schienbeinschmerzen links

hallo zusammen,

ich bin neu hier in diesem forum und laufanfänger. ich habe mir kürzlich wieder ein paar neue laufschuhe gekauft, um mein vorhaben, durch laufen mein gewicht zu reduzieren und meine fitness zu steigern, wieder näher zu kommen. "wieder" bedeutet in diesem fall, dass ich vor ein paar jahren dies ebenfalls schon vor hatte, jedoch durch diverse schmerzen die lust verlor und dann wieder aufhörte. nachdem ich nun vom laufshop meines letzten schuhkaufs (nike air pegasus, 2005) eine einladung zur elektronischen fussvermessung und beratung erhalten habe, wollte ich diese gelegenheit nutzen, um wieder einzusteigen. ich habe mir dann letztendlich den asics gel kayano 15 gekauft, der meinen senkfuss unterstützen soll (kategorieempfehlung war stabilität und b-kontrolle). der schuh an sich fühlt sich echt gut an und so wollte ich diesen heute nachmittag ausgiebig testen. schon nach einer sehr kurzen strecke (vielleicht 1km) sehr gemäßigten laufens hatte ich dann aber wieder sehr starke schmerzen in meiner linken schienbeinmuskulatur. das gesamte schienbein fühlte sich sehr hart an und es zog von unten nach oben am muskel links des schienbeinknochens hoch. das rechte bein hatte keinerlei probleme. ich musste dann aussetzen und habe mich komplett gedehnt. linderung bekam ich durch das anziehen der linken ferse zur pobacke, alles hat aber extrem gezogen und geschmerzt. ich bin dann nach einer weile gegangen und habe abgebrochen, da an laufen nicht mehr zu denken war. vielleicht kurz zu meinem laufstil: ich versuche stets langsam (aufgrund meiner fehlenden fitness gebietet sich nix anderes!) über den ganzen fuss abzurollen (bin kein vorfussläufer). hebe dazu bevor die ferse auf den boden aufkommt die zehen an, wobei mir das rechts besser gelingt als links, da hier dann die schienbeinschmerzen auftreten. jetzt wo ich zuhause sitze (ca. 1h später), sind die schmerzen wieder weg. ich habe heute nachmittag dann nach selbigen schmerzen gegoogelt und einiges über die sog. "shin splints" gelesen. da diese schmerzen anscheinend häufiger auftreten und unterschiedliche ursachen haben, gibt es aber angeblich kein patentrezept. oder? ich las diverses von der diclofenac-einnahme über mehrtätige ruhepausen. ich bin früher viel rad gefahren und eher selten gelaufen, so dass das auch eine rolle spielen könnte. ebenso las ich über eine venenfehlfunktion. was habt ihr für erfahrungen mit diesen schmerzen gemacht und wie habt ihr diese in den griff bekommen? sollte man hierzu mal zum facharzt gehen (habe allerdings ebenfalls gegenteilige meinungen dazu gelesen)? meiner einschätzung nach, kommen die schmerzen bei mir, durch ein untrainiertes linkes bein, so dass die überbelastung dort sich leichter/schneller bemerkbar macht. da ich das laufen als die effektivste sportart einschätze (zeitlicher aufwand - fitnessnutzen), möchte ich dies natürlich in den griff bekommen und freue mich über eure beiträge und hilfen.

liebe grüsse, runner-ka

Vorab - ich bin kein Arzt; und auf die Entfernung Ratschläge zu erteilen, ist auch immer schwierig.
Mit dem Gel-Kayano hast Du eine (nicht eben preiswerte) wahl getroffen, mit der viele Läufer (zum Beispiel auch ich) gut zurecht kommen.
Ziehst Du die Zehen bewusst an, bevor Du die Ferse aufsetzt? Das könnte schon das Problem sein. Ich zum Beispiel habe mir darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht, ich laufe einfach so wie ich laufe (übrigens auch Vollfuss).
Nächste Möglichkeit: Langsam ist relativ - gerade Einsteiger laufen oft viel schneller, als sie denken. Wenn Du weisst, dass Du 1 km gelaufen bist, weisst Du vielleicht auch, wie lange Du dafür gebraucht hast?
Möglicherweise ist 1 km am Stück am Anfang auch einfach zu viel - Du schreibst ja selbst, dass dein Fitnesszustand nicht eben gut hast. Probiere es doch für den Anfang mal mit 1 min. Laufen & 1 min. Gehen im Wechsel - ohne bewusst auf den Laufstil zu achten.
Viele Grüße
- und lass Dich nicht unterkriegen!

