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Trainingstipps bei schwierigem Zeitmanagement

Trainingstipps bei schwierigem Zeitmanagement

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Hallo,

ich habe eine sehr spezielle Frage. Wenn es um Trainingspläne geht, wird in der Regel von 9-17 Uhr Arbeitszeiten ausgegangen. Mein Diensplan sieht aber wie folgt aus:

Mo Spät (12 - 21 Uhr)
Die Früh (6 - 12 Uhr) Nacht (21 - 6 Uhr)
Mi Frei
Do Frei
Fr Frei
Sa Spät
So Früh/Nacht
Mo Frei
Die Frei
Mi Frei
Do Spät u.s. w.

Dazu habe ich zwei Kinder, eine Frau, ein Haus und Zusatzschichten bei Bedarf, was die Trainingsplanung extrem erschwert. Ich möchte aber mind. 3mal pro Woche laufen, hauptsächlich um fit zu bleiben.

Mein Frage ist: Wie sinnvoll sind Trainingseinheiten am Tag nach einem solchen Arbeitsblock von 25 h und mehr mit kurzen Wechseln (sehr anstrengend). Kann man nach einer Nachtschicht überhaupt sinnvoll trainieren?

Wer hat mit solchen seltsamen Dienstzeiten und Lauftraining Erfahrung?? Herzlichen Dank!

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Willkommen im Forum,

da ich so einen Dienstplan nicht habe, kann ich nicht aus eigenen Erfahrungen berichten. Die klassische Antwort, ist dass du es nur selbst rausfinden kannst. Schlecht finde ich deine freie Zeit mit 2 Tagen Arbeit, 3 Tagen frei aber nicht.

Dann wird aus dem Post, deine Zielstelltung nicht klar. "um fit zu bleiben" reicht drei mal in der Woche 30-60' zu laufen. Das bekommst du wohl rein, möglichst nicht an drei Tagen hintereinander.

Wenn du einen gezielten Trainingsplan auf ein bestimmte Ziel hin verfolgst, wird es schwieriger. Da würde ich mich von der Kalenderwoche lösen und in den längeren freien Perioden bestimmte wichtige Trainingseinheiten planen (lange Läufe oder Intervalle). Ansonsten würde ich versuchen, jeden Tag (wo du nicht zwingend anders verplant bist) zu laufen. Wenn die Zeit knapp ist, dann halt nur eine kleine Runde. Eine intensive Trainingseinheit unmittelbar nach einem Mamutdienst oder einer Nachtschicht, dürfte eher nicht gehen, ein lockeres Läufchen vielleicht schon eher. Einfach ausprobieren.

Wenn du ein bestimmtes Ziel hast, solltest du auch versuchen, Trainingspläne zu verstehen, also wofür welche Einheiten wichtig sind und wie man die Regeneration einplant . Mit dem Verständnis kannst du einen Trainingsplan auf deinen Dienstplan einpassen. Oder gib hier mal konkreter kund, was du vor hast und wie du darauf hin trainieren willst. Da kommen sicher auch Tipps.

Grüße

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Willkommen im Club,

mir geht es ähnlich (1 Woche Frühschicht Beginn in der der Zeit von 5-7 Uhr je nach Planung, die andere Woche Nacht, Beginn 17-21 Uhr je nach Festlegung)

Da kann man wirklich nur die freien Tage, die Trainingszeiten der Kinder nutzen. Ich laufe auch dreimal die Woche. Solange es "nur" ums Fithalten geht schließe ich mich Jörg an. Die Stunde findet sich immer wenn man will (ok sind dann 2 mit Vor-und nachbereitung). Man muß es nur wollen.

Gruß Laufschnecke

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HSchmidtDD hat geschrieben:Hallo,

ich habe eine sehr spezielle Frage. Wenn es um Trainingspläne geht, wird in der Regel von 9-17 Uhr Arbeitszeiten ausgegangen. Mein Diensplan sieht aber wie folgt aus:

Mo Spät (12 - 21 Uhr)
Die Früh (6 - 12 Uhr) Nacht (21 - 6 Uhr)
Mi Frei
Do Frei
Fr Frei
Sa Spät
So Früh/Nacht
Mo Frei
Die Frei
Mi Frei
Do Spät u.s. w.

Dazu habe ich zwei Kinder, eine Frau, ein Haus und Zusatzschichten bei Bedarf, was die Trainingsplanung extrem erschwert. Ich möchte aber mind. 3 mal pro Woche laufen, hauptsächlich um fit zu bleiben.

Mein Frage ist: Wie sinnvoll sind Trainingseinheiten am Tag nach einem solchen Arbeitsblock von 25 h und mehr mit kurzen Wechseln (sehr anstrengend). Kann man nach einer Nachtschicht überhaupt sinnvoll trainieren?

Wer hat mit solchen seltsamen Dienstzeiten und Lauftraining Erfahrung?? Herzlichen Dank!
Ich habe fast die gleichen "Voraussetzungen und hatte einen ähnlichen Dienstplan, nur dass die Früh- und Spät 6 Stunden und die Nachtschichten 12 Stunden waren, aber auch diesen 3er-Block. Obwohl ich nur einen freien Tag hatte (und natürlich am Tag, an dem ich in der Früh vom Nachtdienst heimkam - aber den würde ich nicht als frei bezeichnen, weil ich ja schon 7 Stunden beim Schaffen war). Dazu kamen je Schicht-Drittel noch etwas über eine Stunde Fahrt einfach.

