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Verpflegung bei langen Läufen (oder nicht?)

Verpflegung bei langen Läufen (oder nicht?)

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Hallo zusammen,

nachdem ich mittlerweile meinen vierten 30km Trainingslauf absolviert habe, stellt sich mir die Frage zum Kaloriennachschub während der Trainingsinheit.

Meine bisherigen langen Läufe haben sehr gut verträgliche 3:37h bis 3:23h gedauert. Meine einzige "Marschverpflegung" besteht aus 1,5l Wasser pur im Camelbak.

Vor allem die letzten 10-15km knurrt mir doch der Magen und so schön ich die ersten drei Stunden finde, am Ende bin ich ziemlich froh, wenn ich mir am Auto meinen Müsliriegel einverleiben kann.

Während des Laufes wollte ich eigentlich (außer Wasser) nichts zu mir nehmen. Irgendwo habe ich ´mal gelesen, daß so der Fettstoffwechsel am Besten trainiert werden kann und dieser Effekt durch Kohlenhydratzufuhr während des Laufens beeinträchtigt wird. Wie seht Ihr das?

P.S.: Im Marathon selbst werde ich natürlich auch während des Laufens "futtern" :D

Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04

... und der New York City Marathon im November ist auch gebucht :bounce:

Verpflegung bei langen Läufen (oder nicht?)

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Ich habe einmal einen Müsliriegel dabeigehabt und auf halber Strecke gegessen. Das habe ich heftig bereut - ich war dann auf dem Rückweg auch deutlich schneller, weil ich es sehr eilig hatte, nach Hause zu kommen :D

Ich nehme Leitungswasser mit 10 % Apfelsaft mit. Jetzt im Winter auch mal heissen Rotbusch Tee mit Apfelsaft. Leider bleibt der nicht wirklich lange warm, er schmeckt aber auch kalt sehr gut.

Beim M habe ich eine Banane gegessen, die war unproblematisch und in deinem Rucksack kannst du die ja auch bequem transportieren.

Viele Grüße
Jo

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Hallo Peter,

ich bin zwar auch M-Anfänger, aber ich esse auf den langen Läufen (die Zeit so etwa wie bei Dir) gar nix und habe auch kein Problem damit. Ich kann während des Laufens sowieso nichts essen - irgendwie mag mein Körper das wohl nicht so richtig - und danach brauche ich auch nicht gleich was.
Bei den jetzigen Temperaturen muß ich nicht mal was trinken. Alles, was in diese Richtung geht, mache ich davor und danach.
Ich habe aber auch beim Marathon nicht vor zu essen.

Also solltest Du es vielleicht doch schon mal während eines langen Laufes probieren, wie Du mit Nahrungsaufnahme generell und mit dem, was Du beim Marathon essen willst, im Besonderen zurecht kommst.

Ist aber nur
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Viele Grüße
Sylvi,

die am 2. Mai in Nürnberg ihr Marathon-Debüt gibt.

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Hallo Peter,
ich habe meine langen im vergangenen Jahr immer ohne Essen absolviert, einmal sogar aus organisatorischen gründen ohne frühstück frühmorgens um fünf :rotate:, bei mir hat`s gut geklappt.

Nachdem ich aber einmal bei einem der langen eingebrochen bin (Hungerast), habe ich seither immer zwei Gels als notration dabei.

Grüße

Manzoni

**********************
Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
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Also, bei mir ist es eher so, dass ich ohne meine Riegel erst gar nicht zum langen Lauf starte. Und nach spüätestens 2 Stunden ist der erste Riegel fällig und ne weitere halbe Stunde später merke ich auch, dass es mir wieder besser geht. Ob das Einbildung ist oder nicht, ist mir wirklich ziemlich schnuppe, es hilft ja so oder so.
Ich nehme im übrigen die Fitnessriegel aus dem Aldi. Schmeckt gut, ist billig und hat ähnliche Zusammensetzung wie die teuren Powerbar-Riegel, um ein Beispiel zu nennen.
Ob damit der Trainingseffekt bzgl. Fettstoffwechsel negativ beeinflusst wird, kann ich nicht sagen.

