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Tempohärte!

Tempohärte!

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Ich hätte mal eine Frage an Euch, die meiner Meinung im Forum noch nicht existiert. Zunächst ganz kurz zu mir: männlich, 45 Jahre, laufe seit 2 Jahren.
Kenenisa Bekele läuft die 1000 m vermutlich in ca 2:15 (eine Vermutung, da ich seine Bestzeit über diese Distanz nicht kenne). Sein 5000 m Rekord liegt bei ca. 12:37, das ist ein km-Schnitt von ca. 2:31. Seine 10000 m Bestzeit ist 26:17, das ist ein km-Schnitt von ca. 2:38.

Nun zu mir: meine 1000 m Bestzeit liegt bei 3:20. 5000 m in genau 20:00, also 4:00 der Kilometer und 10000 m in 43:20, somit schon 4:20. Vergleicht man das mit oben bin ich entweder der geborene Mittelstreckenläufer oder ein komplettes Weichei was die Tempohärte betrifft.

Der Vergleich mit Bekele ist vielleicht nicht so gut, daher meine Frage an Euch. Wie sieht bei Euch das aus?

Grüße

Hermann

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Hallo wüstenläufer,

ich denke mal um eine aussage über deine zeiten zu treffen müsste man natürlich wissen wie dein training aufgebaut ist, vielleicht bist du ja der geborene marathonläufer und trainierst dafür nur falsch.

ich selbst bin 50 jahre alt,meine 1000 m bestzeit liegt bei 3.50 und meine hm bei ca 1.36.
bei den langen sachen merke ich das ich mich stetig verbessere und hoffe den nächsten hm unter 1.30 h
zu laufen.
bei den 1000 m gelingt es mir leider nicht mich zu verbessern,liegt vielleicht am alter, habe erst mit 40 mit dem laufen begonnen (vorher nie sport gemacht) und meinen ersten intervall bin ich auch erst vor ca 1 jahr gelaufen, davor immer nur ganz gemütlich gelaufen.

gruß norbert

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Was deine 1000er-Zeit als Basis betrifft, hast du über die längeren Distanzen jedenfalls noch Entwicklungsspielraum. Eine mir bekannte Tabelle veranschlagt für diese Zeit 19:03 über 5 und 40:24 über 10 Kilometer. Auch mein schnellster Kilometer war (vor Jahren) 3:20. Über 5 Kilometer würde ich 19:30 schaffen, beim 10er stehen derzeit 41:07 zu buche.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Bekele würde um die Zeit, wo du ins Forum schreibst, schlafen. :zwinker2:

Du kannst solche Zeiten nicht einfach liniear hochrechnen. Eine 2:15 über 1000 sind auch ein anderes Ausgangsniveau, wie 3:20 min.
Wenn man es einfach mal prozentual rechnet, wird die Prognose schon etwas besser. Aber die eigentliche Formel wird exponentiell sein, weil sich die Ermüdung auf doppelter Strecke nicht einfach verdoppelt.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Es gibt hier einige Läufer die wohl Weltmeister wären wenn sie ihre Zeit einfach nur hochrechnen würden.Meine schnellsten 400 Meter war 1:16 mit 45 Jahren.Das heißt aber nicht das ich auf 1000 Meter 3:10 schaffe.Ist wie Corruptor schreibt.Man kann das nicht hochrechnen.Ist auch ein unterschied ob ich die 400 Meter 1 mal in der Zeit schaffe oder 6 mal hintereinander im Intervalltraining.
Das ganze Paket des Trainings muß ja auch gesehen werden.

@ cel .Aber die Tabelle würde mich trotzdem interessieren.Wo finde ich die?
Gruß Achim

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Die Tabelle stammt aus den heute so leider nicht mehr existierenden Seiten von Ausdauerservice.de (Daher aus dem Webarchive, dauert...)

http://web.archive.org/web/200701171729 ... s/Tab2.JPG

Die Daten sind soweit mir bekannt aus einer Vielzahl "echter Ergebnisse" abgeleitet, weshalb die möglichen Ergebnisse auf den langen Distanzen vielleicht eher Realität als Optimum widergeben. Jedenfalls sind die Schätzungen gegenüber Daniels, Purdy und Co. sehr viel konservativer. Hab ich als Bilddatei immer griffbereit.

