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Laufen mit Behinderung: Wie geht das

Laufen mit Behinderung: Wie geht das

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Hallo zusammen,

hier mal ein nicht alltäglicher Beitrag.
Ich bin gehbehindert (spastisch gelähmt) und im Behindertensport aktiv.
Langstreckenläufer sind in der Szene allerdings im Gegensatz zu Sprintern und Werfern eher selten vertreten.
Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
Gibt es im Forum andere behinderte Läufer?

Ich bin gespannt.

Auf los geht`s los

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ich freue mich grundsätzlich für menschen, wenn sie sich trotz irgendwelcher benachteiligungen dazu aufraffen, mit sport oder anderen aktivitäten, die im ersten moment nicht so naheliegend scheinen, ihren lebenshorizont zu erweitern. :daumen:
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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binoho hat geschrieben:Es ist richtig , dass man bei Volksläufen nur sehr selten körperbehinderte Läufer-innen sieht. Die Belastung ist beim Laufen vermutlich einfach zu grossMir ist lediglich diese Fürther Aktion bekannt
Man muß eben auch genug teilnehmer für einen Wettkampf finden.
Bei den Deutschen Behindertenmeisterschaften finden sich ca. 20 Wettlämpfer beim 5000 und 10000m- Lauf. Davon sind maximal 3 gehbehindert.

In Duisburg hab´ich dieses Jahr einen armamputierten Läufer gesehen.

5
Hi! Mein bester Freund ist doppeseitig beinamputiert und ist Trainer für Beinamputierte im Nordic Walking!
Das geht tatsächlich und die meisten Prothesenträger hätten das selber nicht gedacht.
Es gibt nichts was es nicht gibt oder geht!!! :daumen:

GrußThomas :hallo:

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jeder jeck ist anders. jeder wie er kann. beim freizeit-/breitensport kommt es imho nicht darauf an, besser als die anderen zu sein (dafür gibt es autos). vielmehr sollte man sich an sein eigenes körperliches limit heranarbeiten. gegen dieses kämpfen und vielleicht sogar ein klein wenig überschreiten.

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Plattfuß hat geschrieben:Hallo zusammen,

hier mal ein nicht alltäglicher Beitrag.
Ich bin gehbehindert (spastisch gelähmt) und im Behindertensport aktiv.
Langstreckenläufer sind in der Szene allerdings im Gegensatz zu Sprintern und Werfern eher selten vertreten.
Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
Gibt es im Forum andere behinderte Läufer?

Ich bin gespannt.

Auf los geht`s los
Wir haben hier in Neumünster einen Stadtlauf, an dem nehmen jedes Jahr behinderte Schüler einer Schule für geistig Behinderte teil, die Behinderungen sind sehr unterschiedlich. Wenn du Interesse hast, maile mal die Fröbelschule in NMS an.

gadelandrunner

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Hi!
Habe mit dem Tema Behindertensport beruflich viel zu tun. Kurz gefasst, weil ich gerade nicht die Zeit habe, mehr zu schreiben - Es ist gewaltig, welche sportlichen Leistungen von Menschen mit einem körperlichen Handicap erreicht werden können!
Allein der beinamputierte Rennradfahrer war ein Phänomen für sich. Und pfeilschnell.

LG Marion

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Plattfuß hat geschrieben:Man muß eben auch genug teilnehmer für einen Wettkampf finden.
Bei den Deutschen Behindertenmeisterschaften finden sich ca. 20 Wettlämpfer beim 5000 und 10000m- Lauf. Davon sind maximal 3 gehbehindert.

In Duisburg hab´ich dieses Jahr einen armamputierten Läufer gesehen.
Für den durchschnittlichen Lauf-Veranstalter sicherlich ein nicht zu stemmendes Problem, was die Teilnehmerzahlen der "Deutschen" ja leider deutlich belegen.

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Bei meinem letzten Halbmarathon wurde ich auf halber Strecke von einer blinden Läuferin (mitsamt Begleitläufer, versteht sich) überholt, am Ende war sie zwei Minuten vor mir mit 1:37:02. Beim Berlin Marathon war sie weit vor mir mit 3:19:23. :daumen:

Und wäre da noch Klaus-Dieter Knapp: Glücklich überholt werden

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Osckar hat geschrieben:Hi! Mein bester Freund ist doppeseitig beinamputiert und ist Trainer für Beinamputierte im Nordic Walking!
Das geht tatsächlich und die meisten Prothesenträger hätten das selber nicht gedacht.
Es gibt nichts was es nicht gibt oder geht!!! :daumen:

GrußThomas :hallo:
ja, die amputierten Läufer sind sehr stark. Letztes Jahr hat Oskar Pistorius, ein beidseitig amputierter 400m- Läufer versucht, bei den Olympischen Spielen zugelassen zu werden,nachdem er zweiter bei den Südafrikameisterschaften geworden war .
Man diskutierte, ob er aufgrund seiner Prothesen einen VORTEIL gegenüber den Nichtbehinderten hätte und ließ Ihn bei den Paralympics starten, wo er gewann.

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MarionR hat geschrieben:Hi!
Habe mit dem Tema Behindertensport beruflich viel zu tun. Kurz gefasst, weil ich gerade nicht die Zeit habe, mehr zu schreiben - Es ist gewaltig, welche sportlichen Leistungen von Menschen mit einem körperlichen Handicap erreicht werden können!
Allein der beinamputierte Rennradfahrer war ein Phänomen für sich. Und pfeilschnell.