Lieben Gruß
Andrea

...die den kleinen Rennsteig
mit der grossen Nummer
11366 läuft

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Ich habe immer einen Riegel von Aldi dabei. Und zwar den mit Apfelgeschmack. Der erinnert mich zu jeder Jahreszeit an Weihnachten.
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Ohne geht bei mir gar nicht.

Da wird alle halbe Stunde ein Happen von genommen und das mit ein wenig Wasser nachgespült. Habe damit jedenfalls noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

The jazz things in life.
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www.smueve.de
Startnummer 11604 beim Olympus Marathon Hamburg 2004

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Das mit dem Fettstoffwechsel ist auch etwas umstritten. die einen sagen, daß man ihn trainieren kann, indem keine KH vor und während des Laufes zugeführt werden, die anderen sagen, daß er gar nicht trainiert werden kann.
Ich denke, daß das 2. richtig ist! Warum? Weil ich glaube, daß nur die Energiezufuhr vermehrt aus Fett und weniger aus KH nicht trainiert, sondern nur "besser vertragen" wird. Zumindest hat mir das ein Arzt, der selber auch Läuft mal so erklärt. Die berühmten einbrüche seien meist psychisch bedingt, bzw. auf fehlende Kraft/Ausdauer zurückzuführen. Oder aber schon auf falsche Ernährung in den Tagen vor dem Marathon.

So genug ge:klugscheiss:t :D

Ich halte es bisher bei meinen langen (bisher bis 28KM max. 2:50h) so, daß ich nur Wasser mitnehme, wie du auch, aber, quasi als Notnagel 2 Trinkflaschen (von 8 insg.) mit Saftschorle (viel Saft) oder auch ISO-Getränk mitnehme. Der Hunger ist bei mir bisher noch nicht so schlimm aufgetreten, wobei du bisher auch schon mal gut ne dreiviertelstunde länger gelaufen bist.
Das mit den Bananen ist so ne Sache bei mir. Ich vertrag die Dinger nicht (mehr). zumindest nicht in Urform. Wenn ich sie zwerquetsche, dann habe ich kein Magenproblem.
Vielleicht weiß ja jemand warum das so ist. Würde mir dann bei meinem M bestimmt ne menge helfen.

Servus Moorbilato



Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

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Hm. Ich dachte auch, dass über das "Nicht-Essen" auf den langen Läufen, das "Vertragen des Fett-Stoffwechsels" dem Körper besser angewöhnt werden kann. Umgekehrt sollte man, wenn man im Wettkampf essen möchte, dass unbedingt im Training vorher testen, ob es einem überhaupt bzw. was einem bekommt. Nun beschränkt sich meine Erfahrung auf die langen vor meinem 1. M im September 03, aber ich habe es immer vorgezogen gar nichts zu essen, auch nicht im Wettkampf. Selbst danach hatte ich nur Appetit auf Frisches (Apfelsine, Annanas), allein der Gedanke an Bananen, nein danke.

Aber vielleicht ist es eine gute Idee, einen Riegel o.ä. dabei zu haben, falls der kleine Hunger kommt . . .

LG von chrissie, die dringend nach hause muss, weil der große Hunger schon da ist :P

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Original von elise:
Aber vielleicht ist es eine gute Idee, einen Riegel o.ä. dabei zu haben, falls der kleine Hunger kommt . . .

