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Gibt es hoffnungsloses Übergewicht?

Gibt es hoffnungsloses Übergewicht?

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Ich war bisher immer der Auffassung, daß man mit der richtigen Menge Ernährung(egal was) nicht zunimmt bzw wenn man als Übergewichtiger die Kalorein drosselt, man zwangsläufig mit der Zeit abnimmt.

Ich habe jetzt mit einer extrem Übergewichtigen gesprochen und empfohlen langfristig die Nahrung umzustellen und Sport zu treiben. Sie sagt aber, daß das bei ihr nichts nutzt und ich ihr glauben könnte, daß sie das bereits mehrfach versucht hat. Sie sagt es ist eine Tatsache, daß sie ihr Leben lang nur Wasser und Salat essen könnte und nie abnehmen würde(auch nicht durch Sport), da die Regel "weniger Kalorien gleich Abnehmen" in sehr vielen Fällen nicht stimmt. Sie sagt, wenn sie nur 1000 Kalorien am Tag ißt, nimmt sie trotzdem nicht ab egal wie lange sie das macht. Stattdessen bekommt sie Nahrstoffmangel durch den Kaloriendefizit.

Sie hat deshalb beschlossen, statt ihr lebenlang umsonst zu hungern und unglücklich zu sein, will sie lieber das Leben geniessen obwohl sie weiss, daß sie dafür kürzer leben wird.

Stimmt das? Gibt es wirklich Menschen, wo Kaloreindefizit und Sport garnichts mehr bezwecken kann? Ich nahm immer an das sei Selbstbetrug, aber vielleicht ist der Metabolismus bei manchen extrem Überwichtigen tatsächlich bereits so durcheinander, daß egal wie wenig man ißt und wieviel Sport man treibt, man nimmt einfach nicht ab(oder sehr gering).

Mir fällt es schwer zu glauben, daß man mit Sport und Ernährung kein massives Übergewicht beheben kann aber ich kann auch nicht glauben, daß jemand, der solches Übergewicht hat, es noch nie versucht hat :confused:

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Das glaube ich auch nicht.

Es gibt meiner Meinung nach dazu nur die falsche Einstellung und vielleicht ist es auch psychisch bedingt... Also, dass der Kopf den Körper entsprechend beeinflusst. Wenn ich mir lange genug einrede, dass ich nie abnehmen kann, kann ich es vielleicht tatsächlich nicht mehr.

Meiner Ansicht nach sind das alles Ausreden, weil man doch immer wieder viele Gründe findet, warum man nicht abnehmen kann oder will. Es ist natürlich einfacher es quasi als 'gottgegeben' anzusehen, als sich selbst einzugestehen, dass man nicht genug Disziplin hat. Dann ist der Leidensdruck eben noch nicht groß genug.

Gruß,
Steffi

P.S.: Interessantes Thema, dass wird bestimmt :pepsi: :popcorn:
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

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Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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Drücken wir es so aus: Es gibt kein hoffnungsloses Übergewicht, es gibt nur hoffnungslose Menschen.
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss auch mit jedem Arsch zurechtkommen.

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ja..es gibt eine hoffnungslose einstellung zum übergewicht..aber ok wenn sies halt so haben will,das mit allen konsequenzen so in kauf nehmen möchte..ist das auch ok.jedem das seine und man muss ja net ungefragt samariter spielen..entweder jemand möchte abnehmen und bringt die nötige disziplin mit oder eben nicht.

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Elguapo hat geschrieben:Sie sagt es ist eine Tatsache, daß sie ihr Leben lang nur Wasser und Salat essen könnte und nie abnehmen würde(auch nicht durch Sport)
Naja, wenn das Salatdressing natürlich mit viel Sahne angemacht wird, und das Brot ordentliche gebutter, dann relativier sich das alles :teufel:

Nein, mal im Ernst, ich glaube das nicht. Ich habe selber gerade ~ 15 Kilo abgenommen, allerdings halt auch nicht von der Ausgangsbasis extremes Übergewicht (BMI von ~27,6 auf ~22,6). Versteckte Kalorien und die täglichen Rituale können schon das abnehmen verhindern. In der aktuellen Psychologie Heute steht dazu ein wirklich sehr interessanter Beitrag. Eine der Kernaussagen ist, dass dicke Menschen sehr schwer durch Sport abnehmen, weil sie den ungewohnten Bewegungsüberschuss im Alltag wieder kompensieren. Beispielsweise sitzen sie dann mehr als ohne Sport, benutzen den Aufzug, etc. Dadurch wird die Kalorieneinsparung wieder überkompensiert. Außerdem tritt wohl physiologisch erstmal 'Kurzarbeit' ein, d.h. der Körper senkt seinen Bedarf, und so ist es relativ schwer tatsächlich täglich Kalorien einzusparen.

Klang zumindest für mich sehr plausibel. Ich denke abnehmen ist verdammt schwer, und in machen (vielen?) Fällen wird garantiert keine Traumfigur mehr herauskommen. Aber jeder in seinem Rahmen kann garantiert Gewicht reduzieren. Extremfälle möchte ich ausschließen, die sollte man dann individuell beurteilen.


Viele Grüße,

Stefan
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/chiemseeangler-495-pushup.gif[/img]

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Elguapo hat geschrieben: Ich habe jetzt mit einer extrem Übergewichtigen gesprochen und empfohlen langfristig die Nahrung umzustellen und Sport zu treiben. Sie sagt aber, daß das bei ihr nichts nutzt und ich ihr glauben könnte, daß sie das bereits mehrfach versucht hat. Sie sagt es ist eine Tatsache, daß sie ihr Leben lang nur Wasser und Salat essen könnte und nie abnehmen würde(auch nicht durch Sport), da die Regel "weniger Kalorien gleich Abnehmen" in sehr vielen Fällen nicht stimmt. Sie sagt, wenn sie nur 1000 Kalorien am Tag ißt, nimmt sie trotzdem nicht ab egal wie lange sie das macht. Stattdessen bekommt sie Nahrstoffmangel durch den Kaloriendefizit.
Also das is ja Blödsinn. wenn man am Tag 1800 kcal verbraucht und nur 1000 kcal aufnimmt, dann müssen die 800 anderen irgendwoher kommen. Nährstoffmangel (sollte wirklich einer vorliegen) kann mit Tabletten die keine Kalorien haben ausgeglichen werden.

Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass wenn man jahrelang 3000 kcal und mehr pro Tag zu sich genommen hat, man nicht einfach auf 1000 reduzieren kann, dann stellt der Körper auf Sparflamme um und es wird richtig zäh. Also rausfinden wieviele Kalorien man pro Tag isst und dann 500 abziehen und dann purzeln auch irgendwann die Pfunde.

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Es ist ein Thema, welches schon viele beschäftigt hat. Die grösste Herausforderung bei Extremen Übergewicht ist die Erkenntnis:" Ich habe Jahre gebraucht meinen Körper zu dem zu machen was er jetzt ist, ich kann nicht erwarten in ein paar Wochen auf ein Normalgewicht zu schrumpfen" Das geht nicht. Der komplette Stoffwechsel ist aus dem Häuschen, bei solchen Übergewichtsproblemen funktioniert nichts wie bei Normalgewichtigen.

Jedes Organ muss Höchstarbeit leisten. Hier ist profesionelle Hilfe angesagt und ein langer Atem. Ein Marathon ist da die kleinere Herausforderung.

Des weiteren ist festgestellt worden, dass nicht das wenige Essen zum Erfolg führt (hier wird sogar vom Körper verhungern lassen gesprochen) sondern von den richtigen Lebensmitteln, ganz Extreme sprechen sogar von der richtigen Kombonation der Einzelnen.

Ich glaube schon, das Fettleibige, den ein oder anderen Versuch gestartet haben, wie viele Raucher, aber leider nach kurzer Zeit immer wieder zur alten Gewohnheit gegriffen wird und ein so anstrengendes (zumindest am Anfang) Projekt scheitert.

Wie dem auch sei, wünsche ich Deiner Bekannten, dass Sie sich doch noch einmal aufrappelt es nicht alleine angeht und Ihre Lebenslust in neuer Siluette wieder erhält.

