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Wie mache ich einen Volkslauf zur Sau ???

Wie mache ich einen Volkslauf zur Sau ???

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... mit Vorgeschichte ...

Nachdem ich in Hamburg wieder mit langen Läufen begann, fiel meine Aufmerksamkeit 2001 auf einen familiären und landschaftlich außergewöhnlich schönen Halbmarathon den "Sachsenwaldlauf".
Meine erste Teilnahme wurde allerdings zum persönlichen Desaster:
leichte Grippe, volle Speed und von ca. 100m vorm Ziel als dehydrierte bewußtlose Halbleiche auf einer Trage in Richtung Krankenhaus.
Ein Jahr später die erfolgreiche Revanche!

Nun zum Lauf: Zwei Runden nur Waldwege, schönster Hochwald, pure Natur. Start und Ziel im dörflichen Volksfestcharakter. Super Sportplatz, viel Wiese und alle Helfer ohne einen einzigen kommerziellen Gedanken. Kleine Kinder im Vorwettkampf und als Zuschauer, 1 Euro Currywurst von der FFW gegrillt, gute Moderation, selbgemachter Kuchen, Kartoffelsalat, etc.
Da ist man bei gutem Wetter sehr lange geblieben und gerne wiedergekommen. Die Teilnehmerzahlen gingen bis kurz vor die Tausend.
Irgendwann wurde es dann aber komerziell und zwar richtig:
Preise rauf, Start und Ziel in der Stadt, Marathon dazu, Stände mit Gebühr, Sponsor ...
Nur den Teilnehmern gefiel das nicht ... die verdunsteten gewaltig

Letztes Jahr war der Start und das Ziel wieder im Sportstadion mit Wiese, aber die Ehrenamtlichen sind leider nicht mehr so engagiert ... Sind die vergrault?
Und dieses Jahr fällt der Lauf sogar ganz aus :motz:
Ich find das einfach ... :kotz2:

Leider ist das eine Tendenz, die sich wohl immer mehr durchzusetzen scheint.
Schade!
cu running

Jens

2
Die Veranstaltung von Sportveranstaltung ist vielleicht nicht immer dass was du dir als Teilnehmer darunter vorstellst.

Es geht den Vereinen mitunter schon darum Geld für ihre Vereinskasse zu bekommen. Es wird auch versucht an Sponsoren zu kommen, welche sich leichter damit locken lassen, dass das "Event" jetzt an einem höher frequentiertem Standort stattfindet. Einen M anzubieten macht es für viele erst zu einem richtig großen Lauf. Gerade das Wort MARATHON macht sich in den Medien immer besser. :klatsch:
postman hat geschrieben:Letztes Jahr war der Start und das Ziel wieder im Sportstadion mit Wiese, aber die Ehrenamtlichen sind leider nicht mehr so engagiert ... Sind die vergrault?
....
Leider ist das eine Tendenz, die sich wohl immer mehr durchzusetzen scheint.
Sie scheinen ja wieder einen Rückschritt gemacht zu haben! :wink:

Das mit den Helfern ist dann wieder eine andere Sache. Während die Leute die solche Veranstaltungen aufgestellt haben, sich damit identifizieren können und demnach voll mit dabei sind. So kann es für später beigetretene Vereinsmitglieder eher eine aufgedrückte Pflichtveranstaltungen sein, mit der sie nicht viel zu tun haben. Sie stehen dann halt von ... bis ... Uhr an ihrem Posten und erfüllen damit ihre Pflicht.

Du kannst dich ja mal als Helfer für den Lauf melden!?

Die beiden Effekte werden natürlich immer wieder ein bisschen hin und her schwanken, so dass solche Läufe später wieder an Attraktivität gewinnen/verlieren können.
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42

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postman hat geschrieben: Leider ist das eine Tendenz, die sich wohl immer mehr durchzusetzen scheint.
Schade!

Hast Du schon mal als Ehrenamtlicher Helfer einen Volkslauf mitveranstaltet? Nur so ne Frage.
Die werden auch immer weniger - leider ist das eine Tendenz, die sich wohl immer mehr durchzusetzen scheint.

Siegfried

4
... Thema mitmachen:

Ja, ich organisiere jedes Jahr einen Volkslauf mit (ca. 2000 Teilnehmer, 2xHM,10km,4,Schnuupperlauf) und bin auch sonst in HH ab und zu als Helfer unterwegs ... (gestern z.B. auf der HH-M-Messe) - aber darum geht es doch hier nicht.

Wir haben z.B. keinen riesigen Gewinnerpreis aber ein bezahlbares Startgeld und viele Helfer.
Wir streben nicht nach max. Teilnehmern und nach DER Laufbestzeit und so ein Lauf war obiger ja auch mal.
cu running

Jens

5
Vielleicht liegen Veranstaltungsentwicklung und Sponsorensuche auch am steigenden Anspruchsdenken der Teilnehmer? Gerade die kleinen, familiären, von örtlichen Vereinen durchgeführten Volksläufe haben es zunehmend schwer, sich gegen die großen, innerstädtischen, von Event GmbH und Co.KGs durchgeführten Veranstaltungen durchzusetzen. Wenn im Startgeld nicht ein Funktionsshirt, Medaille, Urkunde und üppige Verpflegung auf der 5KM Strecke enthalten sind, kommt die Masse doch nicht. Einfach nur laufen ohen Eventcharakter? Pfui Deibel....

Gruß Rono

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postman hat geschrieben:... Thema mitmachen:

Ja, ich organisiere jedes Jahr einen Volkslauf mit (ca. 2000 Teilnehmer, 2xHM,10km,4,Schnuupperlauf) und bin auch sonst in HH ab und zu als Helfer unterwegs ... (gestern z.B. auf der HH-M-Messe) - aber darum geht es doch hier nicht.

Wir haben z.B. keinen riesigen Gewinnerpreis aber ein bezahlbares Startgeld und viele Helfer.
Wir streben nicht nach max. Teilnehmern und nach DER Laufbestzeit und so ein Lauf war obiger ja auch mal.
Na dann - aber scheinbar ist genau das nicht mehr so gefragt. Wir nehmen 7 EUR - mit dem Kuchenverkauf reicht das mittlerweile grade so zur Kostendeckung - vor allem nachdem unser einziger Sponsor wegen der Wirtschaftskrise abgesprungen ist. Die Teilnehmerzahlen sinken kontinuierlich - mittlerweile sind wir von 400 bei 200 angelangt. Boomen tun dagegen Läufe mit Event-Charakter oder Triathlons. Wenn das nochmal absinkt lohnt sich eigentlich der ganze Aufwand auch nicht mehr - da kann ich Veranstalter auch verstehen wenn man sich nach Lösungsmöglichkeiten umschaut.

