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HM Augsburg, 19.4.2009 (neuer Lieblingslauf)

HM Augsburg, 19.4.2009 (neuer Lieblingslauf)

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Servus zusammen,

dieser Lauf, der heuer schon zum 23. Mal stattfand, ist über die Grenzen Mittelschwabens hinaus wohl eher unbekannt. Als Münchner, der sich doch dorthin gewagt hat, möchte ich einen Bericht dazu schreiben, da der Lauf in jeder Hinsicht meine Erwartungen erfüllt hat.

Ich kann diesen Lauf, an dem ich zum ersten Mal teilgenommen habe und der für´s Erste mein neuer Lieblingslauf ist, wirklich nur empfehlen, denn:

1. Das Wetter war suuuuupertoll (o.k., dafür kann der Lauf nichts)
2. Von München-West ist man mit dem Auto in 40 Minuten am Startgelände, so lange braucht man bei ungünstigen Verhältnissen schon mal bis in die Münchner Innenstadt
3. Die Anmeldegebühr (die erst am Starttag zu bezahlen ist) von € 11,00 ist eher konkurrenzlos, dafür gibt es aber keine Zeitmessung per Chip, sondern (nur) manuell; Gemessen wird auch nur die Bruttozeit. Auch gibt es für diesen Preis (natürlich) kein Startergeschenk, aber das nehme ich in gerne in Kauf, denn ich weiß sowieso schon nicht mehr, wohin mit den ganzen "praktischen Funktionsshirts", die zum Laufen dann doch irgendwie zu unpraktisch sind.
4. Die Strecke ist total flach, verläuft überwiegend auf breiten Wegen, auf denen Überholen und Überholtwerden problemlos möglich ist. Es sind zwei Runden zu je gut 10 km zu laufen, alle ca. 5 km befindet sich eine Getränkestelle, wobei der süße Tee nicht jedermanns Geschmack ist und - wohl wegen der warmen Witterung - bei km 15 das Wasser für die langsameren Läufer ausgegangen sein soll. Die Strecke verläuft zum Großteil auf gut zu laufenden asphaltierten geraden und auch seitlich nicht zu stark abfallenden Wegen im Wald ohne viele Richtungsänderungen; Wind spielt kaum eine Rolle. Absolut bestzeitenfähig! Ich empfand die längeren Geradeauspassagen nicht als eintönig, vielmehr läßt sich gut ein Rhythmus durchhalten, auch das Laufen in einer kleineren Gruppe hintereinander ist besser möglich als bei anderen Kursen.
5. Ein kleines Manko: Zuschauer auf der Strecke gibt´s fast keine, dafür haben einige Streckenposten nach Kräften versucht, die Läufer zu motivieren.
6. Mit 350 Teilnehmern beim HM ist das Starterfeld noch familiär, aber trotzdem so groß, dass sich nicht zu große Lücken im Feld bilden und man für fast jedes Tempo Mitläufer findet.
7. Duschen und Umkleiden gibt´s in ausreichender Zahl.
8. Ergebnislisten und Urkundendruck gab´s schon am Spätnachmittag der Veranstaltung

Und wie war´s?

Einfach geil ... und wenn ich rechtzeitig gewußt hätte, wie nahe ich an meine (in diesem Jahr bisher nicht erreichbare) PB komme, hätte ich früher versucht, noch etwas mehr Gas zu geben.

Bereits vom Start weg ging es flott voran, wegen übler Erfahrungen in der Vergangenheit habe ich mich nicht zu weit vorne aufgestellt, sondern – nach der Begutachtung der Laufkollegen um mich herum – eher weiter hinten; es waren gefühlt überdurchschnittlich viel Vereinsläufer am Start.

Taktik war, die ersten 10 km mit max. 4:45 anzulaufen, jedoch mit 4:29 für den ersten und 4:33 für den zweiten km war dieses Ziel schnell zugunsten einer „mal-schauen-wie-lange-das-so-gut-geht“ Harakiritaktik aufgegeben. Und es ging weiter gut, v.a. auch deshalb, weil relativ schnell Ruhe im Läuferfeld war und jeder seine richtige Position gefunden hat. Die Zeiten haben sich dann für meine Verhältnisse überraschend konstant zwischen 4:33 und 4:37 eingependelt, lediglich bei km 15 war wohl wegen der Getränkestelle ein „Ausreißer“ mit 4:41 drin, na wenn´s weiter nix ist. Nach dieser Stelle konnte ich dann den Anschluß an eine Läufergruppe schaffen, die ein wenig schneller unterwegs war, als ich es alleine geschafft hätte – optimal! So ging es mit ein paar Führungswechseln ca. 3 km dahin, bis die Kollegen etwas nachließen und ich mit einem anderen davonzog, um eine ca. 40 Meter große Lücke nach vorne zu schließen, was sehr schnell gelang, sicherlich auch deshalb, weil wir bald Verstärkung von hinten erhielten, die sich für den Rest der Strecke wechselnd als Antreiber und als Lokomotive erwies und das Tempo für die km 19 und 20 auf unter 4:30 drückte. Das war dann fast schon am Limit, jedoch nicht so weit, als dass der letzte km nicht noch in 4:21 förmlich vorbei flog.

Im Ziel dann mit 1:36:30 nur 24 Sekunden unter der bisherigen PB geblieben und das völlig überraschend, nachdem meine Hochrechnungen während des Laufes eindeutig eine Zeit über 1:37:00 ergeben haben. Was so eine Lokomotive auf den letzten km alles ausmacht … Es war auch – glaube ich – erst der zweite HM, bei dem ich ungewollt einen negativen Split gelaufen bin; das lässt für die Zukunft hoffen.

Stefan
(augustiner-freund)

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Hallo,

vielen Dank für den tollen und ausführlichen Bericht und natürlich meine Glückwünsche für den tollen Lauf und die Klasse Zeit.

Wäre Augsburg nicht so weit weg würde ich mir das bestimmt mal überlegen...

Viele Grüße

Chris
Liebe Grüße

Chris

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