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Mein Marathon Debut in Hamburg, Mein Laufbericht-Debut

Mein Marathon Debut in Hamburg, Mein Laufbericht-Debut

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Mein Marathondebut war gut geplant: Anreise am Freitag, die Familie im Gepäck. Wir haben in Ruhe das Hotel bezogen, sind zur Messe gefahren und haben, nachdem ich meine REWE-Tüte abgeholt habe, noch ein wenig die Stadt erkundet.
Am Samstag nach einer Hafenrundfahrt haben wir uns mit Freunden getroffen. Heiko hat schon drei mal einen Marathon gefinisht und trainiert auf seinen ersten Ultra, für ihn also ein Trainingslauf.
Sonntag morgen: Nach einer ziemlich unruhigen Nacht und einem nicht sehr von Hunger geprägten Frühstück ging ich ziemlich nervös zur U-Bahn : ganz Hamburg besteht aus Läufern und ein paar Angehörigen. Unsere Anfahrt nach St. Pauli endet eine Station früher, weil die U-Bahn-Haltestelle St. Pauli überfüllt ist; also, Fußmarsch zum Runners Village.
8:25 Uhr : Schlange vor den HANSASTAHLBAUTOILETTENHÄUSCHEN
8:45 Uhr : Wir gehen zu unserem Startblock, der allerdings schon voll ist, also quillen wir am Rand heraus.
9:00 Uhr : Startschuß : Die Nervosität hat sich mittlerweile in freudige Erwartung verwandelt. :daumen:
9:07 Uhr : Ich überquere laufend die Startlinie und drücke auf den Startknopf meines Forerunners : Das Abenteuer beginnt! Hamburg : ICH KOMME !! :winken: . Die Reeperbahn rauf, der erste Kilometer vergeht wie im Flug, allerdings muss man ganz schön aufpassen, daß man keinem in die Hacken läuft (Haben die an einem Sonntagmorgen nichts besseres zu tun)
9:36 Uhr : km 5 : die erste Verpflegungsstation : CHAOS PUR , wild nach rechts stürmende Läufer von links , wild nach links startende Läufer von rechts : größte Sturzgefahr, aber sonst alles im Lot, ausser daß ich Iso erwische statt Wasser, und ob ich das vertrage weiß ich nicht, also voller Becher weg, Gott sei Dank hat Heiko Wasser und überlässt mir seins - Danke!
10:04 Uhr:km 10 : Landungsbrücken, eine unvergleichliche Stimmung, es läuft fast wie von allein. Die nächsten Kilometer laufen sehr gut, die Stimmung ist super, der Zustand an den Verpflegungsstationen verbessert sich zusehends.
10:24 Uhr:Wir laufen in einen Tunnel ein ( Wallringtunnel Ost ), ich höre rhythmisches Klatschen und denke noch, wow was für ´ne Stimmung da drin, bis ich merke, daß da gar keine Zuschauer sind, sondern die Läufer selber klatschen : Gänsehaut pur!! Jetzt kommt ein ganzes Stück superschöner und angenehmer auf über den Jungfernstieg an der Alster lang. Meine Blicke wandern von links nach rechts und scannen alle Zuschauer an den Seiten, denn hier irgendwo bei km 16/17 wollte die Familie eigentlich stehen und verbale Kraft und Beistand verteilen; aber, keiner da. Pech gehabt, bei der Menge an Menschen kann man aber auch schon jemanden übersehen. (Wie sich später herausstellte standen sie an der Saarlandstrasse, kurz hinter der HM-Marke)
11:09 Uhr:21,1 km liegen hinter uns und ich bin noch ganz gut dabei, wäre auch schlecht wenn nicht, dachte ich mir, denn die zweite Hälfte soll ja bekannter weise die Härtere sein. Die nächsten 9 km liefen relativ an mir vorbei, ich weiß nur noch, daß ich mir vorkam als liefe ich durch die Wohnzimmer der Anwohner: Grills, Gartenbestuhlung, Sektfrühstück mit Kaffee und Kuchen, private Verpflegungsstände an denen Kinder uns gekochte Kartoffeln, Salzbrezeln und Wasser anboten – einfach nur super.
12:00 Uhr:30 km sind geschafft, so langsam werden die Oberschenkel dicker. Sollte es sich jetzt rächen, daß ich in der Vorbereitung nur3 x 25 km, 2 x 28 km, 2 x 30 km, 1 x 33 km gelaufen bin, kommt jetzt der Mann mit dem Hammer?? Fragen über Fragen.
12:18 Uhr:Km 33 : jetzt fängt es an weh zu tun! Heiko sagt: Die 33 haben wir , das Schlimmste haben wir überstanden. Ob ich das glauben soll? Das fühlt sich sich nicht so an, als ob das jemals wieder weg geht. Heiko versucht mich aufzubauen, jeden Kilometer wieder : noch 8195 Meter, noch 7,195 km, noch 6,195 km, etc. Ich hangele michvon Kilometer zu Kilometer, von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation. Zwischen Kilometer 37,5 und Kilometer 40 könnte ich ein ganzes Wasserfass leer trinken, es ist wärmer geworden und vor allem ist der Schatten hier rar gesäht, ausserdem geht es die Rothenbaumchaussee und den Gorch-Fock-Wall gefühlt senkrecht bergauf.
13:00 Uhr:Km 40 : Eigentlich könnte ich mich jetzt auch auf die Strasse legen und nicht wieder aufstehen. Wenn ich mir allerdings die zahlreichen Mitstreiter angucke, die genau dieses machen, möchte ich mit denen nicht tauschen, denn die brauchen definitiv die Sanitäter. Hier liegen sie leider sehr zahlreich am Strassenrand ; also weiter, die gut 2 Kilometer schaffe ich jetzt auch noch. Und tatächlich :
13:13 Uhr:Ich sehe das Ziel, da hinten sehe ich das Ziel :geil: , keine Fatamorgana, das echte Ziel, ich schwebe regelrecht durch die Reihen der jubelnden Zuschauer, ich überlaufe völlig unspektakulär die roten Matten, reiße nicht die Arme hoch, sondern freue mich nur wie ein Schneekönig und stoppe meine Uhr bei 4:09:15 und einer Strecke von 42560 Metern. Die offizielle Nettozeit : :teufel: 4:09:09 :teufel: . Langsam und hochzufrieden gehe ich mit meinem Begleiter weiter, wir lassen uns unsere Medaillen umhängen und danach holen wir uns unsere Zielverpflegung ab : eine weitere REWE-Tüte mit Getränken, Apfel, Banane und Müsliriegel. Der nächste Weg führte zum Erdinger Stand, an dem wir uns ein Erdinger Alkoholfrei abholten und uns danach am Treffpunkt niederliessen, den wir mit den Frauen abgesprochen hatte. Danach ins Hotel zum Duschen, allerdings vorher noch Fußmarsch zur U-Bahn Station Messehallen, weil die Station St. Pauli so voll war, daß die Leute vor der Rolltreppe Schlange standen. Am Montag gings dann noch in Hagenbecks Tierpark und dann nach Hause.
Fazit : Eine geile Veranstaltung, geile Zuschauer, geile Stadt : Danke an alle Zuschauer, Danke, Hamburg. :daumen: :daumen:
Man muss nicht nur wollen, sondern auch machen!