Hallo runner-ka,

versuch es erst einmal damit deine Schienbeine mehrfach täglich zu kühlen. Wenn das nicht innerhalb von einer Woche hilft, empfehle ich den Gang zum Orthopäden. Wenn es nicht eine vorübergehende Überlastung ist, könnte es sein, dass dein Problem mit Schuh-Einlagen behoben werden muss. Ich hatte ein ähnliches Problem und das kann sehr hartnäckig werden.

Grüße
Tom

Hallo,

Glückwunsch, dass du zu diesem Hobby gefunden hast.
Leider bereitet es dir schmerzhafte Probleme, aber
es ist schwierig eine Hilfestellung zu geben.
Die Schienbeinmuskeln machen häufig Probleme bei
Anfängern, aber was könnte man tun?
Der Schienbeinmuskel am linken Bein, links neben dem Schienbein,
also außen?
Das linke Bein wird dein kräftiges Bein sein, dein Sprungbein sein.
Du bist dann Rechtshänder.
Ich denke, dass dein Schienbeimuskel untrainiert ist, sodass du diesen
überlastest.
Wenn du die Fussspitze hebst, dann spannen sich die Schienbeinmuskeln an.
Wenn du das beim Laufen machst, dann bringst du die gesamte kinetische
Energie auf diesen Muskel.
Das ist meine Vorstellung, welche ich aus deinem Schreiben schließe.
Das Strecken des Fußes entspannt die Schienbeinmuskeln, also
wenn du die Ferse an den Po ziehst, dann streckst du die Schienbeinmuskeln
und entlastest sie.
Könntest du kleinere Schritte machen für die erste Zeit? - damit sich die Muskeln
erstmal trainieren.
Wichtig ist, dass du auch nicht zu viel erwartest für den Anfang.
Laufen mit Gehpausen ist ein probates Mittel, die Form zu steigern und
Muskulatur aufzubauen.
Am besten aber ist, wenn du vielleicht eine Laufgruppe findest,
welche einen erfahrenen Trainer hat.
Meine Theorie ist doch sehr vage, ohne Inaugenscheinnahme ist es schwer,
dir einen geeigneten Tipp zu geben.

Viel Erfolg...

Dieterle hat geschrieben:Hallo,

Glückwunsch, dass du zu diesem Hobby gefunden hast.
Leider bereitet es dir schmerzhafte Probleme, aber
es ist schwierig eine Hilfestellung zu geben.
Die Schienbeinmuskeln machen häufig Probleme bei
Anfängern, aber was könnte man tun?
Der Schienbeinmuskel am linken Bein, links neben dem Schienbein,
also außen?
Das linke Bein wird dein kräftiges Bein sein, dein Sprungbein sein.
Du bist dann Rechtshänder.
Ich denke, dass dein Schienbeimuskel untrainiert ist, sodass du diesen
überlastest.
Wenn du die Fussspitze hebst, dann spannen sich die Schienbeinmuskeln an.
Wenn du das beim Laufen machst, dann bringst du die gesamte kinetische
Energie auf diesen Muskel.
Das ist meine Vorstellung, welche ich aus deinem Schreiben schließe.
Das Strecken des Fußes entspannt die Schienbeinmuskeln, also
wenn du die Ferse an den Po ziehst, dann streckst du die Schienbeinmuskeln
und entlastest sie.
Könntest du kleinere Schritte machen für die erste Zeit? - damit sich die Muskeln
erstmal trainieren.
Wichtig ist, dass du auch nicht zu viel erwartest für den Anfang.
Laufen mit Gehpausen ist ein probates Mittel, die Form zu steigern und
Muskulatur aufzubauen.
Am besten aber ist, wenn du vielleicht eine Laufgruppe findest,
welche einen erfahrenen Trainer hat.
Meine Theorie ist doch sehr vage, ohne Inaugenscheinnahme ist es schwer,
dir einen geeigneten Tipp zu geben.

