Braucht der Körper zur Regeneration zwingend Ruhe?

Hallo, in den unterschiedlichsten Threads wurde dieses Thema ja schon mal angerissen. Ist es wirklich so, daß man nach Tagen körperlicher Aktivität einen oder mehrere Ruhetage zwingend einhalten sollte.

Oder reicht es auch, wenn man an den Tagen dazwischen eine Alternativsportart wählt.

Gibt es dafür entsprechende wissenschaftliche Belege oder kann man wieder sagen, natürlich gibt es hier auch Ausnahmen. Ist es auch richtig, daß man in höherem Alter längere Regenerationsphasen braucht?

Wir hatten ja hier schon die Pro/Contra Diskussion zu den "Streakern", soll man nun mehr auf den Körper hören oder der Wissenschaft vertrauen? Wenn ich von mir ausgehe, habe ich in trainingsintensiven
Zeiten auf meinen Körper gehört und habe statt Ruhetagen eher einen
gaaanz langsamen Lauf eingebaut oder bin Mountainbike gefahren.

Bei mir gingen dadurch Muskelkater bzw. leichte Gelenkprobleme schneller weg, als durch einen Ruhetag. Ich merke auch nicht, daß ich längere Regenarationsphasen brauche, obwohl ich auf die 50 zugehe.

Wie seht ihr das?

Gruß H. aus B.

Ich kann nur sagen, was ich brauche, egal ob nun körperlich oder seelisch. Ich brauche auch mal Tage, wo ich gar keinen Sport mache. In den nächsten 12 Wochen ist das nur ein Tag, aber sonst sind es mindestens 2 Tage, wo ich gar keinen Sport mache.

Außerdem habe ich auch ganz gerne mal spielerische Phasen des Sports. Einfach mal so durch die Gegend radeln oder laufen, ohne dabei fixiert auf irgendwelche Herzfrequenzen, Trittfrequenzen oder Schrittfrequenzen zu sein. Klappt meist doch nicht, weil man sich, wenn in Gesellschaft, doch irgendwie gegenseitig anspornt, klappt aber hin und wieder.

Und wie gesagt, 1 bis 2 Ruhetage genieße ich einfach. Gibt noch so viel andere Sachen im Leben, die ich auch gerne mache. Sport ist Teil meines Lebens, aber nicht mein Leben.








The jazz things in life.
www.smueve.de
Startnummer 11604 beim Olympus Marathon Hamburg 2004

Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
wenn ich statt eines Ruhetags ein halbes Stündchen mit meiner Frau zusammen jogge , tut mir das sehr gut.

Wenn ich aus Zeitgründen an drei aufeinanderfolgenden Tagen laufe und dann eben zwei oder sogar drei Ruhetage einlege, tut mir das gut

Ich denke mal, es hängt von der Intensität der Belastung ab: wenn du statt eines Ruhetags eine lockere Einheit laufen oder Alternativsportart einlegst, ist das sicher genauso sinnvoll wenn nicht gar sinnvoller als die Füße hochzulegen.

Wenn du dich aber bei der Alternativsportart verausgabst....


Meine Erfahrungen sind sicher mit Vorsicht zu geniessen....schliesslich weiss ich nicht, wie`s mir bei anderen Ruheformen ginge

Grüße

Manzoni

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...ein Langer Lauf beginnt
mit dem ersten Schritt.
Dinge, die ich ausser laufen noch gerne tue

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Hallo Holger,
ich höre auch dabei auf meinen Körper.
Nach einem längeren Lauf z. B. "signalisiert" mir mein Körper Regenerationsbedarf, ich halte mich daran.
Regeration bedeutet bei mir den Verzicht auf Lauftraining, Bewegung verschaffe ich mir sowieso durch tägliches Radfahren.
In letzter Zeit habe ich mir angewöhnt 1 x die Woche zu schwimmen, vorzugsweise auch an lauffreien Tagen.
Tägliche Dehnübungen sind sowieso selbstverständlich.

Im Gegensatz zu Dir stelle ich allerdings schon einen längeren Regenerationsbedarf fest, vor 20 Jahren war alles noch so leicht und einfach ...

Gruß von
Thomas

Original von Holger:
Hallo, in den unterschiedlichsten Threads wurde dieses Thema ja schon mal angerissen. Ist es wirklich so, daß man nach Tagen körperlicher Aktivität einen oder mehrere Ruhetage zwingend einhalten sollte.

Oder reicht es auch, wenn man an den Tagen dazwischen eine Alternativsportart wählt.

Stimmt, den Thread hatten wir gestern erst

Original von Holger:
Gibt es dafür entsprechende wissenschaftliche Belege oder kann man wieder sagen, natürlich gibt es hier auch Ausnahmen. Ist es auch richtig, daß man in höherem Alter längere Regenerationsphasen braucht?

Hab ich auch mal gelesen, das mit dem Alter. Ist für mich eigentlich auch logisch, weil der Stoffwechsel im Alter nicht mehr so schnell von statten geht.

Original von Holger:
Wir hatten ja hier schon die Pro/Contra Diskussion zu den "Streakern", soll man nun mehr auf den Körper hören oder der Wissenschaft vertrauen?

Sagen wir mal 92,5% Körperhören und die restlichen 7,5 % Wissenschaft ;)

Original von Holger:
Wenn ich von mir ausgehe, habe ich in trainingsintensiven
Zeiten auf meinen Körper gehört und habe statt Ruhetagen eher einen
gaaanz langsamen Lauf eingebaut oder bin Mountainbike gefahren.