Damit das aber nicht die einzige Information bleibt:
Dee-M-Cee hat geschrieben:Da habe ich letztens was besseres gefunden: Race time predictor

Dort hast du nicht nur die Kalkulation nach einer Formel, sondern verschiedene Ansätze im Vergleich.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben:http://web.archive.org/web/200701171729 ... s/Tab2.JPG

Die Daten sind soweit mir bekannt aus einer Vielzahl "echter Ergebnisse" abgeleitet, weshalb die möglichen Ergebnisse auf den langen Distanzen vielleicht eher Realität als Optimum widergeben. Jedenfalls sind die Schätzungen gegenüber Daniels, Purdy und Co. sehr viel konservativer. Hab ich als Bilddatei immer griffbereit.
Stimmt bei mir überhaupt nicht!
Dee-M-Cee hat geschrieben:Da habe ich letztens was besseres gefunden: Race time predictor

Dort hast du nicht nur die Kalkulation nach einer Formel, sondern verschiedene Ansätze im Vergleich.
Der Average stimmt bei mir für eine Hochrechnung der Halbmarathonzeit fast auf die Sekunde genau. Sehr schön!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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*cel hat geschrieben:Die Tabelle stammt aus den heute so leider nicht mehr existierenden Seiten von Ausdauerservice.de (Daher aus dem Webarchive, dauert...)

http://web.archive.org/web/200701171729 ... s/Tab2.JPG

Die Daten sind soweit mir bekannt aus einer Vielzahl "echter Ergebnisse" abgeleitet, weshalb die möglichen Ergebnisse auf den langen Distanzen vielleicht eher Realität als Optimum widergeben. Jedenfalls sind die Schätzungen gegenüber Daniels, Purdy und Co. sehr viel konservativer. Hab ich als Bilddatei immer griffbereit.

Damit das aber nicht die einzige Information bleibt:
Danke Cel.Echt gut die erste.
Bei der zweiten kommt immer die Meldung das die Webseite nicht geöffnet werden kann.
Gruß Achim

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Herzlichen Dank für die Antworten. Zuerst zu Nobi. Wenn Du nur eine 3:50 auf 1000 m aufweist und den HM unter 1:30 laufen möchtest, finde ich, hast Du eine tolle Schnelligkeitsausdauer. Auch meine HM-Bestzeit liegt bei 1:36.

Zu meinem Training: Ich laufe nur etwa zwischen 30 und 50 km pro Woche. Ein langer Lauf (16-20 km), ein Hügellauf (9-14 km), meist ein Berglauf und einmal Intervalle. Meist laufe ich nur 3x pro Woche. Der Grund liegt in der etwas unchristlichen Zeit meines Schreibens, was schon Corruptor anspricht. Ich bin Nachtarbeiter und erhol mich deshalb wahrscheinlich nicht so schnell von meinen Läufen. Bei dieser Gelegenheit; gibt es eigentlich auch nachtarbeitende Läufer im Forum? Wie geht es Euch mit der Erholungsphase?

Ich sehe nun diesem Jahr positiv entgegen und werde mein Ziel, die 5 km unter 20 min zu laufen, hoffentlich schaffen.

Schöne Grüße

Hermann

Hermann

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Wie du kannst Nachts während der Arbeit ins Forum.

Mein Arbeitgeber hat nur bestimmte Seiten freigegeben leider nicht die von RW.

Bin auch Nachtarbeiter und habe keine Probleme mit der Erholung. Du hast ja bestimmt auch den vorteil ohne Wecker zu schlafen so wie ich.
Meine Schlafzeiten sehen wie folgt aus ca 7:10 in die Falle und sobald die Blase ruft aufstehen und nicht mehr ins Bett. Das ist nach ca. 4Std der Fall.

Jetzt habe ich den ganzen Nachmittag Tageslicht, Sommer wie Winter für meine Aktivitäten.
Abend gehe ich nochmal 2-3Std Schlafen und dann zu Arbeit.
Das ist ein Schlafrhythmus den nicht fiele Laute durchführen können.

Ich Arbeite normal von Sonntagabend bis Freitag morgens.
Bin jetzt aber in Kurzarbeit. :motz:

Aber jetzt zu Tempohärte. Dein Training sieht doch gar nicht so schlecht aus.
Ich laufe 4x die Woche und will meine Tempohärte auch ausbauen.