LG Marion
Schreib`doch bei Gelegenheit mal wo Du tätig bist.

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Osckar hat geschrieben:Hi! Mein bester Freund ist doppeseitig beinamputiert und ist Trainer für Beinamputierte im Nordic Walking!
Das geht tatsächlich und die meisten Prothesenträger hätten das selber nicht gedacht.
Es gibt nichts was es nicht gibt oder geht!!! :daumen:
Es geht noch viel mehr: Oscar Pistorius

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Doitsuyama hat geschrieben:Bei meinem letzten Halbmarathon wurde ich auf halber Strecke von einer blinden Läuferin (mitsamt Begleitläufer, versteht sich) überholt, am Ende war sie zwei Minuten vor mir mit 1:37:02. Beim Berlin Marathon war sie weit vor mir mit 3:19:23. :daumen:

Und wäre da noch Klaus-Dieter Knapp: Glücklich überholt werden
Der Artikel ist schon ein Hammer, ein Spastiker beim Marathon ist ganz selten.
Rollstuhlfahrer, Handbiker und auch Amputierte sind öfter zu sehen.
Klaus Dieter Knapp wird lange warten müssen, bis er einen ähnlich behinderten Mitläufer findet.
In den Achzigern bewältigte der Spastiker Lothar Hesse den New York- Maration in 3:59!!!
Ich selbst kann 10km in etwa 50min laufen, werde aber nie bei einem Marathon starten.

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Plattfuß hat geschrieben:Ich bin gehbehindert (spastisch gelähmt) und im Behindertensport aktiv.
Langstreckenläufer sind in der Szene allerdings im Gegensatz zu Sprintern und Werfern eher selten vertreten.
Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
Ich habe bei einem Triathlon mal einen Teilnehmer mit einer Unterschenkelprothese gesehen. Der war schneller als ich - ich fand das sehr beeindruckend.
Tu einfach, was du kannst und willst und kümmere dich nicht um andere.

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WinfriedK hat geschrieben:Ich habe bei einem Triathlon mal einen Teilnehmer mit einer Unterschenkelprothese gesehen. Der war schneller als ich - ich fand das sehr beeindruckend.
Tu einfach, was du kannst und willst und kümmere dich nicht um andere.
In Deutschland gibt es nur wenige behinderte Triathleten.
Aber auch im Behinderten- Triathlon gehören die Deutschen zu Weltspitze. (Sebastian Averesch, LG Coesfeld)
Die deutschen Meisterschaften finden im Rahmen des Hamburg Cityman statt.
Über die Olympische Distanz werden Zeiten um die 2:20 erreicht.

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Plattfuß hat geschrieben: Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
Hallo Plattfuß, ich arbeite mit geistig behinderten Menschen und habe im Rahmen meiner Tätigkeit eine Laufgruppe gegründet, die aus Menschen mit mehr oder minder stark ausgeprägter geistiger Behinderung besteht (z.B. Down-Syndrom). Die Begeisterung, der Spass an der Sache und der sportliche Ehrgeiz war bei den Teilnehmern enorm gross! Wir waren immer ca. 8-10 Frauen und Männer verschiedenen Alters und sind 1x in der Woche laufen gegangen (ca. 3-4 km.). Einige Teilnehmer der Laufgruppe haben dann sogar an einem Firmenlauf teilgenommen, bei dem unser Träger auch gemeldet war. Dort sind dann behinderte Mitarbeiter und nicht behinderte Mitarbeiter unseres Trägers gestartet. Das war schon klasse. Leider musste ich jetzt einige Zeit aussetzen - hoffe aber die Gruppe bald wieder reanimieren zu können.
Übrigens noch eine Anmerkung zu Dir persönlich: 10 km. in 50 min. RIESENRESPEKT!!! :daumen:

Gruß
Dieter

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D.T. hat geschrieben:Hallo Plattfuß, ich arbeite mit geistig behinderten Menschen und habe im Rahmen meiner Tätigkeit eine Laufgruppe gegründet, die aus Menschen mit mehr oder minder stark ausgeprägter geistiger Behinderung besteht (z.B. Down-Syndrom). Die Begeisterung, der Spass an der Sache und der sportliche Ehrgeiz war bei den Teilnehmern enorm gross! Wir waren immer ca. 8-10 Frauen und Männer verschiedenen Alters und sind 1x in der Woche laufen gegangen (ca. 3-4 km.). Einige Teilnehmer der Laufgruppe haben dann sogar an einem Firmenlauf teilgenommen, bei dem unser Träger auch gemeldet war. Dort sind dann behinderte Mitarbeiter und nicht behinderte Mitarbeiter unseres Trägers gestartet. Das war schon klasse. Leider musste ich jetzt einige Zeit aussetzen - hoffe aber die Gruppe bald wieder reanimieren zu können.
Übrigens noch eine Anmerkung zu Dir persönlich: 10 km. in 50 min. RIESENRESPEKT!!! :daumen:

Gruß
Dieter
Hallo,

mußt Du die geistig behinderten Athleten bremsen, damit sie sich nicht überfordern?

