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100km von Biel 2009

100km von Biel 2009

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Hallo zusammen,

ich habe wirklich in der Suche nichts gefunden. Daher eröffne ich mal hier "Biel 2009". Und zwar für die 100km Distanz.
Mein Bruder und ich sind gemeldet. Er in M20 mit 12 weiteren Vormeldern, ich bin in der M30 (ab diesem Jahr) mit 16 weiteren bis heute.

Die Vorbereitung müsste jetzt also auch schon bald starten. Auf der nicht offiziellen Webseite 100km Biel Bienne : Informationen zum 100km Lauf von Biel werden Hinweise und Tips gereicht. z.B. Dass man rund 1.000 Trainings-Kilometer nur auf Biel verwenden sollte. Dann sollte ich mal besser anfangen :)

Ich mache mal ne Linkliste auf für alles zum Lauf:
offizielle Website: Herzlich willkommen
Meldeliste: Bieler Lauftage 2009
inoffizielle Infos: 100km Biel Bienne : Informationen zum 100km Lauf von Biel

Das Profil scheint harmlos zu sein - wenn man die Steigung mal über die Strecke verteilt.

Wer ist noch mit dabei?

Gruß,

Guido

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Hi chuuido,
chuuido hat geschrieben:Wer ist noch mit dabei?
:winken: - ganz, ganz, ganz, ganz vielleicht

gruß von hier nach dort,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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Diesmal nicht nur Fotos machen? Die vom Silvesterlauf sind großartig geworden, danke nochmal!

Grüße und so weiter,

Guido

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Hallo,

ich ergänze mal die Linkliste

Ich mache mal ne Linkliste auf für alles zum Lauf:
offizielle Website: Herzlich willkommen
Meldeliste: Bieler Lauftage 2009
inoffizielle Infos: 100km Biel Bienne : Informationen zum 100km Lauf von Biel
viele Infos bei Laufreport: LaufReport
(auch Trainingspläne, die starten aber schon im November/Dezember mit langsamem Aufbau)

chuuido hat geschrieben: Das Profil scheint harmlos zu sein - wenn man die Steigung mal über die Strecke verteilt.
Wenn man wie Du den Röntgenlauf kennt, dann sind die Steigungen auf die Strecke gesehen sicher harmlos. Einige wenige sind dann doch recht heftig, zumal wenn man wie nach Bibern schon76km in den Beinen hat.

Extrem empfehlenswert finde ich das im letzten Jahr im Eigenverlag erschienene Buch "Bieler Juni-Nächte" von Werner Sonntag. Bezugsquelle auch bei Laufreport: LaufReport
Gruß
Peter

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Früher ist man ja ganz rauf nach Gosliwil. Vor allem das runterlaufen hat dann nur wenig Spass gemacht.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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chuuido hat geschrieben:Diesmal nicht nur Fotos machen? Die vom Silvesterlauf sind großartig geworden, danke nochmal!
Neee, Guido, selber Laufen macht mir mehr Laune. :D Obwohl das Fotografieren schon echt Spaß macht. Schön, daß dir das Ergebnis von Silvester gefällt, freut mich.

Biel, das ist 5 Tage und ein paar Stunden nach dem Duisburg Marathon, den ich schon voll laufen wollte. Naja, würde schon irgendwie gehen. Zumal ein Vereinskollege eh hinfährt und ich mein, nicht mal ne Übernachtung anfiele. So wär der Aufwand (vom Laufen mal abgesehen :zwinker5: ) sehr gering, und meine Hemmschwelle ebenso.

Auch wenn ich meinen ersten 100er schon richtig mit Fokus laufen wollte. Aber einmal ist eh kein Mal, nicht wahr? :nick:
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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Weiss einer, wie man am besten da hin kommt?
Habe gerade mal nach der Bahn geguckt, sooo tuer ist das auch nicht, wenn man erst am Samstag anreist. Das fände ich allerdings ziemlich doof.