Wenn`s dir dabei gut geht, warum nicht. Ich denke, die Wissenschaft hat nichts dagegen.

Original von Holger:
Bei mir gingen dadurch Muskelkater bzw. leichte Gelenkprobleme schneller weg, als durch einen Ruhetag. Ich merke auch nicht, daß ich längere Regenarationsphasen brauche, obwohl ich auf die 50 zugehe.

Wie seht ihr das?

Also wenn du danach wenige Probleme als vorher hast, sehe ich keine Probleme - und die Wissenschaft bestimmt auch nicht !

Ray

In meinen Plänen steht immer Regeneration. Das bedeutet je nach Lust und Laune nix tun oder 30 Minuten schwimmen gehen oder einen lockeren gaaaaaaaanz langsamen 5er laufen.

ciu

Tom

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Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft
(Emil Zatopek)

Es gibt ja ganz unterschiedliche Pläne mit zig unterschiedlichen Trainingsmethoden und Belastungswerten...ich hab aber noch keinen gesehen, in dem nicht irgendwann mal was von Ruhetagen geschreiben stand.
Und für mich ist es durchaus logisch, dass der Körper genau dies auch hin und wieder braucht. Allerdings denke ich auch, dass für supertrainierte Typen und die Megasportler tatsächlich eine halbe Stunde langsames Laufen nicht als irgendeine Belastung gewertet werden kann, gleichwohl für Ottonormalsportler dies eine - wenn auch geringe - Belastung darstellt. Dementsprechend zähle ich für mich jeden Lauf - auch wenn ich nur 4 KM im Bummeltempo jogge.



Lieben Gruß
Andrea

...die den kleinen Rennsteig
mit der grossen Nummer
11366 läuft

Hallo Holger!

Wie du schon selbst erkannt hast, ist die Regenerationsphase von sehr vielen Faktoren abhängig, auf die ich hier nicht eingehen möchte.

Ich möchte dir aber, auch da das Thema „Ruhetage“ immer wieder durch die Threads geistert, folgendes theoretisches Beispiel als Denkansatz mit auf den Weg geben, da dieses selten Beachtung findet:

Angenommen jemand läuft an 7 Tagen in der Woche jeweils um 19:00 Uhr eine 2h-Strecke. Das bedeutet, dass zwischen jedem Lauf eine Regenerationsphase von 22 Stunden liegt (inklusive jeweils einer für die Regeneration besonders wichtigen Schlafphase). Die Frage ist also nicht, wie viele Ruhetage man in der Woche einlegen soll, sondern wie viel Regenerationszeit jemand nach welcher Belastung benötigt. Zudem muss es zwischen zwei Trainingseinheiten auch nicht immer zu einer vollständigen Regeneration kommen.

Das musst du mit deinem Körper und deinen Ambitionen ausmachen.


Viele Grüße
Jörg

Hallo Holger,
vertrau auf deinen Körper. Lausch in dich rein. Lerne dich kennen.
Ich laufe jetzt 185 Tage, täglich, inclusive Wettkämpfe. Ich lebe, bin zufrieden und glücklich. Habe dabei über 3000km gelaufen. Regeneration findet im Kopf und in der Umsetzung auf der Strecke statt. Man kann nicht immer schnell laufen, lange langsame Läufe und Tempo Läufe, das muß im Einklang stehen. Das kannst nur Du selbst ausprobieren und umsetzen. Nach deinem Gefühl laufen. Ich pfeife auf feste Trainingspläne, ich laufe so wie es Spaß macht. Und bin damit weit gekommen. Klar ist Regeneration wichtig. Ich laufe zur Regeneration Strecken bis 20 km, aber dann im 7 Minuten Tempo. Das ist für mich die beste Regeneration. Mit Walkmann, der passenden Musik und der richtigen Laufstrecke. Meine Bonnie, Labrador-Dalmatiner Mischlingshündin dabei, das lenkt ab.
Wenn Laufen Spaß und Freude macht, dann brauchst du keine extra Regenerations Einheiten.:klugscheiss: Meine Meinung.
Übrigens bin ich auch schon fast 50 Jahre.
Anders sieht es aus, wenn du ein reiner Wettkampf Läufer bist und immer auf Zeit läufst. Dann wirst Du bestimmt Regenerationstage ohne Laufen brauchen.

Gruß aus dem Weserbergland
-Rainer-

http://www.wesergebirgslaeufer.de

Original von Holger:
Oder reicht es auch, wenn man an den Tagen dazwischen eine Alternativsportart wählt.

Hallo Holger,
es kommt natürlich darauf an wie intensiv Du diese Alternativsportart am Ruhetag ausführst. Eine lockere Runde mit dem Rad, quasi Spazierenfahren, ist ideal. Genauso könntest Du ganz locker ein paar Längen schwimmen. Es kommt rein auf die Intensität an. Mir tut soetwas jedenfalls besser als ein ganzer Tag auf der Couch.
Da alle mir bekannten Lauftrainer soetwas empfehlen dürfte es auch wissenschaftlich nachweisbar gut sein.
Liebe Grüße
Wolfgang

Ich gebe meinen Vorrednern völlig recht - die Regeneration ist abhängig von der vorangegangenen Belastung. In der Woche nach einen voll gelaufenem Wettkampf mache ich beispielsweise keine Intervalle oder Tempoläufe. Ich habe es auch schon anders probiert, habe mir dann aber oftmals eine Erkältung o. ä. :( eingefangen.
Ein ruhiger Regenerationslauf am Tag nach einem Marathonlauf wirkt tatsächlich Wunder, auch wenn´s am Anfang weh tut.

Gruss
Dieter