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Meine verquerte Generalprobe - ein harzlicher Laufgenuss

Meine verquerte Generalprobe - ein harzlicher Laufgenuss

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Noch drei Wochen bis zum Rennsteig – und meine Nervosität steigt. Nicht nur die Strecke ist daran Schuld (die knapp 73 Kilometer traue ich mir mittlerweile zu), sondern vor allem auch die zu bewältigenden Höhenmeter. 1500 – diese Zahl prangt immer wieder über mir. Wie viel ist das? Wie fühlt sich das an? Ist mein Training dafür überhaupt ausreichend?

Und um diese Frage zu klären, habe ich mir eine Härteprobe verordnet – die Harzquerung. Drei Wochen vor dem Rennsteig, 51 Kilometer lang, und mit 1300 Höhenmetern hoch und wieder runter auch nicht ohne! Auf die Streckenlange gerechnet sogar mehr Höhenmeter als mich auf meinem Weg nach Schmiedefeld erwarten. Wenn ich das hier gut überstehe, sollte ich auch die nächsten drei Wochen ruhiger schlafen können.

Nicht nur die Höhenmeter, sondern auch die Art des Laufes ist neu für mich. ein Landschaftslauf, der kaum über Wege führt, die breiter als 3 Meter sind, quer (der Name sagt es) durch den Harz, von Wernigerode im Norden nach Nordhausen im Süden. (Witzig, oder??? :hihi: ) Natur pur, kaum Zuschauer. Mal sehen, wie ich das verkrafte!

Der Termin lag für mich sowohl sehr günstig als auch sehr ungünstig: Samstag ist immer gut, am Sonntag hätte ich nicht laufen können, weil ich hätte arbeiten müssen. Allerdings sind wir in meiner Gemeinde gerade in der heißen Abschlussphase unseres Baus und da wurde ich schon schmerzlich vermisst. Zudem: Ich musste Freitag Abend noch bis 21 Uhr arbeiten, eine Anreise kam deshalb, und auch wegen des frühen Startzeitpunktes, nicht in Frage. Also: Um 3 Uhr aufgestanden ( :geil: ), 4 Uhr losgefahren, um Pünktlich da zu sein.

Und ihr könnt mir glauben, um diese Zeit sind die Straßen leer, man kommt gut durch. Und so war ich um kurz nach 6 kurz vor Wernigerode, die aufgehende Sonne im Rücken, die Hügel des Harzes türmten sich vor mir auf. Und hier wurde mir zum ersten Mal so richtig mulmig zu Mute. Da sollte ich hoch? Auf mehrere davon? Oh weia! Das kann ja heiter werden!

Mit diesem Gefühl in der Magengegend fand ich dann auch schnell die Turnhalle, die zum Orgabüro erkoren wurde. Und hier bestätigte sich mein Eindruck, den mir schon die Homepage der Veranstaltung vermittelt hatte: Alles sehr nett, familiär und urig. Die Turnhalle war richtig schön versifft (was nicht am Veranstalter oder den anderen Teilnehmern lag, sondern am Grundzustand!!!), Zettel für den Gepäcktransport wurden mit Wollfäden an die Taschen gebunden und die Tür zu dem Raum mit den Startnummern musste erstmal aufgebrochen werden, da der Hausmeister den Schlüssel mitgenommen hatte!
Da ich viel zu früh dran war, genehmigte ich mir in Werni noch einen kleinen Kaffee (mit dem netten Nebeneffekt sauberer Toiletten ohne Warteschlange!), zog mich dann um und schlenderte zum Start, der etwa 700 Meter von der Halle entfernt lag.