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Plattfuß hat geschrieben:Hallo,

mußt Du die geistig behinderten Athleten bremsen, damit sie sich nicht überfordern?
Natürlich bin ich schon sehr stark in der Verantwortung darauf zu achten, dass a) alle beieinander bleiben und b) dass sich niemand aus übertriebenen Ehrgeiz übernimmt. Ich habe aber diese Regeln mit allen Teilnehmern besprochen und es haben sich bislang auch alle daran gehalten - außerdem kenne ich "meine Leute" auch ganz gut und habe dann auch schon mal auf "die Bremse getreten", wenn es mir erschien, dass sich der ein oder andere etwas übernimmt. Der sportliche Ehrgeiz ist aber enorm hoch.
Natürlich ist ein ärztliches Attest über Belastungsfähigkeit und auch die Einwilligung der gesetzlichen Betreuer (sofern vorhanden) unabdingbar! Da muss ich mich natürlich auch absichern.

Gruß
Dieter

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Hallo Plattfuß,

ich hab zwar keine Kontakte zu behinderten Sportlern. Ehrlich gesagt eigentlich auch keine Behinderten in meinem Bekanntenkreis.

Aber bei dem was du machst hast du meinen größten Respekt.

Und:
Plattfuß hat geschrieben: Ich selbst kann 10km in etwa 50min laufen, werde aber nie bei einem Marathon starten.
du bist eine deutliche Herausforderung für mich. Ich bin von deiner 10er Zeit ziemlich entfernt.

:daumen: :daumen: :daumen:
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http://www.editgrid.com/user/hadesnumb/ ... ll_of_Fame

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Meine Schwester arbeitet in einer Tagesstätte für GB,KB und SB. Ihre Kollegin und sie joggen privat ganz gerne.
Seit ein paar Jahren nehmen die beiden mal laufwillige und -fähige Kiddies mit, einmal im Jahr gehts dann zum Volkslauf auf die 5 km-Strecke.

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Auf Volksläufen sehe ich vereinzelt behinderte Läufer (Blinde, gehbehinderte ect.) und bewundere es. Im Frankfurter Raum gibt es die
SKILLS 04 Frankfurt e.V.
Zweck des Vereins ist die Förderung des Sports, insbesondere des Lauf- und Ausdauersports von blinden, sehbehinderten und sehenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen...

wir Bio Runner sind als Laufgemeinschaft natürlich auch offen für jeden, ob mit oder ohne Behinderung
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Ich habe vor diesen Menschen größten Respekt.
Ich weiß nicht, ob ich nach einer Erkrankrung/Unfall wieder die Kraft und den Willen finden würde sportlich aktiv zu werden.

Beim Nikolauslauf in Forchheim (10 km) war ein Läufer mit einer Beinprothese dabei - der lief eine Zeit um die 45 min.
Wenn man noch dazu bedenkt, dass die Streckenverhältnisse durch Regen und Schlamm alles andere als einfach waren einfach eine tolle Leistung.

Beim Regensburg Marathon habe ich einen Blinden Läufer mit seinem Begleiter gesehen - die sind bei ca. 3:45 ins Ziel gekommen.
Es ist wahnsinn, der Blinde hält sich an einem Stück schnur fest mit dem ihm der sehende über die Strecke lotst.
Für mich ist es schon eine Herausforderung morgens den Lichtschalter vom Schlafzimmer zu finden ohne irgendwas umzuwerfen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben:Beim Regensburg Marathon habe ich einen Blinden Läufer mit seinem Begleiter gesehen - die sind bei ca. 3:45 ins Ziel gekommen.
Es ist wahnsinn, der Blinde hält sich an einem Stück schnur fest mit dem ihm der sehende über die Strecke lotst.
Für mich ist es schon eine Herausforderung morgens den Lichtschalter vom Schlafzimmer zu finden ohne irgendwas umzuwerfen.
Wer einen blinden Athleten begleiten will, muß schon fit sein, diese Gruppe ist unter den Behinderten in der Regel am stärksten
Bio Runner hat geschrieben:Auf Volksläufen sehe ich vereinzelt behinderte Läufer (Blinde, gehbehinderte ect.) und bewundere es. Im Frankfurter Raum gibt es die
SKILLS 04 Frankfurt e.V.
Zweck des Vereins ist die Förderung des Sports, insbesondere des Lauf- und Ausdauersports von blinden, sehbehinderten und sehenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen...

wir Bio Runner sind als Laufgemeinschaft natürlich auch offen für jeden, ob mit oder ohne Behinderung
Gruß Rolf
Bei manchen Volksläufen gibt es Handbikewettbewerbe und separate Behindertenwertungen.

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Plattfuß hat geschrieben:Wer einen blinden Athleten begleiten will, muß schon fit sein, diese Gruppe ist unter den Behinderten in der Regel am stärksten
So ist es und ich erinnere an dieser Stelle gerne noch einmal an einen der besten deutschen blinden Marathonis Werner Rathert der es u.a. fertig brachte, beim 11. Berlin Marathon 1984 mit 2:35:12 den 148. Gesamtplatz zu belegen!

