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Test: Nicht bestanden, das Fiasko beim Benrather HM am Ostersamstag

Test: Nicht bestanden, das Fiasko beim Benrather HM am Ostersamstag

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Vergangenen Samstag startete der Halbmarathon in Düsseldorf Benrath. Da der HM gut in meinen Marathonplan passte, habe ich mich etwa 1 woche zuvor angemeldet und das Startgeld überwiesen.
Der HM war für mich ein rel. wichtiges Trainings- und Formtestelement, zumal ich 2 Wochen zuvor bereits einen 10er laufen sollte und dies nicht machen konnte. Die Woche vor dem 10er hatte ich eine extrem harte Arbeitswoche, so dass ich mir erst gar keinen Lauf raussuchte, sondern Sonntag einfach auf die Bahn ging. Aber da ich einfach zu ko war, habe ich so gerade eben 5000 m geschafft. Im 10000-Soll-Tempo. Aber mir war klar, ich habe noch den HM als Testlauf und bis dahin bin ich wieder fit genug. Ich trainierte also normal weiter und machte mir keine Gedanken.

Am Sonntag vor dem HM hatte ich eine 32 km-TE, mit 5:30 ebenfalls noch im Soll, aber ich fühlte mich nicht wirklich gut dabei.
In der Woche vor dem HM hielt ich mich zurück um Ostersamstag einen ordentlichen Lauf zu schaffen. Dann stiegen die Temperaturen fast schlagartig und Karfreitag war ich den ganzen Tag ziemlich müde und habe fast apathisch im Garten rumgehangen. Abends spät dann noch 30 min im Joggingtempo mit ein paar Steigerungen gelaufen und dann ab ins Bett.

Ostersamstag brachte ich noch meine Familie zu den Schwiegereltern um mich anschließend um etwa 14.45 Uhr am Lauftreff Süd einzufinden und die Startnummer abzuholen. Anschließend habe ich noch Sandra, Jürgen und Banky nebst Begleitunge/en getroffen und ein bißchen gesnackt. Natürlich die obligatorische Frage "welche Zielzeit?" Wahrheitsgemäß antwortete ich: "keine Ahnung, fühle mich nicht so gut, außerdem ist es so warm". Natürlich wurde gemunkelt "Tiefstapler" und so, aber ich war mir wirklich nicht sicher was ich heute drauf hätte.

Ich lief mich etwa 2 km mit ein paar Steigerungen warm und merkte, dass ich einen trockenen Hals hatte. 2x war ich jedoch austreten in der letzten 3/4 Stunde, so dass ich mir keine Gedanken um die Hydrierung machte.

Dann ging ich zum Start und reihte mich etwa 5 m hinter der Startlinie am Rand ein. Es war mächtig voll dort. Als eine der Letzten kam Sonja Oberem und stellte sich vorne in die erste Reihe. Mit etwa 2 Minuten Verspätung ertönte der Startschuss. PENG.

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Schnell kam ich los, musste aber seitlich ganz am Rand laufen, über Stock und Stein springen, durch trockene Matsch-Fahrrinnen von Forst-Autos auf dem Waldboden. Nach wenigen hundert Metern lichtete sich der Weg aber und ich konnte normal laufen und mein Tempo finden. Das klappte auch so weit ganz gut, jedoch wunderte ich mich über viele Mitstreiter, die ein ganz schön hohes Anfangstempo liefen. Ich versuchte mich zurückzuhalten und nicht schneller zu laufen als es mir der Plan für den HM sagte. Ich war irgendwo geschätzte so um Position 80 unterwegs. Einige der schnellen Starter ließen schon nach, andere kamen von hinten, aber es passte schon. Meine Atmung war ruhig und ich dachte mir noch, dass ich besser drauf bin als ich vorher das Gefühl hatte. Bei einem Blick auf die Pulsuhr sagte diese mir jedoch was anderes: Schon nach gut 1 km war der Puls über 160! Das gibts doch gar nicht? Ich bin weder zu schnell, noch atme ich heftig. Ich schob es auf irgendwelche Störungen anderer Uhren...
Aber auch nach 2 km blieb der Puls hoch und stieg sogar.
Nach 3 km sah ich das erste Km-Schild und nahm die erste Zwischenzeit: 13:28 min, HF-Schnitt 164. Zeit war noch ok, Puls zu hoch, Atmung war rel. ruhig, kein Schnaufen oder so. Aber schon auf dem nächsten km merkte ich einen Formeinbruch, die Beine schmerzten etwas, aber kein Krampf.

Es ging über steinige Wege, was das Tempo auch nicht einfacher machte. 4:40 min war auch deutlich langsamer als geplant, Pulsschnitt: 169!!! Was war los? Der 5. km zeigte mir dann 5:05 an bei 167HF. Auf dem Kilometer war aber auch schwieriges Gelände, danach hatte ich dann aber mit 4:20 und 170 wieder einen rel. guten Kilometer. Jedoch merkte ich immer mehr meine Beine und es wurde mir etwas schwummerig. Eigentlich hatte ich in Erinnerung, dass nach 5 km der erste Getränkestand sein sollte... Aber das war auf der normalen Strecke, wegen einer Baustelle war der Lauf aber anders gelegt worden, so dass es die ersten Getränke erst nach knapp 7 km gab. Und das bei der Hitze.

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Der nächste Kilometer, also mit Getränken, lag bei 4:50 und 173 HF. Das konnte nicht mehr lange gut gehen. Ich fühlte mich elend. Die Atmung war immer noch nicht hoch, aber mir war es etwas schwummerig und der Puls für die frühe Phase des Laufes viel zu hoch. Ein Läufer überholte mich und sprach mich an. Anscheinend hatte er bemerkt dass etwas nicht stimmte. Er fragte mich, ob alles ok wäre, ob ich das Tempo so weiter laufen wolle, wo ich glaube ins Ziel zu kommen. Ich antwortete ihm, dass ich wahrscheinlich heute das Ziel gar nicht erreichen werde, worauf er meinte, ich solle einfach zwischendurch mal langsamer machen dann kommt das wieder.

Ich wurde langsamer, ich konnte das Tempo definitiv nicht halten. Ein Tempo bei dem ich schon problemlos einige TDL gelaufen war, nun sank mein Tempo auf 5:00 min für den nächsten Km, der Puls blieb auf 171. Ich senkte das Tempo. Der Puls sank geringfügig auf 165, der 9. Km dauerte 5:13 min, mir war immer noch leicht schwummerig, ich beschloss an der nächsten Getränkestation Schluss zu machen. Einen Kreislaufkollaps war es mir nicht wert und die Zielzeit war eh unrealisierbar heute. Der 10. km war nach weiteren 5:19 erreicht, Puls 169. Bei dem Tempo habe ich normal deutlich unter 150. Gesamtzeit bis dahin (10 km) 47:57 min.

Jetzt war es nicht mehr weit, Nach 900 m kam der Getränkestand und ich stoppte die Uhr zunächst zwischen, falls ich es mir doch anders überlegen sollte... 5:01 und 171HF. Unfassbar.