Übrigens steht in der neuen RW ein interessanter Bericht, betrifft genau dieses Thema.

Liebe Grüsse
Konstanze
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http://www.radiergummiliga.de/
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Aninaj hat geschrieben:Also das is ja Blödsinn. wenn man am Tag 1800 kcal verbraucht und nur 1000 kcal aufnimmt, dann müssen die 800 anderen irgendwoher kommen. Nährstoffmangel (sollte wirklich einer vorliegen) kann mit Tabletten die keine Kalorien haben ausgeglichen werden.

Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass wenn man jahrelang 3000 kcal und mehr pro Tag zu sich genommen hat, man nicht einfach auf 1000 reduzieren kann, dann stellt der Körper auf Sparflamme um und es wird richtig zäh. Also rausfinden wieviele Kalorien man pro Tag isst und dann 500 abziehen und dann purzeln auch irgendwann die Pfunde.

Janni
Sie sagte, daß sie alles versucht hat und auch mal so gedacht hat, aber irgendwann ist der Metabolismus so im Arsch durch diverse Diäten(auch unter professioneller Aufsicht), daß garnichts mehr hilft und weiter, daß es ein Vorurteil wäre, daß Übergewichtige durch zuviel Essen zu dick seien. Es gäbe angeblich 1000 Gründe warum Menschen Übergewicht haben.
Angeblich gibt es manche Menschen, die wie die Weltmeister trainieren müßten und super spartanisch essen müssen, um nicht an Gewicht zuzulegen.

Ich kann das nicht beurteilen, da bei mir die Regel immer funktioniert: weniger essen = Gewichtsabnahme und umgekehrt, aber vielleicht ist die Regel tatsächlich nicht auf alle übertragbar.

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BadArolsen hat geschrieben:
Des weiteren ist festgestellt worden, dass nicht das wenige Essen zum Erfolg führt (hier wird sogar vom Körper verhungern lassen gesprochen) sondern von den richtigen Lebensmitteln, ganz Extreme sprechen sogar von der richtigen Kombonation der Einzelnen.
Das ist nach meinem Wissen ein ganz wichtiger Punkt: Je weniger man isst, umso wichtiger ist es bewusst zu essen, um den Körper nicht in eine Mangelsituation zu führen. Über längere Zeit nur Wasser und Salat (sprich: Rohkostsalat ohne Eiweißquellen, ohne Öl ...) zu sich zu nehmen, ist also grundverkehrt.

Natürlich ändert sich durch zahlreiche Diäten der Stoffwechsel: Der Grundumsatz nimmt ab, weil der Körper gelernt hat, dass er immer wieder in Zeiten des Mangels geführt wird. Die Folge: Er schaltet im "Normalbetrieb" auf Sparflamme und lagert gleichzeitig alles, was er dann an überschüssigen Kalorien bekommt, für schlechte Zeiten ein. Daher wird das Abnehmen tatsächlich schwieriger.

Aaaaber: Das bedeutet nicht, dass man resignieren muss!!! Abnehmen ist möglich! Man braucht allerdings
  • sehr, sehr viel Disziplin,
  • professionelle Ernährungsberatung mit einem detaillierten Plan,
  • ggf. psychologische Begleitung (zum besseren Erkennen und zum effektiveren Umgang mit Hindernissen auf dem Weg zum geringeren Gewicht)
  • und vor allem mäßige, aber sehr regelmäßige Bewegung (mehr Muskeln = höherer Grundumsatz).
Wie BassTina schon so wunderbar prägnant sagte: Nicht die Lage ist hoffnungslos, die Menschen sind's! :daumen:

vg,
kobold

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Das kann ich mir so gar nicht vorstellen.
Hat sie denn schon mal unter ärztlicher Aufsicht versucht abzunehmen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Körper extrem "bunkern" kann, wenn er schon
mal in Notsituationen war. Ich habe vor Jahren krankheitsbedingt knapp 20 Kilo in kürzerster Zeit verloren und wog am Schluss nur noch 39kg. Das haben wir aber wieder in den Griff bekommen, nur merke ich z.B. heute, dass wenn ich mal weniger esse, dass mein Körper eher erst mal mit Gewichtszunahme reagiert. Er erinnert sich an diese extremen Notzeiten und bunkert wirklich alles. Wobei das bei Deiner Freundin bestimmt nicht der Fall sein wird.
Meine Schwester leidet auch seit Kindheit an unter Übergewicht und es gab immer nur Ausreden. Jetzt ist sie es endlich leid und sie will abnehmen und siehe da, es klappt. Langsam aber kontinuierlich verliert sie Gewicht und kann endlich wieder Laufen. Aber es ist wie mit dem Rauchen aufhören. Der Wille dazu muss einfach da sein.
:hallo:

08.05.10 10km Münchner Kindl-Lauf 48:54 (3.te AK)
07.05.11 5km Münchner Kindl Lauf 23:44 (4.te Gesamt und 2.te der Altersklasse und..PB:daumen:
21.07.11 6,1km B2RUN München 28:21 (PB :zwinker4:)
25.09.11 10,25km Haarathon 48:48 (6.te Gesamt und 2.te AK) und PB
03.10.11: HM Köln 01:50:54 PB
und jetzt ist erst mal ganz langsam nach der Knie OP (das Knie bockt immer wieder)
14.10.12 HM Köln 01:52:07 (und das mit streikendem rechten und linken Knie ab KM 16
)
Jetzt nichts mehr, da Knie-TEP :frown::traurig:

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kobold hat geschrieben:Das ist nach meinem Wissen ein ganz wichtiger Punkt: Je weniger man isst, umso wichtiger ist es bewusst zu essen, um den Körper nicht in eine Mangelsituation zu führen. Über längere Zeit nur Wasser und Salat (sprich: Rohkostsalat ohne Eiweißquellen, ohne Öl ...) zu sich zu nehmen, ist also grundverkehrt.
Das mit dem Salat und Wasser hat sie nur überspitzt gesagt. Sie meinte sie hat in der Vergangenheit immer wieder 15-20kg abgenommen, wieder zugelegt, wieder 15-20kg abgenommen usw, bis der Stoffwechsel völlig ruiniert war. Jetzt kann sie so wenig essen wie sie will und nimmt nur 3 kg ab, wo andere 10-15kg abnehmen würden.
Sie sagt jetzt hat sie die Wahl bis ans Lebensende mit 1000 Kalorien zu leben und nie wieder Grillfeste, Bier, Wein und kuchen zu geniessen, essen zu gehn usw oder das Leben zu geniessen und dafür früher zu sterben.
Danach war ich mit meinem Rat am Ende. :noidea:

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Elguapo hat geschrieben:Das mit dem Salat und Wasser hat sie nur überspitzt gesagt. Sie meinte sie hat in der Vergangenheit immer wieder 15-20kg abgenommen, wieder zugelegt, wieder 15-20kg abgenommen usw, bis der Stoffwechsel völlig ruiniert war. Jetzt kann sie so wenig essen wie sie will und nimmt nur 3 kg ab, wo andere 10-15kg abnehmen würden.
Sie sagt jetzt hat sie die Wahl bis ans Lebensende mit 1000 Kalorien zu leben und nie wieder Grillfeste, Bier, Wein und kuchen zu geniessen, essen zu gehn usw oder das Leben zu geniessen und dafür früher zu sterben.
Danach war ich mit meinem Rat am Ende. :noidea:
ja dieser jojoeffekt kommt daher,dass sie nach der gewichtsreduktion wieder in alte fress-muster verfallen ist.und sie muss ja nicht auf alles verzichen..wie wäre es wenn sie mit 1800 kcal lebt und ihren hinter hochbekommt und sich bewegt.dann ist auch mal ne grillwurst drin!