Der Startschuss traf mich, wie alle Mitläufer um mich herum, völlig aus der Kalten, hektisch noch den FR in Bewegung gesetzt und losgerannt. Nein, getrabt. Ne, gegangen. Denn mehr ging nicht. Leider etwa 3 Kilometer lang. Immer wieder ein Wechsel aus gehen, traben und laufen. Eigenes Tempo zu finden war unmöglich, man musste sich der Masse anpassen, was den kleinen, gewundenen Pfaden geschuldet war.
An dieser Stelle war ich echt genervt. :motz: Habe es fast schon bereut, hier zu laufen. Damit hatte ich echt nicht gerechnet. Eigentlich ist es echt idiotisch: Ich hatte keinen Stress, wollte mich bewusst nicht verausgaben, es als lockeren Testlauf sehen – und dann nervt mich so was derartig. Aber ab Km 4 ging es dann.

Die ersten 8 Kilometer sollten schon die Härteprobe für mich werden. Wenn ich auf der Straße von Elbingerode nach Drei Annen Hohne bin, habe ich die zweiheftigste Steigung des Laufes schon hinter mich gebracht. Was habe ich gezittert – und auf einmal war Km 8 da – und ich noch total locker. Klar, die Berge waren knackig, bin zwischendurch immer mal ein paar Meter gegangen – aber übermäßig schlimm fand ich es nicht. Leise Freude machte sich in mir breit, ich konnte den Lauf erheblich entspannter weiter angehen und träumte schon leise von einer Zeit von unter 5 Stunden (ich hatte mir 5:30 vorgenommen, aber wenn schon die Steigung so gut lief, am Ende geht es ja nur noch bergab (zu diesem Denkfehler später mehr!!!))

Die Landschaft im Harz hat mich echt erschlagen. Ich habe mit vielem gerechnet – aber nicht mit so einer Schönheit! Traumhafte kleine Waldwege über Stock und Stein, Natur pur, grün wohin man blickte – einfach genial! Entlang an Flüsschen, über kleine Brückchen – einfach unbeschreibbar. Wer die Bilder bestaunen will, kann ja gerne mal in den Harzquerungs-Faden schauen, da gibt es Links. Mit Worten wird man dieser Landschaft nicht gerecht. Allein dafür hat sich die Anreise gelohnt! Harz, ick liebe dir!

So lief ich dahin, die Kilometer flogen vorbei, es ging hoch und runter, ich fühlte mich klasse. Ich nutzte die – etwas spärlichen – Verpflegungsstationen voll aus, machte jeweils 3-5 Minuten Pause um voll aufzutanken. Das Wetter war traumhaft, sonnig, aber nicht warm, einfach nur perfekt. Ich fühlte mich auf Wolke sieben. So könnte es ewig weitergehen. die Berge konnte ich genießen, nie dacht eich „Boah, hört das nie aus?“ oder so, auch bergab, wovor ich immer gewarnt worden war, lief es prächtig und die Kilometer pegelten sich so bei 5:50 ein – im Schnitt, wenn viele steile Passagen dabei waren entsprechend höher, Bergab machte ich dafür Dampf, der schnellste Kilometer war bei 4:20!!

Aber dann kam Kilometer 28 – und mit ihm eine Bergabpassage wie ich sie noch nie erlebt habe. Gefühlte 80% Gefälle auf ca. 500 Meter. Ich hatte noch nie so eine Angst zu stürzen und mir den Hals zu brechen, man konnte kaum bremsen, der Boden war mit Wurzeln und losen Blättern übersäht – schrecklich. Ich habe jeden Schritt in den Knochen gespürt.
Kaum war das überstanden ging es eine Rampe nach oben, genau so steil, aber erheblich kürzer. Dann warteten Bahngleise (ja, Bahngleise!!!) auf uns. Und als die endlich überwunden waren (es können nur ca. 100 Meter gewesen sein, war trotzdem nicht schön und hat mich total aus dem Tritt gebracht), kommt ein langgezogener Anstieg, der mich voll aus der Bahn geworfen hat. Wie war ich glücklich, als ich mich da endlich hochgequält habe, leise fluchend, und die 3. Verpflegungsstation erobern konnte.