Dem war aber nicht so, ich trank was und beendete den Lauf. Ich setzte mich auf den Boden und versuchte mich zu erholen. Die Atmung war noch immer normal, aber der Puls war weiter weit oben. Nach gut 10 Minuten gesellte sich ein Mädel zu mir, die ebenfalls Probleme hatte und auch hier Schluss machte. Wir holten uns gegenseitig Getränke und schauten den anderen Läufern zu. Die letzte kam 1:32 Std. nach dem Start bei 10,9 km vorbei. Es war lustig anzusehen, mit welchen Ambitionen die letzten 20 oder 30 dort langliefen. Richtig fertig war keiner, manche hielten an zum Trinken und flachsten rum, andere hatten nach 10,9 km und 1:25 Std. keine Zeit dafür und hasteten mit dem Becher in der Hand weiter, ein junger Mann meinte zu seiner Freundin "komm, bis km 15 laufen wir noch".

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Etwa 15 min nach meinem Abbruch war mein Puls noch immer auf 93 Schlägen, aber es ging mir schon besser.
Die netten Damen vom Lauftreff organisierten uns ein LT-Taxi , dass uns wohlbehalten zurück brachte.

Am Eingangstor des LT traf ich dann noch die Bekannten, die überrascht waren, dass ich nicht schwitzte.
Ich klärte sie dann auf, was los war.

Langsam kam eine gewisse Frustration auf. Ich hatte nun bereits den 2. Vorbereitungs-WK versemmelt und weiß auch gar nicht warum es mir so schlecht erging. War es der Wetterumschwung? Zu viel fettes und süßes Essen in letzter Zeit? Am fehlenden Alkohol wirds wohl kaum liegen (bin seit Rosenmontag bis zum Marathon abstinent). Zu wenig Schlaf? Zu viel gelaufen? Oder eine allgemeine Überlastung? Vermutlich eine Mischung aus allem, aber vor allem dem Wetter. Beim Marathon letztes Jahr bin ich ja auch eingebrochen. Und der war auch so heiß.

Nun weiß ich nicht wirklich, was ich mir für den Marathon zutrauen kann. Ich möchte schon ordentlich ankommen, möglichst ohne Einbruch, habe aber auch keine Lust, nur anzukommen, es sollte schon ein gewisser Grenzgang für mich sein. Mit den beiden WK hätte ich halbwegs beurteilen können ob das angesetzte M.-Tempo halbwegs realistisch ist, aber so weiß ich wieder gar nichts. Laut Plan soll man, wenn man in den Wettkämpfen die Zielzeiten deutlich überschreitet, in einen langsameren Plan wechseln. Aber das unter "guten Bedingungen". Das war beide Male bei mir nicht der Fall. Und die km-Zeiten des langsameren Plans passen auch nicht zu meinem Laufen.

Mit 2 Tagen Abstand zum mißglückten HM habe ich nun beschlossen, den Plan weiterdurchzuziehen und nach den nächsten (und damit letzten) beiden "heftigen" TE zu beschließen, mit welchem Tempo ich den Marathon in 2 1/2 Wochen angehe.

Gestern war ich auch das erste Mal wieder laufen. Ziel war 6 min/km in 60 Minuten. Ich lief dann superlocker 10,2 km in 58 Minuten. Dass ich Samstag was getan habe, spürte ich aber noch deutlich in den Beinen.

Fazit: Schaumerma!

Gruß, Martin

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Mein Beileid für deinen Abbruch. Du machst mir richtig Angst vor meinem HM in einem Monat. Ich war krankheitsbedingt oft pausieren und habe manchmal auch solche unerklärlichen Einbrüche, die am nächsten Tag wieder weg sind.
Grenzenlos

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Kenn ich auch. Wollte letzten Samstag im Training etwas flotter laufen, und kam kaum von der Stelle. Tempo zu langsam, Puls zu hoch, alles schitte... naja trotzdem durchgebissen, und zwischen km 27 und km30 3 Kilomter nochmal alles gegeben. Aber selbst damit kam ich bei keinem dieser Kilometer und 4:30min (obwohl da eigentlich schon noch so 4:10min/km hätten drin sein sollen).
Gestern dann als Trotzreaktion ein Lauf bis am Limit. der erste Kilometer noch locker, und dann über eine Halbmarathon-Distanz gnadenlos Vollgas. Viel zu schnell angegenagen (4:06/km), viel zu warm (23°), viel zu windig, und irgendwie war die sonst doch so flache Strecke gar nicht mehr flach :confused: . Aber egal, beißen beißen ... Letztendlich kam dann ne Halbmarathonzeit von 1:29:44 raus; Persönlich Bestzeit. Und die Kraft hat auch noch gereicht, die restlichen 5km anständig (wenn auch laaaaaaangsam) heimzulaufen.

Fazit: es gibt einfach so schlechte Tage, an denen man sich nichts erklären kann. Abhaken, und beim nächsten mal mit neuem Offensive rangehen. Das wird schon!

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Kopf hoch :shithapp: , das klappt trotzdem. Verpatzte Generalprobe bedeutet grandiose Premiere!

Vielen Dank für den spannenden und ehrlichen Bericht :hallo: !

Gruß
Ralph

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Ja. Der Bericht hat mir auch sehr gefallen und evtl. bin ich vorsichtiger bei meiner Zielzeitwahl. Ich werde in jedem Fall auch über den verkorksten oder erfolgreichen HM berichten.
Grenzenlos

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Ist so wie Quintana beschrieb.

Sowas gibt es. Letzten Samstag fand ich es auch total K....e - Partyborner Osterlauf; 26 Grad - schon nach 3 km ging nix mehr.

Vielleicht brauchst Du auch mehr Tage um Dich an so nen Temperaturanstieg zu gewöhnen. Geht ja vielen so. Schon in dieser Woche bin ich aber deutlich besser drauf.

Wenn Du noch die Zeit hast hau nochmal woanders einen raus. Wirst sehen das geht besser.

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Es gibt so Tage.da geht einfach nix.Ist mir im März beim Königsforst-Marathon auch passiert.Vorbereitung war super ,aber nach der Hälfte ging garnichts mehr und ich bin ausgestiegen.Erklären kann ich mir das überhaupt nicht.
mach einfach weiter.

Gruß
jeck
Da isser wieder

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Hallo Martin,

ich war am Samstag auch dabei und fand es ganz schön heiss und anstrengend!
Ein schöner Lauf übrigens und wie jedes Jahr eine nette Veranstaltung.

Ich kenne Deine Beiträge sonst nicht, aber aus diesem klingt, neben der verständlichen Enttäuschung, doch vor allem das heraus:
1. Du warst gar nicht bereit einen Wettkampf "anzunehmen" und dich darauf einzulassen
Znegva hat geschrieben:Der HM war für mich ein rel. wichtiges Trainings- und Formtestelement, zumal ich 2 Wochen zuvor bereits einen 10er laufen sollte und dies nicht machen konnte.
2. Du warst nicht in der Lage Dich entsprechend darauf vorzubereiten.
Znegva hat geschrieben:... hatte ich eine extrem harte Arbeitswoche...
3. Du warst k.o. und - wenn auch beruflich- ausgepauert
Znegva hat geschrieben: Aber da ich einfach zu ko war, habe ich so gerade eben 5000 m geschafft. Im 10000-Soll-Tempo.
Trotz dieser nicht gerade idealen Vorraussetzungen gehst Du das volle Programm, nimmst zwar den hohen Puls wahr, ohne ihn jedoch zu (be-) achten.
Also eigentlich kein wunder! Wenn man so läuft kann es eben nicht funktionieren.
Und es gibt solche Tage eben. Vielleicht nur die Arbeit, der Wetterumschwung- vielleicht aber auch ein Infekt oder etwas anders....

