Gelenk-Belastung bergauf vs. Gelenk-Belastung bergab

Hallo!

Ich bin begeisterter Hobby-Läufer und habe das Berglaufen in den letzten Monaten sehr liebgewonnen.
Leider hatte ich seitdem regelmäßig Hüftschmerzen und mein Orthopäde hat bei mir Coxa Valga diagostiziert mit der Aussage, ich sei für den Laufsport ungeeignet :-(

Habe seitdem neue Schuhe besorgt (die alten waren 2 Jahre alt und für 40€ von Deichmann ) und komplett aufs Berglaufen verzichtet und siehe da: Keine Hüftprobleme mehr.

Da es mich schon sehr reizt, wieder mal Bergzulaufen, folgende Frage:

Ich habe die Vorstellung, dass die Probleme bei mir nicht wegen dem Berg-an-Laufen, sondern wegen dem Bergab-Laufen entstehen (da hauts ja so richtig auf die Gelenke).
Insofern hatte ich überlegt, nur bergauf zu laufen und runter den Bus zu nehmen, um die Gelenke zu schonen (der fährt wunderbar regelmäßig )

Ist das sinnvoll und einigermaßen gesundheitsunschädlich oder handel ich mir damit wieder Probleme ein?

Erfahrungswerte, Kommentare? Ich wäre sehr dankbar

Tobka

Absolut richtige Entscheidung. Bergrunter knallt es mitunter richtig in die Gelenke, durch Abholung oder Bustransfer umgehst Du das.
Bergauf ist orthopädisch sogar sehr zu empfehlen, da hier sehr wenig Belastung auf den Gelenken liegt - dafür bekommst Du ordentlich Power in den Schläuchen.

Die Alternative wären Bergläufe auf dem Laufband, da umgehst Du ebenfalls das Problem des Bergablaufens. Und wenn Du Dir ein Bild mit Bergpanorama vor's Gesicht hängst, ist's auch vom Feeling ein absoluter Genuss.

LG,
flo

Ja, bergablaufen kann schon ganz schön auf die Gelenke hauen. Wenn es wirklich steil ist dann lege ich meist eine Gehpause ein.

Auch noch praktisch um das Berglaufen zu trainieren sind Berglauf Intervalle, einfach eine deftige Steigung suchen, schnell hoch laufen und langsam wieder zurückgehen. Das ganze kann man dann beliebig oft wiederholen.

Ich trainiere für Bergläufe immer dort, wo es Seilbahnen gibt. Dann
erspart man sich den schädlichen Abstieg.

In Bayern geht das wunderbar beispielsweise am Wallberg.

Tobka hat geschrieben: Erfahrungswerte, Kommentare? Ich wäre sehr dankbar

Du schreibst ein bisken wenig über Deine "Erfahrungwerte": Alter, Gewicht, Laufalter etc. damit man die Problem besser einordnen kann?

Mit meinem Fliegengewicht (~90kg, früher mehr) meide ich schon immer Bergabläufe. Habe vor Jahren mal gelesen, dass bei diesen die Gelenke bis zum 6-fachen des Körpergewichtes abfangen müssen. Das kann nicht gut sein.

Wenn Du ohne "Hügel" problemlos laufen kannst, dann mach das so Problem erkannt - Problem gebannt!

gruss hennes

Hennes hat geschrieben:Du schreibst ein bisken wenig über Deine "Erfahrungwerte": Alter, Gewicht, Laufalter etc. damit man die Problem besser einordnen kann?

Da hast Du natürlich recht.

Ich bin 23, wiege etwas unter 70 kg auf 180 cm.
Gelaufen bin ich im Sommer 2004 (zweimal 10 km), dann lange nicht mehr. Wieder seit Anfang 2008, meist ca. 2mal pro Woche etwa 10-12 km. Im Juli 08 erster HM (1:42:05), im Oktober 12 km in der Staffel (51:20).
Seit Anfang 2009 etwas intensiver (etwa 3mal pro Woche, darunter oft der genannte Berglauf).
01.03.2009 HM in Frankfurt (1:31:18) und 20.03.2009 (1:32:46).
Ab jetzt plane ich 4-5 Einheiten / Woche nach Steffny HM-Plan (Zielzeit 1:27:00).

Tobka hat geschrieben:Da hast Du natürlich recht.

Ich bin 23, wiege etwas unter 70 kg auf 180 cm.
Gelaufen bin ich im Sommer 2004 (zweimal 10 km), dann lange nicht mehr. Wieder seit Anfang 2008, meist ca. 2mal pro Woche etwa 10-12 km. Im Juli 08 erster HM (1:42:05), im Oktober 12 km in der Staffel (51:20).
Seit Anfang 2009 etwas intensiver (etwa 3mal pro Woche, darunter oft der genannte Berglauf).
01.03.2009 HM in Frankfurt (1:31:18) und 20.03.2009 (1:32:46).
Ab jetzt plane ich 4-5 Einheiten / Woche nach Steffny HM-Plan (Zielzeit 1:27:00).

Das Gewicht dürfte ja nicht das grosse Problem sein, aber Deine "Laufjahre" sind ja noch sehr mager und daher mußt Du aufpassen mit den Steigerungen der WKM, Einheiten und natürlich auch des Tempos. Du hast ja beim HM einen Riesenschritt gemacht in der kurzen Zeit und sicher wird auch hier das Tempo dann (auch wegen dem Training) gefährlich. Also mach langsam ... und vergiss diese Hügel am besten ganz, bzw. wenn Du mal mehr "Laufjahre" hast, kannst Du das evtl. was Du heute nicht kannst - aber das hast Du ja selber schon rausgefunden, also erst mal Finger weg davon!

gruss hennes