Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen und über meine ersten Lauferfahrungen berichten. Ich bin 56 Jahre alt, 179 groß mit 70 kg Gewicht. Seit 10 Jahren tanze und trainiere ich mindestens 2 mal pro Woche Salsa, ziemlich schweißtreibend und daher durchaus auch "sportlich" und nachdem es mir in den Fitness-Studios zu langweilig geworden ist, habe ich mit dem Laufen vor 7 Wochen begonnen.
Vom Laufen hatte ich keine Ahnung, bin aber ins Fachgeschäft und habe mir nach einer Laufbandanalyse die richtigen Schuhe verpassen lassen und mir die "Laufbibel" gekauft, die ich dann ein wenig quer gelesen habe.
Begonnen habe ich mit 15 Minuten Laufen ohne zu gehen, wobei ich erstaunt über den schnellen Zuwachs an Ausdauer war, ich konnte bald 20 und dann auch 30 Minuten gemächlich Laufen, ohne dass ich groß aus der Puste gekommen bin. Mein Laufrhythmus ist bis heute immer der Gleiche: 2 Schritte ein- und 2 Schritte ausatmen.
Ich habe dann bei google earth angefangen, die km nachzumessen und hatte schließlich meine kleine 6,5 km Hausstrecke hier in Köln, wobei ich am Rheinufer über Zoo- und Deutzer Brücke gelaufen bin, für diese Strecke brauche ich zur Zeit so um die 45 Minuten, das Ganze ohne zu gehen, allerdings mit der je nach Tagesform zu beantwortenden Frage, ob ich die Treppenaufgänge zu den Brüchen dann doch lieber gehe oder sie herauflaufe. Nach jedem Lauf habe ich 1 oder 2 Tage pausiert.
Aus der Laufbibel habe ich vieles über eine bessere Lauftechnik herausziehen können, plötzlich habe ich andere Läufer mit ganz neuen Augen gesehen. Zugleich blieb mir immer die Frage präsent, ob ich das Ganze nicht doch zu schnell angehe, denn die Pläne für Anfänger sahen doch ganz anders aus.
Nachdem ich vor 4 Tagen nach einem dieser Läufe das Gefühl hatte, es würde noch mehr gehen, bin ich direkt am nächsten Tag knapp 9 km gelaufen, dafür habe ich eine Stunde gebraucht. Nach dem Laufen war ich erst hochzufrieden, fühlte mich aber abends dann völlig erschöpft und am darauf folgenden Tag geradezu krank. Ich war müde, völlig antriebslos und hatte ein teuflischen Muskelkater in den Waden. Das war also dann doch zuviel des Guten. Erstaunlich nur, wie ich dem trügerisch guten Gefühl, das ich vor diesem letzten Lauf hatte, auf den Leim gegangen bin. Auch während dieses Laufes hatte ich mich zwar am Ende meine schweren Beinen bemerkt, mich aber keineswegs überanstrengt gefühlt.
Ich würde mich über ähnliche Erfahrungberichte oder gute Ratschläge von Euch freuen, vielleicht auch gerade zur Frage von Laufen mit 50+....
Herzliche Grüße
Flat Eric
2
Erstaunlich finde ich immer wieder, daß Anfänger sich gleich so sehr für Streckenlänge und Zeiten interessieren. Warum nicht ohne Leistungsvergleichsparameter erstmal einfach so aus Jux und Dollerei ein bißchen durch die Landschaft traben? Die sonstigen üblichen Anfängertipps werden Dir andere sicher noch geben.
Gruß Rono, auch AK50
Gruß Rono, auch AK50
3
Willkommen im Forum!
Erschöpfung und Muskelkater sind nichts Gefährliches, beides vergeht.
Was da stattfindet, ist ebenfalls völlig normal. Denn, auch bedingt durch deine Tänzerei, hat sich das Herz-Kreislauf-System sehr schnell angepasst, während der Rest nicht so schnell mitkommt und längere Zeit braucht.