1. Tag Intervall 7-8Km
2. Tag Ruhe
3. Tag schneller Dauerlauf 13-15Km
4. Tag Ruhe
5. Tag Grundlagen 7-10Km
6. Tag Langer Lauf Grundlagen mit Crescendolauf 20-35Km

Der Crescendolauf ist eine Trainingsform um die Tempohärte und Ermüdungstoleranz zu schulen.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Wüstenläufer hat geschrieben:Herzlichen Dank für die Antworten. Zuerst zu Nobi. Wenn Du nur eine 3:50 auf 1000 m aufweist und den HM unter 1:30 laufen möchtest, finde ich, hast Du eine tolle Schnelligkeitsausdauer. Auch meine HM-Bestzeit liegt bei 1:36.

Zu meinem Training: Ich laufe nur etwa zwischen 30 und 50 km pro Woche. Ein langer Lauf (16-20 km), ein Hügellauf (9-14 km), meist ein Berglauf und einmal Intervalle. Meist laufe ich nur 3x pro Woche. Der Grund liegt in der etwas unchristlichen Zeit meines Schreibens, was schon Corruptor anspricht. Ich bin Nachtarbeiter und erhol mich deshalb wahrscheinlich nicht so schnell von meinen Läufen. Bei dieser Gelegenheit; gibt es eigentlich auch nachtarbeitende Läufer im Forum? Wie geht es Euch mit der Erholungsphase?

Ich sehe nun diesem Jahr positiv entgegen und werde mein Ziel, die 5 km unter 20 min zu laufen, hoffentlich schaffen.

Schöne Grüße

Hermann

Hermann

Hallo hermann,

30 - 50 km die woche ist nicht gerade viel da solltest du vielleicht noch was draufpacken!
ich selbst, erhole mich nach den "harten sachen" auch nicht so schnell aber die langen langsamen läufe empfinde ich mittlerweile als erholung.

zu beginn der langen, bin ich auch oft sehr müde und habe dann irgendwie das gefühl mich zu überfordern aber bereits nach wenigen km gehts mir wieder gut, und nach dem lauf fühle ich mich wieder topfit :daumen:

probiers doch mal aus :winken:

gruß norbert

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Wüstenläufer hat geschrieben: Zu meinem Training: Ich laufe nur etwa zwischen 30 und 50 km pro Woche. Ein langer Lauf (16-20 km), ein Hügellauf (9-14 km), meist ein Berglauf und einmal Intervalle. Meist laufe ich nur 3x pro Woche. Der Grund liegt in der etwas unchristlichen Zeit meines Schreibens, was schon Corruptor anspricht. Ich bin Nachtarbeiter und erhol mich deshalb wahrscheinlich nicht so schnell von meinen Läufen. Bei dieser Gelegenheit; gibt es eigentlich auch nachtarbeitende Läufer im Forum?
Schichtarbeiter gibst einige. Einer hat sich letztes Jahr auf 1:21 im HM gesteigert. Habe noch einen bekannten, der läuft in TopForm 1:18 oder 1:17 udnd macht harte körperliche Schichtarbeit. Also bei manchen geht es.

Die laufen auch deutlich mehr Umfang als du, in der Spitze wohl so 120-130k. Du musst das Training eben auf die Schichten abstimmen.

Zu Bekele: 2:15 ist gar nicht mal schlecht geschätzt, aber tendenziell ist er wohl etwas langsamer, so 2:16-2:17 vielleicht. Unter 2:20 aber sicher und wohl fast jeder zeit. Aber in dessen Beinen stecken eben extrem viel Trainingsstunden und Kilometer, in der Spitze sicher über 200 km/woche. Und Bekele ist selbst unter den Spitzenläufern eine Ausnahmeerscheinung mit seiner extremen Bandbreite, er könnte wahrscheinlich von 1500 - HM vorne mitlaufen, auf 3k bis 10k ist er eben aktuell deutlich der beste.

Du solltest nicht vergessen, dass die 1000m auch schon eine Ausdauerleistung ist. Bekele wird wohl nie eine 2:12 laufen. Deine Ausdauer ist dagegen noch so schlecht entwickelt, dass sich auch deine 1000m-Zeit noch bessern kann, wenn du mehr trainierst. Also hast du noch etwas theoretisch noch etwas mehr Potenzial.

Hab selbst meine 1000m Zeit von 2:48 (2007) auf 2:41 (2008) gesteigert - dabei war mehr Umfang ein entscheidender Faktor. Dieses Jahr will ich mit 35 Jahren unter 2:40 bleiben. Meine Langstreckenzeiten hängen auch noch deutlich hinterher. Von 1000m bis HM ähnlich gute Zeiten zu laufen ist aber ein Projekt, was Jahre dauern und je nach Veranlagung und Training auch unmöglich sein kann.