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Elguapo hat geschrieben:Das mit dem Salat und Wasser hat sie nur überspitzt gesagt. Sie meinte sie hat in der Vergangenheit immer wieder 15-20kg abgenommen, wieder zugelegt, wieder 15-20kg abgenommen usw, bis der Stoffwechsel völlig ruiniert war. Jetzt kann sie so wenig essen wie sie will und nimmt nur 3 kg ab, wo andere 10-15kg abnehmen würden.
Sie sagt jetzt hat sie die Wahl bis ans Lebensende mit 1000 Kalorien zu leben und nie wieder Grillfeste, Bier, Wein und kuchen zu geniessen, essen zu gehn usw oder das Leben zu geniessen und dafür früher zu sterben.
Danach war ich mit meinem Rat am Ende. :noidea:
Offensichtlich hat sie dann bei ihren Abnehmaktionen nicht gelernt, wie man richtig isst. Bei radikalen Diäten mit einem hohen Gewichtsverlust nimmt man zwangsläufig wieder zu, wenn man danach in die alten Gewohnheiten verfällt.

Ich glaube, es gibt auch die Möglichkeit, den Stoffwechsel zu reinigen. Der Arzt kann einen Stoffwechselanalyse machen und daraus Maßnahmen formulieren, wie der Stoffwechsel wieder ins Lot kommmt. Und dann ist es eben wichtig, zu lernen, wie man sich gesund und richtig ernährt. Gegen Grillfeste ist ja nichts einzuwenden, es sei denn, man macht das jeden Freitag und Samstag. Außerdem gibt es ja auch gesunde Sachen auf dem Grill. Mein Geschmack hat sich dahingehend auch total geändert. Früher mochte ich total gerne Bauchscheiben, jetzt gruselt es mir davor und ich esse viel lieber Fisch oder Spieße mit Gemüse und Tofu oder Geflügelfleisch.
Das ist auch ein Grund, warum ich das nicht glauben kann, dass man dann nicht abnimmt. Das ist doch kein Problem, mal auf Bauchspeck zu verzichten und statt fetter Sahnetorte etwas Obstkuchen zu essen. :confused:
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

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Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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anistoepsel hat geschrieben: Das ist doch kein Problem, mal auf Bauchspeck zu verzichten und statt fetter Sahnetorte etwas Obstkuchen zu essen. :confused:
Doch, ich glaube schon.
Ich denke Adipositas ist durchaus mit Alkoholismus zu vergleichen.
Da fällt der Verzicht verdammt schwer.
Ich meine jetzt nicht, dass jeder Übergewichtige krank ist, aber manche
brauchen eben doch professionelle Hilfe.
Es gibt auch Menschen, die sind so stark übergewichtig, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist
sich genügend zu bewegen. Da hilft nur noch eine OP ( Magenverkleinerung oder Magenband).

Und natürlich nimmt man mit Kaloriendefizit ab.
Sonst könnte man überspitzt behaupten sie könnte auch gar nichts essen und würde nie verhungern.

Gruß
Macke

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Elguapo hat geschrieben:Sie sagt jetzt hat sie die Wahl bis ans Lebensende mit 1000 Kalorien zu leben und nie wieder Grillfeste, Bier, Wein und kuchen zu geniessen, essen zu gehn usw oder das Leben zu geniessen und dafür früher zu sterben.
Danach war ich mit meinem Rat am Ende. :noidea:
So einfach ist das mit dem sterben heute nun auch nicht. Zuvor wird sie noch eine ganze Reihe an Problemen und Krankheiten bekommen. Ihre Lebensqualität wird dann im Laufe der Jahre mehr und mehr abnehmen. Das Leben wird viele Jahre zur Qual. Wo bleibt da die Lebensfreude......
Ich hätte Ihr schon noch etwas über Muskel und Skeletterkrangungen erzählt,
Diabetes selbst ist nicht das große Problem für den einzelnen, es sind die Folgeerkrankungen, die das Leben zur Hölle machen, Herz kreislauf erkrankungen, Durchblutungsstörungen und Atemnot sind sicher kein Zucker schlecken.
Die vielen Medikamente, die sie dann nehmen muß bringen sie in ein Teufelskreis.
Den Kuchen, den sie dann noch ißt, den ißt sie mit Angst und schlechtem Gewissen.
Keine gute Aussichten.

Es gibt eine Eigenschaft, die manchmal ganz gut für uns Menschen ist, nämlich die "Verdrängung". wenn wir ständig alles übel dieser Welt vor Augen hätten, würden wir verrückt werden.

Süchtige haben sich in diesen Mechanismus besonders gut hinein gefunden, das sieht man auch an Deiner bekannten.
Da sie unter Adipositas (Fettsucht) leidet sehe ich ihr Verhalten in Zügen ähnlich wie bei anderen Suchtkranken, es wird verdrängt und sich selbst belogen.

Es gibt mittlerweile Kliniken für Adipositas erkrankte, bei der die Nachbetreuung (und das ist das wichtigste) schon sehr ausgeweitet ist.

Jeder hat es selbst in der Hand, manche brauchen Fremde Hilfe (gerade Suchtkranke) aber die gibt es genug, wenn man sie auch will
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Wir Normalgewichtigen haben leicht reden. Ein paar von uns kommen fast überheblich rüber gegenüber den Dicken. Manchmal neige ich auch dazu so zu denken, was die Ursachen und Möglichkeiten angeht. Aber manchmal tun sie mir eher leid - wenn eine z.B. ihre Stelle verliert, weil sie die Kunden leider anekelt durch ihr Aussehen und nichts runter gefallenes vom boden aufheben kann... (sie war Köchin!) Oder die Frau die fast heulend auf dem Supermarktparkplatz stand und sich irgendwann ein Herz faßte mich anzusprechen, ob ich ihr das Auto aus der Parklücke fahren könne (neben ihrem Auto hatte ein anderer eingeparkt).
Sie haben es bestimmt ernsthaft versucht, bevor sie sich aufgaben. Vielleicht sind sie auch von Ärzten und anderen Mitmenschen falsch oder unsensibel behandelt worden. Hier im Forum herrscht so viel Skepsis bei Diagnosen über orthopädische Fehlstellungen - wo bleibt die Skepsis über Ursachen und Behandlung von Fettsucht?
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Macke hat geschrieben: Es gibt auch Menschen, die sind so stark übergewichtig, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist
sich genügend zu bewegen. Da hilft nur noch eine OP ( Magenverkleinerung oder Magenband).


Gruß
Macke
Es gibt Menschen, die verkaufen eine ihrer gesunden Nieren, weil sie in Geldnot sind...da erschaudert es mich.

Einen Magen zu verkleinern als Lösung zur Gewichtsabnahme erschaudert mich noch mehr. Es ist eine innerliche Zwangsmaßnahme. Der ganze Organismus muß sich nun auf einen kleineren Magen einstellen. Wie läuft denn nun das Jahrzente lange zusammen spiel ab.
Es gibt jede menge Medikamente (zuviel Magensäure, zu viel Gallensäure,) wie wirkt es sich bei Krankheit aus oh je ohje

Von dieser Art der Verstümmelung (eine riesen OP mit all den Risiken) halte ich nichts.

Es gibt immer andere Möglichkeiten, aber da ist halt die Mitwirkung des Patienten ganz massiv gefragt.
Bei der Magenverstümmelung ist es eine passive Sache, paßt gut in unserer heutigen Welt, in der sehr viele Menschen sich auf Krankenhaus, Ärzte und Medikamente verlassen aber nicht bereit sind ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.

Bei allem anderen, Macke, bin ich einer Meining mit Dir :daumen:
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Elguapo hat geschrieben:Ich war bisher immer der Auffassung, daß man mit der richtigen Menge Ernährung(egal was) nicht zunimmt bzw wenn man als Übergewichtiger die Kalorein drosselt, man zwangsläufig mit der Zeit abnimmt.
Im Prinzip ist das Wichtigste ja schon gesagt: Wenn man weniger Kalorien zuführt als man verbraucht, dann gleicht jeder Körper die Differenz mit Körperfett aus. Und wenn man das lange und ausgewogen und sinnvoll genug macht, dann wird man das ganze angesammelte Fett auch wieder los.