B.t.w.: Respekt auch vor Deiner Leistung! :daumen:

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Aufgrund der verschiedenen Behinderungen ist die Leistungsfähigkeit unterschiedlich.
Daher gibt es international gültige Leistungs- oder Schadensklassen, in welche die Athleten eingeteilt werden.
Zunächst wird nach Art der Behinderung unterschieden (Nummerierung 1- 5)
Dann wird jede Kathegorie in Schweregradstufen (1-8) unterteilt.
1 bezeichnet hier die schwerste, 8 die geringste Beeinträchtigung.

Somit ergeben sich bei nationalen und internationalen Wettkämpfen folgende Starterklassen:

Blind (sehbehindert): Klassen 11- 13
Geistig behindert (Lernbehindert): Klassen 21- 22
Spastiker: Klassen 31- 38
Kleinwüchsige und Amputierte Klassen 40- 48
Rollstuhlfahrer "Laufdisziplin" Klassen 51- 54
Rollstuhlfahrer Wurfdisziplin Klassen 51- 58

Innerhalb seiner Kathegorie darf der Athlet auch in einer höher leistungsfähigen Klasse starten. Nicht aber in einer weniger leistungsfähigen Klasse.

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In der Region Trier gibt es mehrere integrative Lauftreffs und spezielle Lauftreffs für Menschen mit geistigen Behinderungen, Hinweise hier.
Einige der Läufer sind so fix, dass sie bei regionalen Volksläufen auf der 5 km-Distanz regelmäßig im Vorderfeld landen. Und auch den weniger fixen ist anzumerken, mit wie viel Freude und Stolz sie an diesen Wettbewerben teilnehmen. Und diese Begeisterung steckt an! :daumen:

vg,
kobold

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Hallo,
da ich auf diese Weise dem Behindertensport zu etwas Aufmerksamkeit verhelfen möchte, berichte ich hier kurz von den NRW- Leichtathletkmeisterschaften der Behinderten in Bottrop.

Es waren Vereine aus Bönen, Duisburg, Oberhausen, Leverkusen und Wattenscheid am Start, mit ca 150 Besuchern (einschließlich Athleten) war die Veranstaltung für unsere Verhältnisse gut besucht.

Wir Wattenscheider haben vor allem über die Sprint- Distanzen viele Medallien erworben,
aber auch bei den Werfern und über die Langstrecke.

Ausdauersport ist aber viel schwächer vertreten als die Wurf- und Sprintdisziplinen,
so daß hier auch nicht immer nach Leistungsklassen getrennt gestartet werden kann.

Mit meiner eigenen Leistung bin ich trotz Erkältung zufrieden: 24:26:33 reichten heute über 5000m für den ersten Platz, allerdings waren nur zwei Läufer über diese Distanz am Start.
Bei den deutschen Meisterschaften (10.- 12. 07. in Sindelfingen) hoffe ich die 23min. unterbieten zu können.

Bleibt zu hoffen, daß wir noch viele behinderte Ausdauersportler gewinnen und das noch viel mehr Zuschauer bei unseren Wettbewerben dabei sind.

weitere Informationen auch unter Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Gruß

Plattfuß

Hello

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Glückwunsch zu deiner super Zeit :daumen: :daumen:

Viele Grüße :hallo:
Ein Leben ohne Marathon ist möglich aber SINNLOS :D
Life is easy eat sleep RUN

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costello hat geschrieben:Glückwunsch zu deiner super Zeit :daumen: :daumen:

Viele Grüße :hallo:
Danke, auch für Dein Interesse

32
Und natürlich zum ERSTEN platz :daumen: super

Grüße
Ein Leben ohne Marathon ist möglich aber SINNLOS :D
Life is easy eat sleep RUN

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An alle Interessenten hier wie angekündigt die Ergebnisse der Internationalen Deutschen Behindertenmeisterschaften der Leichtathleten in Sindelfingen:

(¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.- TEAM THOMAS - Competition Management & more -.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯)
Obwohl ich mein Ziel über 5000m (< 23min) nicht erreicht habe, konnte ich dennoch eine PB erzielen 23:59:52.

Hoffe weiterhin auf junge Athletinnen und Athleten, die den Behindertensport bereichern und wünsche mir reges Interesse an unseren Wettbewerben.

Gruß

Plattfuß

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Bei uns in der Gegend trifft man schon ab und zu auf Läufer mit Behinderungen. Beeindruckend finde ich das Engagement der Lebenshilfe beim Trierer Stadtlauf, das ja Kobold schon vorgestellt hat. Die Porta Nigra Schule, eine Schule für Kinder mit geistiger Behinderung, hat meines Wissens einen Lauftreff (für die Schüler). Die Teilnehmer sind dann auch häufig beim Stadtlauf dabei, z. B. beim Schülerlauf.
Neulich bekam ich bei einem Wettkampf mit, dass ein Sportler - wohl mit Spastik u. Gehbehinderung - die 10 km mitgelaufen ist. Er hatte ca. 60 Minuten angepeilt. Alle Achtung.
Schön finde ich auch die Ausschreibung zum Bitburger Stadtlauf. (Sorry, ich krieg das irgendwie nicht verlinkt.)
Auf jeden Fall sind Läufer mit Behinderung ausdrücklich erwünscht. Find ich super.
Und einige sind dann ja auch noch richtig schnell, trotz allem. Da kann der "normale" Sportler nur den Hut ziehen. Wenn ich dann sehe, dass sich viele nicht zum Sport (welchem auch immer) aufraffen können, ohne irgendwelche Handicaps zu haben.
Welche Reaktionen bekommst du, wenn du irgendwo mitläufst? Eher Anerkennung? Oder gibt es da auch die Leute, die fragen, warum du mit einer Gehbehinderung gerade Laufen als Sport hast? (Wobei, diejenigen sprechen einen wahrscheinlich nicht selbst an.)
Was auch immer, viel Spaß auch weiterhin. Und einen neuen Versuch für sub 23...