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chuuido hat geschrieben:Weiss einer, wie man am besten da hin kommt?
Habe gerade mal nach der Bahn geguckt, sooo tuer ist das auch nicht, wenn man erst am Samstag anreist. Das fände ich allerdings ziemlich doof.
Vom Bahnhof aus fahren Busse Richtung Eisporthalle. Linie weiß ich nicht mehr, steht aber in den Unterlagen. Ansonsten da einsteigen, wo die anderen Läufer auch einsteigen. :zwinker2:
Gruß
Peter

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Jo, Spaßvogel :)
Und wie kommt man am besten nach Biel? Die Züge fahren von hier etwa 7h.
Biste eigentlich am Sonntag in Rotterdam gestartet? Ich hab da endlich meine 2:55 geschafft :)

Der Röntgenlauf ist ja auch nicht so wild, wenn man mal in den Alpen war. Daher kam ich überhaupt darauf. Es überraschte mich, keine großen Steigungen in Biel zu finden, weil ich halt Davos (geht ja noch) und Sierre-Zinal (Puh!) kenne.

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So. Fahrgemeinschaft oder Zug? Läuft denn keiner ausser uns beiden Gallenkelasies?

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hm.......bin ich schon fit?
geplant ist biel.
aber <?
Bild

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Dieses Jahr ist der Biel-Thread ja erstaunlich ruhig!?!

Ich laufe dort eine Staffel.

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Ich hätte ja gerne auch irgendwas in Biel angerissen, aber leider hab ich an diesem Wochenende noch einen wichtigen, familiären Anlass. Aber ich wünsch euch allen viel Spass und viel Erfolg. Biel ist toll!!!!

Marianne

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Ich hab schonmal vorher aua, dann spar ich mir ein bisschen in Biel :)
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Wann ist die schon nötig? ;)
Ich habe mir sagen lassen, dass man eh nicht auf der gesamten Strecke begleitet werden kann. Nach dem Start soll es viel zu eng sein und sich erst nach einer Brücke (km20?) lohnen. Also ich werde jedenfalls froh sein, die Socken zu wechseln, wann ich will :)
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

Fahrradbegleitung in Biel

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Hallöchen,

habe zufällig gerade euren thread entdeckt. Ich war 2002 einmal Fahrradbegleiterin, und ich muss sagen, dass es sowohl für mich als auch für meinen Läufer ein ganz tolles Erlebnis war.
Es stimmt, man kann erst nach 20 km zu den Läufern stoßen (aber auf den ersten 20 sollte ja auch noch keiner Probleme haben;-) ). Bis dahin werden auch die Radler geführt. Die Läufer liefen damals über eine ganz tolle alte Holzbrücke, in dem Dorf war Volksfest, und dahinter durfte man sich dann einreihen.
Auf dem "Ho-Chi-Min-Pfad", irgendwo bei km 60-70 glaube ich, geht es durch den Wald über einen holperigen Singletrail. Da durften wir nicht mit, sondern es war eine Umleitung ausgeschildert.
Danach musste man sich dann seinen Läufer oder seine Läuferin, die aus dem Wald herausgestolpert kamen, durch lautes Rufen in der stockfinsteren Nacht suchen. War nicht so einfach und führte zu witzigen Verwechslungen;-)

Es kommt halt ein bisschen darauf an, wie man gestrickt ist und ob man gerne jemanden dabei hat oder nicht... Auch sind trockene, warme Klamotten in den kältesten Stunden sicherlich praktisch, vor allem, wenn man gehen muss und friert. Das Essen ist nicht das Problem, da die Verpflegung perfekt ist - übrigens auch ausdrücklich für die Radbegleiter.

Für meinen Mann war es damals der 1. Hunderter, und er fand es schön, dass ich dabei war. Die nächsten ist er aber dann doch alleine gelaufen, und ist auch angekommen.

Ich wünsche jedenfalls allen, die nach Biel fahren, ganz viel Spaß und Erfolg. Es wird auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis.

schöne Grüße von der
Ultra-Träumerin Sabine
"Life is not a problem to be solved, but a reality to be experienced"
- Kierkegard

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Nur 2 Wochen und dann geht es in die Schweiz. Viele sind ja nicht aus dem Forum dabei.
Das mit dem Rad ist schon eine schöne Sache.