Nach einigen Minuten pause sieht die Welt schon wieder ganz anders aus: Frisch gestärkt trabe ich an – und es rollt wieder! Wahnsinn, wie schnell sich das ändern kann. Während ich mich darüber noch wundere, ist der nächste Kilometer auch schon vorbei geflogen und mein schönster Streckenabschnitt beginnt: Der Weg zum Poppenberg und dort hinauf!
Es geht auf gut ausgebauten Wegen trittsicher sanft bergab, es rollt einfach, der schnellste Kilometer dieses Laufs datiert von diesem Streckenabschnitt. Wunderschön zeiht sich der Weg entlang zweier Berge (den einen werde ich gleich erklimmen müssen), ich genieße und bin im Reinen mit dem Lauf, der Welt und mir selbst!
Dann, bei KM 34 beginnt er – der Aufstieg zum Poppenberg, innerhalb von Km müssen knapp 400 Höhenmetern bewältigt werden, dann ist der höchste Punkt der Strecke erreicht. Vor diesem Abschnitt hatte ich die meiste Angst. Ich laufe an – und weiter, und weiter und weiter. Es läuft – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Klar, der Berg ist steil, aber die Kraft ist da, sie reicht. Ich komme richtig gut den Berg hoch, gehe immer mal wieder, aber insgesamt denke ich, dass ich 2/3 des Weges auf den Poppenberg hoch gelaufen bin. Auch hier genieße ich aus vollen Zügen: Mein Training hat sich gelohnt, Rennsteig, du kannst kommen!
Und dann ist der Gipfel erreicht, ich trinke zwei Becher und habe mit dem rennen abgeschlossen. Jetzt geht es nur noch bergab, schlappe 11 Kilometer, die Uhr steht bei 3:45, die sub 5 sollten kein Thema sein! Mann, bin ich glücklich!

Der geneigte Leser und erfahrene Läufer wird hier den Kardinalsfehler bereits entdeckt haben. Dieses Denken war der größte Fehler in meiner Renneinteilung, den ich nur machen konnte. Denn der lauf ist eben nicht bei Km39 zu Ende, sondern bei Km 51! Und das musste ich jetzt büßen. Und wie! :klatsch:
Denn mein Körper konnte nach. Aber mein Kopf hatte abgeschlossen. Und wollte nicht mehr. Zumindest nichts anstrengendes mehr. Und jetzt ging es eben so steil bergab wie es eben hoch gegangen war. Und das tat mir gar nicht gut, ich konnte hier auch, zu meinem großen Entsetzen, keine Zeit gut machen, im Gegenteil. Jeder Meter nach unten tat weh, es machte so gar keinen Spaß!
Und wer hat bitte behauptet, dass es nicht mehr nach oben gehen würde. Eine Steigung nach der anderen war noch zu bezwingen, und ich muss zu meiner Schande gestehen: Ich ging Streckenabschnitte, die ich noch vor einer halben Stunde ganz selbstverständlich gelaufen wäre!
Und Nordhausen wollte einfach nicht näher kommen. Ich verfluchte mich selbst. Anfängerfehler! (Richtig, ich bin ja auch einer!!!) Der lauf ist im Ziel zu Ende, nicht vorher.
Jwetzt nagte auch der Stolz an mir: Bei jedem meiner bisherigen Wettkämpfe konnte ich am Ende noch Läufer einsammeln, bin nie wirklich „überrannt“ worden. Und das sollte mir auch heute nicht passieren. also, Arschbacken zusammenkneifen und laufen!
Dann endlich, erschien Nordhausen am Horizont. Einige Fragen an die Läufer um mich herum brachten zu Tage, dass das Stadion, in dem sich das Ziel befindet, so liegt, dass man nicht mehr durch die Stadt laufen muss. Ich habe es also gleich geschafft.

Die letzten 2 Kilometer konnte ich dann wieder genießen, ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich es wohl auch tatsächlich noch unter 5 Stunden schaffen würde. So konnte ich dann entspannt ins Ziel einlaufen, wo meine Uhr bei 4:58:14 stehen blieb.
Hinsetzen, Bier trinken, Schuhe ausziehen (ich hatte den halben Harz in meinen Schuhen, unglaublich, dass da noch meine Füße reingepasst haben!), abspannen. Wie geil war das denn???