Siegfried

7
... schätze ich auch so ein.
Der Kommerz gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Sicher sind manche Ansprüche an einen Volkslauf heute so überzogen wie noch nie.
... laufen wird da manchmal zur Nebensache ...
Wir sollten unsere Volksläufe in China produzieren lassen - genügend Teilnehmer wären dann sicher und billig wären sie auch :P

Wenn man allerdings so eine Kelle bekommt sollte man schon mal einen Ton loslassen :motz:
cu running

Jens

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hallo,
ich bin jetzt noch nicht richtig Wettkampferfahren, aber bei den 3 WK,s an den ich teil genommen habe war es sehr Familiär mit den Frauen vom Verein die den Kuchen backen und den Tee kochen, die Freiwillige Feuerwehr die alles absperrt, ne kleine Tombola, ne Startgebühr um die 5,- € und nicht mehr als 400 Teilnehmer. So richtig gemütlich, und der einzige der nen Euro verdient ist der Wirt aus dem Ort der Bier ausschenkt. Klasse!!! Und davon gibt es zum Glück noch viele Läufe in unserer Gegend ohne dieses große Tam Tam. Aber für diese Atmosphäre würde ich auch gerne nen 10er für die Stargebühr ausgeben, wenn es dem Verein zu Gute kommt. Gruß Hagen...

9
Naja, ich plane meine Läufe so, dass ich vorrangig auf den Termin gucke und den nächsten in meiner Nähe dann nehme. Außer "Nettetaler Winterlaufserie" (hier reichen ein Parkplatz, ein Wohnwagen und ein paar Meldetische für eine erstklassige Veranstaltung) und "Zonser Nachtlauf", das sind für mich "Pflichtveranstaltungen". Nachdem ich auf einem "Sportevent" einen 10er vorfand, bei dem man nicht mal die Strecke kilometriert hatte, halte ich mich von Tamtam-Veranstaltungen tunlichst fern, weil -wie es hier schon oben bemerkt worden ist- das Laufen zur Nebensache verkommt.
Opa Krawuttke: "Dat janze moderne Zeuch hatten wir vor´m Kriech auch nich..."

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Das Problem ist aber auch, dass viele Volksläufe auch gar keine richtigen Volksläufe mehr sind. Viele der Läufe in der Gegend sind so ambitioniert, dass man mit einer 10km-Zeit von 50-55 Minuten schon damit rechnen muss, letzter zu werden.
Das viele Leute, die langsamer sind, dann auf die großen Events mit vielen Startern und der Chance mit 60 min für 10km im Mittelfeld zu landen, ausweichen, ist ja auch irgendwie verständlich. Auch wenn jetzt einige sagen werden, dass man mit solchen Zeiten gar keine Wettkämpfe laufen sollte... :-)

Grundsätzlich mag ich auch gerne die familiären Läufe, unser Triathlon, den wir jedes Jahr organisieren, ist auch sehr familiär und gemütlich, keine Frage.

Viele Grüße,
Steffi
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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@Anistoepsel: So hart das jetzt klingen mag: Noch vor 5-6 Jahren war fast überall beim 10er in 60 Minuten Zielschluß. Wobeit man mit ner 55er Zeit heutzutage schon deutlich nicht mehr letzer wird. Dagegen ist der Anspruch mit einer 60er Zeit im Mittelfeld zu landen, fast schon unverschämt. Zum Vergleich: Im November bin ich mit ner hohen 44er Zeit im Mittelfeld eines "echten" Volkslaufs gelandet ...

Die Szene teilt sich immer mehr, und die Events machen leider die kleinen, schönen, schnellen Läufe kaputt. Nach dem Event gestern in Korschenbroich bin ich von Events erstmal wieder komplett bedient ...

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anistoepsel hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass viele Volksläufe auch gar keine richtigen Volksläufe mehr sind. Viele der Läufe in der Gegend sind so ambitioniert, dass man mit einer 10km-Zeit von 50-55 Minuten schon damit rechnen muss, letzter zu werden.
Das viele Leute, die langsamer sind, dann auf die großen Events mit vielen Startern und der Chance mit 60 min für 10km im Mittelfeld zu landen, ausweichen, ist ja auch irgendwie verständlich. Auch wenn jetzt einige sagen werden, dass man mit solchen Zeiten gar keine Wettkämpfe laufen sollte... :-)

Danke Steffi, das ist genau der Punkt. Wobei ich mangels Erfahrung nicht weiß, ob das 'keine richtigen Volksläufe mehr' so stimmt, denn das impliziert ja, dass es mal anders war. Die altgedienten Recken behaupten ja eher das Gegenteil, also dass früher sowieso keiner länger als 40 Minuten gebraucht hat....

Aber egal wie es früher war: wenn *ich* heute einen Volkslauf mitmachen will, suche ich mir natürlich auch einen aus, bei dem ich nicht mit weitem Abstand letzte werde, sondern einen bei dem auch andere mit meinem Leistungsvermögen dabei sind. Und das sind halt eher die großen. Gegensteuern könnten Veranstalter kleiner Läufe durchaus, indem sie gezielt Anfänger ansprechen und auch ihnen ein angenehmes Umfeld bieten, das hat m.E. nichts mit Eventcharakter zu tun. Die Frage ist nur, ob sie das wirklich wollen.

tina

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kanditt hat geschrieben:@Anistoepsel: So hart das jetzt klingen mag: Noch vor 5-6 Jahren war fast überall beim 10er in 60 Minuten Zielschluß. Wobeit man mit ner 55er Zeit heutzutage schon deutlich nicht mehr letzer wird. Dagegen ist der Anspruch mit einer 60er Zeit im Mittelfeld zu landen, fast schon unverschämt. Zum Vergleich: Im November bin ich mit ner hohen 44er Zeit im Mittelfeld eines "echten" Volkslaufs gelandet ...

Die Szene teilt sich immer mehr, und die Events machen leider die kleinen, schönen, schnellen Läufe kaputt. Nach dem Event gestern in Korschenbroich bin ich von Events erstmal wieder komplett bedient ...
Hallo Kanditt,
leider verstehe ich den (markierten) Satz von Dir nicht.
Magst du mir erklären, was du damit meinst??

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TinaS hat geschrieben:Gegensteuern könnten Veranstalter kleiner Läufe durchaus, indem sie gezielt Anfänger ansprechen und auch ihnen ein angenehmes Umfeld bieten, das hat m.E. nichts mit Eventcharakter zu tun. Die Frage ist nur, ob sie das wirklich wollen.

tina
Und wie stellst Du Dir das in der Praxis vor? Da ist wohl auch eher der Wunsch Vater des Gedanken.

Siegfried

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Na da hab ich ja was los getreten. Aber das hatte ich mir auch schon gedacht.

Was ich damit sagen wollte ist lediglich die Beobachtung, die ich gemacht habe, dass viele (kleine) Volksläufe eben sehr ambitioniert sind, was ja auch nicht unbedingt schlimm ist. Aber wenn nun mal ein Laufanfänger oder jemand der einfach nicht das Potential hat, eine 45er-Zeit (oder was auch immer) zu laufen, ebenfalls an einem Wettkampf teilnehmen möchte, lässt er sich natürlich davon abschrecken, dass mit seiner Leistungsfähigkeit nun mal nur der Besenwagen übrig bleibt und gerade als Laufanfänger findet man das vielleicht nicht so toll. Also wandern die Leute alle zu den großen Veranstaltungen ab, wo eben auch noch nach 1:30h 10km-Finisher ankommen.