Ausdauer ist ein langsfristiges Ziel. Mit mehr Ausdauer steigt auch die Erholungsfähigkeit, du erholst dich von der Arbeit besser und auch von den Einheiten.

gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Wüstenläufer hat geschrieben:Zu meinem Training: Ich laufe nur etwa zwischen 30 und 50 km pro Woche. Ein langer Lauf (16-20 km), ein Hügellauf (9-14 km), meist ein Berglauf und einmal Intervalle. Meist laufe ich nur 3x pro Woche. Der Grund liegt in der etwas unchristlichen Zeit meines Schreibens, was schon Corruptor anspricht. Ich bin Nachtarbeiter und erhol mich deshalb wahrscheinlich nicht so schnell von meinen Läufen. Bei dieser Gelegenheit; gibt es eigentlich auch nachtarbeitende Läufer im Forum? Wie geht es Euch mit der Erholungsphase?

Ich sehe nun diesem Jahr positiv entgegen und werde mein Ziel, die 5 km unter 20 min zu laufen, hoffentlich schaffen.

Hermann
Ich laufe im Schnitt 30 km pro Woche. Voriges Jahr bin ich ziemlich genau 1500 km gelaufen.
Das ist gut genug für 1:30 beim Halbmarathon.
Wenn ich jetzt 5 km auf Zeit laufen müßte würde ich die 20 min nicht knacken.
Ich trainiere nicht auf irgend einen Lauf hin, ich laufe nur je nachdem wie ich mich fühle oder Zeit habe, schnell oder langsam, kurz oder weit.
Ich laufe halt schon seit fast 20 Jahren. Du läufst erst seit einem Jahr. In 5 oder 10 Jahren sind die 1:30 für dich kein Problem wenn du bis dahin den Umfang beibehältst.

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Ich bin´s wieder, natürlich wieder zur günstigsten Zeit. Also auch bei mir hat der Dienstgeber die Foren gesperrt, aber das RW-Forum klappt, finde ich super, ist ohnehin das beste.
Also ich geh um ca. 8 Uhr ins Bett und versuche bis ca. 15 Uhr durchzuschlafen. Nach 4 Std. aufstehen, wie Gäu-Läufer, könnte ich zwar auch, aber dann wäre ich nicht fit.
Inzwischen laufe ich auch längere Strecken, dafür weniger Tempoläufe. Noch ein Dankeschön an DerC, der ebenso wie der Corruptor das Laufen schon fast wissenschaftlich betreibt.
Es stimmt natürlich dass mehr Kilometer bessere Leistung bringt. Nur habe ich auch noch eine Frau um die ich mich manchmal kümmern soll (zum Glück läuft sie auch und versteht mich) und 2 Kinder, die auch viel Zeit verschlingen. Ich bin extra vor etwa 2 Jahren vom Radfahren auf´s Laufen umgestiegen um Zeit zu sparen, nur wenn ich jetzt so um die 100 Kilometer in der Woche laufen würde, würde dies wieder einen zu großen Zeitaufwand bedeuten.
Übrigens bin ich voller Zuversicht, dass ich heuer die 5 km unter 20 schaffe und den HM zumindest unter 1:35. Bin heute einen 16 km lauf gelaufen, die ersten 8 km im 5er Schnitt, den 2. Teil im für mich extrem schnellen 4:20er Schnitt. Da war ich schon sehr zufrieden.

Schöne Grüße

Hermann

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Wüstenläufer hat geschrieben:Ich bin´s wieder, natürlich wieder zur günstigsten Zeit. Also auch bei mir hat der Dienstgeber die Foren gesperrt, aber das RW-Forum klappt, finde ich super, ist ohnehin das beste.
Also ich geh um ca. 8 Uhr ins Bett und versuche bis ca. 15 Uhr durchzuschlafen. Nach 4 Std. aufstehen, wie Gäu-Läufer, könnte ich zwar auch, aber dann wäre ich nicht fit.
Inzwischen laufe ich auch längere Strecken, dafür weniger Tempoläufe. Noch ein Dankeschön an DerC, der ebenso wie der Corruptor das Laufen schon fast wissenschaftlich betreibt.
Es stimmt natürlich dass mehr Kilometer bessere Leistung bringt. Nur habe ich auch noch eine Frau um die ich mich manchmal kümmern soll (zum Glück läuft sie auch und versteht mich) und 2 Kinder, die auch viel Zeit verschlingen. Ich bin extra vor etwa 2 Jahren vom Radfahren auf´s Laufen umgestiegen um Zeit zu sparen, nur wenn ich jetzt so um die 100 Kilometer in der Woche laufen würde, würde dies wieder einen zu großen Zeitaufwand bedeuten.
Übrigens bin ich voller Zuversicht, dass ich heuer die 5 km unter 20 schaffe und den HM zumindest unter 1:35. Bin heute einen 16 km lauf gelaufen, die ersten 8 km im 5er Schnitt, den 2. Teil im für mich extrem schnellen 4:20er Schnitt. Da war ich schon sehr zufrieden.