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Ich finde eine Fahrradbegleitung völlig überflüssig und für die (anderen) Läufer auch störend. Viele Radfahrerbegleiter sind mit dieser Aufgabe überfordert, kreuzen Laufwege, überholen gefährlich etc. und nehmen mir viel von der meditativen Stimmung. Ist auch nervend, wenn einer mit Schlagermusik aus dem Kofferadio die schöne Morgendämmerung verdirbt. Aber das ist eine jahrelang geführte Diskussion, wo es eben verschiedene Ansichten gibt und geben kann.
Gruß
Peter

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habe ich mir auch alles überlegt...
und da man bei km 56 klamotten hinterlegen kann, braucht man nicht unbedingt eine begleitung.
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Man braucht auch keine zusätzlichen Klamotten, Springschleicher. :zwinker2: :zwinker2:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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nein, braucht man nicht. nur gute kondition und einen eisernen willen.
und eine anmeldung, die ausversehen abgeschickt wurde :nick: :) :klatsch:
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Wünsche allen Bielstartern eine ereignisreiche Nacht. Wie ich andernorts bereits gesagt habe. Ich weiss aus Erfahrung, es wird schrecklich wunderbar. :daumen: :daumen:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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@laufjoe

Wahnsinn !!! Du hast es geschafft :daumen: :daumen: :daumen:

Ich habe gerade die Ergebnislisten durchgeschaut.

Das ist der Hammer. 100km am Stück :respekt2: :beten2:

Glückwunsch :daumen:

Da müssen wir unbedingt mal drüber reden, wenn wir uns wieder über den Weg laufen.

Super Leistung :daumen:

Natürlich auch an all die anderen Teilnehmer meinen höchsten Respekt und Glückwunsch :daumen:

Grüsse

Frank :hallo:
meine Laufseite ; aktuelle Trainingsdaten Runalyze
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ja, es war emotional, weniger wunderbar.
der rennsteig war da ein klacks dagegen.

rennsteig ist party, man kann quatschen und die natur genießen und vor allem gut essen!
biel dagegen ist kampf, reiner kampf, kein vergnügen.

ob ich nächstes jahr wieder laufe? klar! :daumen:
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Ich bin den 2. Staffel-Abschnitt gelaufen, und es ist mit dem Erlebnis der Nacht etwas besonderes. War sogar ziemlich warm, kurze Hose, Funktionsunterhemd und Langärmel-Rolli war im Nachhinein zu warm angezogen.

Ich bin kein Freund von Sonnenwendfeuern (da wird halt zu viel animalisch gesoffen). Biel dagegen hat was davon, wie ich mir "Mittsommerwende" vorstelle!

Wir sind erst Sonntag früh zurück, und waren Samstag Nachmittag noch auf einen Aussichtspunkt-Ausflugslokal 400m über dem Seespiegel. Das erhob bei aller Sportlichkeit (waren mit 2 Staffeln und Zeitzielen hingefahren) die Sache in den Rang eines Kurzurlaubs.
Auch Staffel-Läufer bekommen das gleiche T-Shirt (was ich übrigens nicht gut finde), fast alle unserer Truppe hatten das auch an, und viele sprechen einen darauf an. Auch dafür ist ein weiterer Tag in Biel ganz nett.
Und immer die Überlegung, dass noch welche auf der Strecke sind! Keiner von uns konnte sich das recht vorstellen, obwohl wir in unseren jeweiligen Altersklassen auf allen Strecken 800m-Marathon nicht fußkrank unterwegs sind. Naja, Vereinssportler halt, wo die Ultradistanzen net so im Blickfeld liegen.


Der Lindwurm an Lichtern vor&hinter einem, in der lauen Sommernacht, das wird wohl meine Langzeiterinnerung an Biel bleiben!
Die 100km-Läufer haben noch mehr Athmosphäre, sie laufen in die Nacht und wieder in den Tag.

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Hallo :)

Ich hab's verkackt. Was genau falsch gelaufen ist, weiss ich noch nicht. Aber ich bin bei km 56,1 ausgestiegen.