Gruß, Pippi

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An Rhein und Mosel scheint der Behindertensport weiter fortgeschritten zu sein als bei mir im Ruhrgebiet, das ist erfreulich.
Spastisch gelähmte Läufer sind beim 10km- Lauf eine Seltenheit, bis jetzt war ich stets der Einzige. Doch wie man sieht muß das nicht sein..

Bei Wettkämpfen werde ich ab und zu auf meine Behinderung angesprochen.
Hier ausnahmslos mit freundlichem Interesse.
Beim Training kann es schon mal passieren, dass ich von Passanten (ausnahmslos Nicht- Läufer) verspottet oder angepöbelt werde, daher meide ich Parks und gehe wenn möglich im Wald oder im Stadion laufen.

Gruß

Plattfuß

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Plattfuß hat geschrieben: Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
Ich denke, dass alle Menschen behindert sind. Bei den einen sieht man es nur deutlicher und bei den anderen nicht. Wobei die Behinderung bei denen, wo man sie nicht so sieht, oft am größten ist.

Deine 10er Zeit ist Wahnsinn! Toll!

Gerade bei der Berliner Vattenfall-City-Nacht habe ich einen Läufer mit Schwierigkeiten im rechten Knie gesehen. Es sah so aus als ob er keinen Halt da drin hatte und es wackelte bei jedem Schritt total. Ich habe mich da gefragt, ob es gut ist, was er sich da antut, weil es ja sehr anstrengend sein muss. Aber unter dem Aspekt sich trotz Probleme Herausforderungen zu stellen habe ich das gar nicht gesehen.

Vor kurzem habe ich einen Bericht über einen behinderten Sportler gelesen, der mich sehr imponiert hat. Letztendlich hatte er erst durch seine Behinderung zu seinem eigenen Lebenssinn gefunden. Mich beeindruckt so etwas immer sehr tief, da ich oft rum jammere und dabei körperlich gesund bin!

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Ich denke, dass alle Menschen behindert sind. Bei den einen sieht man es nur deutlicher und bei den anderen nicht. Wobei die Behinderung bei denen, wo man sie nicht so sieht, oft am größten ist.

Deine 10er Zeit ist Wahnsinn! Toll!
Eine eigenwillige Definition von Behinderung, aber danke für Dein Kompliment.

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Plattfuß hat geschrieben: Wie steht Ihr zum Behindertensport, speziell natürlich zum Laufen?
@Plattfuß:
Erstmal finde ich es super, daß du läufst, und dann auch noch in echt guten Zeiten! Respekt!
Ich stehe dem Behindertensport sehr positiv gegenüber, und ich bewundere nicht nur die guten Leistungen, sondern vor allem auch den Mut, sich den Blicken der anderen auszusetzen. Ich kann vielleicht ein klein bißchen mitreden, da ich es bei meiner Cousine mitkriege, die von Geburt an an einer spastischen Lähmung leidet und auf einen Rollator zum Gehen angewiesen ist. Sie macht ihre täglichen gymnastischen Übungen zu Hause bzw. beim Therapeuten, Laufen ist leider nicht möglich bei ihr. Wie gerne würde sie mal frei laufen können! Und andere jammern rum, wenn sie mal ein paar hundert Meter zu Fuß gehen müssen... Außerdem habe ich beruflich mit der Thematik zu tun. Das sind zwei Gründe, warum ich mir überhaupt ein Urteil hier erlaube und es besonders schätze, wenn auch ein Behinderter Sport treibt und so wie du z.B. läuft.
Meine PBs:
10 km: 48:28 (München, 12.10.2008)
HM: 1:46:42 (München, 13.10.2013)
M: 4:30:56 (München, 11.10.2009; naja, ist ja auch erst einer...)

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Silvester hat geschrieben: ......den Mut, sich den Blicken der anderen auszusetzen.

Sie macht ihre täglichen gymnastischen Übungen zu Hause bzw. beim Therapeuten, Laufen ist leider nicht möglich bei ihr. Wie gerne würde sie mal frei laufen können!
Wenn man sowieso überall auffällt ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Laufen in der Öffentlichkeit. Über Ästhetik, Attraktivität durch Laufen, etc. brauche ich allerdings nicht nachdenken, hier ist Pragmatismus und manchmal auch Frustrationstoleranz angesagt.

Vieleicht hat Deine Cousine Lust im Behinderten- Sportverein zu werfen. Unsere spastisch gelähmten Kugelstoßer stoßen z.B. mit Stehhilfe. Krafttraining und Schwimmen sind inclusive.
Die meisten Behinderten finden bei echtem Interesse auch eine geeignete Sportart.