Im Übrigen habe ich keinen Anspruch auf einen Mittelfeldplatz mit einer Zeit von 60min formuliert. Man landet eben bei diesen riesigen Veranstaltungen mit 60min im Mittelfeld. Das ist im Prinzip genauso, wenn man sich einen Lauf aussucht, in dem keiner in der WHK startet und man so automatisch AK-Sieger wird (Selbstbetrug eben).

Aber ich finde es schön, dass viel mehr Leute an Volksläufen teilnehmen wollen und es ist im Prinzip eine Riesenchance für die Vereine. Wir laden zu unserem Triathlon bewusst keine 'Stars' ein, die zwar ein Pulikumsmagnet wären, aber eben den 'Normalstartern' die Chance auf eine gute Platzierung nähme.
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

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Siegfried hat geschrieben:Und wie stellst Du Dir das in der Praxis vor?

Ich sag mal ein für mich positives Beispiel: bei einem hügeligen 25-km-Landschaftslauf fand ich folgenden Satz in der Ausschreibung: wir laden ausdrücklich auch alle die zur Teilnahme ein, die diese Strecke zum erstenmal angehen und noch nicht ganz sicher sind, ob sie sie schaffen. Wir bringen im Notfall jeden nach Hause.

Bei kürzeren Läufen würde es eventuell schon reichen, explizit auch langsame Läufer einzuladen. Wer das nicht möchte, hat natürlich genauso das Recht, auch das zum Ausdruck zu bringen. Ich wäre z.B. in keinster Weise böse, wenn ich ein 'wir planen einen schnellen Lauf und erwarten, dass im Normalfall alle nach x Minuten im Ziel sind' in der Ausschreibung finden würde. Dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn weniger Leute kommen.

Was m.E. gar nicht geht, ist zahlende Teilnehmer für unverschämt zu halten nur weil sie langsam sind.

tina

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anistoepsel hat geschrieben:Im Übrigen habe ich keinen Anspruch auf einen Mittelfeldplatz mit einer Zeit von 60min formuliert. Man landet eben bei diesen riesigen Veranstaltungen mit 60min im Mittelfeld. Das ist im Prinzip genauso, wenn man sich einen Lauf aussucht, in dem keiner in der WHK startet und man so automatisch AK-Sieger wird (Selbstbetrug eben).

Das sind m.E. schon zwei paar Stiefel. Beim 'nicht letzter werden wollen' von langsamen Läufern gehts ja nicht in erster Linie um die Platzierung, sondern darum, seine Freizeit mit den 'passenden' Leuten zu verbringen. Selbstbetrug ist das m.E. nicht, im Gegenteil. Denn es *gibt* ja ganz offensichtlich noch mehr langsame Läufer, ist doch schön, die mal kennenzulernen. Dass es auch schnellere gibt, wird dadurch ja nicht in Frage gestellt.

tina

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Anistoepsel hat meinen Einwand schon richtig verstanden. Mit den Jahren des Laufens gelangt man irgendwann an eine gesunde Selbsteinschätzung. Und zu dieser Selbsteinschätzung sollte gehören, daß man weiß, daß man mit ner 60er Zeit über 10 keinen Mittelfeldplatz erwarten KANN. Ich kenne ehrlich gesagt auch keinen Event, bei dem das realistisch ist, es sei denn, man schaut nur unter den Frauen oder in seiner Altersklasse, da mag das vielleicht klappen. Ideen wären da eher Veranstaltungen mit mehreren nach Zielzeiten gestaffelten Läufen wie der Düsseldorfer Kö-Lauf oder der Leverkusener Bayerkreuzlauf.

(... und mit dieser Selbseinschätzung kann man dann auch irgenwann die richtige Stelle an der Startlinie finden, und NEIN, es ist nicht die erste Reihe ...)

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TinaS hat geschrieben:Das sind m.E. schon zwei paar Stiefel. Beim 'nicht letzter werden wollen' von langsamen Läufern gehts ja nicht in erster Linie um die Platzierung, sondern darum, seine Freizeit mit den 'passenden' Leuten zu verbringen. Selbstbetrug ist das m.E. nicht, im Gegenteil. Denn es *gibt* ja ganz offensichtlich noch mehr langsame Läufer, ist doch schön, die mal kennenzulernen. Dass es auch schnellere gibt, wird dadurch ja nicht in Frage gestellt.

tina
So meinte ich es auch nicht. Es ging mir darum, dass jemand mit einer 60er-Zeit zu Hause sitzt und sich überlegt, an welchem Lauf er teilnehmen will, er guckt sich die Ergebnislisten der letzten Jahre an, sieht beim TuS Pusemuckel das die schlechteste Zeit 62min ist und beim 10km-Lauf in Köln mit 2000 Startern die schlechteste Zeit 90min ist. Da überlegt er und denkt sich, warum sollte ich in Pusemuckel starten, wenn ich in Köln mit 60min im Mittelfeld liege. Und das ist meiner Meinung nach Selbstbetrug, weil 60min nun mal keine Mittelfeld-Zeit ist, sondern in Köln nur zu einer wird, weil es noch genügend andere gibt, die langsamer sind.
(Und ich laufe selbst auch nicht deutlich schneller, bin aber trotzdem der Meinung, dass 60min auf 10km nicht schnell sind, abgesehen davon, dass es eine super Leistung ist, überhaupt 10km zu laufen und das auch in 60min).
Aber irgendwie artet das aus.

Übrigens finde ich Deinen Vorschlag gut, in der Ausschreibung auch konkret langsame Läufer anzusprechen! Wahrscheinlich könnte man damit schon den einen oder anderen Läufer motivieren auch da mal teilzunehmen. Zumal die Veranstaltungen wirklich immer superschön sind, ich halte mich immer gerne lange Zeit bei einem Volkslauf auf! Außerdem ist das auch Werbung für den eigenen Verein, Nachwuchs 'akquirieren', sicherlich braucht ein Verein auch 'Flaggschiffe', aber nur schnelle Leute ist doch auch irgendwie langweilig...
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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Was soll ich denn mit meiner 51min auf 10km bei einem Lauf, wo der Letzte eine 48 läuft? Da werde ich Letzter, was aber nicht das Problem ist. Ich laufe da dann die ganze Zeit allein. Das habe ich im Training schon. Der selbstgebackenen Kuchen danach entschädigt mich dafür nicht.

Dazu kommt dann noch, dass die Rennelite sich durch ihr Verhalten deutlich von den langsamen Läufern distanziert. So richtig akzeptiert und willkommen fühlt man sich da meistens nicht. Das Fazit eines solchen Tages fällt manchmal recht negativ aus: Hingefahren, bezahlt, alles gegeben, aber verachtet.

