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Vermeindlicher Noob will zum Marathon :-)

Vermeindlicher Noob will zum Marathon :-)

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N´abend liebe Laufgemeinde.

Vermutlich zähle ich bzgl. dem professionellen Laufen zum absoluten Noob, aber ich hätte trotzdem ein paar Fragen an die Experten unter Euch.

Aber zuerst will ich mich mal vorstellen:

Thorsten, 30 Jahre alt aus dem schönen Cuxland in Norddeutschland. Bin 1,83m lang und wiege 78kg. Seit ca. 20 jahren spiele ich aktiv Fussball und habe vor ca. 2,5 Jahren mit dem Laufen zusätzlich, aber aus Fun und um abzunehmen angefangen. Bis vor einigen Monaten bin ich ca. 3-4x die Woche eine Strecke von gut 7,5km gelaufen. Leider stoppe bzw. messe ich nie Zeiten, aber es müssten so im Schnitt 35min für die Distanz gewesen sein. Vor ein paar Monaten hab ich mir mit nem Kumpel überlegt mal nenMarathon (Bremen/ Okt.09) zu laufen. Da ich derzeit in NRW meine Studienarbeit schreibe, habe ich auch mehr Zeit dazu. Seit Februar fossiere ich die Laufeinheiten hier und laufe derzeit ungefähr 3x 12,5km (teilweise mit Steigerungen) und am Sonntag dann eine längere Distanz (ca. 17,5 - 20km) Aber auch hier gilt: Ich stoppe nicht. Die 12,5km laufe ich bei ich sage mal normalen Tempo in ungefähr 70min.
Da ich noch nie Marathon gelaufen bin und mich fit fühle, möchte ich evt. schon Mity July am Citymarathon in Bremerhaven teilnehmen. Bis dahin sind es noch 11 Wochen und ich wollte nach Trainingsplan für 4 Std. trainieren.
Dazu hätte ich dann die Fragen:

- Ist es realistisch ein Zeit von 4 Std. anzupeilen?
- Da ich ab 15km merke, dass so langsam mein Flüssigkeitshaushalt in den Keller geht, wollte ich mir nun Trinkflaschen morgen besorgen, die man mitführt, weil die Trainingsstrecken in der Vorbereitung ja schliesslich länger sind. Wieviel Flüssigkeit sollte man mitführen und vor allem was? Und wann sollte man ungefähr was zu sich nehmen?
- Ist das Schuhwerk wirklich so extrem wichtig? Ich laufe mit den Geländerschuhen vom BUND, die ich damals bekommen habe und die sind in meinen Augen Top. Keinerlei Probleme damit, obwohl die schon seit Jahren mitlaufen.

Ich hab zwar schon etliches aus den Seiten von Runnersworld entnommen, aber ich wollte hier halt mal nachfragen.

Uff, soviel Text. Herrje, hauptsache es ist auch noch ein wach :D

Für ein paar kleine Hilfestellungen wäre ich Euch dankbar.

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Elvellon hat geschrieben:
Da ich noch nie Marathon gelaufen bin und mich fit fühle, möchte ich evt. schon Mity July am Citymarathon in Bremerhaven teilnehmen. Bis dahin sind es noch 11 Wochen und ich wollte nach Trainingsplan für 4 Std. trainieren.
Dazu hätte ich dann die Fragen:
Also bei Oktober würde ich sagen: Klar kein Problem.
Wenn du schon im Juli laufen willst, dann könnte das knapp werden. Wenn ich richtig gelesen hab dann war deine längste Strecke bisher 20 km. Beim Marathon fangen die Probleme aber erst ab km 30 an. Also solltest du erst mal ein paar mal im Training 28-32 km gelaufen sein. Auch schreibst du nicht, wie du deine Strecken ausgemessen hast.
Elvellon hat geschrieben: - Ist es realistisch ein Zeit von 4 Std. anzupeilen?
Warum nicht? Ist für ein Debüt eine durchaus realistische Zeit. Allerdings lassen sich die besten Vorraussagen aus echten Wettkampfergebnissen ableiten. Daher wäre mein Tip eh statt dem Marathon im Juli einen Vorbereitungswettkampf (10 km, HM) um die Zeit zu machen. Dann kannst du schon mal Wettkampfatmosphäre schnuppern und hast einen Richtwert für das weitere Training.