Wichtig ist aber sich von Illusionen zu befreien: -
-auch wenn Sport die Behinderung günstig beeinflusst man bleibt auch mit Sport behindert und leistet weniger als die Nichtbehinderten.
- Du darfst Dir wie oben erwähnt keine falschen Ästhetikvorstellungen machen. Man fällt auf und das muß nicht immer positiv gesehen werden. Da brauchst Du schon Mut

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Nachdem es in der Leichtathletik und anderswo ja schon lange Behindertensport gibt, bildet sich seit ca. 5 Jahren eine Behindertensport- Szene im Triathlon heraus.
Seit 2004 gibt es Deutsche Meisterschaften über die Sprint- seit 2007 auch über die olympische Distanz.

International heißt der Behindertensport jetzt Paratriathlon.
Es wird seit 2008 in 5 Kategorien bewertet, so daß die Leistungen vergleichbarer sind. Deutschland stellt auch hier mit Sebastian Averesch seit 2 Jahren einen Weltmeister (zuletzt bei der WM an der australischen Gold Coast).

In diesem Jahr fanden die Internationalen deutschen Paratriathlon- Meisterschaften im Sprint in Willich im Rahmen des dortigen Triathlons statt. Willich richtet schon seit 10 Jahren neben den Volks- und Sprintdistanzen Behindertenwettkämpfe aus.

Ich freue mich über viele athleten und meinen dritten Platz bei oben genannter Veranstaltung und bin mir sicher, daß es bald paralympische Triathlonwettkämpfe geben wird.

[url=http://www.reha-team-west.de/handicap-triathlon]

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Plattfuß hat geschrieben:Beim Training kann es schon mal passieren, dass ich von Passanten (ausnahmslos Nicht- Läufer) verspottet oder angepöbelt werde, daher meide ich Parks und gehe wenn möglich im Wald oder im Stadion laufen.
Das habe ich erst jetzt gelesen, das darf doch wohl nicht wahr sein. :motz: Da kriege ich Gefühle die von Fremdschämen bis zu kalter Wut reichen!
Ich finde es absolut toll dass Du läufst, lass Dich bloß von ein paar Hirntoten nicht davon abhalten, da zu laufen, wo es Dir Spaß macht! Und denk dran: Deren Behinderung ist weitaus größer als Deine!

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Hej Plattfuß, erst einmal Glückwunsch zu Deinen ersten Plätzen!! Super!

Du fragtest nach Erfahrungen mit dem Behindertensport und willst auch Aufmerksamkeit drauf lenken. Also:

Als Kind/Jugendlicher spielte ich Handball (70er Jahre) und in unserer "normalen" Mannschaft spielte auch ein behinderter Junge, der nach überstandener Kinderlähmung glaub ich oder war es eine spastische Lähmung die Beine sehr verwachsen hatte und kaum voran kam. Für uns war das "normal" der war halt in unserer Mannschaft. Die Worte integrativ und soon Zeugs kannten wir nicht und das Verhältnis zu Menschen mit Behinderungen im Übrigen war noch sehr von Berührungsängsten und wohl auch Diskriminierungen geprägt. Aber nicht bei unserem Mannschaftskamerad, dass war irgendwie anders. Ich weiß nicht, ob er sich bei uns wohl fühlte, ich hoffe es. Allerdings haben wir immer, wenn wir hoch genug führten, ihn an der Mittelinie stehen lassen, damit er schneller vorne ist und auch zu Torerfolgen kam. Ich weiß heute nicht mehr, ob das von uns oK war oder ihn irgendwie diskriminierte.

Heute wohne ich weit weg von dort aber in der NAchbarschaft vom Mannschaftskapitän der Deutschen Rollstuhlbasketballmannschaft. Ein Wahnsinnssport, die Jungs sind echt gut. Habe mir schon Spiele angeschaut und live sogar die Jena Caputs (caput=Kopf von einer Sehenswürdigkeit in Jena abgeleitet) beim Aufstiegsspiel in die 2. BL - die können im sitzen aus fahrendem Rollstuhl den Ball in den Korb zaubern, das ist irre.

Die Fähigkeiten aller Behindertensportler sind enorm und wie die Rollstuhlbasketballer und auch Deine Laufzeiten zeigen, seid Ihr mittendrin im Sport, denn 50 Min auf 10 km schaffen viele "nichtbehinderte" nicht.

Das Wichtigste aber finde ich, dass alle Behindertensportler so viel Mut machen, indem sie zeigen, dass man sein Leben meistern kann, auch wenn man Benachteiligungen und/oder Schicksalschläge erlitten hat. Das lässt viele - mich eingeschlossen - die eigenen kleinen Problemchen besser ertragen und rüttelt auch auf im Sinne, lass Dich nicht hängen, tu was.

Die Behindertensportler tun also in diesem Sinne viel für Alle! Das sollte mehr beachtet werden. Sie geben einfach gute Beispiele ab für Ernergie, Disziplin aber auch Spass am Leben. Und ich glaube auch, dass der heute gegenüber den 70ern deutlich entspanntere und angemessenere Umgang der Menschen mit Menschen mit Behindederungen zu einem Teil dem Behindertensport zu verdanken ist.

Was ich dem Behindertensport wünsche ist, dass man sich über "schlechte" Leistungen (definiert als hinter dem eigenen subjektiven Leistungsvermögen zurückbleibend) von Paraolympioniken irgenwann genauso ärgert, wie über die der Olympioniken, denn dann ist die Integration vollendet, wenn der unnötige Mitleideffekt dem Respekt gewichen ist. Hoffe ich sehe das richtig.