Analyse / Fakten:
- Ich habe zu keinem Zeitpunkt Spaß am Lauf gehabt. Alles tat mir weh und das hat mich runtergezogen.
- Ich habe in der Nacht zuvor bei offener Tür geschlafen, weil das Zimmer kein Fenster zum öffnen hatte. Da gab es Zugluft und am Freitag Morgen habe ich mich nicht wohl gefühlt und mir war ständig kalt.
- Ich habe mir am Freitag am Mittag (weil mir noch kalt von der Nacht war) einen Sonnenbrand in der Mittagssonne geholt.
- Wir sind ein Tempo von 5:30/km angelaufen. Als ich nachher auf dem Weg zum Wegpunkt 56,1 schneller gelaufen bin (zwischen den Gehpausen), habe ich mich besser gefühlt, also meine Beine. War ich von Beginn an zu langsam?
- Ich habe bei fast jedem Anlaufen nach einer Gehpause (zum Trinken etc.) ziemlich fiese Gänsehaut bekommen und beim Trinken habe ich gezittert.
- Ich bin eine Woche zuvor einen schnellen HM gelaufen. Ich habe mich nicht zu 100% erholen können. Ich habe nach dem HM leider keinen Pferdebalsam oder ähnliches benutzt.

Analyse / Gedanken:
- Dass mir ständig kalt war, habe ich auf eine leichte Erkältung geschoben und Angst um meine Gesundheit bekommen - erst nachher habe ich die Rötung vom Sonnenbrand gesehen.
- Ich musste mich aufgrund meines schlechten Gefühls entscheiden, ob ich abbreche oder nicht.
- Ich wollte meinen Bruder nicht ausbremsen, der besser drauf war.
- Nachdem ich schneller gelaufen bin, habe ich daran gedacht weiter zu laufen. Allerdings habe ich den Schlüssel zum Auto gehabt und dann wäre mein Bruder möglicherweise stundenlang ohne da gestanden.
- Ich hatte auch Angst mich ernsthaft Krank zu machen, weil ich ständig gefroren habe.
- Ich habe überlegt, ob es besser wird, wenn ich bis zum Sonnenaufgang weiter laufe.
- Die Strecke war stinklangweilig. Es war alles grau in Grau, weil ja nachts nichts von der schönen Schweizer Landschaft zu sehen ist. Es ist so ähnlich wie stundenlang über Kacheln hinweg zu schwimmen.

Wenn mit nächstes Jahr nicht der UTMB "in den Weg" kommt, werde ich Biel nochmal angehen. Schneller, besser ausgeruht und ohne Risiken im Vorfeld.

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Hallo :)

Ich hab's verkackt. Was genau falsch gelaufen ist, weiss ich noch nicht. Aber ich bin bei km 56,1 ausgestiegen.
Ich auch. Und zwar gute zwanzig Minuten vor Dir.

Analyse/Fakten:
- Mir hat das Laufen zunächst und später wieder richtig Spaß gemacht. Ich fühlte mich gut drauf und dachte stets: Wie herrlich ist es, durch diese wundervolle Nacht zu laufen!
- Bei Kilometer zwanzig meldete sich zum ersten Mal die Sehne in meiner Kniekehle wieder, wie die beiden Wochen zuvor bei meinen eigentlich mit 28 und 25 km gar nicht mehr so langen Läufen. Bei kürzeren Distanzen unter der Woche war sie ebenso still, wie mein gesamtes Läuferleben zuvor, zuletzt beim Rennsteig.
- Mein Blutzucker (bin Diabetiker) ging auf den ersten Kilometern gleich auf Talfahrt ... und alle Kohlenhydrate, die ich dagegen einsetzte, verpufften zunächst (fast) wirkungslos, sodass ich eine Unterzuckerung befürchtete (die aber doch nicht eintrat). Erst die 0,8 l Cola beim Verpflegungsstand Kilometer 17 stabilisierten meine Blutzucker ... und führten erst nach Kilometer 30 zu einem enormen Anstieg (inzwischen hatte ich aber weiter Cola getankt).
- Ab Kilometer 50 wollten plötzlich (bis dahin lief es irre!) meine Beine nicht mehr, ich hatte wahnsinnigen Durst (war wohl dehydriert durch den hohen Zucker) und gleichzeitig war mir übel von den vielen Kohlenhydraten, die ich inzwischen in mich hineingestopft hatte ...