Elvellon hat geschrieben: - Da ich ab 15km merke, dass so langsam mein Flüssigkeitshaushalt in den Keller geht, wollte ich mir nun Trinkflaschen morgen besorgen, die man mitführt, weil die Trainingsstrecken in der Vorbereitung ja schliesslich länger sind. Wieviel Flüssigkeit sollte man mitführen und vor allem was? Und wann sollte man ungefähr was zu sich nehmen?
Wenn du es wirklich schon nach 15 km brauchst, dann wirst du wohl was mitnehmen müssen. Alternativ kann man auch seinen Lauf so planen, dass man bei einem Wasserhahn, Kumpel, Eltern o.ä. vorbeikommt und dort schnell einen Schluck trinkt.
Ich hab bisher 2 Trinkgurte und einen Rucksack ausprobiert. Am angenehmsten find ich diesen "Patronengurt" vom Runner's Point. Rucksack ist praktisch wenn man noch andere Dinge mit rumschleppen will. Also eine Jacke, Handy, Müsliriegel, Schweinebraten. Allerdings stört der beim laufen schon und man schwitzt drunter ziemlich.
Elvellon hat geschrieben: - Ist das Schuhwerk wirklich so extrem wichtig? Ich laufe mit den Geländerschuhen vom BUND, die ich damals bekommen habe und die sind in meinen Augen Top. Keinerlei Probleme damit, obwohl die schon seit Jahren mitlaufen.
Ich fand die Teile grauenhaft, keine Dämpfung und kein anständiges Profil nur diese komischen Noppen. Wenn du meinst damit klar zu kommen warum nicht.
Allerdings solltest du bedenken, dass die Dinger vor 20 Jahren oder so entwickelt wurden.
Auch wenn man nicht alles glauben sollte was die Laufschuhindustrie vorgibt an tollen Inovationen zu haben, seitdem hat doch eine gewisse Entwicklung statt gefunden. Also ich würde dir dringend zu einem anständigen Laufschuh raten. Geh in ein Fachgeschäft und lass dich beraten. Wenn du dem Verkäufer sagst, dass du mit dem BW Schuh gut klar gekommen bist, dann kriegst du vielleicht einen entfernt ähnlichen Laufschuh (wenig Sprengung, neutral und wenig Dämpfung).
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Zitat von Vailant:
Beim Marathon fangen die Probleme aber erst ab km 30 an. Also solltest du erst mal ein paar mal im Training 28-32 km gelaufen sein. Auch schreibst du nicht, wie du deine Strecken ausgemessen hast.
Die Strecken messe ich danach aus, indem ich sie mit dem Auto abfahre. Die km-Angabe sollte ja einigermaßen stimmen dann und nur geringe Abweichungen von der tatsächlichen Distanz bringen.
Zitat von Vailant:
Wenn du es wirklich schon nach 15 km brauchst, dann wirst du wohl was mitnehmen müssen. Alternativ kann man auch seinen Lauf so planen, dass man bei einem Wasserhahn, Kumpel, Eltern o.ä. vorbeikommt und dort schnell einen Schluck trinkt.
Ich hab bisher 2 Trinkgurte und einen Rucksack ausprobiert. Am angenehmsten find ich diesen "Patronengurt" vom Runner's Point. Rucksack ist praktisch wenn man noch andere Dinge mit rumschleppen will. Also eine Jacke, Handy, Müsliriegel, Schweinebraten. Allerdings stört der beim laufen schon und man schwitzt drunter ziemlich.
Was heisst denn schon nach 15km? Schwitz man in der Regel so wenig, dass man keine Flüssigkeit "so früh" brauch?
Woran merkt Ihr denn, wannn Ihr was zu Euch nehmen müsst und vor allem, was trinkt Ihr dann? Mineralwasser, Sportgetränk?
Zitat von Vailant:
Ich fand die Teile grauenhaft, keine Dämpfung und kein anständiges Profil nur diese komischen Noppen. Wenn du meinst damit klar zu kommen warum nicht.
Da ich sonst nur Stollenwerk :D unter den Füßen habe und ab und an im Training gelaufen bin, bin ich nie in die Situation gekommen, mir neue Laufschuhe zulegen zu müssen. Und nachdem ich dann vor gut 2 Jahren angefangen bin, längere Strecken zu laufen, hatte ich nie Probleme mit den Dingern. Ergo, hab ich auch keine Vergleichswerte.
Kann natürlich sein, dass es mit "echten" Laufschuhen nochmal viel besser geht. Werde dann wohl mal in nen Fachgeschäft ziehen.
Zitat von Vailant:
Wenn du schon im Juli laufen willst, dann könnte das knapp werden. Wenn ich richtig gelesen hab dann war deine längste Strecke bisher 20 km
Wie gut oder schlecht es mit Strecken von 28-32km läuft, werde ich ja nun austesten. Muss halt nur Flüssigkeit mitschleppen. Wenn es gar nicht geht von der Distanz, merk ich dann ja. Angemeldet habe ich mich ja noch nicht für den Marathon. Ich plane es nur evt. mit ein.