Trotzdem: Es gab für mich keine besseren Zeiten zum Trainieren. I. d. R. bin ich vor dem Spätdienst eine Stunden laufen gegangen. Dann nach der Nachtschicht - also wenn ich ausgeschlafen hatte (da lief ich meine besten Zeiten) und ggf. auch am freien Tag. Es war also so, dass ich jeden 2. Tag zum Laufen kam - und zwar zu Zeiten, zu denen die Kinder in der Regel sowieso nicht zu Hause waren, weshalb ich ihnen keine Zeit "stahl". Als meine Frau dann wieder zu Arbeiten begann hat sie auch nicht mehr gemerkt, dass ich überhaupt laufen war. Zusätzlich waren noch andere Sportarten drin, die ich locker samt Haus und Familie unter einen Hut bekam. Seit einem halben Jahr arbeite ich im regulären Tagesdienst. Das kotzt mich wirklich an und ich hoffe, dass ich bald wieder Schicht machen darf!

Es ist natürlich so, dass sich auf jeden Menschen die Belastung des Schichtdienstes anders auswirkt, weshalb man meine Erfahrungen nicht auf jeden ummünzen kann. Für mich ist die Schicht nichts Belastendes, sondern das Arbeitszeitsystem, in dem ich noch lange Zeit schaffen will. Aber es gibt genügend Menschen, die noch so einem Doppelschlag (Früh-/Nachtschicht) auf dem Zahnfleisch gehen, weshalb diese Arbeitszeiten ja nach der EU-Arbeitszeitverordnung normalerweise nicht gestattet sind (mit Ausnahmen).
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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Mal ein Vorschlag:

Mo Früh: TempoTraining Spät (12 - 21 Uhr)
Die Früh (6 - 12 Uhr) Nacht (21 - 6 Uhr)
Mi Frei spät: 40-45min locker
Do Frei langer Lauf: 70-150min (je nach Wk-Ziel und Leistungsstand) locker
Fr Frei
Sa Früh: TempoTrainingSpät
So Früh/Nacht
Mo Frei spät: 40-45min locker
Die Frei TempoTraining
Mi Frei
---------------------
Du hast da ja einen 5/10 Tages Rhythmus. Damit kann man eigentlich gut arbeiten, Profis haben auch nicht zwingend 7 Tage Rhythmen.

Je nach Ziel, Veranlagung und Leistungsstand würde ich etwa 3 Einheiten/5 Tage bzw 6 Einheiten auf einen 10 Tages Zyklus planen. Binnen 10 Tagen z. B. 2-3 Tempoeinheiten und ein langer Lauf. Das kommt auf etwa 4 Einheiten/Woche - für viele reicht das locker aus, um sich noch zu verbessern.

Natürlich musst du dir das so anpassen, dass es für DICH passt. Wenn du vor ner Spätschicht keine Lust auf Tempo hast, mach es eben am freien Tag vorher. In der 3er Schicht-Kombi irgendwann zu laufen, ist wahrscheinlich nicht sionnvoll, aber auch nicht notwendig.

Wenn du einen nach Wochen eingeteilten Plan nutzen und entsprechend anpassen willst, ist das eigentlich nicht so schwer. Einfach die Einheiten der Reihe nach auf deine Trainingstage verteilen, ab und an einen Tag schieben und tendenziell darauf achten, dass du nicht 2 harte Einheiten direkt hintereinander hast.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo,

ich bin selbst auch Schichtarbeiter (Lange Schicht 12 Stunden-Dienst) und komme eigentlich ganz gut klar mit der Kombination Training und Arbeit.

Meine Woche sieht zum Beispiel so aus:

Montag: Tagschicht 6.00-18.00 Uhr
Dienstag: Nachtschicht 18.00-6.00 Uhr
Mittwoch: Frei
Donnerstag: Frei
Freitag: Tagschicht 6.00-18.00 Uhr
Samstag: Nachtschicht 18.00-6.00 Uhr
Sonntag: Frei
Montag: Frei

usw. immer zwei Tage Schichtdienst dann fast zwei Tage frei.

Mein Plan ist immer sehr gut auf meinen Schichtrhythmus angepasst, nach den Tagschichten muss ich selten laufen und wenn doch dann immer lockere Läufe, die tun aber auch gut da kann man richtig entspannen.

An den Tagen vor oder nach der Nachtschicht ist es mir egal was ich laufen muss, ich habe aber auch das Glück das ich nur eine sitzende und überwachende Tätigkeit ausübe und nicht körperlich schwer arbeiten muss, lediglich meine Aufmerksamkeit und meine grauen Zellen sind da überwiegend gefordert und nicht meine Beine, die können sich dann ein wenig erholen.

Ich würde mal die Empfehlung von DerC versuchen umzusetzen, es kann eventuell ein paar Wochen dauern bis Du dich daran gewöhnt hast, aber dann wirst Du merken das klappt eigentlich ganz gut.


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

Herzlichen Dank

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Herzlichen Dank für die Antworten! :)
Auf jeden Fall ist es schon einmal tröstlich, dass es nicht nur mir so geht. Ich werde, wenn es jetzt nun irgendwann einmal Frühling wird, ein bisschen mehr Sorgfalt auf die Planung richten. Da ich in nächster Zukunft keinen Wettkampf bestreiten möchte, muss man es ja auch nicht übertreiben. Aber mein Ehrgeiz sagt mir, dass meine Kilometerzeit auf meiner Hausstrecke noch zu verbessern ist.

Sport frei.
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