Analyse/Gedanken:
- Ich hatte die an Gewissheit grenzende Befürchtung, dass die letzten 44 km eine einzige Quälerei würden.
- Ich wusste nicht, wie sich mein Blutzucker verhalten würde (in der Nacht scheint das gesamte Stoffwechselverhalten extrem anders zu sein): Inzwischen hatte ich mit Insulin meinen hohen Wert korrigiert und befürchtete, in dem Falle, wenn mein Blutzucker wieder stark sinken sollte, nicht genügend essen zu können, weil mir inzwischen ja ein wenig übel war.
- Ich hatte das Bedürfnis, nur noch Trinken zu wollen (erst nach 6 Bechern ließ dieses Bedürfnis nach).
- Ich hatte das Gefühl, dass die Sehne in meiner Kniekehle zwar nicht mehr zu spüren war, aber dennoch weiter in Mitleidenschaft gezogen worden wäre.
- Ich möchte in fünf Wochen 100 km in der Mongolei laufen und diese lange geplante Reise nicht gefährden.

Konsequenzen:
- Ich werde nie mehr bei einem Ultra starten und erst am Tag anreisen (von Hamburg mit dem Zug), sondern mir eine Nacht zur Erholung und Akklimatisierung gönnen.
- Ich werde vor Nachtläufen über lange Strecken auch lange Strecken zu den fraglichen Uhrzeiten laufen, um meinen Stoffwechsel besser kennen zu lernen und einschätzen zu können und meine Therapie im Vorhinein besser anpassen zu können (wie es mir tagsüber inzwischen ja perfekt gelingt).

Viele enttäuschte (weil die tolle Nacht vorzeitig zu Ende ging) und zufriedene (weil ich die Kraft und Vernunft hatte, abzubrechen) Grüße,
Andreas
Letzte Wettkämpfe (mit Berichten):
06/10 Vierlanden Triathlon * 07/10 Challenge Roth | Swiss Alpine Marathon (K78) * 04/11 Berliner Halbmarathon * 05/11 Rennsteiglauf Marathon * 07/11 Salomon 4 Trails * 09/11 Münster Marathon * 10/11 Köln Marathon * 04/12 Hamburg Marathon * 05/12 Rennsteiglauf Supermarathon
-----------
Blog: www.laufen-mit-diabetes.de

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Andy67 hat geschrieben:so etwas ist nicht "verkackt", sondern nur vernünftig!
Auch die Größe auszusteigen muss man erstmal haben, wenn man sich sehr lange auf einen Lauf vorbereitet hat!
Ich weiss aber noch nicht (und werde es auch nicht herausfinden), ob ich mir unterbewusst nur einen Ausweg herbeigefühlt habe, um mir weiteren Schmerz in den Beinen zu ersparen.

Ich muss zugeben, dass ich nicht einmal sagen kann, ob Biel ein so großes Ziel für mich gewesen ist, oder ob ich nur gestartet bin, um mit meinem Bruder zu laufen.

Ich war gerade nochmal 15km in 1:05 laufen und alles hat sich gut angefühlt.
Dabei ist mir auch eingefallen, dass ich im Training niemals so langsam laufe, wie ich in Biel gelaufen bin. Möglicherweise können meine Beine mit diesem Winkel in der Belastung nichts anfangen, sondern sind auf einen größeren (höheres Tempo) eingespielt. Naja, ich werde es wohl am Mont Blanc herausfinden müssen :)
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Sehr schade, da ist dann doch einiges in der Vorbereitung schief gelaufen oder der Faktor Selbstüberschätzung zu sehr in den Vordergrund gerückt.
Kann ich mir unmöglich bei den Mittelstreckenzeiten einiger hier vorstellen, da werd ich ewig davon träumen müssen.
Vermutlich sind einige unter euch auch einfach mit erfolgreichen Wettkämpfen übersättigt.

Wer mag, kann es ja nochmal wiederholen.

Gibts denn auch jemand der durchgekommen ist ?

