: Der Teil der Lebensmittelindustrie, der uns "natürliche" Lebensmittel oder "Bio-Produkte" verkaufen will, ist eben ein Teil der Lebensmittelindustrie und möchte Geld verdienen wie die SchnellImbissketten und Fertignahrungshersteller auch.

(Nebenbei bemerkt: Schonmal jemandem aufgefallen, wieviel Bio-Fertiggerichte es mittlerweile gibt? Da fällt die Entscheidung jetzt selbst dem einfach gestrickten Klischeedenker schwer: Fertiggericht = unnatürlich, ungesund, industriell. Bio = natürlich, gesund, "nicht industriell". Bio-Fertiggericht=?)
Überläufer hat geschrieben: Die Religionen konnten noch relativ einfache Vorschriften machen, da das Nahrungsangebot früher übersichtlicher war. Sie waren in gewisser Hinsicht sinnvoll, dienten sie doch der Gesundheit.
Du gehst aber sicher nicht davon aus, dass alles, was z. B. im Alten Testament an Nahrung verboten war, in der damaligen Zeit explizit ungesund gewesen wäre, oder?

Jemand der sich an 6 von 7 Tagen der Woche gesund enährt, kann am 7. Tag auch mal ne Fertigpizza oder ein BigMacMenu zu sich nehmen, ohne dass es seiner Gesundheit messbar abträglich wäre. Wenn dir aber deine Religion (obs jetzt der Islam oder Low-Carb ist :teufel: ) die Fertigpizza oder den Besuch bei MCDoof verbietet, geht das eben nicht.

Mit der Gesundheit allein ist das schwer zu rechtfertigen, mit dem Geschmack auch nicht, wenn wir das Angebot von "ungesundem Essen" noch etwas erweitern - und bei der Low-Carb-Sekte z. B. muss ja nur ein gewisses Maß an Kohlehydraten drin sein, damit das Essen "ungesund wird".

Natürlich gibt es Religionsfreiheit, also kann natürlich jeder essen was er will. Und das es religiösen Menschen in unserer pseudosäkulären Gesellschaft manchmal schwerfällt, religiöses Verhalten zuzugeben, ist nicht verwunderlich. Die Anbeter des Mammons outen sich auch nicht immer gern.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Elguapo hat geschrieben: In 5 Jahren gibt es was neues auf dem Markt, mit neuen bahnbrechenden Studien, die "Beweisen", daß das das Beste auf dem Markt ist.
Ja und, was ist verkehrt daran? Klar, geht man gewisse Risiken ein, wenn man sein Leben immer nach neuesten Erkenntnissen richtet, jedoch, wer nichts wagt, der nichts gewinnt. :wink:

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DerC hat geschrieben:"mein Hobby ist Kochen". Der Person, die die zweite aussage gemacht hat, würde ich tendenziell eine geringere Neigung zur Orthorexie unterstellen.
Hi,
warum würdest du der überhaupt eine Neigung zur Orthorexie unterstellen? Oder muss ich die oben zitierte Aussage noch in einen speziellen Kontext stellen?

Yamm, yamm,
Torsten
Gesperrt

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