Bestzeiten:
10 Km ; 11.04.10 - 46:56 // 12,2 km 19.06.2009 - 56:56
HM ; 27.03.11 - 1:46:19 // 27 Km (890Hm)(Ilsenb. Brockenlauf) - 2:32:53:geil: // M ; 02.05.10 - 3:58:03 //
U ; Harzquerung(51 Km/1300Hm) ; 30.04.2011 - :geil: 5:56:09 :teufel:

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Richtig gemacht: Den schönsten Marathon fürs Debüt ausgesucht!

Glückwunsch zum erfolgreichen Einstieg und für das gleichmäßige Durchlaufen!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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flink, flink, gut gemacht :daumenup:

Aber
9:00 Uhr : Startschuß :
auf St. Pauli wird behördlicherseits angeglast und nicht geschossen. Frau, Name-habe-ich-vergessen, irgenwas mit Welk oder so, hat allerdings beim runterzählen schon bei Drei die Schiffsglocke gebimmmelt :hihi:

Hat die Elite vorne etwas durcheinander gebracht. Na, ja Politikerin, sie ist entschuldigt, kann nur bis Drei zählen.
Bild

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ottoerich hat geschrieben:flink, flink, gut gemacht :daumenup:

Aber



auf St. Pauli wird behördlicherseits angeglast und nicht geschossen. Frau, Name-habe-ich-vergessen, irgenwas mit Welk oder so, hat allerdings beim runterzählen schon bei Drei die Schiffsglocke gebimmmelt :hihi:

Hat die Elite vorne etwas durcheinander gebracht. Na, ja Politikerin, sie ist entschuldigt, kann nur bis Drei zählen.
Ich habe im Startblock H weder etwas gesehen, noch gehört. :peinlich:
Man muss nicht nur wollen, sondern auch machen!

Bestzeiten:
10 Km ; 11.04.10 - 46:56 // 12,2 km 19.06.2009 - 56:56
HM ; 27.03.11 - 1:46:19 // 27 Km (890Hm)(Ilsenb. Brockenlauf) - 2:32:53:geil: // M ; 02.05.10 - 3:58:03 //
U ; Harzquerung(51 Km/1300Hm) ; 30.04.2011 - :geil: 5:56:09 :teufel:

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Sei stolz auf dich , du hast es schliesslich geschafft. Und glaube nicht , dass die schnellen Leute ganz vorne nicht leiden und das Ziehl ersehnen.
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009
Gesperrt

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