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klar, ich bin durchgekommen.
ich hatte alle jene problem. sehnen, muskeln waren schon bei km 15 am rebellieren.
total unterzuckert mit grottenschlechter situation bis km 40. dann kam die wende. ich hoffe bei ultraläufen immer auf die kapitulation des körpers ab km 40. es hat diesmal geklappt.
mein bericht, der erstmalig emotionen und menschliche schwächen zeigt, ist hier fotos folgen in den nächsten stunden.
Bild

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Hey Joe,

schade, dass es mit unserem Treffen nicht hingehauen hat. Hätte Dich gerne persönlich kennen gelernt!
Dein Bericht ist super, danke! Und Glückwunsch zur Zeit und zum Durchhalten!

Das mit der Überschätzung kann gut sein. Ich habe so viel gute Läufe dieses Jahr gehabt, dass ich mich ein wenig "unsterblich" gefühlt habe. Auch das wird mich mit reingerissen haben. Lektionen in Demut, tut mir auch mal gut :)

Grüße,

noch immer aua Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Gaaaanz toller Bericht, danke.
Ich konnte meinen eigenen Lauf 2006 nahezu nachvollziehen.

Und ich bin auch die letzten 30km (vorher noch auf sub 11 Zeit) mit höllischen Schmerzen gelaufen.
Ich konnte erst 5 Wochen später wieder laufen, mußte Pause machen.

Wirklich saustark von dir, weil du ja schon nach 20km erste Zipperlein hattest.

Also allerherzlichste Gratulation, das wirst du sicher nie mehr vergessen.
Ich konnte viel Motivation davon mitnehmen.
Wer läuft schon in seinem Leben mal so 100km ?

Toller Bericht und ich würde mich ganz dolle auf weitere freuen.

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hey joe, ich gebe zu ich habe deinen bericht vorerst nur angelesen, aber ich werde ihn morgen komplett lesen. ich bin einfach noch zu müde, auch wenn ich nur das halbe programm hatte (an km) bzw. ein knappes drittel (an investierter zeit) und demnach nicht solange durchgehalten habe.
es ist aber erstaunlich deine wortwahl zu sehen. an dir ist ein schriftsteller verloren gegangen! (oder was arbeitest du denn ausser zu laufen?)

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Hallo Joe,

vielen Dank für Deinen Bericht und vor allem für die vielen tollen Fotos. Damit konnte ich meinen Lauf von letztem Jahr noch einmal sehr gut zum Leben erwachen lassen. Zum Glück habe ich meinen Lauf deutlich entspannter gestalten können. :zwinker2:

Ich gratuliere Dir zum 100km-Finish und zum Durchkämpfen. Wir sehen uns.
Gruß
Peter

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@ miatara
Hast recht mit den Fahrrädern. Wenn ich mir vorstelle, dass auf den Lauf noch mal genau so viele Jubiläums-Jäger-Hirnies samt Begleitung obendrauf kommen, wird es da echt eng. War halt Dein Pech, dass Du genau zum Jubiläum gelaufen bist.

Beine sind übrigens wieder in Ordnung, die von meinem Bruder auch.

Ich überlege ja ernsthaft, nächstes Wochenende 100km privat zu laufen, damit ich weiss, dass ich es kann und nur der Sonnenbrand schuld war...

Im Nachhinein mache ich echt den Sonnenbrand für mein Anschmieren verantwortlich. Zu 25% die Zugluft, zu 75% den Sonnenbrand.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Hallo,

Glückwunsch an alle Biel-Finisher und evtuelle "Neu-Ultra-Läufer" :hihi:

"Kopf-Hoch" an all die, die das Projekt Biel abbrechen mussten!!!!

@Guido
Vielleicht war Biel für Dich genau zur richtigen Zeit eine kleine Warnung,
das Läufe von 100km oder jenseits etwas anders angegangen werden müssen
und Du nun den TDS bewusst langsamer angehen solltest!!!!
Zwischen Biel und UTMB liegen ja doch etwas mehr als 2 Monate, könnte also in 2010 klappen,
wenn auch nicht unbedingt jeweils an der Leistungsgrenze.