Meine Lehren aus diesem Lauf:
- Mein Bergtraining war ausreichend, ich bin gewappnet für den Rennsteig!
- der Lauf ist im Ziel zu Ende, nicht vorher! Ich darf diesem Denkfehler für den SM nicht wieder erliegen, sonst gehe ich böse ein!
- Den SM sollte ich noch ein wenig defensiver angehen. Es war gut, dass die Harzquerung nicht länger war. Aber mit der richtigen Renneinteilung und Selbstdisziplin sind die restlichen 20 k auch noch drin!

So, ich danke euch fürs durchhalten,
euer nachtzeche
dem schon heute, zwei Tage nach dem Lauf, glücklicherweise nichts mehr weh tut!
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Irgendwann gönne ich mir auch mal so einen Landschaftslauf - Dein Bericht macht (trotz des Leidens am Ende) einfach Lust drauf. Drücke Dir schon jetzt die Daumen für den langen Kanten!
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Klasse, sehr schön beschrieben, danke dafür.

Ich glaube den Lauf werd' ich mir nächstes Jahr auch antun :D .

Gute Erholung und bis in Schmiedefeld!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hallo Nachtzeche,

obwohl ich ja (zeitweise) im Startort der Harzquerung wohne, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, diesen Lauf zu machen. Nach deiner Beschreibung überkommt mich die Lust, das vielleicht doch mal zu machen. Glückwunsch. :daumen:

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Bekannte von mir sind auch dabei gewesen, sie haben unterwegs fotografiert. Guckst Du hier

Ulrike

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Es ist einfach ein geiler Lauf, den du da genossen und erlitten hast. Alles entsprach ziemlich meinen Gefühlen im letzten Jahr, wenn ich auch etwas langsamer war.

Man sieht sich in Eisenach

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hallo Chris,

schade, das ich leicht verspätet dem Starterfeld hinterher getrabt bin und wir uns somit verpasst haben. Wäre gerne die ersten Kilometer mit Dir gemeinsam gelaufen, bevor ich dann Tempo rausgenommen hätte.

Bezüglich Rennsteig brauchst Du Dir nicht wirklich großartige Gedanken zu machen,
lass es einfach rollen/laufen. Dann wird es ein Erlebnis werden.

Grüße
Michael

P.S. Danke für den schönen Bericht!!!!!!
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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nachtzeche hat geschrieben: Und ihr könnt mir glauben, um diese Zeit sind die Straßen leer, man kommt gut durch. Und so war ich um kurz nach 6 kurz vor Wernigerode, die aufgehende Sonne im Rücken, die Hügel des Harzes türmten sich vor mir auf. Und hier wurde mir zum ersten Mal so richtig mulmig zu Mute. Da sollte ich hoch? Auf mehrere davon? Oh weia! Das kann ja heiter werden!
Das Gefühl kenne ich auch! Die Talsperre da oben ist meine Lieblingsstrecke, allerdings beträgt meine Runde bis dahin und zurück nur 19km...
nachtzeche hat geschrieben: Die Landschaft im Harz hat mich echt erschlagen. Ich habe mit vielem gerechnet – aber nicht mit so einer Schönheit! Traumhafte kleine Waldwege über Stock und Stein, Natur pur, grün wohin man blickte – einfach genial! Entlang an Flüsschen, über kleine Brückchen – einfach unbeschreibbar. Wer die Bilder bestaunen will, kann ja gerne mal in den Harzquerungs-Faden schauen, da gibt es Links. Mit Worten wird man dieser Landschaft nicht gerecht. Allein dafür hat sich die Anreise gelohnt! Harz, ick liebe dir!
GENAU! :daumen: So empfinde ich auch!

