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Läufer vs. PKW

Läufer vs. PKW

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Hallo Lauffreunde!
Am 02.04.2009 hatte ich meinen letzten Trainingslauf vor dem Berliner-HM. Kurz vor der Haustür (ich lag mächtig gut in der Zeit) erwischte mich ein PKW und fuhr mir über beide Füße. Als der Fahrer dann noch zurückrollte und auf meinem rechten Fuß zu stehen kam, wusste ich, dass der HM gestrichen ist.
Im Krankenhaus gab es dann folgende Diagnose: Dislozierte Metatarsale-II-Köpchenfraktur rechts und Metatarsale
-III-Basisfraktur rechts.
Am 06.04. erfolgte dann folgende operative Therapie: retrograde Kirschner-Draht-Osteosynthese Metatarsale II und Metatarsale III.
Ich muss jetzt für ca. 6 Wochen einen Vacopedes Stiefel tragen und anschließend sollen die Implantate wieder entfernt werden.
Wann kann ich bei "planmäßiger" Genesung wieder mit dem Lauftraining beginnen (bis zu dem Unfall lief ich ca. 65 km/Woche incl. langer Lauf mit ca. 30 km). Muss ich mit einem Einsteigerplan starten? Kann ich im Moment irgend eine Art von gymnastischen Übungen machen, um dem Abbau der Muskulatur etwas entgegenzuwirken?
Ist es zu vermessen, die Teilnahme am Berlin-Marathon Ende September in's Auge zu fassen oder sollte ich meine Startnummer lieber weitergeben?
Auf baldige Antworten hoffend lege ich erst einmal die Beine hoch!
Sport frei!

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Servus
Hört sich ziemlich schlimm an. Ich kann dir nicht sagen wann du wieder Laufen kannst bzw mit Marathontraining beginnen kannst. Ich würde erstmal die Verletzungen heilen lassen. Ich nehme an du wirds im anschluss eine Reha bzw Krankengymnastik bekommen. Im anschluss an diese und wenn der behandelde Arzt das OK gibt würde ich anfangen zu trainieren.

MfG Sebastian
Bild

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Wenn du nach 6 Wochen oder mehr deinen ersten Lauf machst, fängst du bei nahezu Null an. Wie schnell du dann wieder normale Dauerläufe machen kannst, hängt von deiner Laufvergangenheit ab. (Seit wie vielen Jahren läufst du? Wie viele Lebenslaufkilometer hast du insgesamt hinter dir? Wie viele Wettkämpfe? Wie viele Marathons?...)

Es kann sein, dass der 5. Lauf wieder fast wie vorher klappt, kann aber auch sein, dass das deutlich länger dauert. Ob du in Berlin startest, hängt einerseits vom Heilungsprozess ab - Das sollten die Ärzte besser beurteilen können - und andererseits von deinen Ambitionen. Selbst im günstigsten Fall wirst du keine Bestzeit laufen. Dafür fehlt die Gundlage vor dem eigentlichen Marathontraining.

Auch wenn das nicht so prickelnd ist: Im Moment konzentriere dich auf den Heilungsprozess, denn für ein mögliches Marathontraining müssen deine Füße okay sein. Ich wünsch dir gute Besserung!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ihr habt ja recht! Ich werde mich in Geduld üben und hoffen, dass ich nach erfolgter Genesung schnell wieder in die Gänge komme.
Vielleicht klappt es ja doch mit dem Berlin-Marathon. Dass ich da keine persönliche Bestzeit laufen kann, ist mitlerweile echt nebensächlich. Vor dem Unfall war das anders. Jede Wettkampfteilnahme musste zu einer PB führen. Wenn nicht, dann war ich immer über mehrere Tage stark deprimiert.
Jetzt wird mir so langsam klar, dass der Spass am Laufen in letzter Zeit doch ziemlich kurz gekommen ist. Mal sehen ob es mir gelingt, zukünftig einfach aus Spass an der Freude meine Runden zu drehen (vielleicht auch mal ohne Pulsuhr) und die frische Luft zu geniessen.
Hier noch eine Frage an das "medizinische Fachpersonal": Kann die Heilung von Knochenbrüchen mit einer speziellen Ernährung unterstützt werden (evtl. viel Calzium)?

Lasst es locker angehen und Augen auf im Straßenverkehr!
Gesperrt

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