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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cologne_biel_hawaii hat geschrieben: @Guido
Vielleicht war Biel für Dich genau zur richtigen Zeit eine kleine Warnung,
das Läufe von 100km oder jenseits etwas anders angegangen werden müssen
und Du nun den TDS bewusst langsamer angehen solltest!!!!
Zwischen Biel und UTMB liegen ja doch etwas mehr als 2 Monate, könnte also in 2010 klappen,
wenn auch nicht unbedingt jeweils an der Leistungsgrenze.
Hehe, mit 1:20 auf HM bin ich mit 5:30 - 6:00min / km in Biel sicher nicht zu schnell gelaufen. Ich habe eher das Gefühl gehabt, dass ich es mit etwas mehr Tempo besser geschafft hätte. Jetzt muss ich es mal wenigstens ausprobieren, da ich den TDS nicht auch noch in den Sand setzen will.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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laufjoe hat geschrieben: und eine anmeldung, die ausversehen abgeschickt wurde :nick: :) :klatsch:
Wie geht sowas ??

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chuuido hat geschrieben:Ich weiss aber noch nicht (und werde es auch nicht herausfinden), ob ich mir unterbewusst nur einen Ausweg herbeigefühlt habe, um mir weiteren Schmerz in den Beinen zu ersparen.

Ich muss zugeben, dass ich nicht einmal sagen kann, ob Biel ein so großes Ziel für mich gewesen ist, oder ob ich nur gestartet bin, um mit meinem Bruder zu laufen.

Ich war gerade nochmal 15km in 1:05 laufen und alles hat sich gut angefühlt.
Dabei ist mir auch eingefallen, dass ich im Training niemals so langsam laufe, wie ich in Biel gelaufen bin. Möglicherweise können meine Beine mit diesem Winkel in der Belastung nichts anfangen, sondern sind auf einen größeren (höheres Tempo) eingespielt. Naja, ich werde es wohl am Mont Blanc herausfinden müssen :)
Hi, schon schade, dass es mit Biel 2009 nicht geklappt hat. In meinen Augen haben da einige Dinge nicht zusammen gepasst - eben PB eine Woche vorher beim HM (mit neuer PB über 10 km), das geht schon in die Gräten und an die Reserven. Und dann die Unsicherheit, warum eigentlich der Lauf in Biel - ohne eigenes, persönliches Ziel wird das meist nix - man verliert in Krisensituationen zu schnell den Biss, die Motivation und schmeißt hin. Und ganz klassisch: im Training das WK-Tempo nicht simuliert - der Körper muss langsam laufen wirklich erst lernen! Das geht nicht einfach so auf Kommando.

Also für weitere große Ultravorhaben sollten diese Punkte unbedingt berücksichtigt werden - keinen harten kurzen schnellen WK eine Woche (auch nicht zwei) vorher, persönliche Zielsetzung und Fokussierung darauf, WK-Tempo so oft wie möglich simulieren.

War sicherlich nicht verkehrt, jetzt eine "Lektion" zu bekommen, gerade wenn Biel Dir nicht wirklich wichtig war.

Ansonsten kann ich nur sagen - keep on running!

CiaoCiao Rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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Erstmal meinen Glueckwunsch allen Finishern, nach Biel muesste ich vielleicht auch mal...
chuuido hat geschrieben: Analyse / Fakten:
- Wir sind ein Tempo von 5:30/km angelaufen. Als ich nachher auf dem Weg zum Wegpunkt 56,1 schneller gelaufen bin (zwischen den Gehpausen), habe ich mich besser gefühlt, also meine Beine. War ich von Beginn an zu langsam?
Ja, warum denn 5:30? Fuehlte sich natuerlich bescheiden an, viel zu langsam. Das war mein Anfangstempo bei meinem letzten 100er (Durchschnitt: 5:44), und mein HM-Tempo war gute 30s/k langsamer als deins. Zu der Zeit lief ich die langen Laeufe auch so in 5:15 - 5:35, so dass ich das Tempo gewoehnt war.
- Ich bin eine Woche zuvor einen schnellen HM gelaufen. Ich habe mich nicht zu 100% erholen können.
Na ja. Uebermut tut selten gut, weisste ja selber.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ja, warum denn 5:30? Fuehlte sich natuerlich bescheiden an, viel zu langsam. Das war mein Anfangstempo bei meinem letzten 100er (Durchschnitt: 5:44), und mein HM-Tempo war gute 30s/k langsamer als deins. Zu der Zeit lief ich die langen Laeufe auch so in 5:15 - 5:35, so dass ich das Tempo gewoehnt war.
Naja, wir wollten halt zwischen 9 und 10 Stunden ankommen und konstant laufen. Fürs nächste mal weiss ich Bescheid :)
D-Bus hat geschrieben:Na ja. Uebermut tut selten gut, weisste ja selber.
:)
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Hallo Leute,

ich würde auch gerne mal in Biel laufen. Kann mir jemand sagen was die längste Zeit ist die man laufen darf oder kann? :-)
Ich will nur ankommen. :-)
Vielen Dank