LG von chrissie, die dringend nach hause muss, weil der große Hunger schon da ist :P


Das wäre ja dann eher ein Milchreis einer "steuerflüchtigen Firma" :D ;)
Aber furchtbar unhandlich:hmm: :klugscheiss:

Servus Moorbilato



Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

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Hallo Peter,

ich bin zwar nicht die große Marathon-Spezialistin (habe erst einen hinter mir - der ist aber super gelaufen!), aber ich denke, Du solltest auf jeden Fall das testen, was Du auch im Marathon vorhast, zu Dir zu nehmen. Ich habe während des Marathons Wasser und ISO gemischt getrunken (am Schluss auch noch Cola-Wasser-Gemisch) und Kohlenhydrate in Form von Squeeze zu mir genommen - und das hat gut hingehauen. Manche vertragen aber z.B. Squeeze nicht, deswegen sollte man das schon vorher mal ausprobieren. Ich hab das übrigens vor dem Marathon auch einmal bei einem Halbmarathon getestet (sozusagen unter Wettkampfbedingungen). Während der langen Läufe habe ich Wasser, Wasser-Saft-Gemische, Iso, Cola-Wasser-Gemische zum Trinken dabei gehabt und zum Futtern aber auch mal einen Riegel oder ein Stück Banane (und natürlich Squeeze). Ich denke, wenn Du während des langen Laufes Hunger verspürst, kann es nichts schaden, auch mal was Festes zu sich zu nehmen. Aber da hat eben jeder so seine Angewohnheiten. Die 100%-Tipps gibts wohl nicht.
Viel Spaß bei Deiner weiteren Vorbereitung!

LG Sabine :hallo: :hallo: :hallo:

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Original von miatara:
Während des Laufes wollte ich eigentlich (außer Wasser) nichts zu mir nehmen. Irgendwo habe ich ´mal gelesen, daß so der Fettstoffwechsel am Besten trainiert werden kann und dieser Effekt durch Kohlenhydratzufuhr während des Laufens beeinträchtigt wird. Wie seht Ihr das?

Servus miatara,
ich möcht Dir kurz beschreiben wie ich das seh:
Bei den langen Läufen sollen nicht nur Deine Muskeln trainiert werden sondern auch Deine Kohlehyspeicher. sie sollen möglichst bis zur Neige aufgebraucht werden. Nach dem Lauf füllen sie sich wieder auf und zwar mit mehr KH als vorher. Trinkst Du jetzt während des Laufes zuckerhaltige Getränke oder futterst Du einen Riegel, Bananen ... unterbrichst Du die Entlehrung des KH-Speichers. Das Training hat dann nur halb soviel Sinn. Also mein Tipp: während des Trainings nur Wasser trinken und nix futtern.
Bei einem Wettkampf schaut die Sache anders aus. Da kannst Du ruhig ein paar Bananenstücke, Riegel, Gel oder was Dir halt am besten schmeckt zu Dir nehmen.
So, das war meine Meinung. In der Homepage meines Ferntrainers Peter Greif kannst Du übrigends darüber einen ausführlichen Artikel über dieses Thema nachlesen (Trinksucht bei Läufern).
Liebe Grüße
Wolfgang
Viele Grüße

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In der Homepage meines Ferntrainers Peter Greif
Da bin ja ich! Unter Greif`s Marathon-Bestenliste. Na ja, dann glaub ich mal alles, was er sagt, wenn ich in seiner Marathon-Bestenliste auftauche. :) ) :) ) :) )

3519
3:00:33
Müller-Veeh, Stefan
Life Fitness
M35 Hamburg
27.04.






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Hm, was er da schreibt zum Thema Trunksucht ist ja gar nicht so abwegig. Da muß ich wohl mal mein Training überdenken, gehöre ich doch zu der von ihm angesprochenen Gruppe der Läufer, die unter 3:30 laufen, also diejenigen, die im Training nur Wasser und sonst gar nichts zu sich nehmen sollten. Danke für den Tipp!

The jazz things in life.
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Hallo Peter,
bei deiner Frage werden sich wie oft, - die Geister scheiden.

Ich experementiere seit fast 2 Jahren bei langen Läufen.