Ich würde der Dame eine Gegenfrage stellen: Nehmen wir an, ihr Mann/Freund/Partner/Partnerin würde ihr sagen: "Du, es tut mir furchtbar leid, aber ich muss Dich einfach betrügen. Das ist einfach so, und dagegen kann man auch nix machen, wenn ich nicht bis an mein Lebensende unglücklich sein soll. Drum werde ich diese Seitensprünge auch weiterhin haben müssen, sorry. Das geht gar nicht anders."

Wie plausibel fände sie diese Erklärung? Würde sie das akzeptieren? Oder würde sie glauben, dass das eine faule Ausrede ist? :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Marienkäfer hat geschrieben:Wir Normalgewichtigen haben leicht reden. Ein paar von uns kommen fast überheblich rüber gegenüber den Dicken.
Ja..ich muß mich auch dazu zählen. Ich war noch nie übergewichtig und klang am Anfang des Gesprächs wahrscheinlich auch überheblich und dachte, wenn sie einfach weniger ißt und mit dem Laufen anfängt, würde sie auch Gewicht verlieren.
Hinterher war ich ziemlich klein mit Hut.

Deswegen habe ich die Frage hier reingestellt, da ich wußte, daß hier viele sehr viel Übergewicht mit Laufen und Nahrungsumstellung verloren haben und bestimmt sich mit dem Thema besser auskennen.

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Marienkäfer hat geschrieben:Wir Normalgewichtigen haben leicht reden.


Sie haben es bestimmt ernsthaft versucht, bevor sie sich aufgaben. Vielleicht sind sie auch von Ärzten und anderen Mitmenschen falsch oder unsensibel behandelt worden. Hier im Forum herrscht so viel Skepsis bei Diagnosen über orthopädische Fehlstellungen - wo bleibt die Skepsis über Ursachen und Behandlung von Fettsucht?
Ich freue mich über übergewichtige Walker die mit ihren Stöcken ihres Weges gehen und denke, klasse die machen was und haben Mut. Gerade diese lächele ich gerne an, wenn ich an Ihnen vor bei jogge.
Du hast recht wir (schlanken :peinlich: ) sind sehr überheblich.
Allerdings gibt es wirklich mittlerweile ganz tole Programme und wie ich schon sagte, tolle Kliniken für Adipositas.
Ich erlebe aber halt auch oft Menschen, die, wie Elquapos Bekannte, in ihrer Trägheit versinken.
Es ist schwer abzunehmen, gerade wenn Du 40-50 Kilo zuviel hast.
Und es ist auch schwer, so jemanden zu beraten
aber manchmal klappt beides :daumen:

Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Ich bin in der Lage aus meiner eigenen Erfahrung zu berichten.
Ich litt zwar nicht an Adipositas, aber ich war mit einem BMI von knapp 30 nahe dran. Inzwischen habe ich knapp das Normalgewicht für meine Größe und möchte gerne noch etwas mehr abnehmen.

Wie gesagt, ich kann verstehen, dass man viele Ausreden hat, um nicht mit dem Abnehmen anzufangen, aber ich weiß auch, dass es eben viel mit Selbsterkenntnis zu tun hat.

Und ganz ehrlich: Ich war bei den Weight Watchers, und das ist mit Sicherheit die Vorstufe zu einer Art Therapie (bei den Gruppenstunden kam ich mir manchmal vor, wie bei einer Selbsthilfegruppe).
Daher die Erkenntnis, dass es eben doch geht, die fette Sahnetorte durch Obstkuchen zu ersetzen. Alles eine Frage des Willens und der Selbsterkenntnis. Solange die nicht da ist, hat es keinen Zweck!
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

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Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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CentralParker hat geschrieben:Ich würde der Dame eine Gegenfrage stellen: Nehmen wir an, ihr Mann/Freund/Partner/Partnerin würde ihr sagen: "Du, es tut mir furchtbar leid, aber ich muss Dich einfach betrügen. Das ist einfach so, und dagegen kann man auch nix machen, wenn ich nicht bis an mein Lebensende unglücklich sein soll. Drum werde ich diese Seitensprünge auch weiterhin haben müssen, sorry. Das geht gar nicht anders."

Wie plausibel fände sie diese Erklärung? Würde sie das akzeptieren? Oder würde sie glauben, dass das eine faule Ausrede ist? :wink:
Sie würde vor lauter Frust ins nächste Kaffee gehen und eine halbe Sacher-Torte essen
abends würde es ihr leid tun und am nächsten Tag würde sie vor lauter Frust was ähnliches drehen...........so könnte es sein, typisches Suchtverhalten im Teufelskreis
Gruß Rolf
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Elguapo hat geschrieben:daß es ein Vorurteil wäre, daß Übergewichtige durch zuviel Essen zu dick seien. Es gäbe angeblich 1000 Gründe warum Menschen Übergewicht haben.
Sie hat in einem Punkt recht: es gibt gute und schlechte Futterverwerter. Wissenschaftler vermuten, daß das mit Anzahl und Typ der Darmbakterien zusammenhängt. Trotzdem ist das keine Entschuldigung für Übergewicht, sondern nur eine Erklärung dafür, warum manche Menschen nicht so sehr auf die Kalorienmenge achten müssen, die sie zu sich nehmen.

Wichtig ist natürlich die Energiebilanz, z.B. ein Leistungssportler darf und muß 3000 kcal zu sich nehmen, er verbraucht ja auch entsprechend Energie. Und das ist wahrscheinlich ein weiterer Grund, warum ihre Argumente nicht so einfach vom Tisch zu wischen sind. Extrem Übergewichtige bewegen sich kaum, d.h. sie verbrauchen weniger als Normalgewichtige. Allerdings werden durch die (Fett-)Masse Kreislauf bzw. Herz und Muskeln stärker belastet. Demzufolge dürfte es schwierig sein, die Energiebilanz zu ermitteln. Vielleicht ist ihr Gewicht so hoch, daß allein die normalen Körperfunktionen 1000 kcal verbrauchen. Vielleicht war sie aber schon immer übergewichtig und der Körper ist es gewöhnt und verbraucht nur 500 kcal? Wie gesagt, es dürfte schwierig werden, festzustellen, wieviel sie täglich essen darf.

Allerdings sehe ich bei ihr auch eher ein psychisches Problem. Viele Dicke, die ich kenne, sind der Meinung, daß sie doch nur ganz wenig essen und daß sie eigentlich nichts dafür können, daß sie zu dick sind ("Bin halt ein guter Futterverwerter","Diäten schlagen bei mir nicht an","Veranlagung"). Dann kontere ich immer damit, daß rein physikalisch der Körper nicht mehr Energie in Fett verwandeln kann, als er zugeführt bekommt. Wenn jemand Luft (oder 0 kcal) in Fett verwandeln kann, dann ist er ein physikalisches Wunder. Und Veranlagung ist nur, daß der Körper die Energie, die er nicht verbraucht, speichert. Warum sollten gerade bei ihr die physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt sein?

Interessant finde ich dabei auch, daß sie weniger essen mit unglücklich sein gleich setzt, das deutet doch schon darauf hin, wo ihr Problem liegt. Anscheinend gibt es nichts, was sie glücklich macht, außer essen. Und genießt sie ihr Leben wirklich (Probleme beim Waschen, Anziehen, Laufen, Kinderwunsch)? Und dann sollte sie sich auch mal von einem Arzt erklären lassen, was "dafür kürzer leben" bedeutet: da geht es nicht um ein paar Jahre, sondern Jahrzehnte. Wenn man mit Anfang 20 bereits extremes Übergewicht hat, liegt die Lebenserwartung bei ca. 40 Jahren.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Ein Problem ist schlicht auch, dass man unterschätzt, wie wenig Kalorien der Mensch im Grunde braucht, und wie schnell man diese Zahl (zwischen 2000 - 3000 Kcal) erreichen kann. Die vier Stücke Sahnetorte zum Kaffee reichen da z.B. schon fast aus ... gerade Übergewichtige haben da ihre Probleme, die Mengen einzuschätzen ... und vergessen, wieviel sie noch nebenbei essen, so meine Erfahrung.