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Hallo und Herzlich Willkommen,
da du deine Strecke mit dem Wagen abmißt tippe ich mal darauf das es sich vorwiegend um geteerte oder gepflasterte Wege, und weniger um Wald und Feldwege handelt. Bin jetzt kein Ortophäde, aber wie lange willst du mit den alten BW-Tretern noch gesund laufen, es gibt zwar auch Läufer die ganz ohne Schuhe laufen aber die werden auch eher weichen Untergrund bevorzugen. Läufer die schon Jahrzehnte den Laufsport betreiben oder betrieben haben, haben mir von dem Straßenlauf im Training und sogar beim Wettkampf abgeraten. Eigentlich nur wenn es sich nicht vermeiden lässt. Zum Marathon kann ich als Anfänger dir nur den Tipp geben , brech nichts übers Knie. Laufe im Oktober(dann über 1 jahr Lauferfahrung) meinen ersten Halbmarathon wenn alles gut geht, bis jetzt habe ich drei Wettkämpfe bestritten und versuch bis dahin auch noch 3-4 10er zu machen und natürlich zu laufen, laufen und nochmals zu laufen. So etwas soll für mich ein schönes Erlebnis werden und kein Debakel. Achso, über einen Marathon denke ich garnicht mehr nach, dieses Vergnügen gehe ich 2010 oder 2011 an . Immer locker bleiben, wir sind noch jung. Gruß Hagen...

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Hi!

Wenn du Marathon laufen willst, würde ich mir auf jeden Fall das für dich "richtige" Schuhwerk vom Fachmann holen!!
So wie du deinen Fitnesszustand beschrieben hast, könnte ich mir schon vorstellen, dass du 4h im Oktober schaffen kannst. :daumen:

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Hallo Elvellon,
da eindeutige Zeitangaben zu deinen Läufen fehlen, ist es schwierig, über eine mögliche Marathonzeit zu spekulieren. Ein Marathon im Oktober könnte gehen, die Zeitvorstellung von 4 h würde ich aber aufgeben. 70 min für 12 km = 5:50 min/km. Nehmen wir mal an, du könntest 55 min auf 10 km laufen, dann wäre das eine mögliche Marathonzeit von 4:16 h. Außerdem bist du noch nicht länger als 20 km gelaufen, d. h. du solltest besonders an der Grundlagenausdauer arbeiten, d. h. lange langsame Läufe. Den Termin im Juli finde ich etwas zu sehr mit der Brechstange.

Marathon ist die Kunst des Warten könnens.

Warum nicht bis Oktober sauber und gezielt vorbereiten und dann das Erfolgserlebnis Marathon gefinisht zu haben - egal in welcher Zeit - als im Juli bei vermutlich warmer bis heißer Witterung etwas zu versuchen und dann womöglich enttäuscht einzubrechen?

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Ich will ja auch gar nichts über das Knie brechen. Vielleicht war das Theam nicht so klug gewählt mit "will".

Für mich ist es erstmal relevant, Meinungen einzuholen. Die langen Strecken werde ich jetzt die nächsten Wochen laufen, da ich nun auch etwas zu trinken mitnehmen kann. Das war auch der Grund, warum ich nicht weiter als 20km bisher gelaufen bin.

Aber ich merke schon, dass ich wohl erstmal die Zeiten richtig messen und lange Strecken gelaufen sein muss, um weiteres zu beurteilen.
Anmelden würde ich mich sowieso erst kurz vor Schluss, wenn ich der Meinung wäre, dass ich finishen könnte und es muss nicht unbedingt in 4h sein.
Trotzdem schon einmal vielen Dank für die Tipps bis hierher.
Gesperrt

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