Schöne Grüße

Hermann
im training die 2. hälfte im 4.20 schnitt! klingt doch gut,dann bist du sicher nahe dran diesen schnitt im wettkampf bei einem halbmarathon durchzuziehen (mit ein paar trainingskilometer mehr)
gruß norbert

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Wüstenläufer hat geschrieben:Ich bin´s wieder, natürlich wieder zur günstigsten Zeit. Also auch bei mir hat der Dienstgeber die Foren gesperrt, aber das RW-Forum klappt, finde ich super, ist ohnehin das beste.
Also ich geh um ca. 8 Uhr ins Bett und versuche bis ca. 15 Uhr durchzuschlafen. Nach 4 Std. aufstehen, wie Gäu-Läufer, könnte ich zwar auch, aber dann wäre ich nicht fit.
Sei froh, wenn du es schaffst, 7h durchzuschlafen. In meiner Nachtschichtzeit bin ich oft um 8h ins Bett und zwischen 13 und 14 Uhr aufgestanden. Damit habe ich mir schön den Schlafrhythmus versaut.
Wüstenläufer hat geschrieben: Es stimmt natürlich dass mehr Kilometer bessere Leistung bringt. Nur habe ich auch noch eine Frau um die ich mich manchmal kümmern soll (zum Glück läuft sie auch und versteht mich) und 2 Kinder, die auch viel Zeit verschlingen. Ich bin extra vor etwa 2 Jahren vom Radfahren auf´s Laufen umgestiegen um Zeit zu sparen, nur wenn ich jetzt so um die 100 Kilometer in der Woche laufen würde, würde dies wieder einen zu großen Zeitaufwand bedeuten.
Es ist klar, dass für jeden der Tag nur 24h hat. Wenn nicht mehr geht, geht eben nicht mehr - Famile geht vor, und das Geld muss auch verdient werden.
Du musst dir eben darüber im klaren sein, dass du irgendwann mit dem Umfang nicht mehr weiterkommen wirst. Eine Zeitlang kommst du mit Kontinuität und oft auch mit einer Erhöhung der Intensität noch weiter, aber dann ist Schluss.
Wüstenläufer hat geschrieben: Übrigens bin ich voller Zuversicht, dass ich heuer die 5 km unter 20 schaffe und den HM zumindest unter 1:35. Bin heute einen 16 km lauf gelaufen, die ersten 8 km im 5er Schnitt, den 2. Teil im für mich extrem schnellen 4:20er Schnitt. Da war ich schon sehr zufrieden.
Spricht sehr dafür, dass auch deine 10er Bestzeit bald veraltet sein wird. :zwinker5: Ich sag mal, Sub 1:30 sind machbar mit kontinuierlichem TRaining, dann vielleicht auch die Sub40 auf 10. :daumen:

Vielleicht kannst du im Urlaub mal mehr Km machen, so was kann auch einen großen Schub bringen, auch wenn man nachher wieder auf den alten Umfang zurückstutzen muss. Wichtiger erscheint aber noch, dass du möglichst wenig Ausfälle hast und den dir zeitlich möglichen Umfang wirklich jede Woche machst.

Und: Wenn man nur 3-4 mal die Woche trainiert, aber schon einiges an Lauferfahrung hat, kann man oft einen höheren Intensitätsanteil fahren als bei höherem Umfang. So holt man mehr Leistung aus der Zeit. Ich würde also versuchen, 2x in der Woche Tempo zu trainieren, zusätzlich zu solchen "TDL mit Anlauf"wie beschrieben (sehr gute und wirksame Einheit!) z. B. Intervalle im 5k oder 10k Tempo. (10k Tempo sollte mittlerweile schneller sein als 4'20 ... 4'12 bis 4'15 möglicherweise.)

Allerdings nicht zwanghaft werden, auch mal ne Tempoeinheit auslassen verschieben, da der Stress sonst zu groß werden kann und Nachtschichten natürlich für die Erholung kein Vorteil sind.