Viel Erfolg...

hallo zusammen

vielen dank für eure einschätzung und die vielen tipps. ich versuche hier mal alles in einer antwort zusammen zu fassen.

nun ja, es ist genau der linke schienbeinmuskel links neben dem schienbeinknochen. die schmerzen verlaufen vom fussansatz bis fast zum knie und es ist ein brennender schmerz, der sogar das gehen erschwert. interessant war, dass der schmerz nach ca. ner stunde wieder vorbei war als ich zuhause auf dem sofa sass. danach war alles wieder normal. und ja stimmt, ich bin rechtshänder und mein linkes bein scheint mein stärkeres (sprung) bein zu sein (mit diesem springe ich auch beim tennisaufschlag ab) - ich habe aber ehrlich gesagt noch nie so drauf geachtet, da ich noch nie derartige probleme hatte.
ich kann nun nicht behaupten, dass ich meine linke fussspitze extrem anhebe. vielmehr versuche ich links genauso zu laufen wie rechts, also mit beiden beinen eine schöne harmonisch runde laufbewegung zu machen. das scheint mir rechts besser zu gelingen als links und ich habe manchmal das gefühl ich schlurfe nur mit dem linken bein. aber ich habe auch den eindruck, dass mein linker unterschenkel weniger trainiert ist als der rechte und es deshalb zu einer überbelastung kommt. nun ja, vielleicht muss ich doch noch langsamer anfangen - das wäre dann aber dann schon fast ein gemäßigtes gehen. nachdem ich letztes wochenende so probleme und schmerzen hatte, bin ich letzten montag dann zum laufshop und wollte die schuhe zurück geben und es ganz sein lassen. der inhaber meinte jedoch er will mir helfen die probleme in den griff zu bekommen und bot mir, nun so lange den geeigneten schuh zu suchen, bis die schmerzen weg seien. auch könnte ich jeden schuh auch wieder zurück geben. das fand ich schon mal einen tollen service. er gab mir dann den asics gel nimbus 10 mit, den ich leider aufgrund des ständigen regenwetters hier, noch nicht testen konnte. auch meinte er, müsse geschaut werden, ob ich wegen meines senkfusses nicht doch einlagen benötige. nun ja, wir werden sehen und ich werde hier ausführlich berichten.

jedenfalls danke ich euch schon mal für die aussagen und einschätzungen und wünsche euch eine sportliche zeit.

liebe grüsse, runner-ka

Hallo Ka....

Da ich in der Praxis mit den Nordic Walkern zu tun habe kenne ich das Problem zun Genüge.

Es ist der Muskel der den Vorfuß anhebt und die Supination unterstützt:

MUSCULUS TIBIALIS ANTERIOR.

Der Muskel setzt am Schienbein oben an den Kondylen an und geht zum Mittelfuß.

Dieser Muskel ermüdet sehr schnell und es kommt zu einem tappsigen gang weil man den Fuß

nicht mehr heben kann.Er verkrampft auch sehr schnell des Nachts.

Eigentlich bei Läufern ein selteneres Phänomen . ( eher bei den Walkinganfängern oder -übertreibern

Du solltest Deinen Laufstil überdenken oder das Walken anfangen ( Lach..) Oder beides mischen damit der Muskel besser wird.

Gruß und viel spaß und erfolg

chris

Hallo!

aus meiner Sicht kann ich Folgendes dazu sagen: Jahrelang ist mir das Laufen durch Schmerzen in genau dieser Muskulatur, die am Schienbein entlang läuft, vermiest worden.

Alles, aber auch wirklich alles habe ich ausprobiert. Erfolg: 0 !

Nach einem Lauf von 20 Minuten war ich schmerztechnisch mal wieder so "am Boden", dass ich resignierte und für mich die Entscheidung getroffen habe, dass Laufen wohl nicht mein Sport ist.

Zeitgleich musste ich wegen einer anderen Problematik zum Chirurgen. Humpelte der stakste in das Arztzimmer und Doc fragte mich, was für ein Problem ich an den Beinen hätte (bei mir waren es beide Seiten). Ich erklärte ihm nur kurz, dass das wohl normal geworden ist. Immer wenn ich laufe, hab ich Schmerzen. Seit meinem 12. Lebensjahr. Also 20 Jahre lang :( Ein Arzt meinte, es sei ein Statikproblem, ausgehend von der Hüfte. Und nach diesem kurzen Gespräch wollte ich eigentlich zu der ursprünglichen Thematik übergehen, wegen der ich den Doc aufgesucht habe.

Er bestand aber darauf, sich die Beine anzusehen. Und meinte: sie haben ein Marsch-Kompartment-Syndrom beidseits. Das muss man operieren und dann ist's wieder gut. Hm ... schon so viele haben irgendwas gesagt. Er schickte mich in ein "Militärkrankenhaus" zu einem Spezialisten, der viel mit Soldaten zu tun hat und dieses Problem wohl sehr genau kennt.
Und ja: er hatte Recht.
Dann OP und jetzt kann ich laufen, wie neugeboren!