Übrigens, so gross Deine Ambitionen zu sein scheinen, vergesse nicht, dass es ein Volkslauf war und es dort Leute - wie mich- gibt, die sich zwar messen wollen, aber dennoch nicht um den ersten Platz laufen. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Ihnen gegenüber die richtige Einstellung hast:
Znegva hat geschrieben:...Die letzte kam 1:32 Std. nach dem Start bei 10,9 km vorbei. Es war lustig anzusehen, mit welchen Ambitionen die letzten 20 oder 30 dort langliefen. Richtig fertig war keiner, manche hielten an zum Trinken und flachsten rum, andere hatten nach 10,9 km und 1:25 Std. keine Zeit dafür und hasteten mit dem Becher in der Hand weiter, ein junger Mann meinte zu seiner Freundin "komm, bis km 15 laufen wir noch".
Viel Erfolg

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Gegenwort: 27. Benrather Volkslauf

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Znegva hat geschrieben: aber vor allem dem Wetter. Beim Marathon letztes Jahr bin ich ja auch eingebrochen. Und der war auch so heiß.
Ich vermute auch, dass die Hitze den Ausschlag gegeben hat. Wenn dasTempo deiner ersten 3 km für normale Bedingungen okay war, heißt das, dass du bei Hitze einige Sekunden pro km drauf packen musst. Machst du das nicht, reichen 3 km, um dich so kaputt zu laufen, dass du dich während des Laufs nicht mehr erholst.

Ich erinnere mich an einige 10km-Läufe, die ich bei Hitze zu schnell angegangen bin, und da fing dann das Leiden auch immer nach ca. 3 km an.

Lass dich davon für den Marathon nicht verrückt machen. Sollte es da ebenfalls heiß sein, musst du halt von vornherein einiges an Minuten mehr einplanen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Lass dich davon für den Marathon nicht verrückt machen. Sollte es da ebenfalls heiß sein, musst du halt von vornherein einiges an Minuten mehr einplanen.
EBEN ! Nur so geht es; das hab ich für mich auch erkannt und werde es zukünftig so machen.

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Du hast Dein Tempo nicht den Bedingungen angepasst.

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gegenwort hat geschrieben:Übrigens, so gross Deine Ambitionen zu sein scheinen, vergesse nicht, dass es ein Volkslauf war und es dort Leute - wie mich- gibt, die sich zwar messen wollen, aber dennoch nicht um den ersten Platz laufen. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Ihnen gegenüber die richtige Einstellung hast:
Da muss ich jetzt mal vehement widersprechen!
Aus dem von dir gewählten Zitat von mir kann man gar niemals nicht raus erkennen, was ich von anderen Läufern halte! Was du mir da ankreiden willst ist alles reininterpretiert.
Ich werde auch niemals vorne laufen und nicht mal in der Altersklasse M 40, in der ich grad bin auch nur annähernd auf einen vorderen Platz kommen. Aber ich bezeichne mich durchaus als "ambitionierten Freizeitläufer" und habe auch meine Ziele. Dass die nicht jeder hat ist mir durchaus bewusst und ich habe damit auch keinerlei Probleme.

Es war sehr interessant, nachdem ich selbst langsam wieder klar wurde, die nachfolgenden Läufer, von denen ich jeden einzelnen darum beneidete, noch zu laufen, zu beobachten und deren Ambitionen und Motivation zu sehen und zu erkennen. Und hier meine ich nicht die "normalen" Läufer, die an dem Punkt vorbeikamen sondern die, deren Motivation so hart war, dass sie nach 1:28 Std. für 10,9 km mit Scheuklappenblick das Wasser aufnahmen und mit verbissenem Blick weiterliefen.
Das Mädel, das ganz zum Schluss kam, war dagegen richtig locker drauf und aus meiner sicht eine "normale" Läuferin.
Aber wie so häufig im Leben muss man nicht alles verstehen, was man erlebt.


@ CarstenS:
Jein. Geplant war ca. 4:23min/km. Bei km 3 waren es 13:28 und damit 19 Sekunden mehr, also mehr als 6 sec. langsamer als das Soll.

Vermutlich kamen aber noch andere dinge dabei, die mich das Tempo noch weiter hätten senken lassen sollen, z.B. der Boden, der zwar soweit hart war, aber nicht so hart wie Asphalt.

Der Sieger war AFAIK mit 1:17 Std. 4 min langsamer als 2008, Sonja Oberem wurde auch "nur" 9. der Gesamtwertung mit 1:23 Std.

Danke für eure Meinungen und Kommentrae, das hilft mir das Erlebte zu verarbeiten und vielleicht den einen oder anderen schluss draus zu ziehen.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:...Auszug...Da muss ich jetzt mal vehement widersprechen!
Geplant war ca. 4:23min/km. Bei km 3 waren es 13:28 und damit 19 Sekunden mehr, also mehr als 6 sec. langsamer als das Soll. Danke für eure Meinungen und Kommentrae, das hilft mir das Erlebte zu verarbeiten und vielleicht den einen oder anderen schluss draus zu ziehen.

Laufziele:im nächsten halben Jahr 10 km unter 40, egal wie. ;-)
Sonstige Infos über mich:
Eigentlich bin ich ja gar kein Läufer, ich wurde nur überredet.
Gruß, Martin
Du bezeichnest dich selbst als fortgelaufener Anfänger und zum Anfänger mit entsprechenden Fehlern würde ich mich an deiner Stelle noch eine Weile bekennen und die hier von der Gemeinschaft gut gemeinten Ratschläge mit mehr Demut annehmen. Zu einem Läufer gehört mehr, als nur in einer bestimmten Zeit von A nach B zu laufen, wenn es heißt, mit Köpfchen laufen, frage ich mich, was in so manchem Kopfe vorgeht.

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Zitat von Znegva
1.) ...Auszug...Da muss ich jetzt mal vehement widersprechen!
2.) Geplant war ca. 4:23min/km. Bei km 3 waren es 13:28 und damit 19 Sekunden mehr, also mehr als 6 sec. langsamer als das Soll.
3.)Danke für eure Meinungen und Kommentrae, das hilft mir das Erlebte zu verarbeiten und vielleicht den einen oder anderen schluss draus zu ziehen.
barefooter hat geschrieben:Du bezeichnest dich selbst als fortgelaufener Anfänger und zum Anfänger mit entsprechenden Fehlern würde ich mich an deiner Stelle noch eine Weile bekennen und die hier von der Gemeinschaft gut gemeinten Ratschläge mit mehr Demut annehmen. Zu einem Läufer gehört mehr, als nur in einer bestimmten Zeit von A nach B zu laufen, wenn es heißt, mit Köpfchen laufen, frage ich mich, was in so manchem Kopfe vorgeht.
Das ist nicht fair, was du hier machst! Das von dir so zusammengefügte Zitat von mir gehört so nicht zusammen!!!
1.) hat mit 2.) NICHTS zu tun!!!! Widersprochen habe ich dem hier:
vergesse nicht, dass es ein Volkslauf war und es dort Leute - wie mich- gibt, die sich zwar messen wollen, aber dennoch nicht um den ersten Platz laufen. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Ihnen gegenüber die richtige Einstellung hast:
Und klar gesagt, dass ich keine Probleme mit Leuten habe, die andere Ambitionen habe.

Und mit 3.) habe ich ja wohl durchaus anerkannt, dass ich bereit bin gut gemeinte Ratschläge anzunehmen und in Verbindung mit gemachten Fehlern daraus zu lernen. "Demütig" muss ich nun aber nun wirklich nicht werden. Oder ist das hier eine Kirche?