Gruß,
Achim

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Gerade am Dienstag gab es dieses Thema bei "Menschen bei Maischberger". Bin da irgendwie dran hängengeblieben beim "rumzappeln", wollte eigentlich ins Bett, war aber, weil ich mich geärgert hatte, nicht so recht müde. Egal, zum Thema:
Mittlerweile sehe ich das Thema nämlich ähnlich wie Marienkäfer
Wir Normalgewichtigen haben leicht reden. Ein paar von uns kommen fast überheblich rüber gegenüber den Dicken. Manchmal neige ich auch dazu so zu denken, was die Ursachen und Möglichkeiten angeht. Aber manchmal tun sie mir eher leid - wenn eine z.B. ihre Stelle verliert, weil sie die Kunden leider anekelt durch ihr Aussehen und nichts runter gefallenes vom boden aufheben kann... (sie war Köchin!) Oder die Frau die fast heulend auf dem Supermarktparkplatz stand und sich irgendwann ein Herz faßte mich anzusprechen, ob ich ihr das Auto aus der Parklücke fahren könne (neben ihrem Auto hatte ein anderer eingeparkt).
Sie haben es bestimmt ernsthaft versucht, bevor sie sich aufgaben. Vielleicht sind sie auch von Ärzten und anderen Mitmenschen falsch oder unsensibel behandelt worden. Hier im Forum herrscht so viel Skepsis bei Diagnosen über orthopädische Fehlstellungen - wo bleibt die Skepsis über Ursachen und Behandlung von Fettsucht?
Wer mag, man kann sich die Sendung über Archiv noch online ansehen. Einige Aspekte waren ganz interessant, manches wie Herr Lafer und seine Buchwerbung aber total daneben.

LG Monika

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Bio Runner hat geschrieben:Einen Magen zu verkleinern als Lösung zur Gewichtsabnahme erschaudert mich noch mehr.... Bei der Magenverstümmelung ist es eine passive Sache, paßt gut in unserer heutigen Welt, in der sehr viele Menschen sich auf Krankenhaus, Ärzte und Medikamente verlassen aber nicht bereit sind ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.
Die Verstümmelung oder besser Vergewaltigung ist doch bereits vorher passiert. Der Magen ist ein Muskel, der beim Essen gedehnt wird. Normalerweise schrumpft er wieder. Nur wenn er ständig überdehnt wird, kann er sich nicht mehr zurückbilden. Bei der Magenverkleinerung wird nur die Magenöffnung "zusammengezogen", also der Durchmesser reduziert. Dadurch hat der Magen eine Chance, sich wieder auf eine normale Größe zurückzubilden, sozusagen zu gesunden. Allerdings haben extrem Übergewichtige höhere Risiken bei Anästhesie und OP, deshalb kann man das nicht bei jedem machen. Selbstverständlich kann ein Magenband die Therapie nur unterstützen und die Ernährungs- und Lebensumstellung nicht ersetzen.
Marienkäfer hat geschrieben:Aber manchmal tun sie mir eher leid
Ich glaube, die meisten extrem Übergewichtigen brauchen kein Mitleid, sondern Hilfe. Durch Mitleid gebe ich vor, Verständnis für ihre Gründe zu haben, die aber nur Ausreden sind. Einem Alkoholiker helfe ich auch nicht dadurch, daß ich ihm voller Mitleid über den Kopf streiche, sondern dadurch, daß ich ihm die Flasche wegnehme und ihn zwinge, über sich und sein Leben nachzudenken.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo
Dass man das Gewicht über Ernährung und Bewegung steuern kann, habe ich auch Jahre lang gedacht. Inzwischen habe ich da aber dazu gelernt, v.a. durch meine eigenen Schilddrüsenprobleme, oder eher durch den Kontakt mit anderen Betroffenen, wovon ja die Mehrheit Frauen sind.
Es scheint zwei Mechanismen zu geben. Zum einen eine latente Unterfunktion, die wegen der relativ hoch angesetzten Grenzwerte eifnach nicht behandelt wird. Gerade bei Frauen wird gern alles auf die Psyche geschoben. So nach dem Motto: An der SD kann es nicht liegen. Gehen Sie mal zum Psychiater oder nehmen gleich Antidepressiva (die dann nochmal dick machen). Da die Leute dann anfangen zu hungern, z.T. massiv zu hungern, reduziert der Körper den Stoffwechsel noch mehr, indem er die Dejodierung des T4 in das T3 reduziert. Aber nur das T3 ist das aktive Hormon. Versuchen diese Leute dann Sport zu machen, sind sie so schlapp, dass gar nichts geht. Oder sie bekommen Kreislaufprobleme oder rheumaartige Muskelschmerzen, die auch typisch für eine Unterversorgung mit SD-Hormonen sind.
Zum anderen betrifft das Problem des nicht abnehmen könnens diejenigen, die lange Zeit in der UF waren. Sie schaffen es manchmal auch bei durch Substitution auf normales Niveau gebrachten SD-Werten nicht, den Stoffwechsel zu aktivieren. Außerdem tun sie sich schon ganz schwer mit der Verträglichkeit der SD-Hormone. Sport geht dann meist gar nicht. Die Ursache könnte dabei im Zusammenwirken der ganzen Hormone sein.
Wenn villt noch Störungen bei den Sexualhormonen, dem Cortisol oder beim Insulin usw. oder auch nur die Pille dazu kommen, geht dann wirklich fast nichts mehr. DEnn gegen die Hormone kann man nicht "anhungern".
Daher bin ich mit Äußerungen über die Ernährugns-/Lebensweise von Dicken im Einzelfall ganz vorsichtig geworden. Bei der überwiegenden Mehrheit dürfte es allerdings wirklich an der Einstellung zum eigenen Körper liegen.
LG dextrine

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Ich war selber Adipös und habe 35Kg abgenommen. Ich verfolge das Thema Adipositas aus eigeninteresse sehr genau und hab in den Jahren mit denen ich mich damit beschäftige noch nie einen Menschen der sich fachlich damit beschäftigt (Arzt, Psychotherapeut, Ernährungsberater, etc) gelesen, gehört oder gesehen der von einer unheilbaren Adipositas gesprochen hat. Adipositas ist immer behandelbar. Ich fürchte Deine Bekannte hat sich aufgeben und versucht sich das schön zu reden. Solche Phase hatte ich auch.

Ich hab auch ein paar Betroffene in meinem Umfeld die jedesmal beteuern sie würde ja fats nichts zu sich nehmen wenn die Sprache auf ihr Essverhalten kommt. Und dann abends zum DVD Film doch 1,5 Liter Cola und nen Tüte Chips zu sich nehmen. Man hat da als betroffener manchmal eine verbogene Sicht der Dinge........

Gruß

Alex
Grüße vom Alex

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trailfüchsin hat geschrieben:Gerade am Dienstag gab es dieses Thema bei "Menschen bei Maischberger". Bin da irgendwie dran hängengeblieben beim "rumzappeln", wollte eigentlich ins Bett, war aber, weil ich mich geärgert hatte, nicht so recht müde. Egal, zum Thema:
Mittlerweile sehe ich das Thema nämlich ähnlich wie Marienkäfer

Wer mag, man kann sich die Sendung über Archiv noch online ansehen. Einige Aspekte waren ganz interessant, manches wie Herr Lafer und seine Buchwerbung aber total daneben.

LG Monika
Ich habe mir das angeschaut.
Einer der Gäste ist ein Arzt, der behauptet, daß Ernährung und zuviele Kalorien GARNICHTS mit Übergewicht zu tun hat, sondern nur Stress und Genetik. :klatsch: :tocktock:
Er behauptet weiter, daß schlanke Menschen MEHR essen als Übergewichtige. Ich bin zwar kein Ernährungsexperte aber COME ON!!!!!!!

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Elguapo hat geschrieben:Ich habe mir das angeschaut.
Einer der Gäste ist ein Arzt, der behauptet, daß Ernährung und zuviele Kalorien GARNICHTS mit Übergewicht zu tun hat, sondern nur Stress und Genetik. :klatsch: :tocktock:
Er behauptet weiter, daß schlanke Menschen MEHR essen als Übergewichtige. Ich bin zwar kein Ernährungsexperte aber COME ON!!!!!!!
Das ist totaler Bullshit.
Ich hab mich zu meinen Adipösen Zeiten oft dabei ertappt wie ich mir doppelt so große Portionen reingeschoben habe wie alle anderen am Tisch. Und genau das beobachte ich bei anderen Betroffenen auch. Das war der erzaehlt ist großer Schwachsinn............