Klar ... das muss es bei dir nicht sein. Aber da das Marschkompartmentsyndrom recht unbekannt ist, wäre es vielleicht eine Idee, dies mal abchecken zu lassen. Hier kennt man eher das komplette Kompartmentsyndrom, was - unbehandelt - böse enden kann.

Nur so als weitere Idee ...

Ich war vorab bei weit mehr als 25 Ärzten wegen diesen Problemen, zumal ich Sport studiert hatte und mir die Beine sehr große Probleme machten. Heute studiere ich selbst Medizin und sehe die Problematik, dass dies ein sehr unbekanntes Problem ist, immer mal wieder.

Also: nur Mut! Einfach mal darum bitten, ein Marschkompartmentsyndrom auszuschließen (auch wenn einige Ärzte recht merkwürdig auf "Eigendiagnosen" zu sprechen sind). Und dann weitersehen ...

GUTE BESSERUNG wünsche ich dir!

Wolfsblut hat geschrieben:Hallo!

aus meiner Sicht kann ich Folgendes dazu sagen: Jahrelang ist mir das Laufen durch Schmerzen in genau dieser Muskulatur, die am Schienbein entlang läuft, vermiest worden.

Alles, aber auch wirklich alles habe ich ausprobiert. Erfolg: 0 !

Nach einem Lauf von 20 Minuten war ich schmerztechnisch mal wieder so "am Boden", dass ich resignierte und für mich die Entscheidung getroffen habe, dass Laufen wohl nicht mein Sport ist.

Zeitgleich musste ich wegen einer anderen Problematik zum Chirurgen. Humpelte der stakste in das Arztzimmer und Doc fragte mich, was für ein Problem ich an den Beinen hätte (bei mir waren es beide Seiten). Ich erklärte ihm nur kurz, dass das wohl normal geworden ist. Immer wenn ich laufe, hab ich Schmerzen. Seit meinem 12. Lebensjahr. Also 20 Jahre lang :( Ein Arzt meinte, es sei ein Statikproblem, ausgehend von der Hüfte. Und nach diesem kurzen Gespräch wollte ich eigentlich zu der ursprünglichen Thematik übergehen, wegen der ich den Doc aufgesucht habe.

Er bestand aber darauf, sich die Beine anzusehen. Und meinte: sie haben ein Marsch-Kompartment-Syndrom beidseits. Das muss man operieren und dann ist's wieder gut. Hm ... schon so viele haben irgendwas gesagt. Er schickte mich in ein "Militärkrankenhaus" zu einem Spezialisten, der viel mit Soldaten zu tun hat und dieses Problem wohl sehr genau kennt.
Und ja: er hatte Recht.
Dann OP und jetzt kann ich laufen, wie neugeboren!

Klar ... das muss es bei dir nicht sein. Aber da das Marschkompartmentsyndrom recht unbekannt ist, wäre es vielleicht eine Idee, dies mal abchecken zu lassen. Hier kennt man eher das komplette Kompartmentsyndrom, was - unbehandelt - böse enden kann.

Nur so als weitere Idee ...

Ich war vorab bei weit mehr als 25 Ärzten wegen diesen Problemen, zumal ich Sport studiert hatte und mir die Beine sehr große Probleme machten. Heute studiere ich selbst Medizin und sehe die Problematik, dass dies ein sehr unbekanntes Problem ist, immer mal wieder.

Also: nur Mut! Einfach mal darum bitten, ein Marschkompartmentsyndrom auszuschließen (auch wenn einige Ärzte recht merkwürdig auf "Eigendiagnosen" zu sprechen sind). Und dann weitersehen ...

GUTE BESSERUNG wünsche ich dir!

Hallo Wolfsblut,

genau deine Beschreibung wie auch die von runner-ka treffen auf meine Beschwerden hin.
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... etwas.html

In welcher Region warst du bei deinem Arzt? Ich frage deshalb, da ich mittlerweile bereits bin auch eine längere Strecke zu fahren um die Schmerzen endlich los zu werden.

Meine Ärzte hier finde nichts. :(

Was genau wurde bei dir operiert? Hab danach mal gegoogelt und eigentlich keine richtige Behandlung gefunden.

Gruß Björn