Um auf den Laufsport zurück zu kommen: Ich denke, dass auch die Langdistanzen irgendwann von Läufern mit Handicap erobert werden und es dann mehr Marathonis werden. Im Volkslauf bereich werden die Zeiten gar nicht so schlecht sein und aus dem Rahmen fallen und der Spitzensport, egal ob olympisch oder paraolympisch ist eh nicht von dieser Welt:-)

Gruß M.

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Vorläufer hat geschrieben:Das habe ich erst jetzt gelesen, das darf doch wohl nicht wahr sein. :motz: Da kriege ich Gefühle die von Fremdschämen bis zu kalter Wut reichen!
Ich finde es absolut toll dass Du läufst, lass Dich bloß von ein paar Hirntoten nicht davon abhalten, da zu laufen, wo es Dir Spaß macht! Und denk dran: Deren Behinderung ist weitaus größer als Deine!
Seh ich auch jetzt erst und ich dachte, das gäbe es so nicht mehr - Fremdschämen kalte Wut ja aber irgendwie bin ich frustriert, weil ich die Welt zu rosa gesehen habe und es noch so viele Idioten gibt.

Gruß M.

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murakami3kyu hat geschrieben:Als Kind/Jugendlicher spielte ich Handball (70er Jahre) und in unserer "normalen" Mannschaft spielte auch ein behinderter Junge, der nach überstandener Kinderlähmung glaub ich oder war es eine spastische Lähmung die Beine sehr verwachsen hatte und kaum voran kam. Für uns war das "normal" der war halt in unserer Mannschaft. Die Worte integrativ und soon Zeugs kannten wir nicht und das Verhältnis zu Menschen mit Behinderungen im Übrigen war noch sehr von Berührungsängsten und wohl auch Diskriminierungen geprägt. ..

Und ich glaube auch, dass der heute gegenüber den 70ern deutlich entspanntere und angemessenere Umgang der Menschen mit Menschen mit Behindederungen zu einem Teil dem Behindertensport zu verdanken ist.

Was ich dem Behindertensport wünsche ist, dass man sich über "schlechte" Leistungen (definiert als hinter dem eigenen subjektiven Leistungsvermögen zurückbleibend) von Paraolympioniken irgenwann genauso ärgert, wie über die der Olympioniken, denn dann ist die Integration vollendet, wenn der unnötige Mitleideffekt dem Respekt gewichen ist. Hoffe ich sehe das richtig.

Gruß M.
Hallo,
danke für Deinen Beitrag: Ich bin auch in den 70ern Kind gewesen und kann Deine Erfahrungen bestätigen: man war distanzierter uns gegenüber und bei weitem nicht jede Schülermannschaft war so tolerant wie euer Handballteam. Daher denke ich, daß es wichtig ist, wenn sich Behinderte untereinander messen und nicht mit Leuten, denen sie nicht gewachsen sind.

Ja der Behinertensport trägt deutlich zur besseren Akzeptanz bei und vieleicht kommt es auch so wie Du sagst: erst wenn man einen Behinderten genauso kritisiert wie den Nichtbehinderten ist die diskriminierung vorbei.

:hihi: :hihi: Vieleicht gibt es ja bald behinderte Popstars, hier ist noch viel zu tun :hihi: :hihi:

Gruß: Plattfuß

Wollt Ihr Behinderte und Nichtbehinderte zusammen bei Wettkämpfen sehen?

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Hallo,

seit ich im Behindertensport aktiv bin, stelle ich fest, das diese Wettkämpfe nur spärlich besucht werden. Selbst die Paralympics können sich lange nicht mit den Zuschauerquoten der olympischen Spiele messen.

Der unterschenkelamputierte südafrikanische Athlet Oskar Pistorius versuchte 2008 bei den olympischen Spielen zu starten: man warf ihm unlauteren Wettbewerb vor, seine Prothesen würden ihm einen Vorteil verschaffen.

Dies ist natürlich ein Extrembeispiel. In der Regel können sich Behinderte nur untereinander messen.

Beim Triathlon allerdings sind die Behinderten- Wettkämpfe in die "normalen" Veranstaltungen integriert, man macht recht gute Erfahrungen damit.

Jetzt meine Frage an Euch: würdet Ihr die olympischen Spiele, aber auch deutsche Meisterschaften und Landesmeisterschaften z.B in der Leichtathletik verfolgen, wenn neben den "normalen" Wettkämpfen auch Behinderten- Rennen ausgetragen würden?

Oder meint Ihr das die Behinderten Ihre seperaten Wettkämpfe beibehalten sollten?

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Für mich sind Behinderte nichts "besonderes" - Ich hatte einige in meinem Freundeskreis (leider haben wir uns aus den Augen verloren) und da wo ich aufwuchs war eines der 1. Behinderten Zentrum und Arbeitsstätte der Region. Somit war das Bild, egal ob beim Einkaufen oder auf dem Weg zur Schule immer präsent - ergo Normal.