Bedankt habe ich mich auch. Wenn mehr erwartet wird, dann kann ich auch gerne das nächste Mal ein Bier oder einen Isodrink ausgeben. :zwinker4:


Wenn ein Kommentar wie der von CarstenS (den ich hier im Forum für seine Kompetenz schätze) kommt und dieser begrenzt ist auf
Du hast Dein Tempo nicht den Bedingungen angepasst.
dann weiß ich auch nicht so wirklich was ich davon halten soll. Ist dann doch eine etwas knappe Beurteilung um daraus viel zu schließen. Dass ich für die Gesamtumstände anfangs zu schnell war, war mir schon klar, seit km 7 etwa...
Wieviel ich jedoch hätte "anpassen" müssen, weiß ich nicht wirklich. Woher auch, ich laufe ja erst seit Anfang 2008 intensiv und hab gerade mal 6 Wettbewerbe mitgelaufen.
Am Samstag dachte ich, dass es so, wie ich es machte im Rahmen ist. War es offensichtlich nicht. Das fällt dann unter die von dir bezeichneten Anfängerfehler. Nicht grundlos habe ich dort stehen "fortgelaufener Anfänger".
Vielleicht war es aber auch wirklich einfach nicht mein Tag.

Und auch das Ziel unter 40 laufen zu wollen (ich habe es vorläufig wg. der Marathonvorbereitung erstmal zurückgestellt) sagt nichts über einen Anfänger- oder Fortgeschrittenenstatus aus. Selbst wenn es klappt, ist es doch nichts besonderes. Es gibt genug Talente, die dafür nicht mal viel trainieren müssen, geschweige denn irgendwas verstehen von dem was sie da machen.

Gruß, Martin

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Freu dich doch schon mal auf den Marathon. :daumen:

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Znegva hat geschrieben: Wenn ein Kommentar wie der von CarstenS (den ich hier im Forum für seine Kompetenz schätze) kommt und dieser begrenzt ist auf
CarstenS hat geschrieben:Du hast Dein Tempo nicht den Bedingungen angepasst.
dann weiß ich auch nicht so wirklich was ich davon halten soll. Ist dann doch eine etwas knappe Beurteilung um daraus viel zu schließen.
Carsten hat Recht. Du hast selbst geschrieben, dass der Puls laut deinen Erfahrungswerten bei Kilometer 3 zu hoch war. An der Stelle haettest du wahrscheinlich dein Tempo schon anpassen sollen.
Wo ist das ganze Geld nur hin?

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dippu hat geschrieben:Carsten hat Recht. Du hast selbst geschrieben, dass der Puls laut deinen Erfahrungswerten bei Kilometer 3 zu hoch war. An der Stelle haettest du wahrscheinlich dein Tempo schon anpassen sollen.
so isses,
auch ich hab immer Probleme mit der Temperaturanpassung und muss mein Tempo auch noch nach Gefühl regulieren, denn ich laufe ohne HF Messung.
Derzeit laufe ich öfter gezielt in der Mittags-Nachmittagshitze (Kappe obligat) um den Organismus an hohe Temperaturen zu gewöhnen. Mein nächster M kommt am 24.05., da könnte es schon mal sommerlich warm sein.

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Znegva hat geschrieben:Dass ich für die Gesamtumstände anfangs zu schnell war, war mir schon klar, seit km 7 etwa...
Wieviel ich jedoch hätte "anpassen" müssen, weiß ich nicht wirklich.
Welchen Unterschied das bei dir ausmacht, kann dir aber auch keiner sagen. Das musst du selbst herausfinden. Es gibt Läufer, die laufen selbst bei 30° kaum langsamer, während andere um Minuten langsamer werden.

Für Hitze gilt noch mehr als für einen "normalen Marathon": Im Zweifelsfall am Anfang lieber ZU LANGSAM angehen als zu wenig zurückstecken. Bei mir macht der Hitzemalus (bei ca 30°) etwa 10 - 15 sek/km aus, neben der Hitze spielt ja auch noch die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Ich starte daher mit 15 sek mehr, teilweise noch langsamer. Aber wie gesagt, das ist individuell sehr verschieden.

Bernd
Das Remake
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Nach dieser Vorbereitung, einschliesslich der beruflichen Belastungen,hätte ich mich nicht vorne am Start reingestellt und damit schon die Grundursache für den Abriss gesetzt.

Naturgemäss geht auch bei mir der Puls hoch, wenn die letzten Sekunden abgezählt werden.Sind dann noch jede Masse "ich bin auf die ersten 1000 Meter der Schnellste"-Läufer um mich rum, muss ich mich verdammt anstrengen, ruhig zu bleiben und mein Tempo zu laufen. Ich stell mich daher lieber etwas weiter hinten rein.Bei Dir hat sich der Start auch noch um 2 Minuten verschoben, da war natürlich "Stimmung" in der Horde. :zwinker2:

So auch bei meinem letzten HM, ebenfalls am Ostersamstag, in Öpfingen. Vorne waren die hüpfenden Köpfe zu sehen, knall peng und wieder waren die meisten weg, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her.Ich bin den stur eine Spur langsamer gelaufen, als ich nach meinem Gefühl hätte laufen können, einfach um mich bei der Wärme nicht völlig zu verausgaben. Dazu eine klare Tempovorgabe, nicht schneller als
4:15 pro km, kam dann dennoch mit PB unter 1:35 ins Ziel, viele andere haben aber auch aufgegeben, einer gerade mal 400 Meter vor dem Ziel. :haeh:

Was machte Dein Puls eigentlich beim Aufwärmen ? Nach Deinen Schilderungen hätte der schon beim Aufwärmen deutliche Warnzeichen geben müssen.
Bild


http://www.ra-hascher.de

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Znegva hat geschrieben:Das ist nicht fair, was du hier machst! Das von dir so zusammengefügte Zitat von mir gehört so nicht zusammen!!! Gruß, Martin
Um Fairness sollen wir hier im Sportforum alle bemüht sein, wir sind doch eine Familie! Da muss ein offenes Wort möglich sein, das kann Trost sein, aber du solltest auch Kritik ertragen können. Du hast dein Ziel nicht erreicht, von dir in der Überschrift selbst als Fiasko bezeichnet und offenbar auch so empfunden. Statt den Kampf von der Strecke ins Forum zu verlagern, solltest du mal kleine Brötchen backen, wenn du den Begriff Demut nicht magst. CarstenS hat es genau auf den Punkt gebracht, ich wusste sofort, was gemeint ist, da bedarf es keiner längeren Erklärung. Mir hätte imponiert, wenn du ohne Hilfe eines Taxi ins Ziel gekommen wärest, laufend, gehend, kriechend, aber mit eigener Kraft, dir fehlte doch nichts außer dass du dich etwas verkalkuliert hattest. Auch als Letzter kann man sich dann noch wie ein Sieger fühlen...

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Znegva hat geschrieben:Nun weiß ich nicht wirklich, was ich mir für den Marathon zutrauen kann. Ich möchte schon ordentlich ankommen, möglichst ohne Einbruch, habe aber auch keine Lust, nur anzukommen, es sollte schon ein gewisser Grenzgang für mich sein. Mit den beiden WK hätte ich halbwegs beurteilen können ob das angesetzte M.-Tempo halbwegs realistisch ist, aber so weiß ich wieder gar nichts. Laut Plan soll man, wenn man in den Wettkämpfen die Zielzeiten deutlich überschreitet, in einen langsameren Plan wechseln. Aber das unter "guten Bedingungen". Das war beide Male bei mir nicht der Fall. Und die km-Zeiten des langsameren Plans passen auch nicht zu meinem Laufen.