Viel Erfolg!

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Danke für die Antwort derC.! Im Prinzip hast Du überall Recht. Meine 10 km Bestzeit ist vom Aug 08. Inzwischen war ich ja auch nicht untätig. Obwohl ich im Moment zwar langsamere lange Läufe mache, traue ich mir eine Zeit unter 43 min zu. Lange Läufe deshalb weil ich Anfang Mai den HM in Salzburg laufen werde und auf keinen Fall dem Schmach erliegen möchte, dass meine Frau vor mir ins Ziel kommt (PB meiner Frau 1:36). Danach werde ich mich wieder dem Tempo widmen, denn kürzere Läufe stehen an.
Dass ich nicht mehr auf 35 min komme ist mir klar, bei meinem Alter ist es schon mühsam sich tempomässig zu verbessern, obwohl ich mich sehr fit fühle. Im Urlaub bin ich meist in den Bergen unterwegs und denke nicht ans Laufen.

Schöne Grüße
Hermann

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Nobi hat geschrieben: ...ich selbst bin 50 jahre alt,meine 1000 m bestzeit liegt bei 3.50 und meine hm bei ca 1.36.
bei den langen sachen merke ich das ich mich stetig verbessere und hoffe den nächsten hm unter 1.30 h
zu laufen....
gruß norbert
Hilfe! Das finde ich unglaublich gut!
Bei mir sieht das ganz anders aus! Ich laufe (im test) die 1000 unter 3:30. Die 3000 in 11:45. Meine besten 10000 waren 44:15 und ich hoffe möglichst an die 1:40 im HM ranzukommen.
Gut ich laufe ja jetzt noch nicht so lange kontinuierlich, aber ich habe irgendwie das Gefühl das es mir wesentlich leichter fällt in den kurzen Sachen schneller zu werden als auf längeren im flotten Tempo durchzulaufen.
Ich empfinde auch schnellere+kürzere Wiederholungsläufe einfacher als die entsprechenden Tempoläufe.
Vielleicht sollte ich einmal die Woche immer 1X1000 auf Anschlag laufen oder so?
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Thrawn hat geschrieben:...aber ich habe irgendwie das Gefühl das es mir wesentlich leichter fällt in den kurzen Sachen schneller zu werden als auf längeren im flotten Tempo durchzulaufen.
Ich empfinde auch schnellere+kürzere Wiederholungsläufe einfacher als die entsprechenden Tempoläufe.
Vielleicht sollte ich einmal die Woche immer 1X1000 auf Anschlag laufen oder so?
Wieso, die 1000er passen doch?!
Laufe eher mal vermehrt TDLs, die Dir einerseits schwer fallen und andererseits helfen werden, ein hohes Tempo lange durchzuhalten.

Ich hab mich seit einigen Wochen tempomäßig ausschließlich an die TDLs gehalten und das Gefühl (auch auf den erzielten Zeiten basierend), dass die mir deutlich mehr gebracht haben als die Intervalle während der letztjährigen M.-Vorbereitung. 10er und HM in ein bzw drei Wochen werden dann hoffentlich die entsprechenden Ergebnisse liefern.

Gruß,
flo

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fertigen hat geschrieben: Ich hab mich seit einigen Wochen tempomäßig ausschließlich an die TDLs gehalten und das Gefühl (auch auf den erzielten Zeiten basierend), dass die mir deutlich mehr gebracht haben als die Intervalle während der letztjährigen M.-Vorbereitung. 10er und HM in ein bzw drei Wochen werden dann hoffentlich die entsprechenden Ergebnisse liefern.

Gruß,
flo

Genau das ist auch mein Ansatz, ich hatte zuletzt ja genug Zeit, mein Training zu überdenken ....

Viele Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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3fach hat geschrieben:Genau das ist auch mein Ansatz, ich hatte zuletzt ja genug Zeit, mein Training zu überdenken ....