Wenn man sich also mit einer Veranstaltung durch knappen Zielschluss oder durch einheimische "Stars" von der breiten Masse der Freizeitläufer abgrenzen will, dann startet die Masse auch nicht bei diesen Läufen.

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Ronny,
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Wie sich aus den Beiträgen von Kanditt klar heraus lesen lässt..sind Läufer, die langsam sind nicht erwünscht.
Ist doch logisch, dass die dann auch wegbleiben.

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Tschuldigung, einige sehen die Welt aus einem falschen Blickwinkel.

Ich habe auch meinen ersten 10er ganz hinten in 53 Minuten gelaufen, und war stolz drauf, die vorgegeben Sollzeit von 55 Minuten geschafft zu haben. Inzwischen bin ich 10 Minuten schneller, habe natürlich auch dementsprechend regelmäßig gearbeitet. Einige verkennen - aus meiner Sicht - den Sinn eines Wettkampfs. Da geht es ums Gewinnen, um Bestzeiten, um Konkurenz, etc. Das ist Sport von Vereinsläufern, bei dem aber jeder mitlaufen darf.

Miteinander kann man gerne Einlaufen, Auslaufen, sich Kennenlernen etc.aber der Wettkampf sollte für einen selbst sein und auch am Limit gelaufen werden. Verachtet werden die langsameren Läufer nicht, es kommt nur häufig zu Problemen, wenn es an so kritische Themen wir Startaufstellung, Überrunden, Nebeneinanderlaufen, "Einfach mal ne Runde eher ins Ziel laufen, weil ich nicht mehr kann, oder mich verzählt habe" etc geht.

Z.B. gestern konnte ich meinen 5 km Bestzeitversuch nach 500 Metern eigentlich schon abhaken: 15 Sekunden Wartezeit (keine Nettozeitmessung) an der Startlinie (trotz ca. Reihe 8 bei über 500 Startern) , weil mehrere Firmenteams die Startlinie schon 10 Minuten vorm Lauf de fakto für sich alleine wollten, danach gabs Auflaufen, Rempeleien, Beleidigungen.

Wer ist daran Schuld ? Ich, weil ich ne Bestzeit versuchen wollte ? Die Firmenteams die es nicht besser wußten und sich ganz vorn platziert haben, sobald es möglich war ? Die Welt ist nicht so einfach ...

Stephan

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Laufsogern hat geschrieben:Ronny,
Wie sich aus den Beiträgen von Kanditt klar heraus lesen lässt..sind Läufer, die langsam sind nicht erwünscht.
Ist doch logisch, dass die dann auch wegbleiben.
Ich frage mich grad ob du nen anderen Text gelesen hast als ich. Sowas kann ich selbst beim besten Willen nicht in Kanditt`s Beiträge reininterpretieren.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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kanditt hat geschrieben:Tschuldigung, einige sehen die Welt aus einem falschen Blickwinkel.

Ich habe auch meinen ersten 10er ganz hinten in 53 Minuten gelaufen, und war stolz drauf, die vorgegeben Sollzeit von 55 Minuten geschafft zu haben. Inzwischen bin ich 10 Minuten schneller, habe natürlich auch dementsprechend regelmäßig gearbeitet. Einige verkennen - aus meiner Sicht - den Sinn eines Wettkampfs. Da geht es ums Gewinnen, um Bestzeiten, um Konkurenz, etc. Das ist Sport von Vereinsläufern, bei dem aber jeder mitlaufen darf.

Miteinander kann man gerne Einlaufen, Auslaufen, sich Kennenlernen etc.aber der Wettkampf sollte für einen selbst sein und auch am Limit gelaufen werden. Verachtet werden die langsameren Läufer nicht, es kommt nur häufig zu Problemen, wenn es an so kritische Themen wir Startaufstellung, Überrunden, Nebeneinanderlaufen, "Einfach mal ne Runde eher ins Ziel laufen, weil ich nicht mehr kann, oder mich verzählt habe" etc geht.

Z.B. gestern konnte ich meinen 5 km Bestzeitversuch nach 500 Metern eigentlich schon abhaken: 15 Sekunden Wartezeit (keine Nettozeitmessung) an der Startlinie (trotz ca. Reihe 8 bei über 500 Startern) , weil mehrere Firmenteams die Startlinie schon 10 Minuten vorm Lauf de fakto für sich alleine wollten, danach gabs Auflaufen, Rempeleien, Beleidigungen.

Wer ist daran Schuld ? Ich, weil ich ne Bestzeit versuchen wollte ? Die Firmenteams die es nicht besser wußten und sich ganz vorn platziert haben, sobald es möglich war ? Die Welt ist nicht so einfach ...

Stephan
Ich glaube, Du machst Dir die Welt zu einfach.
Wenn man Deine vorigen Kommentare liest, dann ist das arrogant. Es hört sich so an, dass Läufer, die eine Stunde auf 10km brauchen, nicht an solchen Läufen teilnehmen sollen.

Es geht bei den meisten Läufern eben nicht ums Gewinnen, weil diese vorher wissen, dass es ein Sieg ist, wenn sie durchlaufen oder ihre Zielzeit erreichen. Wenn es also eine Veranstaltung ist, wo es nur ums Gewinnen geht, dann kommt keiner mehr, der dort keine Chance hat. Dann starten bei dem Lauf acht Läufer und die Veranstaltung ist gestorben.

Aber der Punkt, den ich meinte, ist der, dass man nach einem solchen Lauf, bei dem man vielleicht gerade so seine sub55 geschafft hat, sich im Ziel anhören muss, dass diesen langsamen Läufer stören, dass diese langsamen Läufer keine sportlich akzeptable Leistung gebracht haben. Da schmeckt der Kuchen dann auch nicht mehr. Dafür wird kein Freizeitläufer seinen Sonntag opfern und im nächsten Jahr eine solche Veranstaltung meiden.

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kanditt hat geschrieben:
Ich habe auch meinen ersten 10er ganz hinten in 53 Minuten gelaufen, und war stolz drauf, die vorgegeben Sollzeit von 55 Minuten geschafft zu haben. Inzwischen bin ich 10 Minuten schneller, habe natürlich auch dementsprechend regelmäßig gearbeitet. Einige verkennen - aus meiner Sicht - den Sinn eines Wettkampfs. Da geht es ums Gewinnen, um Bestzeiten, um Konkurenz, etc. Das ist Sport von Vereinsläufern, bei dem aber jeder mitlaufen darf.

Auch das sind m.E. zwei paar Stiefel. Es gibt Leute, denen geht es um Konkurrenz, Bestzeiten etc. und es gibt Leute, die möchten vor allem 'die Infrastruktur nutzen' (wobei man unter Infrastruktur sowohl die abgesperrte Strecke als auch das Gemeinschaftsgefühl oder den Eventcharakter verstehen kann). Beides gibt es sowohl bei schnellen als auch bei langsamen Läufern. Ums Gewinnen *kann* es realistisch nur höchstens 10 Prozent der Teilnehmer bei einem ´olkslauf gehen, für die allermeisten ist das einfach unrealistisch.
Verachtet werden die langsameren Läufer nicht, es kommt nur häufig zu Problemen, wenn es an so kritische Themen wir Startaufstellung, Überrunden, Nebeneinanderlaufen, "Einfach mal ne Runde eher ins Ziel laufen, weil ich nicht mehr kann, oder mich verzählt habe" etc geht.