Mit 2 Tagen Abstand zum mißglückten HM habe ich nun beschlossen, den Plan weiterdurchzuziehen und nach den nächsten (und damit letzten) beiden "heftigen" TE zu beschließen, mit welchem Tempo ich den Marathon in 2 1/2 Wochen angehe.

Gestern war ich auch das erste Mal wieder laufen. Ziel war 6 min/km in 60 Minuten. Ich lief dann superlocker 10,2 km in 58 Minuten. Dass ich Samstag was getan habe, spürte ich aber noch deutlich in den Beinen.

Fazit: Schaumerma!

Gruß, Martin
Hallo Martin ,

die Wärme ist m.E. nur ein Argument.

Falls Du eine gute Vorbereitung für den Marathon absolvierst hast , solltest Du die nächsten 2 Wochen nutzen ,um zu regnerieren. Das heißt nicht , den Umfang rapide zu reduzieren , sondern Dich zu erholen ! Du schreibst selbst , daß der Lauf knapp unter 6er Schnitt okay war, nimm doch mal den als Maßstab , und nicht irgendeinen Plan . Mir ging es im letzten Jahr ähnlich , und der Verzicht auf "heftige" TE in den letzten 2 Wochen vor dem M haben mir geholfen.Also , vielleicht ein bißchen Tempo raus und regenerativer laufen , und durchaus 1 Woche vorher nochmal einen ruhigen 20er einstreuen. Vielleicht hast Du einfach nur zu heftig trainiert , dazu kommt ja noch der berufliche Streß , den solltest Du nicht unterschätzen.

Viele Grüße
Toby

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Hohe Temperaturen sind für viele "ambitionierte Freizeitsportler" ein nicht zu unterschätzendes Handicap. Für einen HM (und erst recht für einen M) kann, nein, muss dies bedeuten, die ursprünglich geplante Pace, vor allem zu Beginn, u.U. drastisch einzubremsen. Wer dies ignoriert und nach dem Motto läuft, "ach, egal, probier ich's einfach mal und wenns zu hart wird kann ich immer noch zurücknehmen", der wird, wenn's dann tatsächlich "hart wird", schon bald stehend k.o. sein.

Ähnliches passierte mir beim Stuttgarter HM im Juni 2008. Um 9:00 hatte es bereits 28 Grad. Wegen organistatorischen Problemen hatte sich der Start mehrmals verzögert und wir mussten fast 45 Min lang am Start in der prallen Sonne ausharren. Aller spätestens hier hätte ich meine sub 1:40 Ambitionen aufgeben müssen. Tat ich aber nicht und der Rest des Fiaskos ist Geschichte. 6 KM lang hab ich mich an den 1:40 Ballon rangehängt und zu Beginn lief es auch gar nicht mal so schlecht, dachte ich. Aber Pustekuchen! Es wurde von km zu km schwerer und schwerer. Ich ging langsam aber sicher ein wie eine Priemel. War der Puls zu Beginn noch weit im Roten Bereich, fiel dieser auf dem letzten Drittel rapide in den Keller. Bis zum Ende musste ich nacheinander den 1:45 und kurz vorm Ziel sogar den 1:50 Zugläufer passieren lassen. :motz:

Lernen kann manchmal schmerzhaft sein :wink:
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Hallo :hallo: ,

verkopf dich nicht so wegens des Laufes, es war heiß und du sagst selbst, dass auch die Vorbereitung nicht optimal lief.
Ich war in diesem WE Freitags mit meiner Freundin laufen, bergauf und Bergab ca. eine Stunde: Sie voraus, ich mit hochrotem Kopf hinterher, obwohl wir normal gleichwertig laufen. Samstag bin ich dann 75 km Rad gefahren was mir bei der Hitze viel lieber war. Und ich bin erst am Montag wieder 90 min hügelig im Wald gelaufen und war froh um den Schatten. Mir macht Hitze normal nichts aus, aber anpassen muss ich mich trotzdem.

Übrigens, ich laufe grundätzlich ohne Pulsmessser ich höre lieber in meinen Körper hinein, vielleicht würde dir das im Wettkampf mehr helfen?

Beim HM in Lichtenwalde bin ich übrigens 2.17 gelaufen, unter anderem weil es heiß war und ich mich am letzten Getränkestand noch unterhalten habe - und ich hatte Spaß dabei. :zwinker2:
Natürlich wäre ich auch gern schneller, aber mehr wie 2 Stunden beim HM habe ich auch nach 10 Jahren laufen noch nie geschafft, ich verheddere mich halt in zu vielen Sportarten - wahrscheinlich bin ich nicht ehrgeizig genug, auch wenn meine Signatur anders aussieht...
Evtl. solltest du es auch etwas lockerer sehen?

Grüße und viel Erfolg beim Marathon!

Lisa

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Außerdem waren am Ostersamstag wie gesagt das Gegenteil von Bestzeitbedingungen. Nach DEM Winter ging das einfach zu schnell für die meisten von uns.

Abhaken und wieder laufen; das Kluge daran was Du gemacht hast; Du bist ausgestiegen und hast Dein Pulver nicht verschossen. Also kannst Du kurzfristig nochmal ....... :teufel: ..... es gibt 15 Grad am Samstag. :zwinker5:

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barefooter hat geschrieben:Um Fairness sollen wir hier im Sportforum alle bemüht sein, wir sind doch eine Familie! Da muss ein offenes Wort möglich sein, das kann Trost sein, aber du solltest auch Kritik ertragen können.
Damit habe ich sicher kein Problem.
Ein Problem habe ich aber damit, wenn jemand, in diesem Falle Du, ein Zitat aus verschiedenen Zusammenhängen zusammenfügt und dann erklärt, ich solle doch demütig sein und hätte wohl Probleme Ratschläge anzunehmen.

Natürlich hätte ich auch irgendwie versuchen können, zu Fuß ins Ziel zu kommen. Für mich machte es aber keinen Sinn, weil zum einen die Beine schmerzten und ich zum anderen im Anschluss an den Lauf wieder zurück nach Neuss musste, wo meine Familie wartete, ich hatte schlicht keine 3 Stunden und mehr für den Lauf Zeit. Und: Nein, ich fühlte mich dadurch nicht unter Druck gesetzt.

@ Redapricot:
Beim Warmlaufen war alles "ok", der Puls rührte sich noch nicht wesentlich, es war alles im grünen Bereich. Aber "perfekt" fühlte ich mich auch nicht.

5 m hinter der Startlinie war übrigens für mich nicht "weit vorne". Ich würde schätzen da standen noch etwa 100 Läufer vor mir. Damit denke ich stand ich etwa da wo ich mich mit meiner Zeitambition aufhalten sollte um nicht andere zu bremsen und selber zu stark gebremst zu werden. Und wie geschrieben, mein Tempo passte von Anfang an ganz gut zum Plantempo. Nur, dass ich das Plantempo nicht halten konnte. :sauer:

@ burny:
Danke, damit kann ich was anfangen. Um also rauszufinden, wieviel ich bei der Wärme verliere, muss ich entsprechende Erfahrung sammeln.