Zum weiteren Verlauf: Mach es am besten wie vorher auch, nämlich 1 oder 2 Tage Pause nach einem Lauf. Wenn dir danach ist, steigere langsam die Streckenlängen (also die 9 km z. B. 1-mal pro Woche). Sehnen, Bänder, Knochen werden noch länger brauchen als die Muskulatur, die dir jetzt etwas zugesetzt hat. Das heißt, der Wochenumfang sollte in den ersten 6 bis 9 Monaten nicht zu hoch werden.
Wenn du behutsam herangehst, wirst du später locker und verletzungsfrei 100 km oder mehr pro Woche laufen können (im Sinne von verkraften, je nach Lust und Neigung wirst du sicher deinen dir genehmen Umfang finden).
Bernd (58)
Erschöpfung und Muskelkater sind nichts Gefährliches, beides vergeht.
Was da stattfindet, ist ebenfalls völlig normal. Denn, auch bedingt durch deine Tänzerei, hat sich das Herz-Kreislauf-System sehr schnell angepasst, während der Rest nicht so schnell mitkommt und längere Zeit braucht.
Zum weiteren Verlauf: Mach es am besten wie vorher auch, nämlich 1 oder 2 Tage Pause nach einem Lauf. Wenn dir danach ist, steigere langsam die Streckenlängen (also die 9 km z. B. 1-mal pro Woche). Sehnen, Bänder, Knochen werden noch länger brauchen als die Muskulatur, die dir jetzt etwas zugesetzt hat. Das heißt, der Wochenumfang sollte in den ersten 6 bis 9 Monaten nicht zu hoch werden.
Wenn du behutsam herangehst, wirst du später locker und verletzungsfrei 100 km oder mehr pro Woche laufen können (im Sinne von verkraften, je nach Lust und Neigung wirst du sicher deinen dir genehmen Umfang finden).
Bernd (58)
4
Hallo Flat Eric,
Paß auf das Du nicht so schnell steigerst. Versuch es erst mal mit 3 Tagen in der Woche und nicht mehr wie 10% pro Woche steigern!
Es endet sonst nicht mehr "nur" mit Muskelkater! Die Bänder und Sehnen brauchen lange um sich daran zu gewöhnen.
Bei Überlastung bekommst Du schnell Probleme, die dann nicht so schnell wieder weg sind!
Sei vorsichtig! Kannst ja hier im Forum unter "Gesundheit" die Folgen von Überlastung in allen Formen nachlesen!
Ich wünsche Dir viel Freude am Laufen !
Gruß Reinhard (53)
Paß auf das Du nicht so schnell steigerst. Versuch es erst mal mit 3 Tagen in der Woche und nicht mehr wie 10% pro Woche steigern!
Es endet sonst nicht mehr "nur" mit Muskelkater! Die Bänder und Sehnen brauchen lange um sich daran zu gewöhnen.
Bei Überlastung bekommst Du schnell Probleme, die dann nicht so schnell wieder weg sind!
Sei vorsichtig! Kannst ja hier im Forum unter "Gesundheit" die Folgen von Überlastung in allen Formen nachlesen!
Ich wünsche Dir viel Freude am Laufen !
Gruß Reinhard (53)
5
Hallo Eric,
das hört sich doch soweit gut an, und es müssen ja nicht die 9 Kilometer gewesen sein, die dich fertig gemacht haben.
Dafür kann es auch andere Gründe geben. ( Krank, zuwenig gegessen? )
Du bist Tänzer und hast ( länger? ) im Fitness-Studio trainiert ( was? )
Somit bist du kein Anfänger und brauchst auch keinen Anfängerplan mit Gehpausen...
Ich leite hier in Bremen seit 10 Jahren einen Lauftreff und habe 60jährige Anfänger, die sofort 5 Kilometer durchlaufen können, weil sie anderweitg Sport treiben, eine sportliche Vergangenheit hatten, normalgewichtig sind.....
Auf der anderen Seite habe ich 35jährige Anfänger ohne jede Sporterfahrung, die ihr bisheriges Leben im Sessel und auf dem Bürostuhl verbracht haben, übergewichtig sind...