Auch da wirfst du m.E. völlig verschiedene Dinge in einen Topf. Langsam laufen ist nicht zwangsläufig mit mangelnder Intelligenz gepaart, d.h. so schlau, dass ich mich nicht vorne hinstelle bin ich selber. Was die Probleme beim Überrunden angeht: die *kann* es durchaus geben und zwar gerade dann wenn auch der überrundet werdende auf Bestzeit läuft. Zumindest ich bin dann nämlich definitiv nicht mehr in der Lage, auf das zu achten, was hinter mir vor sich geht (ich hab wie fast alle hinten keine Augen) und kann auch nicht mehr unbedingt stolperfrei ausweichen.

Ich sehe bei der ganzen Diskussion folgendes Problem: einerseits wird sich darüber beklagt, dass die kleinen Leute Existenzschwierigkeiten haben, weil zu wenige mitmachen wollen, andererseits möchte man aber auch nicht jeden dort haben. Beides zusammen geht aber nicht, da man sich keine Läufer backen kann, sondern mit den vorhandenen vorliebnehmen muss. Man hat als Veranstalter also die Wahl, klein aber fein zu bleiben oder größer zu werden und damit zwangsläufig auch Unerfahrenere oder nicht so 'gute' Leute am Start zu haben. Beides ist legitim, aber man muss sich entscheiden.

tina

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ronnykind hat geschrieben:Ich glaube, Du machst Dir die Welt zu einfach.
Wenn man Deine vorigen Kommentare liest, dann ist das arrogant. Es hört sich so an, dass Läufer, die eine Stunde auf 10km brauchen, nicht an solchen Läufen teilnehmen sollen.

Es geht bei den meisten Läufern eben nicht ums Gewinnen, weil diese vorher wissen, dass es ein Sieg ist, wenn sie durchlaufen oder ihre Zielzeit erreichen. Wenn es also eine Veranstaltung ist, wo es nur ums Gewinnen geht, dann kommt keiner mehr, der dort keine Chance hat. Dann starten bei dem Lauf acht Läufer und die Veranstaltung ist gestorben.

Aber der Punkt, den ich meinte, ist der, dass man nach einem solchen Lauf, bei dem man vielleicht gerade so seine sub55 geschafft hat, sich im Ziel anhören muss, dass diesen langsamen Läufer stören, dass diese langsamen Läufer keine sportlich akzeptable Leistung gebracht haben. Da schmeckt der Kuchen dann auch nicht mehr. Dafür wird kein Freizeitläufer seinen Sonntag opfern und im nächsten Jahr eine solche Veranstaltung meiden.
Also ich muss sagen, dass ich sowas noch nie mitbekommen habe und ich laufe noch deutlich langsamer als 55 Minuten. Meinen ersten Zehner bin ich in 75min 'gelaufen'. Was ich insgesamt mit dem Posting anregen wollte war, dass man mal darüber nachdenkt, dass die kleinen Volksläufe eben mehr solche Eliteveranstaltungen sind und die großen Events eben auch Läufer anziehen, die nicht so schnell sind. Das ist eine Frage des Marketing und eben auch der Einstellung, wie TinaS das schon schrieb. Man kann in seiner Ausschreibung eben schreiben, dass auch langsamere Läufer erwünscht sind oder eben auch nicht (und dann auch so ehrlich sein und nicht hintenrücks wie bei ronnykind).
Ich finde ja gerade, dass es beim Laufen den Reiz ausmacht, auch mit schnellen 'Stars' an den Start zu gehen.
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

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kanditt hat geschrieben:Tschuldigung, einige sehen die Welt aus einem falschen Blickwinkel.
:haeh: Seit wann ist denn ein anderer Blickwinkel zwingend ein falscher Blickwinkel?

Der Begriff 'Volkslauf' ist selbsterklaerend - das glaubte ich zumindest frueher. Ich erwartete unter anderem Rentner in Ballonseide und Mamas mit Jogging Buggys. Nichts von alledem traf zu.

Ganz offensichtlich gibt es ja sehr unterschiedliche Herangehensweisen bei solchen Wettbewerben. Waehrend die einen ausschliesslich nach Bestzeiten schielen ist den anderen wohl eher das Dabeisein wichtig.

Ich empfinde es als ziemlich respektlos, dem jeweils entgegengesetzten Lager ein falschens Herangehen an einen Wettkampf zu unterstellen.

Und in einem Punkt gebe ich meinen Vorrednerinnen 100% recht: Eine weiterfuehrende Erklaerung im Vorfeld waere hier sicherlich wuenschenswert um weder ambitionierten Gazellen noch hoffnungsfrohen Einsteigern den Spass an Wettkaempfen zu verleiden.

:hallo:
Nicole

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Hallo zusammen,

ich als relativ langsamer Läufer kann Kanditt verstehen. Er selbst läuft ja mit seiner Zeit auch nicht im Weltklasse-Bereich, aber er macht sich jedenfalls Gedanken, dass es andere geben wird, die schneller sind als er, die er wohl nicht behindern möchte.

Was ich halt nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass ein Läufer, der nicht auf Zeit oder Platz läuft, sondern vollkommen legitim aus Spaß an der Freude, zum Quatschen, als Begleiter oder irgendwas, sich ganz nach vorne stellt und dann schon auf den ersten paar hundert Metern quatschend neben anderen in Zweier- oder Dreierreihen läuft. (oft Laufgrüppchen)
Das ist für die Leute, die sich was vorgenommen haben, echt blöd.

Man macht sich ja vor so einem Lauf Gedanken, was man will. Wenn ich doch weiß, dass ich am Ende des Tages in der Ergebnisliste im letzten Drittel der Ergebnisliste stehen werde, dann stelle ich mich doch am besten nicht im ersten Viertel der Startaufstellung auf, oder?

Ich selbst habe gestern einen Startplatz irgendwo im vorderen Drittel gewählt und bin genau am Ende des ersten Drittels ins Ziel gekommen.

Bei einem 5000er ohne Netto-Zeit wie bei Kanditt ist das natürlich besonders ärgerlich, aber dann würde ich mir vielleicht dann doch zumindest einen Lauf mit Netto-Zeit für eine Bestzeit aussuchen.

Grundsätzlich lebt ein solcher Lauf doch auch von der Stimmung. Und die Stimmung ist doch dann am besten, wenn das Feld heterogen ist.
Wenn ich sehe, dass "unser" Sieger gestern 33min. gelaufen ist und der letzte bei fast 90min. reingekommen ist, dann ist da schon eine ziemliche Diskrepanz. Wenn jeder sich dorthin stellen würde, wo er hingehört, wäre das einfacher.