@ binoho:
Gestern habe ich einen 71 Minuten-Lauf in etwa 5:30 gelaufen. Gestartet bin ich um etwa 21:15 Uhr. Zu der Zeit war es nicht mehr ganz so warm. Um mich an die Wärme zu gewöhnen habe ich aber eine lange herbsttight sowie übers Lauftrikot eine Laufjacke gezogen.
Anfangs war der Puls noch schön niedrig (bis km 4 bei 135-137), dann stieg er gleichmäßig an und ich kam gut ins schwitzen. Ich empfand es aber auch nicht als zu anstrengend. Zum Schluss ging es bei dem Lauf etwa 600 m bergauf. Bis vor das Bergaufstück lag der Puls meist bei 151 Schlägen. Oben angekommen bei rund 162.
Im Schnitt des ganzen Laufs lag die HF bei 147. 1 Woche vorher bin ich fast den gleichen Lauf gelaufen, es war noch kühler, Schnitt 138 Schläge.
Im Bett liegend spürte ich meine Beine aber schon wieder recht stark. Das ist für mich völlig ungewohnt.

@ foto:
Mit Deiner Aussage kann ich gar nix anfangen. Ist das zynisch oder ironisch gemeint oder meinst du das wirklich so?

@ murmler:
Ich glaube, wir haben was gemeinsam. :zwinker2:


Gruß, Martin

30
Lisa08 hat geschrieben:Übrigens, ich laufe grundätzlich ohne Pulsmessser ich höre lieber in meinen Körper hinein, vielleicht würde dir das im Wettkampf mehr helfen?
Hallo Lisa,

danke für Deine Worte.

Ich denke, dann hätte ich zumindest am Samstag ein noch größeres Rätsel gehabt, denn meine Atmung war recht ruhig, kein Schnaufen oder hastiges Atmen, nichts was mir gesagt hätte "mach ma langsam"

Gruß, Martin

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barefooter hat geschrieben:Mir hätte imponiert, wenn du ohne Hilfe eines Taxi ins Ziel gekommen wärest, laufend, gehend, kriechend, aber mit eigener Kraft, dir fehlte doch nichts außer dass du dich etwas verkalkuliert hattest. Auch als Letzter kann man sich dann noch wie ein Sieger fühlen...
Das ist eine Einstellung, die mir imponiert. Es gibt einfach Tage - auch wenn es in diesem Fall objektiv vorhersehbar war -, an denen es suboptimal läuft. Der Läufer zeigt Größe und Reife, der das RECHTZEITIG erkennt, einen oder auch zwei Gänge zurückschaltet und den Lauf trotzdem erfolgreich beendet. Das ist nach meiner unmaßgeblichen Meinung für die Psyche im übrigen auch wesentlich besser, denn der Frust über einen Abbruch kann tief sitzen, das sieht man ja.

Letztlich ist aber jeder Körper anders. Vielleicht klappt Dein Marathon (in Bonn?) super, trotz allem. Für wahrscheinlich halte ich das allerdings nicht. Möglicherweise wäre es klug, sich dort auf den Halben zu beschränken und, wenn das gut funktioniert, zwei/drei Wochen später noch einmal an anderer Stelle die 42 km anzugehen, das Angebot ist ja üppig.

Wird schon wieder! :daumen:

Wolfgang
Ubi marathon, ibi bene (frei übersetzt: wo es einen Marathon gibt, geht's Dir gut!)
Meine private Laufseite: http://www.spass-am-laufen.de :welcome:

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Znegva hat geschrieben: Der Sieger war AFAIK mit 1:17 Std. 4 min langsamer als 2008, Sonja Oberem wurde auch "nur" 9. der Gesamtwertung mit 1:23 Std.
Hhm, auf die Gefahr hin, dich damit zu ärgern: Mika, Hadi und ich sind Bestzeiten gelaufen - gerade bei Hadi sollte das angesichts 95 Jahren Lauferfahrung ein Ausrufezeichen sein - und der Gesamtzweite beim 10er möglicherweise ebenfalls. Viele Läufer haben wetterbedingt bereits im Vorfeld beschlossen, nicht mit 100% zu laufen. Auch Sonja Oberem hat selbstverständlich nicht ernst gemacht.

Eigentlich gibt es nur 2 elementare Dinge, die es während des Laufs zu betrachten gilt. Und das ist nicht der Wert auf der Pulsuhr und nicht die aktuell gelaufene Geschwindigkeit. Sondern vielmehr:

- Wie fühle ich mich jetzt bei diesem Tempo?
- Wie weit muss ich noch?

Wenn man diese beiden Werte in Relation setzt, kommt man zu einem Ergebnis. Nämlich, ob man das Tempo besser drosselt oder vielleicht etwas anziehen darf.

Bei dir scheint - allerdings ist es fies, das anhand eines einzigen Laufs festzumachen - das Körpergefühl ja nicht so recht ausgeprägt zu sein. Erst läufst du weit oberhalb des zulässigen Quälfaktors, dann allerdings reicht es nicht einmal, in Schleppgeschwindigkeit bis ins Ziel zu laufen. Spätestens angesichts der Aussicht, ein Taxi bezahlen zu müssen, hätte mir der Geiz wohl Beine gemacht^^.

Ich finde, du solltest dich nicht zu sehr auf deinen Zeitplan, deine Uhr und technische Details versteifen. Du bist kein Bus sondern ein Mensch. Horch mehr in dich rein!
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Hi Cel,

Euch erstmal Glückwunsch zu euren Bestzeiten! Es bleibt mir unerklärlich wie man das schaffen kann. Es sei denn die vorherigen Zeiten waren alle nicht ernstgemeint... :zwinker5:

Was das Körpergefühl betrifft habe ich sicher noch einiges zu lernen. Im Ausdauersport. Da fehlt es mir sicher an Erfahrung. In anderen Sportarten fehlt mir das sicher nicht. Allerdings hatte ich Samstag im Anfang NICHT das Gefühl, dass ich überziehe.

Das "Taxi" brauchte ich nicht zu bezahlen. Es war ein "LT-Taxi", sprich ein Audi Kombi eines Lauftreff-Mitglieds, der vom Getränkestand sowieso zurück zum Lauftreff musste.


Um noch mal auf den Rückweg zu kommen: Wozu sollte ich mich irgendwie ins Ziel quälen? Welchen Sinn soll das machen? Meine Beine schmerzten, der Puls sank nicht so schnell wie sonst, es dauerte ewig, bis er auf normalem Ruheniveau war. Also, wozu sollte ich das noch tun? Um dem Körper den Rest zu geben und einen Kollaps zu erleiden??? Also so bescheuert bin ich nun auch nicht.

Im Übrigen möchte ich gerne mal anmerken, dass ich kein typischer Wettkampfabbrecher bin. Ich habe zwar erst 7 Laufwettkämpfe mitgemacht, jedoch habe ich reichlich andere sportliche Vorgeschichte mit reichlich anderen Wettkämpfen verschiedener Art und da habe ich in den letzten 20 Jahren genau 1 Wettkampf abgebrochen, ein Motorradrennen zur Deutschen Meisterschaft in Schleiz. Dort war mir der Arm festgegangen und ich konnte weder sicher bremsen noch Gasgeben. Es war ein Sicherheitsrisiko. ansonsten habe ich NIE aufgegeben. ein Taekwondo-Vollkontakt-Turnier habe ich sogar noch mit 2 gebrochenen Zehen gewonnen.
Was ich damit sagen willl: Wenn ich mich dazu entschließe, abzubrechen, dann muss schon verdammt viel nicht stimmen. Die Entscheidung fiel mir sicher nicht leicht.