Alex
Grüße vom Alex

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Silberkorn hat geschrieben:Das ist totaler Bullshit.
Ich hab mich zu meinen Adipösen Zeiten oft dabei ertappt wie ich mir doppelt so große Portionen reingeschoben habe wie alle anderen am Tisch. Und genau das beobachte ich bei anderen Betroffenen auch. Das war der erzaehlt ist großer Schwachsinn............

Alex
Was nervt ist, daß die Oberärztin Dr. Annette Heller, die sagt durch radikale Ernährungsumstellung und Bewegung nimmt man ab, kommt garnicht zu Wort und wird ständig unterbrochen weshalb man nicht richtig ihren Standpunkt hören kann. Der andere Arzt Dr. Gunter Frank sagt, wie gesagt, daß Kalorien garkeine Rolle spielen und Übergewichtige auch nicht weniger gesund sind(er hat natürlich auch zufällig ein Buch geschrieben).

Hier ihre Profile:

Dr. Gunter Frank

(Arzt und Diätkritiker)

"Politik und Gesellschaft betreiben eine Hexenjagd gegen Dicke", sagt Dr. Gunter Frank. Seit zehn Jahren betreut der Allgemeinmediziner in seiner Praxis Übergewichtige. "Jahrelange Diskriminierung und der ständige Kampf gegen das eigene Gewicht haben Schäden bei den Patienten hinterlassen", sagt der Arzt und Buchautor ("Lizenz zum Essen"). Übergewicht liege in den Genen, so Dr. Frank. Der Mediziner fordert die sofortige Einstellung aller Diätprogramme.

Dr. Annette Heller

(Ärztin)

Für die Oberärztin und Gesundheitsberaterin ist klar, dass Übergewichtige nur mit radikaler Ernährungsumstellung und mehr Bewegung erfolgreich abnehmen können. Wer das nicht schafft, müsse unter Umständen höhere Krankenkassenbeiträge zahlen, um die steigenden Kosten auszugleichen, sagt Annette Heller. "Immerhin sind die meisten Dicken an ihrem Gewicht selber schuld." Abnehmen könne jeder – dies sei nur eine Frage der Disziplin.

DasErste.de - Menschen bei Maischberger - Gäste vom 14.04.2009

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Manchmal ist das gar nicht so einfach. 10 Jahre hatte ich ein sehr geringes Gewicht obwohl ich zum Abendbrot größere Portionen als mein Mann aß...
Damals lief ich aber 80km pro Woche und das fast immer.
Der Vorteil bei mir war immer, dass ich am liebsten Gemüse, Salat, Obst und Quark esse und mich Süßigkeiten gar nicht reizen.

Nun nach längerer Sportabstinenz (halbes Jahr Ermüdungsbruch 07 u. Herzmuskelentzündung + Leisten-OP 08) habe ich satte 8kg zugelegt.
Wirklich übergewichtig bin ich (noch) nicht, aber gerne hätte ich davon auch 4kg weniger.
Nach wie vor esse ich immer noch keine Süßigkeiten (ausgenommen von zuckerfreien Bonbons), kaum Weißmehl, nie Kuchen - aber eben superviel Sojaquark, Milch, Gemüse, Obst, Thunfisch und Co.
5 Tage pro Woche mache ich Sport, wechsele zwischen Laufen, Radeln, Elipsentrainer und Krafttraining hin und her - und es tut sich absolut nix!
Früher war ich ruck zuck mal n`kg los -obwohl ich es gar nicht wollte.
So bescheuert kann es sein...

Hoffnungslos bin ich natürlich nicht, aber manchmal etwas genervt jetzt darüber nachdenken zu müssen.

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Magimaus hat geschrieben: Hoffnungslos bin ich natürlich nicht, aber manchmal etwas genervt jetzt darüber nachdenken zu müssen.
Du bist ja auch nicht adipös. 4 Kilo sind pipifax... :rolleyes2



Elguapo, hat deine Bekannte Kinder oder Nahestehende Angehörige? Denn denen würde sie fehlen, wenn sie bei weitem früher abtritt als es sein müsste, denen sie zur Last fällt, sobald die von BioRunner angesprochenen Krankheiten auftreten. Versuch, sie an diesem Punkt zu packen, wenn du ihr helfen möchtest.

Wenn sie Kinder hätte, wäre da immer noch das Argument, dass sie ihr falsches Essverhalten an die Kinder weitergeben würde...
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss auch mit jedem Arsch zurechtkommen.

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Ich finde auch, man macht es sich zu einfach und es spricht auch eine große Selbstgerechtigkeit daraus, wenn man das Thema Übergewicht einfach abtut mit "Wenn die Kalorienbilanz negativ ist, nimmt man ab, und man muss eben dafür sorgen, dass sie negativ ist!"

In dem Forum, wo ich mich über meine Laktoseunverträglichkeit austausche, gibt es manche, die schreiben, nachdem sie die Ernährung umgestellt haben, haben sie abgenommen, obwohl sie mehr aßen als vorher.

Ich selber habe in den Zeiten, wo ich relativ viel gegessen habe und nicht lief, abgenommen und hatte mit 55kg das geringste Gewicht im Erwachsenenalter. Jetzt laufe ich gottweißwieviel km die Woche, esse allenfalls noch die Hälfte und nehme auch noch zu!! Und was Leckeres essen oder trinken IST auch ein Stück Lebensqualität! (Wäre nur traurig, wenn es das einzige wäre.)

Was ich sagen will damit: es gibt einen Haufen Faktoren, die den Kalorienverbrauch beeinflussen, die m.E. völlig ungeklärt sind. Diejenigen, die mit relativ wenig Anstrengung Gewicht halten bzw. abnehmen können, sollen froh sein und Dicke nicht pauschal verurteilen oder sogar abwerten. Das finde ich absolut unangebracht. Gab ja schon das Schlagwort "Dick ist das neue Schwarz!"

Ulrike

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Sie hat in einem Punkt recht: es gibt gute und schlechte Futterverwerter. Wissenschaftler vermuten, daß das mit Anzahl und Typ der Darmbakterien zusammenhängt. Trotzdem ist das keine Entschuldigung für Übergewicht, sondern nur eine Erklärung dafür, warum manche Menschen nicht so sehr auf die Kalorienmenge achten müssen, die sie zu sich nehmen.
Mehr als eine Vermutung ist aber die Tatsache, das die meisten Kinder, die "Übergewichtig gemacht werden" Ihr leben lang kämpfen müssen, um einigermassen schlank zu werden.
Die Fettzellen, die in der Kindheit angelegt werden sind eine schwere Bürde.
(das zu Futterverwerter)
Einige Vordenker im Gesundheitswesen haben die Befürchtung, das Diabetis Typ 2 auf hinblick der viele übergewichtigen Kinder spätestens im Jahr 2030 unser Gesundheitssystem sprengt.

Vielleicht kann man Ja Elguapos Freundin... :D ........entschuldigung, seine Bekannte, nicht mehr dazu bewegen viel im Leben zu ändern (ich habe einen netten Kollegen mit leider riesen BMI......habe schon alles versucht.aber kein Kilo purzelt :frown: ) aber bei den Kindern, da mus noch mehr passieren, wir haben da Verantwortung.