Meine Erfahrung ist:
Ich kann, - wie manche andere - gut 3 - 3,5 Std. ohne Nahrungsaufnahme auskommen. (Viel Trinken vorausgesetzt.)

Ich habe bei der Vorbereitung des Regensburg - Marathons (Juni 2003) meine Long - Joggs immer nüchtern gelaufen.

Was ist dann passiert:
Ich hatte die Nahrungsaufnahme nicht trainiert. Ich bekam beim Marathon kaum einen Bissen hinunter. Kurz nach dem Schlucken bekam ich Magenprobleme. Weder Banane, noch Energieriegel konnte ich essen, - auch das Gel habe ich weggeworfen. Der Hammer kam dann bei KM. 37! Aber heftig!

Für den München Marathon (Okt. 03) habe ich die Nahrungsaufnahme bei den Langen Läufen umgestellt:
Keine feste Nahrung aber:
1 Liter leicht gebrühter Kamillentee (sehr magenfreundlich)
1 EL Honig
1 EL Maltrodoxin (aus der Apotheke)

Seit dem mach mir mein Magen - auch bei HF 180 - kaum mehr Probleme wenn ich beim Marathon esse.

Also: Probieren geht über studieren...

Hans der Kirchheimrunner ...

... der sich sehr über seine Veronika freut ...

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Was ist dann passiert:
Ich hatte die Nahrungsaufnahme nicht trainiert.
Und nun?

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Ist`s doch besser, ich bleibe beim bewährten Schema? Bei meinen Long Jogs kommt (kam) immer ein Aldi Riegel mit, von dem ich alle halbe Stunde einen Bissen nahm.

Bei meinen Marathons bin ich immer mit Power Gel gut gefahren.

Ich glaub, ich bleib dabei. Never change a running system.

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Wow,

erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Falls ich das nicht so klar ausgedrückt haben sollte:
Also der Hunger ist nicht sooo schlimm, dass ich zusammenbreche. Ich komme gut über die Runden, habe halt nur ein Hungergefühl. Und wenn ich sofort einen Müsliriegel nach Laufende vertilge, dann u.a. auch weil ich gelesen habe, die Kohlenhydratspeicher sollten nach der Belastung so schnell wie möglich wieder aufgefüllt werden und bis zur richtigen Mahlzeit nach Heimfahrt und Duschen dauert es in der Regel noch eine 3/4 Stunde.

Also die Mehrzahl der Poster laufen wohl auch "nüchtern", d.h. nur mit Wasserversorgung.
Original von wolf053:
Bei den langen Läufen sollen nicht nur Deine Muskeln trainiert werden sondern auch Deine Kohlehyspeicher. sie sollen möglichst bis zur Neige aufgebraucht werden. Nach dem Lauf füllen sie sich wieder auf und zwar mit mehr KH als vorher. Trinkst Du jetzt während des Laufes zuckerhaltige Getränke oder futterst Du einen Riegel, Bananen ... unterbrichst Du die Entlehrung des KH-Speichers. Das Training hat dann nur halb soviel Sinn. Also mein Tipp: während des Trainings nur Wasser trinken und nix futtern.
Das klingt einleuchtender als die Fettstoffwechseltheorie.
Dann bin ich mit meinem jetzigen Training wohl auf dem richtigen Weg.

Original von wolf053:
Bei einem Wettkampf schaut die Sache anders aus. Da kannst Du ruhig ein paar Bananenstücke, Riegel, Gel oder was Dir halt am besten schmeckt zu Dir nehmen.
Ja klar, das habe ich auch schon auf diversen HM getestet, Iso-Getränke und Energiegels habe ich bisher während der Wettkämpfe immer tadellos vertragen.

Nochmals danke, da kann ich mich morgen abend ja beruhigt zu später Stunde auf meinen nächsten langen Lauf begeben. :hallo:

Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04

... und der New York City Marathon im November ist auch gebucht :bounce:
Gesperrt

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