Meine Kollegen spielten Rollstuhl-Volleyball kamen aber im Täglichen Leben trotz Kinderlähmung, bzw. offenem Rücken bei der Geburt, super gut mit Gehhilfen durch den Tag. Die meisten wollten Ihren Tag so meistern, wie wir "normalos", egal ob in der Strassenbahn oder im Schwimmbad. Beide machten auch ne Kaufmännische Ausbildung und fuhren Auto. Ich war schon manches mal Baff, wie Sie Ihren Lebensalltag meisterten und dass ohne viel Hilfsmittel (die wollten Sie auch nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden liess ;) )

Daher - für mich persönlich - ich hab keine Probleme damit, Bewerbe zu besuchen, die mit den Handicap Kategorien vereint sind und auch nicht ob getrennt oder gemeinsam gestartet wird...

Ich habe schon öfters darüber nachgedacht in der Domain meines Haupthobbies etwas mit Behinderten aufzubauen, aber die Hürden mit Behinderten was aufzubauen (ausbildung etc) sind dermassen hoch. Leider kommt auch dazu, dass ich, sobald ich als "Trainer" auftreten würde, in meiner Sportart bei den "Profis" starten müsste, dass alles sind Gründe warum ich es bis anhin immer wieder verworfen habe...
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Plattfuß hat geschrieben:Gibt es im Forum andere behinderte Läufer?
Ja, ich bin leicht körperbehindert (Bewegungsstörung). Auch daher ist für mich Laufen nur bis zu einem bestimmten Tempo möglich. Es ist einer der Gründe weshalb ich mich nicht für Wettkämpfe begeistern kann. Vorsichtshalber verzichte ich auch darauf Strecken zu laufen die länger sind als 12 km.

Die Ursprungsfrage wurde zwar schon vor einiger Zeit gestellt, da das Thema wieder hoch geholt wurde, freue ich mich das ich jetzt auch ein paar Worte dazu loswerden kann und auch darüber das es hier so ein Thema überhaupt gibt. :)
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

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BerndJott hat geschrieben:Ja, ich bin leicht körperbehindert (Bewegungsstörung). Auch daher ist für mich Laufen nur bis zu einem bestimmten Tempo möglich. Es ist einer der Gründe weshalb ich mich nicht für Wettkämpfe begeistern kann. Vorsichtshalber verzichte ich auch darauf Strecken zu laufen die länger sind als 12 km.

Die Ursprungsfrage wurde zwar schon vor einiger Zeit gestellt, da das Thema wieder hoch geholt wurde, freue ich mich das ich jetzt auch ein paar Worte dazu loswerden kann und auch darüber das es hier so ein Thema überhaupt gibt. :)
Na das ist ja mal`ne Überraschung: freue mich über Deinen Beitrag.
Behinderte Langstreckenläufer sind selten und schwer zu finden.
Lade Dich zu weiteren Diskussionen ein, weil ich finde, das dem Behindertrensport mehr Aufmerksamkeit gebührt.

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Ich habe mich lange gescheut, ob ich Folgendes zu diesem Thema schreiben sollte, aber ich bin nach Wochen noch so voller Wut, dass ich es einfach mal poste.

Ich habe mich aus Spass informieren wollen, wie die Anforderungen an das Sportabzeichen sind, das kenn ich aus meiner Jugend un´d hätte spasseshalber gerne ne Prüfung abgelegt, weil ich die Anforderungen für meine Altersklasse locker schaffen dürfte, aber jetzt kommts:

Laut offizieller Auskunft dürfen Menschen mit morbus bechterew nicht teilnehmen!!!!!!!! :klatsch:

Gut, dass meine Basketballkumpels nichts davon wissen und auch nicht meine Mitläufer bei den Halbmarathons und schon gar nicht meine Karateschüler

Kann hier jemand verstehen, wie doof ich mir vorkomme und wie ausgeschlossen?

Vllt gehörts nicht hier hin, denn ne chronische Krankheit ist ja keine Behinderung aber unter Integration und ein sportliches Miteinander verstehe ich etwas anderes

Grüße M.

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Plattfuß hat geschrieben: Jetzt meine Frage an Euch: würdet Ihr die olympischen Spiele, aber auch deutsche Meisterschaften und Landesmeisterschaften z.B in der Leichtathletik verfolgen, wenn neben den "normalen" Wettkämpfen auch Behinderten- Rennen ausgetragen würden?

Oder meint Ihr das die Behinderten Ihre seperaten Wettkämpfe beibehalten sollten?
sorry, eigentlich wollt ich ja hierauf antworten:

Ich schaue bei Leichtathletik nicht so oft zu, egal, ob "olympisch" oder "paraolympisch", hingegen beim Basketball zu zu zu gern, egal ob "laufend" oder im Rollstuhl - und da dürfte ein "mixed" wahrscheinlich nicht möglich sein

wenn es organisatorisch machbar wäre, würde ich Meisterschaften, bei denen auch Behinderten-Wettkämpfe ausgetragen werden auch schauen, allein schon aus Neugier, denn manchmal haben diese Wettkämpfe einen ganz eigenen, interessanten und spannenden Charakter - ich kann mir, da will ich ehrlich sein, aber auch Behinderten_Sportarten vorstellen, die mich nicht interessieren, dann würd ich abschalten - konkret habe ich da kein Beispiel. Ich würds halt probieren und wenn es mir nicht gefällt, abschalten - das geht mir allerdings bei "normalo" -Sportarten auch so

Gruß M.
Gesperrt

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