Renn-Schnecke hat geschrieben: Ich glaube, die meisten extrem Übergewichtigen brauchen kein Mitleid, sondern Hilfe. Durch Mitleid gebe ich vor, Verständnis für ihre Gründe zu haben, die aber nur Ausreden sind. Einem Alkoholiker helfe ich auch nicht dadurch, daß ich ihm voller Mitleid über den Kopf streiche,
:daumen: :daumen:

Renn-Schnecke hat geschrieben: Einem Alkoholiker helfe ich auch nicht dadurch, daß ich ihm voller Mitleid über den Kopf streiche, sondern dadurch, daß ich ihm die Flasche wegnehme und ihn zwinge, über sich und sein Leben nachzudenken.
OhOh, mit dieser Methode sind schon viele Partner und Mitbetroffene auf der Strecke geblieben, desillusioniert, zerbrochen und letzendlich voller Wut und Enttäuschung.
Du kannst ihm die Flasche nicht wegnehmen, willst Du ihn anketten? und erzwingen kannst Du auch nichts.
Es geht darum einen konstruktiven Leidensdruck zu erzeugen unterstützt mit einem Hilfsangebot. Konsequentes Handeln ist angesagt. Nur Dinge aussprechen, die Du auch durchführen würdest..............aber das ist jetzt ein anderer Strang.............

Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:
Vielleicht kann man Ja Elguapos Freundin... :D ........entschuldigung, seine Bekannte
Weder noch...sie ist zufällig jemand mit enormen Übergewicht mit der ich über das Thema gesprochen habe. :hallo:
BassTina hat geschrieben:Elguapo, hat deine Bekannte Kinder oder Nahestehende Angehörige? Denn denen würde sie fehlen, wenn sie bei weitem früher abtritt als es sein müsste, denen sie zur Last fällt, sobald die von BioRunner angesprochenen Krankheiten auftreten. Versuch, sie an diesem Punkt zu packen, wenn du ihr helfen möchtest.

Wenn sie Kinder hätte, wäre da immer noch das Argument, dass sie ihr falsches Essverhalten an die Kinder weitergeben würde...
Ja, sie hat Kinder und ist verheiratet. Sie sagte nämlich, daß ihr Mann angeblich viel mehr ißt als sie und "spindeldürr" sei.

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dextrine hat geschrieben:Wenn villt noch Störungen bei den Sexualhormonen, dem Cortisol oder beim Insulin usw. oder auch nur die Pille dazu kommen, geht dann wirklich fast nichts mehr. DEnn gegen die Hormone kann man nicht "anhungern".

Wie ist das mit dem Cortisol?
Bei mir wurde vor 2 Jahren bei einer Hormonuntersuchung festgestellt, dass ich einen etwas zu hohen Cortisolspiegel habe und daher etwas Albuminverlust (der Wassereinlagerungen begünstigt).
Mein Hausarzt sagte damals das käme von zuviel Sport. Wiederum ein anderer Arzt sagte mir das wäre Bullshit, denn Sport erniedrigt Cortisol, da das ja ein Stresshormon ist was abgebaut würde.
Nun stehe ich immer noch da und hab keine Lösung, da mal wieder der Hausarzt sagt "ach komm Mädchen, so schlimm ist es ja nicht".
Nur bei meinem dauerhaften Calziummangel (obwohl ich 500g Joghurt + 1l Milch täglich verzehre weils mir schmeckt) kam er darauf und meinte
"ach je, das hängt ja direkt mit dem Albuminverlust zusammen" aber damit musst Du wohl leben...

Gute Ärzte sind hier nun selten, möglich wäre ein erneuter Besuch der MHH Hannover -was ich wohl mal in Angriff nehme.
Da es nun keine akuten Beschwerden sind schiebe ich natürlich aus Bequemlichkeit.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?`

Lg
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Elguapo hat geschrieben:
Ich habe jetzt mit einer extrem Übergewichtigen gesprochen und empfohlen langfristig die Nahrung umzustellen und Sport zu treiben. Sie sagt aber, daß das bei ihr nichts nutzt und ich ihr glauben könnte, daß sie das bereits mehrfach versucht hat.

Lass doch die Dicke einfach in Ruhe. :nick: :zwinker4:

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Hallo Magimaus
Aus dem Stegreif bring ich den Zusammenhang zwischen hohem Cortisol und Gewichtszunahme nicht mehr sicher zusammen. Wenn ich mich recht erinnere, blockiert ein hohes Cortisol die Dejodase, sodass das fT3 zu niedrig ist. Es entsteht statt dessen das inaktive rfT3. Das führt dazu, dass der Stoffwechsel verlangsamt wird und die nicht verbrauchte Energie in die Fettzellen verschoben wird. Deshalb nehmen manche Leute bei Stress auch zu, besonders bei emotionalem Stress. Derselbe Mechanismus greift auch beim Cushing Syndrom, bei dem die Nebennieren ungebremst Cortisol produzieren. Eines der typischen Symptome ist da die "Stammfettsucht", d. h. die Leute setzen enorm viel Fett am Rumpf an. Du findest typische Bilder dazu im Internet. Auch das Aufgeschwemmtsein in Verbindung mit einer Cortisonbehandlung ist ja bekannt.

Beim Sport steigt der Cortisolspiegel kurzfristig an, um nach Ende der sportlichen Aktivität wieder abzufallen. Bei mir wurde zum Ausschluss einer Nebenniereninsuffizenz schon mal ein 24 Std Profil gemacht. Dabei zeigt sich nach dem Sport ein deutlicher Anstieg, selbst am Abend, wo der Wert sonst eher niedrig ist. Ich hatte da einen flotten Lauf über ca 14km gemacht. Am nächsten Morgen war der Wert wieder völlig normal. D.h. dass der Wert nur während und unmittelbar nach der sportl. Belastung erhöht ist, aber nicht dauernd. Physiologisch dient das Cortisol bei der Belastung u.a. ja dazu, Entzündungen durch entstandene Mikrotraumen abzufangen. Bei mir wurde schon öfter im Rahmen einer Blutanalyse der Cortisolspiegel am Morgen mitgemacht und zeigte immer niedrig normale Werte, trotz einer meist intensiven Trainingseinheit am Abend davor.
Vllt kannst du damit was anfangen.
dextrine

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Liebe Leute!

Punkt 1: Was mir auffällt ist, dass in derartigen Diskussionen (auch von schlanken Menschen) "Lebensqualität" reflexartig immer mit "Essen" gleichgesetzt wird.

Für mich bedeutet Lebensqualität aber weit mehr. Und ich bin sicher, dazu fällt vielen von uns eine ganze Menge ein - von der Freude an der Bewegung, über Musik hören, ein tolles Buch lesen, Zeit für seine Kinder zu haben, Freunde zu treffen und und und.

Punkt 2: Die von einigen "Experten" aufgestellte Behauptung, Übergwicht sei quasi das Resultat genetischer Veranlagung halte ich für vollkommenen Bullshit.
Klar gibt es Unterschiede im Grundumsatz des Menschen; aber es ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied, ob jemand fünf bis zehn Kilo über dem Nomalgewicht liegt, oder 50 und darüber. Letztere sind mit derartig krausen Theorien ganz bestimmt nicht zu erklären.

Elguapos Bekannte entlarvt sich mit ihrer Aussage doch selbst, sie wolle lieber das Leben genießen, also weiter so essen wie bisher.
Und bei dieser "Lebensqualität" geht es immer um hochkalorisches Essen und flüssige "Zuckergranaten": Gebackenes, Fettes, Süßes.

Kein Übergewichtiger jammert dagegen darüber, dass er, um abzunehmen, auf sein heißgliebtes tägliches Kilogramm Gemüse verzichten muss.

Ich finde es jedenfalls sehr traurig, wenn der Lebensinhalt eines Menschen auf's Essen reduziert ist - und das scheint hier der Fall zu sein.