Viele Grüße,
3fach
Gleiche Größe, gleiche Kilos, gleiche Schuhe und jetzt auch noch das gleiche Training - so langsam mach ich mir Sorgen, lieber 3fach. :D

Rein wissenschaftlich lässt sich das natürlich auch dadurch begründen, dass bei den TDLs Ausdauer und Schnelligkeit in guter Kombination geschult werden, während die Intervalle eigentlich "nur" die gelegentliche Tempospitze bilden sollten, da sie doch recht eindimensional auf den Körper wirken.
Gerade für (relative) Anfänger bzw nicht voll austrainierte "Athleten" (und mich) :P sollten daher Dauerläufe, Fahrtspiele und TDLs die Mittel der Wahl sein - Intervalle kommen bei mir z.B. erst in einigen Wochen und dann auch nur gelegentlich dran.
EDIT: Aber auch das muss man "lernen". Letztes Jahr wollte ich z.B. unbedingt Intervalle laufen und hab die TDLs eher vernachlässigt. Auch wenn ich es eigentlich besser hätte wissen müssen.

LG,
flo

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fertigen hat geschrieben:Gleiche Größe, gleiche Kilos, gleiche Schuhe und jetzt auch noch das gleiche Training - so langsam mach ich mir Sorgen, lieber 3fach. :D
Ja, dann pass mal auf deine Knie auf, insbesondere, wenn du in der M45 startest :hihi:
fertigen hat geschrieben:Rein wissenschaftlich lässt sich das natürlich auch dadurch begründen, dass bei den TDLs Ausdauer und Schnelligkeit in guter Kombination geschult werden, während die Intervalle eigentlich "nur" die gelegentliche Tempospitze bilden sollten, da sie doch recht eindimensional auf den Körper wirken.
Gerade für (relative) Anfänger bzw nicht voll austrainierte "Athleten" (und mich) :P sollten daher Dauerläufe, Fahrtspiele und TDLs die Mittel der Wahl sein - Intervalle kommen bei mir z.B. erst in einigen Wochen und dann auch nur gelegentlich dran.
EDIT: Aber auch das muss man "lernen". Letztes Jahr wollte ich z.B. unbedingt Intervalle laufen und hab die TDLs eher vernachlässigt. Auch wenn ich es eigentlich besser hätte wissen müssen.

LG,
flo
Ja, das musste ich auch lernen. Ich habe zu viel auf Intervalle gesetzt - die Folge war dann, dass ich zwar die Vorgaben im Plan geschafft habe, aber das Quentchen mehr im WK nicht mehr drauflegen konnte. Manchmal hatte ich mein Pulver auch schon in der Vorbereitung verschossen, scheint mir. Mit IVs kannst du die Form sehr gut zuspitzen, aber auch leicht zu viel (oder zumindest weniger produktives) machen.

Aber ein alter Sack kann eben immer noch lernen :zwinker2: :nick:

Grüße,
3fach
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3fach hat geschrieben:Ja, dann pass mal auf deine Knie auf, insbesondere, wenn du in der M45 startest :hihi:


Ja, das musste ich auch lernen. Ich habe zu viel auf Intervalle gesetzt - die Folge war dann, dass ich zwar die Vorgaben im Plan geschafft habe, aber das Quentchen mehr im WK nicht mehr drauflegen konnte. Manchmal hatte ich mein Pulver auch schon in der Vorbereitung verschossen, scheint mir. Mit IVs kannst du die Form sehr gut zuspitzen, aber auch leicht zu viel (oder zumindest weniger produktives) machen.

Aber ein alter Sack kann eben immer noch lernen :zwinker2: :nick:

Grüße,
3fach
Wenn das Forum in 15 Jahren noch existiert, werde ich berichten, was die M45 so hergibt... :zwinker2:

Jau, meine (eigentlich unfassbaren) Krampfattacken ab KM 20 (!) beim M im Herbst kann ich mittlerweile auch auf's Überziehen im Training zurückverfolgen - und die Intervalle spielten da (neben der ziemlichen Erhöhung der Umfänge ca einen Monat vor dem Rennen) sicher eine Rolle :klatsch:

Auch laufen will gelernt sein und ich kann jedem Anfänger nur dazu raten, erstmal bei Fahrtspiel und TDL zu bleiben.
BTW: Einen 10km TDL @4:50 find ich jetzt auch nicht soo locker... :teufel:

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Hallo,


ich will natürlich nicht all die Laufexperten, wie Steffny, Greif, einige Fories etc. in Frage stellen, aber ich bin in meinem Leben noch kein Intervalltraining gelaufen.

Meine These: Es reichen bis zum angagierten Freizeitläufer (= M bis 2:55, HM bis 1:22) Fahrtspiel und TDL als Trainingsmittel zur Steigerung des Tempos und der Tempohärte aus.

Nicht wenige im Forum übergewichten und überbewerten die Intervalle.

M.s.G.