Eine einfache Lösung wäre doch, wenn die Veranstalter im Bereich der Startaufstellung kleine Schilder oder bei kleinen Läufen Markierungen für die jeweilige Durchschnittspace aufstellen würden.
3min/km, 4min/km, 4:30, 5 etc.
Das ist kein Aufwand und würde zumindest die Chance erhöhen, dass wenigstens ein paar Leute sich richtig aufstellen würden.

Ich kann bei Kanditt auch nicht herauslesen, dass er die "langsamen" (ab wann ist man langsam?). Aber egal bei welchem rennen, soll doch jeder an seinem Platz sein, oder?

Und dabei will ich niemandes Leistung schmälern. Jeder, der an so einem Lauf teilnimmt, hat seinen Grund, warum er es tut. Und jeder hat vielleicht einen Grund, auch langsamer zu laufen als andere, aber wenn jeder auf den anderen achtet, geht manches besser als nach der Devise, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

Gruß
Martin

P.S.: wenn man bei Kanditt Arroganz herausliest, dann will man es vielleicht auch. ich kann davon nix lesen.

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ronnykind hat geschrieben:ber der Punkt, den ich meinte, ist der, dass man nach einem solchen Lauf, bei dem man vielleicht gerade so seine sub55 geschafft hat, sich im Ziel anhören muss, dass diesen langsamen Läufer stören, dass diese langsamen Läufer keine sportlich akzeptable Leistung gebracht haben. Da schmeckt der Kuchen dann auch nicht mehr. Dafür wird kein Freizeitläufer seinen Sonntag opfern und im nächsten Jahr eine solche Veranstaltung meiden.

Wir reden vollkommen aneinander vorbei. Habe volles Respekt für jeden, der mitläuft. In den höheren Altersklassen, werden auch mal Zeiten im 55er Kaliber gelaufen, gerade wenn man die Damen als Maßstab nimmt. Und da wird gefightet und gebissen, das sich die Balken biegen. Da ist sogar hoher Respekt im Spiel. In Paderborn hat mich z.B. auch nen M75 Läufer (HM um die 1:35) gepackt, und ich fand es toll.

Es geht auch noch um persönliche Bestzeiten, etc. Niemand hat etwas gegen langsame Läufer. Wenn Dich jemand nach einem Lauf angesprochen hat, könnte es an einem der oben genannten Punkte gelegen haben.

@TinaS:wenn die Überrunderrei losgeht, einfach etwas außen bzw. rechts auf der Strecke laufen. Machen faire Läufer sogar bei Bahnwettkämpfen, Sabrina Mockenhaupt sogar bei Olympia (war trotzdem ne PB) ...

@elmo10:; Volkslauf ist alles, was von DLV genehmigt und offen ausgeschrieben ist ... Da hilft das Studium von Ergebnislisten vorab wirklich.

@Martin_Dus: War der erste Einsatz von elektronischer Zeitmessung bei dem Lauf, stand leider nicht in der Ausschreibung ob brutto oder netto. War auch extrem schwierig, sich zu platzieren. 15 Minuten vorher dem Start war die Strecke noch gesperrt, als ich 5 Minuten später kam, standen da schon ca. 300, ich bin soweit nach vorne gegangen, wie es eben ging. Die Konsequenz für mich ist klar: den Lauf bei der Veranstalung werde ich so nicht nochmal laufen.

Schlußwort: Wie ich schon beim ersten Statement schrieb: Die Laufwelt driftet da leider immer mehr auseinander, Gegenansätze habe ich auch genannt. Vielleicht ist die Trennung wie in Leverkusen oder Düsseldorf auch eine Lösung.

Stephan

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kanditt hat geschrieben: @TinaS:wenn die Überrunderrei losgeht, einfach etwas außen bzw. rechts auf der Strecke laufen.

Und wenn da auch schon jemand ist? ;) Auch das kommt manchmal sogar auf der Bahn vor...
Wie gesagt: ich steh bzw. lauf garantiert nicht mit Absicht jemand im Weg rum. Aber es passiert. Und ganz manchmal ist es auch die 'Schuld' der Veranstalter. Z.b. dann wenn was auf der Straße im Gegensatz zur Bahn passieren kann die 'Innenbahn' rechts ist und sich die Ordner nicht einig sind, ob die Schnellen rechts oder links laufen sollen.
Schlußwort: Wie ich schon beim ersten Statement schrieb: Die Laufwelt driftet da leider immer mehr auseinander,

Ich frage mich trotzdem, ob es nicht möglich ist, dass alle in dieser Welt Platz finden, wenn sie ein bisschen Rücksicht nehmen. Die einen, indem sie sich nicht vorne aufstellen, wenn sie keine Siegchance haben und die anderen, indem sie einkalkulieren, dass Behinderungen beim Bestzeitenversuch durch wen oder was auch immer etwas sind, das einfach passieren kann. Auch ein eigentlich Schneller kann mal kurz vor einem stolpern oder genau dann die Seite wechseln, wenn man selbst zum Überholen ansetzt.

tina

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Ich bin auch nicht der schnellste und steh halt dementsprechend auch schon mal im Weg rum.Das ist nun mal so.Anders wird es wohl nicht zu regeln sein.In der Regel kriegt man aber mit wenn jemand vorbei will und dann macht man halt Platz.Störend ist aber oft wen sich vor dem Start falsch einsortiert wird, nur um auf das Startfoto zu kommen .Unerfahrenen Läufern (ich nenn sie mal so) ist es oft garnicht so bewußt das sie jemand schnelleres aus dem Tritt bringen.Auf der Strecke relativiert es sich aber auch recht schnell und nach nem km ist alles in Fluß und man hat eigentlich nicht wirklich was verloren,das kann man noch aufholen.

Gruß
jeck
Da isser wieder

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Zum Streit kanditt, ronnykind:
Ich sehe gerade das Problem, dass ihr beide eure Erfahrungen in den die Beiträg einfließen lasst, unterscheidet aber nicht, was euch gerade nervt und was jetzt generell die Diskussion betrifft.
anistoepsel hat geschrieben:Also ich muss sagen, dass ich sowas noch nie mitbekommen habe ...
Ich eigentlich auch noch nicht so direkt.
Bis auf das ich mich auf total falsch aufgestellte Leute aufgeregt habe (böse angeguckt :wink: ), geht von mir auch kaum etwas in dieser Richtung aus.
... dass man mal darüber nachdenkt, dass die kleinen Volksläufe eben mehr solche Eliteveranstaltungen sind und die großen Events eben auch Läufer anziehen, die nicht so schnell sind.
Ich denke das hat aber auch noch was mit der Bekanntheit solcher Veranstaltungen zu tun. Leute die sich sehr wenig mit diesem Sport beschäftigen bekommen halt eher etwas von den großen Veranstaltungen mit und laufen dann auch bei diesen.
Beispiel: Karstadt-Marathon, schießt so aus dem Nichts, mit über 11000 Teilnehmern.
Mein Vater ist auch nur 2 Großevents mitgelaufen. Erst durch mich erfährt er jetzt quasi wo es überall Laufveranstaltungen gibt.