Die brauchen manchmal fast ein Jahr, bis sie die 5 Kilometer durchlaufen.
Ältere Sportler brauchen längere Regenerationszeiten, also vielleicht immer einen Tag Pause zwischen den Läufen..
Der Muskelabbau potenziert sich mit zunehmendem Alter, d.h. Krafttraining ist elementar wichtig und sollte meiner Meinung nach sogar im Vordergrund stehen.
Ich sehe bei Landesmeisterschaften... öfter mal Alterklassenläufer/innen, die noch schnelle Zeiten laufen, aber nicht mehr gerade stehen können, das hilft auch nicht weiter.
Ansonsten, wie Rono, lauf einfach ohne Zeit und Entfernungen, das kommt dann später, wenn du dabei bleibst
Die Laufbibel ist ganz o.k., aber mach dir nun auch nicht zuviel Gedanken über deinen Laufstil.
Ich hoffe, du hattest eine vernünftige Schuhberatung, die es in den allermeisten Fällen leider nicht gibt.
Aber zum Thema Schuhe steht ja auch einiges bei Herrn Marquard
Also viel Spaß weiterhin
von
Angelika, 52, demnächst Großmutter,
laufend seit 15 Jahren
Rennrad fahrend seit 5 Jahren
Kraulschwimmend seit 3 Jahren
das hört sich doch soweit gut an, und es müssen ja nicht die 9 Kilometer gewesen sein, die dich fertig gemacht haben.
Dafür kann es auch andere Gründe geben. ( Krank, zuwenig gegessen? )
Du bist Tänzer und hast ( länger? ) im Fitness-Studio trainiert ( was? )
Somit bist du kein Anfänger und brauchst auch keinen Anfängerplan mit Gehpausen...
Ich leite hier in Bremen seit 10 Jahren einen Lauftreff und habe 60jährige Anfänger, die sofort 5 Kilometer durchlaufen können, weil sie anderweitg Sport treiben, eine sportliche Vergangenheit hatten, normalgewichtig sind.....
Auf der anderen Seite habe ich 35jährige Anfänger ohne jede Sporterfahrung, die ihr bisheriges Leben im Sessel und auf dem Bürostuhl verbracht haben, übergewichtig sind...
Die brauchen manchmal fast ein Jahr, bis sie die 5 Kilometer durchlaufen.
Ältere Sportler brauchen längere Regenerationszeiten, also vielleicht immer einen Tag Pause zwischen den Läufen..
Der Muskelabbau potenziert sich mit zunehmendem Alter, d.h. Krafttraining ist elementar wichtig und sollte meiner Meinung nach sogar im Vordergrund stehen.
Ich sehe bei Landesmeisterschaften... öfter mal Alterklassenläufer/innen, die noch schnelle Zeiten laufen, aber nicht mehr gerade stehen können, das hilft auch nicht weiter.
Ansonsten, wie Rono, lauf einfach ohne Zeit und Entfernungen, das kommt dann später, wenn du dabei bleibst
Die Laufbibel ist ganz o.k., aber mach dir nun auch nicht zuviel Gedanken über deinen Laufstil.
Ich hoffe, du hattest eine vernünftige Schuhberatung, die es in den allermeisten Fällen leider nicht gibt.
Aber zum Thema Schuhe steht ja auch einiges bei Herrn Marquard
Also viel Spaß weiterhin
von
Angelika, 52, demnächst Großmutter,
laufend seit 15 Jahren
Rennrad fahrend seit 5 Jahren
Kraulschwimmend seit 3 Jahren
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Ich kann mich meinen Vorrednern-innen nur anschliessen.
-früher nie mit Sport konfrontiert gewesen
-erste Laufversuche 10/2005
-derzeit in Vorbereitung meines 3. Marathon
-Jahrgang 48
und es macht immer noch Spass
-früher nie mit Sport konfrontiert gewesen
-erste Laufversuche 10/2005
-derzeit in Vorbereitung meines 3. Marathon
-Jahrgang 48
und es macht immer noch Spass