AK 43

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AK 43 hat geschrieben: Meine These: Es reichen bis zum angagierten Freizeitläufer (= M bis 2:55, HM bis 1:22) Fahrtspiel und TDL als Trainingsmittel zur Steigerung des Tempos und der Tempohärte aus.
Hat er Talent auf jeden Fall. Ab 2:45 wirds aber dünn ohne Intervalle. Sie triggern einen Tempobereich an, den du mit Fsp. und TDL nicht erreichen wirst. Imho sind Intervalle zum Testen neuer Geschwindigkeiten...über die Zeit, mit ausreichend (anderem) Training lässt sich das dann vielleicht als Renntempo über längere Strecken etablieren. Was ich vor 3 Jahren als 2000m Intervalltempo hatte, ist jetzt mein MRT!!!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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@AK 43

Ganz so pauschal (und vor allem an den von Dir genannten Zeiten orientiert) würd ich das jetzt nicht sagen.
Vielmehr kommt es imo auf die Gewichtung der verschiedenen Trainingsmittel an und da sollte der Anteil von Intervallen im niedrigsten Bereich liegen bzw den Fahrtspielen und TDLs ein deutlich größerer Anteil im Tempotraining eingeräumt werden.

Für meinen ganzjährigen Aufbau werde ich im Sommer z.B. sicher das ein oder andere 400er oder 1000er Intervall einbauen. Aber eben nur vereinzelt und erst im Hinblick auf unmittelbar bevorstehende Wettkämpfe.

LG,
flo

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AK 43 hat geschrieben:Hallo,


ich will natürlich nicht all die Laufexperten, wie Steffny, Greif, einige Fories etc. in Frage stellen, aber ich bin in meinem Leben noch kein Intervalltraining gelaufen.

Meine These: Es reichen bis zum angagierten Freizeitläufer (= M bis 2:55, HM bis 1:22) Fahrtspiel und TDL als Trainingsmittel zur Steigerung des Tempos und der Tempohärte aus.

Nicht wenige im Forum übergewichten und überbewerten die Intervalle.

M.s.G.

AK 43
fahrtspiel und tdl sind ja nicht unbedingt weniger hart als intervalle,und wenn du dich beim fahrtspiel richtig quälst sind im prinzip, die intervalle darin auch enthalten.
ich selbst mach die intervalle um (hoffendlich) meine grundschnelligkeit zu verbessern

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@Corruptor
Zitat: Hat er Talent auf jeden Fall. Ab 2:45 wirds aber dünn ohne Intervalle. Sie triggern einen Tempobereich an, den du mit Fsp. und TDL nicht erreichen wirst. Imho sind Intervalle zum Testen neuer Geschwindigkeiten...über die Zeit, mit ausreichend (anderem) Training lässt sich das dann vielleicht als Renntempo über längere Strecken etablieren. Was ich vor 3 Jahren als 2000m Intervalltempo hatte, ist jetzt mein MRT!!!

Auf Dich als Eliteläufer/Leistungssportler trifft meine etwas provokante These natürlich am wenigste zu. In Deinem Bereich ist ein sehr spezielles und individuelles Training mit den entsprechenden Umfängen und hoher Qualität erforderlich. Klar das da Bahn-/Intervalltraining zu den Trainingsmittel zählt.
Meine Aussage bezog sich auf die "durchschnittlichen Freizeitläufer"(wie auch ich), frei nach dem Motto "viele Wege führen nach Rom". D.h. ich kann auch ohne Intervalltraining mit anderen Trainingsmitteln schneller werden.
Ob Intervalltraining wirklich das effektivste Mittel ist, um schneller zu werden, und auch für mich in früheren Jahren zu einer höheren Grundschnelligkeit geführt hätte, um entsprechend die 10k, HM, M- Zeiten zu verbessern, wüßte ich gern.

@Nobi

Richtig, auch freie Fahrtspiele mit Hügelläufen und TDL oder 20 km LDL mit Temposteigerung der letzten 5 km im MRT als Trainingsmittel, haben es in sich.


M.s.G.

AK 43

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Man kann natürlich die Zeiten auch ohne Intervalle erreichen. Ich bin aber überzeugt, dass man sich deutlich schneller mit Intervallen bzw. TDL verbessert. Sehr vielen Läufern fällt einfach an Disziplin und am Wille zum Quälen um bei Fahrtspielen das gewünschte Effekt zu erziehen.
Bei den Intervallen sind Strecke und Zeiten genau vorgegeben und es gilt diese zu schaffen.

Gruß
Rolli
Gesperrt

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