Mir ist in dem Zusammenhang etwas anderes aufgefallen: Ich nehme jetzt seit fast 2 Jahren an WKs teil. Auch ich gucke mir die Ergebnisse der Vorjahre an. Und so ist mir öfters schon aufgefallen, das es vorne etwas dünner wird.

Kann es sein, das es einfach nur mehr Teilnehmer gibt, die jedoch nicht so professionell sind!? Und sich es dadurch zu den Events verschiebt.
TinaS hat geschrieben:... also dass früher sowieso keiner länger als 40 Minuten gebraucht hat....
So etwas kann gut sein. Ich bin allerdings auch froh darüber, das es nicht so ist. Weil dadurch doch leicht suggeriert wird, das jeder der langsamer ist keinen richtigen Sport macht! :winken:
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42

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Da ja offensichtlich niemand den Link nutzt, hier mal der komplette Kommentar von Laufen in Köln. Sehr lesenswert, wie ich finde. Kann dem nur zustimmen. In den Monaten April bis September ist die Hölle los, jeder will ein Stück vom Kuchen mitnehmen. Daher wird die Spitze auch immer subjektiv schwächer und schmaler, wie von Mäx richtig beobachtet. Der Effekt liegt aber einfach daran, daß es immer mehr Veranstaltungen gibt. In der "toten" Jahreszeit von Dezember bis Februar dagegen hat man schon Probleme, überhaupt passende Läufe zu finden, die sich z.B. für ne Marathonvorbereitung mit Marathon im März / Anfang April eignen ...
laufen-in-koeln.de hat geschrieben:Die Veranstaltungsschlacht im Rheinland - Einmal kritisch betrachtet

Am 8. Mai 2009 findet der DKV-Mannschaftslauf statt. Eine Traditionsveranstaltung, die sich bisher nie um Teilnehmer sorgen musste - im Gegenteil, meist war der Lauf lange vor Anmeldeschluss ausgebucht. In diesem Jahr sieht es hingegen ganz anders aus. In zwei Tagen ist Anmeldeschluss und es stehen nach aktuellem Stand noch über 30 Mannschaftsplätze mit je 5 Teilnehmern zur Verfügung. So geht es immer mehr Veranstaltungen in diesem Kreis. Wie kommt's? In Köln macht sich zurzeit eine bisher noch nie da gewesene Veranstaltungsschlacht breit. Immer mehr Veranstaltungen drängen auf den Markt und es kann davon ausgegangen werden, dass hier noch lange nicht die Spitze des Eisberges erreicht ist. Seitdem die 50km-Schutzregel vom Verband gelockert wurde, die den Veranstaltern einen gewissen Konkurrenzschutz zubilligte, scheint alles erlaubt zu sein. Hinzu kommt, dass einige neue Veranstalter einfach bestehende Wettkampfstrecken und Örtlichkeiten kopieren und für sich beanspruchen, die Urväter mancher alteingesessener Laufveranstaltung müssen sich das klanglos gefallen lassen. Das i Tüpfelchen dieser Schlacht ist jedoch, dass sich manche Politiker hierfür auch noch als Schirmherr vor den Karren der Neuveranstalter spannen lassen - für viele alteingesessene Veranstalter ein Schlag ins Gesicht.Den tausenden Läuferinnen und Läufern ist es eigentlich egal wer da kommt und geht, im Gegenteil, eröffnet sich doch für sie ein wahres Paradies an neuen Laufangeboten. Wo ist denn da jetzt das Problem? Das Problem ist, dass viele Vereine auf jeden Teilnehmer angewiesen sind und mit den Einnahmen die Leichtathletikabteilung und Nachwuchsarbeit finanzieren. Ihnen sind vor allem die sogenannten Agentur- und Werbeläufe ein Dorn im Auge. Hierbei handelt es sich vorrangig nicht um eine reine Laufveranstaltung, sondern um eine Werbeveranstaltung, bei der auch gelaufen wird. Den Machern stehen meist finanzielle Mittel zur Verfügung, die es ihnen erlaubt, groß angelegte Events zu veranstalten. Läuferinnen und Läufer haben die Messlatte mittlerweile sehr hoch gehängt, was ihre Teilnahmebereitschaft betrifft und da haben die Eventläufe leichtes Spiel hingegen zu manch traditioneller Laufveranstaltung - wo "nur" gelaufen wird.

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Mir gehts hier um keinen Streit mit kanditt.

Es gibt halt auch Gründe, warum Freizeitläufer wie ich nicht an solchen kleinen und schnellen Veranstaltungen teilnehmen. Und wenn es "einfach" ist, wenn ich nach meinen Erfahrungen bei Veranstaltungen Entscheidungen treffe, dann mag das so sein. Das ist aber der Grund, warum ich mir dann lieber ein Event-Lauf aussuche.

Neben diesen subjektiven Gründen gibt es dann auch noch viele organisatorische Sachen, die einen davon abhalten, irgendwo teilzunehmen. Diese wurden hier aber schon alle angesprochen.

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da passt doch wieder folgende einseitige Meldung der Welt online:Hamburger Marathon stürzt im weltweiten Zeitvergleich tief ab

das hier lt. Veranstalter 850 000 begeisterte Fans die Sau raus gelassen haben ... (ich fand es auch so krass wie noch nie) hat doch bei so einer kommerziellen Meldung keine Bedeutung.

Tenor: Oh ... wie schlecht ist der Hamburg-Marathon nur geworden .... :motz:
cu running

Jens

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jeck hat geschrieben:Ich bin auch nicht der schnellste und steh halt dementsprechend auch schon mal im Weg rum.Das ist nun mal so.Anders wird es wohl nicht zu regeln sein.In der Regel kriegt man aber mit wenn jemand vorbei will und dann macht man halt Platz.Störend ist aber oft wen sich vor dem Start falsch einsortiert wird, nur um auf das Startfoto zu kommen .Unerfahrenen Läufern (ich nenn sie mal so) ist es oft garnicht so bewußt das sie jemand schnelleres aus dem Tritt bringen.Auf der Strecke relativiert es sich aber auch recht schnell und nach nem km ist alles in Fluß und man hat eigentlich nicht wirklich was verloren,das kann man noch aufholen.

Gruß
jeck
Hallo Jeck,
mal was anderes , was kann ich mir unter dem Knastmarathon vorstellen ? Muß ich als Starter vorbestraft sein ?;-)

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postman hat geschrieben:da passt doch wieder folgende einseitige Meldung der Welt online:Hamburger Marathon stürzt im weltweiten Zeitvergleich tief ab

das hier lt. Veranstalter 850 000 begeisterte Fans die Sau raus gelassen haben ... (ich fand es auch so krass wie noch nie) hat doch bei so einer kommerziellen Meldung keine Bedeutung.