Liebe Grüße

Wolfgang

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foto hat geschrieben:Lass doch die Dicke einfach in Ruhe. :nick: :zwinker4:
Die haben doch genug Ruhe ,das ist doch das Problem :wink:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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43
Es gibt schon einige Krankheiten die Übergewicht verursachen oder verstärken können. Insbesondere Stoffwechselkrankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion oder Störungen des Kortisonhaushaltes (Cushing-Syndrom) können die Ursache sein. Aber auch diese können im Prinzip genauso geheilt werden wie falsche Ernährungsgewohnheiten. Wichtig ist halt nur der unbedingte Wille, die Krankheit zu besiegen und nicht aufzugeben.
Viele Grüße

Petra
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elcorredor hat geschrieben:
Punkt 2: Die von einigen "Experten" aufgestellte Behauptung, Übergwicht sei quasi das Resultat genetischer Veranlagung halte ich für vollkommenen Bullshit.
Klar gibt es Unterschiede im Grundumsatz des Menschen; aber es ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied, ob jemand fünf bis zehn Kilo über dem Nomalgewicht liegt, oder 50 und darüber. Letztere sind mit derartig krausen Theorien ganz bestimmt nicht zu erklären.
Eigentlich hat dieser Experte gerade behauptet, daß es spezifisch bei massiv Fettleibigen entweder genetisch bedingt ist oder durch Stress erzeugt wird oder auch um eine hormnelle Störung geht, während Kalorien die kleinste Rolle spielen.
Ich glaube er diffrenzierte normale Übergewichtige von Fettleibigen, soweit ich das irgendwie verstanden habe. :confused:

Als ich länger darüber nachdachte, fragte ich mich auch ob diese mega Fettleibigen, die schon Krücken brauchen zum Gehen, oder zB dieser Mexikaner, der nur im Bett liegen kann, tatsächlich sich das angefressen haben können.

45
Ich bin nicht übergewichtig, kämpfe aber immer mal mit 2-3 kg (in ein, zwei Extremphasen auch mal mit 6-7 kg), die mich von meinem Wohlfühlgewicht trennen und habe daher schon die eine oder andere "Diät" hinter mir. Keine Extremdiäten, sondern normale Ernährung, nur eben ein wenig reduziert, um ein Defizit zu erreichen.

Dabei fällt mir auch immer wieder auf, wie auch Achim sagte, wie schnell man auf die Kalorienzahl kommt - und ich bin ehrlich heilfroh, dass ich das nie lange durchhalten muss, weil z.B. 1500 Kalorien wirklich verdammt schnell erreicht sind, vor allem dann, wenn man sich auch mal bewusst eine Sünde erlaubt, um die Motivation zu erhalten oder Heißhunger zu vermeiden. Obendrein wird das ganze mit zunehmendem Alter auch immer schwerer (Hormone?).

Wenn ich mir allerdings vorstelle, ich hätte 50 kg Übergewicht und müsste das oder womöglich noch weniger, weil mein Stoffwechsel am Boden ist, jahrelang durchhalten - da hätte ich ehrlich auch das Gefühl, meine Lebensqualität für die nächsten Jahre würde leiden und ich kann eine Einstellung wie "lieber das Leben genießen, als ewig zu hungern" ein wenig nachvollziehen. Und noch mehr, wenn ich glaube, dass extrem Dicke häufig in einer sozialen Isolation leben und das Essen für sie eine Art Trost darstellt. Das soll nicht heißen, dass es nicht möglich ist -dafür gibt es ja auch genügend Beispiele-, aber die Hürde ist wohl für uns unvorstellbar groß.

Ich habe mal irgendwo von einer Studie gelesen, dass man mit einer Art Dauermangelernährung (kalorientechnisch) mit 800-1000 Kalorien die Lebenserwartung deutlich steigern könnte - da hatte ich ähnliche Gedanken wie die Bekannte von Elguapo ...

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running bee hat geschrieben: Ich habe mal irgendwo von einer Studie gelesen, dass man mit einer Art Dauermangelernährung (kalorientechnisch) mit 800-1000 Kalorien die Lebenserwartung deutlich steigern könnte

Achtung, atp-Alarm! :D
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss auch mit jedem Arsch zurechtkommen.

47
running bee hat geschrieben:
Ich habe mal irgendwo von einer Studie gelesen, dass man mit einer Art Dauermangelernährung (kalorientechnisch) mit 800-1000 Kalorien die Lebenserwartung deutlich steigern könnte - da hatte ich ähnliche Gedanken wie die Bekannte von Elguapo ...
Ob das gut ist :confused: aber fette 100 jährige hab ich bis jetzt auch noch nicht gesehen .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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BassTina hat geschrieben:Achtung, atp-Alarm! :D


:klatsch: Kann ich mein Posting irgendwie zurückziehen?????? :D

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Running Bee
Wenn ich mir allerdings vorstelle, ich hätte 50 kg Übergewicht und müsste das oder womöglich noch weniger, weil mein Stoffwechsel am Boden ist, jahrelang durchhalten - da hätte ich ehrlich auch das Gefühl, meine Lebensqualität für die nächsten Jahre würde leiden und ich kann eine Einstellung wie "lieber das Leben genießen, als ewig zu hungern" ein wenig nachvollziehen.


Wenn es einmal so weit gekommen ist, mag das durchaus so sein.
Aber: Niemand auf der Welt hat von einem Tag auf den anderen 50 kg Übergewicht. Die werden schließlich in jahrelanger Schaufelarbeit hinaufgefressen - und zwar mit genau dem Argument, man/frau könne auf panierte Schnitzel, fette Torten, den täglichen Bierkonsum, Chips und Pommes nicht verzichten, wo bliebe denn da die "Lebensqualität".

In Wahrheit fehlt es solchen Menschen an "Lebensinhalten" - das wird aus Bequemlichkeit und aus Selbstbetrug aber sehr gerne verwechselt.
Die Überflussgesellschaft mit ihrer permanente Konsumdröhnung inklusive ständiger Verfügbarkeit von Essbarem heizt das Problem doch erst so richtig an. Wer mit offenen Augen durch die (westliche) Welt geht, kann die ständig steigende Anzahl an Übergewichtigen und Fettleibigen nicht wegdiskutieren.
99 Prozent davon haben ihre überflüssigen Kilos ganz sicher nicht aus einer genetischen Disposition oder aufgrund einer hormonellen Erkrankung (letztere gibt es, wenn auch in geringer Zahl, durchaus).

Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die schlechten Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen neben Übergewicht gleichzeitig zu Mangelerscheinungen führen.
Anstatt aber umzudenken, und gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen um den Mangel auszugleichen, wird immer mehr von dem Fertigfraß und vom Junkfood hineingestopft. Und zwar, weil der Körper nach den Nährstoffen verlangt. Kriegen tut er aber nur KotzDonald's - mit dem Erfolg, dass sich die Gewichtsspirale immer weiter nach oben dreht.

Ich möchte dazu auch noch ganz bewusst eine Provokation vom Stapel lassen: Ist es einzusehen, dass übergewichtige Menschen ganz selbstverständlich erwarten, von der Magenverkleinerung über den Magenbypass bis hin zu Typ II Diabetes-Behandlung und einem Haufen anderer Folgeerkrankungen (Knie- und Hüftprothesen, Behandlung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.) alles aus dem Solidartopf bezahlt zu bekommen? Und dass nur, weil es Ihnen ohne fettes Schnitzel angeblich an Lebensqualität mangelt?

Liebe Grüße

Wolfgang

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elcorredor hat geschrieben: Ich möchte dazu auch noch ganz bewusst eine Provokation vom Stapel lassen: Ist es einzusehen, dass übergewichtige Menschen ganz selbstverständlich erwarten, von der Magenverkleinerung über den Magenbypass bis hin zu Typ II Diabetes-Behandlung und einem Haufen anderer Folgeerkrankungen (Knie- und Hüftprothesen, Behandlung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.) alles aus dem Solidartopf bezahlt zu bekommen? Und dass nur, weil es Ihnen ohne fettes Schnitzel angeblich an Lebensqualität mangelt?

Liebe Grüße

Wolfgang
Oh Oh Oh
Gefährlich, Gefährlich :nene:
was da oben drüber stand findet weitgehen meine Zustimmung.
Aber Deine Provokation könnte man natürlich nun endlos weiterführen.
Da ja mittlerweile schon junge Leute Alters Diabetes bekommen könnten die Krankenkassen sich das Geld von den Eltern holen, da sie mit verursacht haben.................ach ich glaube elcorredor, wir lassen das lieber, sonst kommt noch jemand auf den Gedanken über unvernünftige Sportler und Risikosportarten nach zu denken :teufel:

bleiben wir lieber bei dick und dünn und wie damit um zu gehen ist
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:
Gesperrt

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