@ Bräpe:
Der Marathon ist in Düsseldorf. Dort gibt es keinen halben.
Ich werde, sofern nichts dazu kommt, dort normal antreten und schauen was draus wird. Meine Zielzeit und damit auch die renntaktik werde ich mir jedoch vorher besser zurechtlegen als beim HM in Benrath. Ich bin ja lernfähig und nicht beratungsresistent. :zwinker5:

Nochmals danke für eure Kommentare, Meinungen und Tipps!

Gruß, Martin

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Hallo Martin,

Kopf hoch, das wird schon :daumen:

Ich werde auch in D'dorf antreten, zum dritten mal. In 2006 war ich noch bei der Staffel dabei, und ich kann dir sagen, die letzten 3 Jahre war es immer recht warm dort. Das wird am ersten Mai-Wochenende bestimmt wieder Kaiserwetter, hat Jan extra so bestellt :D

Noch was, hast Du alle Wettkämpfe mit Pulsuhr bestritten? Ich hab das einmal probiert und gleich wieder gelassen, weil das Ding mich nur irritiert hatte. Meines Erachtens erschwert es, auf sein "Gefühl" zu achten.

Viele Grüße
Peter
liga nebenwerte

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Für nen Marathon im Mai sollte man sich auch wirklich nur anmelden, wenn man mit Wärme kein Problem hat. :klatsch:

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DanielaN hat geschrieben:Für nen Marathon im Mai sollte man sich auch wirklich nur anmelden, wenn man mit Wärme kein Problem hat. :klatsch:
Dann könntest du nur die kleinen ohne großes Voranmeldebrimborium mitnehmen, denn zu fast jeder Jahreszeit können wärmere Tage kommen.

Die bessere Alternative ist: Tempo anpassen!
2003 wollte ich in Wien unter 2:50 laufen und hatte das auch gut drauf. Leider war's schon beim Start weit über 20° und später über 30°. Isses eben knapp unter 3 geworden. So what!

@Znegva:
Wie Peter sagt: Düsseldorf wird eher wärmer, dann eben langsam angehen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ich habe 2008 in Düsseldorf meinen ersten Marathon gelaufen. Fast 4000 sind gestartet, 2700 angekommen, darunter ich. Und das nach einem 4-monatigen "wird schon irgendwie klappen" Training weil ich zu dem Zeitpunkt null Ahnung hatte was ein Marathon für den Körper bedeutet. (hatte vor Januar 2008 nicht wirklich gelaufen)
Am 4. Mai war dann einer der ersten heißen Tage und ich habe den Mann mit dem Hammer kennengelernt, habe mich aber durchgebissen und bin ins Ziel gekommen.

Warum sollte ich mich jetzt mit etwa 2500 km mehr Lauferfahrung nicht da anmelden?

@ burny:
Naja, ob 2:50 Std. oder 2:59 Std., das ist dann doch nicht wirklich so schlimm, oder? Hauptsache ne 2 vorne. :D
Von einer solchen Zeit bin ich aber noch meilenweit entfernt. Aber ich bin ja noch jung. :zwinker5:

Martin

PS: gestern habe ich einen regenerativen 16-km-Lauf in etwa 6:00min/km und einer max. Höhendifferenz von 85 m gemacht. Darin war ein Teilstück von etwa 3/4 km mit starker Steigung (über 7:30min/km bei HF 154). Trotzdem war der Durchschnittspuls bei unter 72 %.

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Der Vollständigkeit halber und für diejenigen, die es vieloleicht interessiert noch was zum restlichen Training bis jetzt (kommenden So ist der M.):

Bis etwa 3 Tage nach dem HM tat mir zwar nichts weh, aber ich war ziemlich platt und die Beine waren furchtbar schwer. Dann wurde es besser, ein leichtes Jogging brachte Linderung. Das Wetter ging rauf und runter, Sonntag (2 Wochen vor dem M.) lag dann ein 35 km-Lauf mit 10 km Tempoverschärfung an. Der ist auch mächtig schief gegangen, aber ich habe ihn trotzdem noch durchgezogen. Was war passiert? meine Frau hatte sich ohne Rücksicht auf meinen Lauf zu einem großen Ausritte verabredet, Sonntag um 9:30 Uhr wurde sie abgeholt. Unsere Kurze musste ich dann auch noch selbst irgendwo unterbringen, was auf die schnelle (es war bereits Samstag Abend) gar nicht so einfach war. Ich fand dann eine Möglichkeit, aber dafür musste ich erst quer durch Düsseldorf.
Normal laufe ich die langen Läufe Sonntag morgens um etwa 8 Uhr. Ich hatte die alternative, die Kurze wegzubringen oder um 9:15 Uhr wieder da zu sein. Das schien mir aber erstens gewagt, zwietens hätte ich schon um 5:30 uhr aufstehen müssen. Aber da hört es bei mir dann auf. Das geht mal gar nicht, schon gar nicht so kurzfristig.
Unsere Kurze ist dann auch noch sehr spät eingeschlafen, so dass sie morgens auch spät wach wurde.
Im Ergebnis kam ich dann erst um 12:45 Uhr los. :sauer:
Das wäre ja noch i.O. gewesen, wenn nicht noch ein paar Sachen dazu gekommen wären:
Um 12:30 Uhr fröstelte es mich etwas, der Himmel war bedeckt und es sah eher nach Regen aus. Ich zog eine lange tight und eine Laufjacke an. Nach 10 km verschwanden nach und nach die wolken, es wurde warm und wärmer. Erst habe ich den RV etwas geöffnet, dann ganz, dann habe ich mir die Jacke umgebunden. Es war immer noch heiß. :sauer:
Nach 17,5 km (lt. Uhr) habe ich gedreht und bin zurück. Der Puls war schon wieder parallel zur Hitze angestiegen und nach 24 km fühlte ich mich eher danach, das Tempo (5:30 min/km) zu verlangsamen als auf 4:50 min zu verschärfen. Ich dachte mir "sei kein Weichei", beschloss aber das Tempo weniger stark zu verschärfen (max auf 5:00 oder 5:10/km), was auch zunächst funktionierte. Der Puls stieg nicht so stark wie ich angenommen hatte. Nach etwa 2 1/2 km kam eine Brücke die ich hochlaufen musste. Puh, war das anstrengend. Es ging wieder runter. Nur der Puls nicht. Kurz drauf kam die nächste Anhöhe. UFF! Irgendwie fehlte mir die Kraft. Dann wurde es etwas flacher. Bei der nächsten Anhöhe, etwa bei km 28, war ich völlig kraftlos und musste gehen. Als es flacher wurde lief ich wieder, bis etwa km 31, ich musste Pause machen und blieb stehen. Der Himmel war mittlerweile wolkenlos, es war einfach irre warm (für April). Die letzten km bin ich zur Hälfte gegangen. Komischerweise ging zügiges Gehen (etwa 10:30 min/km) einwandfrei, aber jeder gelaufene Schritt bedeutete eine Qual. :confused:
Zum Schluss geht es noch mal 400 Meter berghoch und 300 m flach. Ich war so was von alle, aber die 300 Meter bin ich wieder gelaufen. :nick:

Einen idiotischen fehler hatte ich auch noch gemacht: Statt der dünbnen Apfelschorle, die ich sonst bei langen Läufen immer dabei habe, hatte ich diesmal einen Iso-drink dabei, den ich nach Anleitung angerührt hatte. BÄÄÄH, war das Zeug süß. :motz: Da war nichts Erfrischendes dran. Und unterwegs war nirgends die Möglichkeit die Flasche mal mit Wasser aufzufüllen.