Tenor: Oh ... wie schlecht ist der Hamburg-Marathon nur geworden .... :motz:
Das ist bei uns auch immer die erste Frage der Journalisten - Streckenrekord? Breitensportliche Aspekte interessieren da eher nur selten. Aber irgendwo sollte man da auch die Kirche im Dorf lassen - wer 1:30-bis 1:40 für 10 km braucht ist beim Volkswandern vielleicht besser aufgehoben. Wir hatten auch schon "Läufer" die unterwegs unbedingt Dehnübungen machen mussten. War auch für unseren Besenläufer eine vollkommen neue Erfahrung.

Siegfried

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Hagen1979 hat geschrieben:Hallo Jeck,
mal was anderes , was kann ich mir unter dem Knastmarathon vorstellen ? Muß ich als Starter vorbestraft sein ?;-)
Du läufst im Knast rum. Gibts hier in Darmstadt übrigens auch.

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Siegfried hat geschrieben:Du läufst im Knast rum. Gibts hier in Darmstadt übrigens auch.
Das ist ja ne klasse Sache, möchte wahrscheinlich 2010 oder 2011 meinen ersten Marathon laufen. Ist doch mal was anderes wenn man sein Marathondebüt im Knast absolviert(natürlich Freiwillig), habe mir mal ein paar Berichte dazu durchgelesen und gerade in Darmstadt gibt es wohl nur 100 Startplätze für Externe. Mal schauen ob es bei uns auch irgendeine JVA mit so einem tollen Angebot gibt. "Marathon bei Wasser und Brot", einfach Klasse. Ist natürlich auch ne Super Resozialisierung für die Insassen.

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Siegfried hat geschrieben:Du läufst im Knast rum. Gibts hier in Darmstadt übrigens auch.


ja,ja ist in Darmstadt.Laufen noch einige Foris mit.Sehr kleiner Marathon 200 Starter ca.Und ich glaube 100 Externe.Interessantes Projekt.
Gruß
jeck
Da isser wieder

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Siegfried hat geschrieben: Aber irgendwo sollte man da auch die Kirche im Dorf lassen - wer 1:30-bis 1:40 für 10 km braucht ist beim Volkswandern vielleicht besser aufgehoben.
:teufel: :D Stell dir vor, ich bin am Sonntag sogar einen 10er in 2:17:XX gelaufen :geil: :zwinker2: :daumen: :P

War aber eher keine Veranstaltung für so Sportskanonen wie dich :P

War trotzdem mein schönster Lauf bisher.

Du-kannst-es-schaffen-Viertelemarathon
Keine Laufzeitbegrenzung - Ankommen mit Genuss - das ist das Ziel


P.S. Komischerweise war die Veranstaltung ausgebucht :zwinker2:


Edith meint noch ich sollte erwähnen, daß wir bei der wirklich wichtigen Wertung dieses Laufes
natürlich erster geworden sind :D :geil:

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ducrio hat geschrieben: :teufel: :D Stell dir vor, ich bin am Sonntag sogar einen 10er in 2:17:XX gelaufen :geil: :zwinker2: :daumen: :P


Wie kann man die Zeit laufen? Was ist das für ein Bewegungsablauf? 2 Schritte vor und 3 zurück? :hihi:

Gruß Rono

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ducrio hat geschrieben: :teufel: :D Stell dir vor, ich bin am Sonntag sogar einen 10er in 2:17:XX gelaufen :geil: :zwinker2: :daumen: :P

War aber eher keine Veranstaltung für so Sportskanonen wie dich :P

War trotzdem mein schönster Lauf bisher.

Du-kannst-es-schaffen-Viertelemarathon
Keine Laufzeitbegrenzung - Ankommen mit Genuss - das ist das Ziel


P.S. Komischerweise war die Veranstaltung ausgebucht :zwinker2:


Edith meint noch ich sollte erwähnen, daß wir bei der wirklich wichtigen Wertung dieses Laufes
natürlich erster geworden sind :D :geil:
Ich würde jetzt hier nicht mehr vom Laufen sprechen, das ist dann wohl doch eher schlendern.

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rono hat geschrieben:Wie kann man die Zeit laufen? Was ist das für ein Bewegungsablauf? 2 Schritte vor und 3 zurück? :hihi:
Klicksch du Link, und guggsch du Bilder, oder guggsch du mein Avatarbild, oder guggsch du unsere krasse "Laufbericht":
Die kulinarische Pause kam bei Km 8,2, dort wurden wieder ausgiebig die beliebten Häppchen mit Lachs, Wildschweinschinken oder Käse genossen. Der 2008ér Rotwein aus dem Barrique (Ein Originalfass an der Strecke, das find ich SUPER!!) war eine Granate, auch wenn das Fass zu früh schon geleert wurde. Der Durst der Genussläufer wird anscheinend immer größer! Es wurde zum Schluss sogar noch der Keller geplündert, ein 2002ér in der Flasche kam als Abschluss auf den Tisch (mir persönlich hat der 08ér aber besser gemundet).
:geil: :D

:teufel: Der Wildschweinschinken war göttlich :teufel:

Nur mal so als Anmerkung wie sinnvolle :D Streckenverpflegung aussieht :hihi:

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Hagen1979 hat geschrieben:Ich würde jetzt hier nicht mehr vom Laufen sprechen, das ist dann wohl doch eher schlendern.
:teufel: :D :teufel: Erwähnte ich schon das auch der Rotwein erst Sahne war :D :teufel: :daumen: :zwinker2:

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ducrio hat geschrieben: :teufel: :D :teufel: Erwähnte ich schon das auch der Rotwein erst Sahne war :D :teufel: :daumen: :zwinker2:
War wohl mehr ne Weinwanderung ? Ist ja auch in Ordnung. Hauptsache Ihr habt Spaß gehabt...
Gruß Hagen...

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Wobei das für euch ja ein "Event" war und so wie ich es sehe war das vom Veranstalter ja durchaus gewünscht!Nur gab es scheinbar auch Läufer die das ganze als Wettkampf gesehen haben! :teufel:
Gruß
Harald
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Langsam fühlt es sich nach der gebrochenen Kniescheibe wieder wie laufen an, lang genug hat es gedauert!:peinlich:

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ducrio hat geschrieben:
War aber eher keine Veranstaltung für so Sportskanonen wie dich :P

:geil:
Das werte ich eher als Beleidigung. :sauer:

Ich meinte das eher aus Veranstaltersicht - nicht auf mich bezogen. Von mir aus kann auch einer drei Stunden brauchen müssen. Nur wenn der Rest des Feldes stundenlang auf die Auswertung warten muss find ich das auch nicht mehr so spassig.

Siegfried

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Zu Siegfrieds letztem Posting,grad heut morgen erst gelesen



Vanman | Juegesheim

vor allem der vorletzte Absatz
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Langsam fühlt es sich nach der gebrochenen Kniescheibe wieder wie laufen an, lang genug hat es gedauert!:peinlich:
Gesperrt

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