Glückwunsch zum Finish und gute Erholung!
Toll geschrieben!!!
acaffi hat geschrieben:Hallo Nachtzeche,

obwohl ich ja (zeitweise) im Startort der Harzquerung wohne, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, diesen Lauf zu machen. Nach deiner Beschreibung überkommt mich die Lust, das vielleicht doch mal zu machen. Glückwunsch. :daumen:

Achim
Du wirst Dir doch nicht die 51km jetzt schon vornehmen? :confused:

Ich höre noch immer "Marathon, nee ich nie im Leben"...
Ja ja :D :D

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

9
Hallo Chris,

habe den mit deiner Hilfe erstellten Bericht hiereingestellt.

Danke

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Ganz herzlichen Dank für den feinen Bericht, einerseits ist der Harz zu schaffen, aber so eben mitnehmen kann man ihn auch nicht, die Natur ist einzigartig, so habe ich die Botschaft verstanden und werde versuchen, nächstes Jahr dabei zu sein. Schade, dass sich gerade an dem Wochenende einige Veranstaltungen überlappen...

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Hallo Nachtzeche,

wir waren eigentlich gleichzeitig auf dem Poppenberg, Du nach 3:45, ich nach 3:46, aber mir erging es auf den folgenden Kilometern bis ins Ziel noch "schlimmer" (wenn man das überhaupt so nennen darf, es war ein toller Lauf!): Mit 5:02:17 habe ich die fünf Stunden knapp verpasst. Aber das Gefühl nach dem höchsten Punkt, dieses "Es-geht-nicht-und-das-darf-doch-nicht-wahr-sein", das habe ich auch erlebt.
Wer mag, findet einen ausführlichen Laufbericht hier:
Harzquerung 2009: Mit Dampf durch den Harz

Viele Grüße,
patrick_schere
Letzte Wettkämpfe (mit Berichten):
06/10 Vierlanden Triathlon * 07/10 Challenge Roth | Swiss Alpine Marathon (K78) * 04/11 Berliner Halbmarathon * 05/11 Rennsteiglauf Marathon * 07/11 Salomon 4 Trails * 09/11 Münster Marathon * 10/11 Köln Marathon * 04/12 Hamburg Marathon * 05/12 Rennsteiglauf Supermarathon
-----------
Blog: www.laufen-mit-diabetes.de

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mensch chris,
jetzt machst du mir aber angst ! was ist wenn ich nicht genug bergtraining habe????

test mache ich freitag beim bärenfelslauf. ich kann aber nicht abschätzen, was "kräftige steigungen" bedeuten :confused:
Bild

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:hallo: Mensch, ein schöner Bericht, man ist ja fast dabei.
Du reißt ganz schön was runter, da kann kaum noch was schiefgehen! :daumen:

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Magimaus hat geschrieben:Das Gefühl kenne ich auch! Die Talsperre da oben ist meine Lieblingsstrecke, allerdings beträgt meine Runde bis dahin und zurück nur 19km...



GENAU! :daumen: So empfinde ich auch!

Glückwunsch zum Finish und gute Erholung!
Toll geschrieben!!!



Du wirst Dir doch nicht die 51km jetzt schon vornehmen? :confused:

Ich höre noch immer "Marathon, nee ich nie im Leben"...
Ja ja :D :D

Liebe Grüße
Marion
Hi Marion,

wie heißt es so schön: Der Appetit kommt beim Essen, schau mer mal........
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

15
Super Bericht !!Da bekommt man richtig Respekt vor so einer Gebirgsüberschreitung.

Nur, was ich nicht ganz kapiere, Du hast doch bei km 39 die durchaus richtige Einstellung gehabt, damit, dass Du das jetzt unter fünf Stunden schaffen wirst. Wolltest Du vielleicht ausdrücken, dass Du die letzten 11 km unterschätzt hast ? Wenn Du aber körperlich so gut drauf warst, konnte doch kein Hammermann mehr kommen.. :confused:

Nun ja, bin mal gespannt, was mir bei meinem nächsten Marathon so durch den Kopf geht(Bad Waldsee 16.5.)
Bild


http://www.ra-hascher.de

16
Das ist wirklich sehr, sehr schön beschrieben! :daumen:
Wenn ich die Strecke nicht kennen würde, wäre sie vor meinem Auge erschaffen worden.
Da ich sie aber kenne, verknüpfte sich dein Text mit den selbst gesehenen Bildern.
Und ja, nicht umsonst habe ich letztes Jahr als Teil der Überschrift gewählt: "eine Liebeserklärung".