Zuhause habe ich dann erstmal einen halben Liter Apfelschorle reingekippt und eine Banane gegessen. Kurz bevor ich dann in die Wanne gestiegen bin, habe ich mich auf die waage gestellt und das niedrigste Gewicht der letzten 15 Jahre gemessen: 79,8 kg! Normal habe ich morgens vor dem Frühstück derzeit zwischen 82,2 und 82,9 kg.
Ein Zeichen dass ich ziemlich dehydriert war.
Montag morgen hatte ich wieder 81,3 kg und Dienstag 82,0 kg.

Habe später dann die Strecke dann im Netz nachgemessen und kam auf 35,5 km, die ich in 3:26 Std. hinter mich gebracht hatte. Nicht das was ich sollte/wollte, aber immerhin "durchgehalten".
Naja, aus Fehlern lernt man.

Die letzte Woche lief lauftechnisch recht problemlos. Eine kurze Jogging-TE habe ich rausgestrichen um keine Kräfte für den Marathon zu verschwenden.

Die für Donnerstag angesetzten 3 x 5000 m im geolantenb M-Tempo habe ich Freitag gemacht und bin nach Gefühl gelaufen. Da es mit Sonne und 19 °C auch rel. warm war, habe ich die Planvorgaben einfach Planvorgaben sein lassen (23:00 min/ 5000m) und bin ohne auf die Uhr zu sehen gelaufen um ein brauchbares Tempo für mich zu finden.

Gelaufen bin ich auf einer Strecke die ich mir mal vermessen habe und die recht genau 5000 m hat. Nicht ganz flach, aber auch nicht sooo viele HM. Die Runde bin ich 3x gelaufen. Dazwischen je 1 km traben und gut 3 min Pause (so dass 10 minPause war)
Dabei kam folgendes raus (wie gesagt, ohne auf die Uhr zu schauen):
1. Runde: 23:45 min, HF-Schnitt 154 von 191 (= 81%)
2. Runde: 23:44 min, HF-Schnitt 161 (84%)
3. Runde: 23:49 min, HF-Schnitt 160

Ich fühlte mich dabei gut und hatte das Gefühl lange in dem Tempo laufen zu können. Allerdings bin ich mir nicht ganz schlüssig ob das halt in einem Marathon auch so ist?

Die ganze TE waren dann 20 km und ich fühlte mich danach nicht ausgepowert. Naja. Nungut.

Sonntag dann der letzte lange Lauf. Lt. Plan 25 km in 5:45min/km. Draus geworden sind etwa 25,5 km in 5:38 min/km bei HF-Schnitt 138 (=72%). Mit drin auf den letzten 3 km waren 5 zügige Steigerungen von ca. 80-100 m.
Gut war bei dem Lauf, dass ich tatsächlich wieder um gut 8 Uhr los kam und es erst die letzte halbe Stunde warm wurde. Vorher war ideales Laufwetter. :zwinker2:

Für mich selbst habe ich in den letzten Wochen festgestellt, dass ich, zumindest früh im Jahr, Probleme beim Laufen bei Wärme habe und meine pace sehr deutlich anpassen muss um überhaupt anzukommen.

Jetzt hoffe ich auf 16°C und Bewölkung am Sonntag. :D

Ich lass mich überraschen!

Falls noch jemand Tipps für mich haben sollte, freue ich mich auch drüber!

Danke und Gruß, Martin

Balance zwischen Belastung und Entspannung

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Hi Martin,

was mir auffaellt ist, dass Du Dich maechtig unter Druck setzt. Dazu kommt Arbeitsstress, die Kurze, Enttaeuschung aus dem Halbmarathon - evtl. Angst?, seltsamer Umgang mit der Hitze....

Das alles kann dazu fuehren, dass Du Dich garnicht mehr entspannen kannst. Ein langer Lauf und eine so harte und lange Tempoeinheit in der Taperingphase finde ich mutig. Die letzten 2 Wochen solltes Du zum erholen nutzen und kuerzere bzw. lockere Einheiten laufen.

Ganz wichtig ist auch grundsaetzlich, dass Du Dir genug Ruhe goennst. Was nicht heisst, Du sollst faul rumliegen, aber die "Ruheoasen" schaffen. Dein Koerper braucht auch mal Ruhe.
4 Wochen vor meinem Marathon am 19.4. war ich dermassen fertig und gestresst und habe mich auch so unter Druck gesetzt, dass ich den Marathon unbedingt in der vorgenommenen Zeit schaffen muss. 2 weitere Wochen habe ich mich gequaelt - laeuferisch und voller Zweifel - und mit Beginn der Taperingwochen, habe ich echt geschaut genug Ruhe zubekommen, nur noch gesund zuessen und die Einheiten locker anzugehen. Stress Dich nicht so.Ambitioniert ist gut, aber alles in seinem Rahmen!

Bezueglich der Hitze, kann ich Dir nur sagen, warme Klamotten trainieren keine Hitze! Die Luft die du atmest ist bei Hitze/ Waerme eine andere als wenn Du im Kuehlen warm angezogen laeufst.

Wuensche Dir trotzdem viel Glueck!

Viele Gruesse

Saskia
http://www.saskiarennt.de

40
Hallo Saskia,

danke für Deine Worte.
Jedoch war der 35er-Lauf 2 Wochen vor dem Marathon ein Lauf, wie er sicher in jedem Plan drinsteht (wie in dem von mir gewählten Plan auch), die taperingphase beginnt dann im Anschluss. Auch die 3x5000 gehören zum Plan. Ich empfand sie so, wie ich sie gemacht habe auch nicht als (zu) anstrengend oder kräfteraubend.
In der ersten Taper-Woche habe ich dann auch einen Lauf rausgestrichen.

Der Arbeitsstress ist im Moment auch nicht so gewaltig, das war halt vor ein paar Wochen.

Ich versuche aber trotzdem in den nächsten Tagen etwas Ruhe zu finden und bin gerade dabei, mir im Kopf meine (3) Ziele für den Marathon zu definieren. Ich denke, dass ich jetzt dafür den rechten Moment erreicht habe, ich habe 9 Wochen gezielt trainiert und sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht. Ich habe die Probleme verarbeitet, eure Meinungen gehört und überdacht, versucht mich selbst daraus einzuschätzen und weiß, dass im Marathon auch bei perfekt gewähltem Tempo noch sehr viel schief gehen kann. Der Körper ist keine Maschine. Die Vorbereitung war sicher nicht perfekt, aber bei wem ist das schon so? Es spielen einfach zu viele äußere Faktoren mit rein.

Ich werde das Renntempo definitiv grundsätzlich langsamer als der Plan sagt und
gerade anfangs dann noch etwas langsamer angehen und später, falls noch möglich, das Tempo etwas anzuheben. Wenn es nicht geht, dann halt nicht.



Den Tipp mit den warmen Klamotten als Nicht-Tipp habe ich so noch gar nicht bedacht, aber trotzdem denke ich mir, dass es besser ist, sich so überhaupt an die Wärme zu gewöhnen als gar nicht. Bei dem 35er habe ich die langen Sachen aber nicht deshalb gewählt sondern weil es mir einfach zu kühl war.

Gruß, Martin
Gesperrt

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