Robert

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chuuido hat geschrieben:Hallo :)

Ich hab's verkackt. Was genau falsch gelaufen ist, weiss ich noch nicht. Aber ich bin bei km 56,1 ausgestiegen.

Analyse / Fakten:
- Ich habe zu keinem Zeitpunkt Spaß am Lauf gehabt. Alles tat mir weh und das hat mich runtergezogen.
- Ich habe in der Nacht zuvor bei offener Tür geschlafen, weil das Zimmer kein Fenster zum öffnen hatte. Da gab es Zugluft und am Freitag Morgen habe ich mich nicht wohl gefühlt und mir war ständig kalt.
- Ich habe mir am Freitag am Mittag (weil mir noch kalt von der Nacht war) einen Sonnenbrand in der Mittagssonne geholt.
- Wir sind ein Tempo von 5:30/km angelaufen. Als ich nachher auf dem Weg zum Wegpunkt 56,1 schneller gelaufen bin (zwischen den Gehpausen), habe ich mich besser gefühlt, also meine Beine. War ich von Beginn an zu langsam?
- Ich habe bei fast jedem Anlaufen nach einer Gehpause (zum Trinken etc.) ziemlich fiese Gänsehaut bekommen und beim Trinken habe ich gezittert.
- Ich bin eine Woche zuvor einen schnellen HM gelaufen. Ich habe mich nicht zu 100% erholen können. Ich habe nach dem HM leider keinen Pferdebalsam oder ähnliches benutzt.

Analyse / Gedanken:
- Dass mir ständig kalt war, habe ich auf eine leichte Erkältung geschoben und Angst um meine Gesundheit bekommen - erst nachher habe ich die Rötung vom Sonnenbrand gesehen.
- Ich musste mich aufgrund meines schlechten Gefühls entscheiden, ob ich abbreche oder nicht.
- Ich wollte meinen Bruder nicht ausbremsen, der besser drauf war.
- Nachdem ich schneller gelaufen bin, habe ich daran gedacht weiter zu laufen. Allerdings habe ich den Schlüssel zum Auto gehabt und dann wäre mein Bruder möglicherweise stundenlang ohne da gestanden.
- Ich hatte auch Angst mich ernsthaft Krank zu machen, weil ich ständig gefroren habe.
- Ich habe überlegt, ob es besser wird, wenn ich bis zum Sonnenaufgang weiter laufe.
- Die Strecke war stinklangweilig. Es war alles grau in Grau, weil ja nachts nichts von der schönen Schweizer Landschaft zu sehen ist. Es ist so ähnlich wie stundenlang über Kacheln hinweg zu schwimmen.

Wenn mit nächstes Jahr nicht der UTMB "in den Weg" kommt, werde ich Biel nochmal angehen. Schneller, besser ausgeruht und ohne Risiken im Vorfeld.

Gruß,

Guido
ich bin vor ein paar jahren ab da marschiert. bevor ich aufgebe, muss schon verdammt viel passieren.
soll kein vorwurf sein. nur der hinweis, dass eine schlechte zeit nichts schlechtes sein muss und das gefühl, ums ankommen zu kämpfen, auch ein lohnendes ziel sein kann.

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Nike hat geschrieben:Hallo Leute,

ich würde auch gerne mal in Biel laufen. Kann mir jemand sagen was die längste Zeit ist die man laufen darf oder kann? :-)
Ich will nur ankommen. :-)
Vielen Dank

Robert
Dieses Jahr waren es 21 h (Start 22:00 Uhr, Zielschluss 19:00 Uhr am Folgetag), wird wohl nächstes Jahr wieder so sein. Aber warum schaust du das nicht selbst auf der Website nach?

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)
Gesperrt

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