3 Wochen vor dem Rennsteig ist das eine optimale Vorbereitung. Ich freue mich schon auf den Bericht darüber.

Viel Erfolg!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo Ultra-Nachtzeche!

Ich gratuliere herzlich zum gelungenen Trainingslauf.
Deine bildhafte Beschreibung der Strecke macht Lust darauf, auch einmal den Harz zu queren :nick: .
Meine Lehren aus diesem Lauf:
- Mein Bergtraining war ausreichend, ich bin gewappnet für den Rennsteig!


Das seh ich auch so :daumen: .
Ich wünsche dir gute Erholung und freu mich auf unser Treffen in Eisenach.

Liebe Grüße

Wolfgang

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Hallo euch allen! Vielen Dank für die vielen lieben Kommentare. Und mir ist erst nach dem Posten aufgefallen, wie viele Tippfehler da noch drin sind - tut mir sehr leid! *peinlich*.
Habe mich mittlerweile wirklich gut erholt, wes steht das letzte harte WE an (35 + 32), dann geht das Tapern los - und dann kann der SM kommen!

patrick_schere hat geschrieben:Hallo Nachtzeche,

wir waren eigentlich gleichzeitig auf dem Poppenberg, Du nach 3:45, ich nach 3:46, aber mir erging es auf den folgenden Kilometern bis ins Ziel noch "schlimmer" (wenn man das überhaupt so nennen darf, es war ein toller Lauf!): Mit 5:02:17 habe ich die fünf Stunden knapp verpasst. Aber das Gefühl nach dem höchsten Punkt, dieses "Es-geht-nicht-und-das-darf-doch-nicht-wahr-sein", das habe ich auch erlebt.
Hey patrik! Schade, dass wir uns verpasst haben, wusste gar nicht, dass du mitläufst. Hätte dich ja echt gerne kennen gleernt, haben uns unter Garantie auch auf der Strecke gesehen, oder?
Dein Bericht hat mir auch sehr gut gefallen!
laufjoe hat geschrieben:mensch chris,
jetzt machst du mir aber angst ! was ist wenn ich nicht genug bergtraining habe????
Tja, Joe, dann wird aus dem langen Kanten das lange Leiden :teufel: Ne, das packst du schon, du hast so viel Erfahrung und Grundausdauer - da habe ich keine Bedenken!
Redapricot hat geschrieben:Super Bericht !!Da bekommt man richtig Respekt vor so einer Gebirgsüberschreitung.

Nur, was ich nicht ganz kapiere, Du hast doch bei km 39 die durchaus richtige Einstellung gehabt, damit, dass Du das jetzt unter fünf Stunden schaffen wirst. Wolltest Du vielleicht ausdrücken, dass Du die letzten 11 km unterschätzt hast ? Wenn Du aber körperlich so gut drauf warst, konnte doch kein Hammermann mehr kommen.. :confused:

Nun ja, bin mal gespannt, was mir bei meinem nächsten Marathon so durch den Kopf geht(Bad Waldsee 16.5.)
Es ist schwer zu beschreiben. Es war auch kein Hammermann - ich hatte einfach keine Lust mehr! Das war eine reine Kopfsache. Ich habe von Anfang an spekuliert, ab km 39 noch mal ordentlich Boden gut machen zu können. Und dann geht es wirklich nur bergab - und die Zeiten werden einfach trotzdem nicht schneller - einfach weil es ZU steil bergab ging. Und dann hatte ich einfach keinen Bock mehr auf die vielen fiesen Steigungen, die noch kamen, und mit denen ich nicht mehr gerechnet habe!
Wenn ich die HQ noch mal laufe, weiß ich was kommt und werde es mit einer anderen einstellung angehen - dann hätte ich wahrscheinlich keine Probleme mehr!
burny hat geschrieben:
3 Wochen vor dem Rennsteig ist das eine optimale Vorbereitung. Ich freue mich schon auf den Bericht darüber.
An deine "Liebeserklärung" kann ich mich noch sehr gut erinnern - sie war einer der Gründe, diesen Lauf dem Kyffhäuser vorzuziehen! An dieser Stelle ein dickes DANKE dafür!
Und am Rennsteigbericht bastle ich schon... :peinlich:

Viele Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Hätte dich ja echt gerne kennen gleernt, haben uns unter Garantie auch auf der Strecke gesehen, oder?
Hm, da ich den Poppen mit einzelnen Gehpausen erklommen habe, müsstest Du mich am Berg überholt haben ...
Aber das waren nicht so viele:
Ein Paar, bei dem Sie fragte, ob es jetzt Sinn mache, zu gehen, was er bejahte, und die unmittelbar vor mir oben ankamen.
Ein Mann (ich glaube mit einem Mitläufer?), der wissen wollte, ob das jetzt der Anstieg zum Poppen sei, und ich es nicht bestätigen konnte, weil mein Forerunner noch zwei Kilometer zu wenig anzeigte.
Sicherlich waren es noch zwei oder drei, aber daran erinnere ich mich nicht mehr so genau.
Vor dem Anstieg kam ein Fahrradfahrer entgegen und zählte die Läufer, da war ich auf Platz 73.
Ich hatte jedenfalls ein blaues Tao-Shirt an und eine weiße Mütze auf und einen Laufgürtel mit zwei Flaschen hinten in der Mitte und vier zusätzlich aufgeschobenen Taschen. Meine Schuhe waren schwarz-orange-farbene New Balance (Streifenhörnchen).

Helfen Dir diese Informationen weiter?

Gruß, patrick_schere (der eigentlich Andreas heißt)
Letzte Wettkämpfe (mit Berichten):
06/10 Vierlanden Triathlon * 07/10 Challenge Roth | Swiss Alpine Marathon (K78) * 04/11 Berliner Halbmarathon * 05/11 Rennsteiglauf Marathon * 07/11 Salomon 4 Trails * 09/11 Münster Marathon * 10/11 Köln Marathon * 04/12 Hamburg Marathon * 05/12 Rennsteiglauf Supermarathon
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Blog: www.laufen-mit-diabetes.de

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Hi Nachtzeche,

vielen Dank für den schönen Bericht, ich hab richtig mitgelitten die letzten 12 km.
Den Harz kenn ich nur vom MTBn, und liebe ihn. Den Lauf werd ich mir wohl auch mal gönnen.

Schöne Regenerierung, Steffi

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nachtzeche hat geschrieben:Die Landschaft im Harz hat mich echt erschlagen. Ich habe mit vielem gerechnet – aber nicht mit so einer Schönheit! Traumhafte kleine Waldwege über Stock und Stein, Natur pur, grün wohin man blickte – einfach genial! Entlang an Flüsschen, über kleine Brückchen – einfach unbeschreibbar. Wer die Bilder bestaunen will, kann ja gerne mal in den Harzquerungs-Faden schauen, da gibt es Links. Mit Worten wird man dieser Landschaft nicht gerecht. Allein dafür hat sich die Anreise gelohnt! Harz, ick liebe dir!
:nick:

Dafür, daß der Lauf schon bei Kilometer 39 für Dich zu Ende war, haste aber ganz schön lange gebraucht :zwinker4: . Nee, im Ernst, 4:58 ist 'ne wirklich gute Zeit. Und wenn Du beim SM nicht wieder Anfängerfehler machst, schaffst Du es vielleicht unter 7 einhalb Stunden :daumen: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
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