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Cosmopollis Marathon Debut in Hamburg.

Cosmopollis Marathon Debut in Hamburg.

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So, hier mein Bericht zum Marathon in Hamburg:

Am 26.04.2009 lief ich meinen ersten Marathon, ich entschied mich schon seit langem, dies in Hamburg zu tun. Bis auf die Entfernung gibts dazu ja nur positives: super Strecke, klasse Publikum und dazu noch eine schöne Stadt. So zumindest die Aussage meines Vaters der dort 7 oder 8 mal startete...
Mein Training fiel leider nicht so umfangreich aus als noch zum Jahreswechsel geplant, aber mit meinem Optimismus war ich davon überzeugt eine Zeit unter 3.30h zu laufen.
Zum mageren Training: ich lief nur einmal über 30km und bei diesem Lauf machte ich nach 20km sogar ne Pause von 3h - also ich besuchte meine Eltern ;-)
Intervalle machte ich gerade 2mal... einmal 5x1000m und einmal 5x660m...

Am Donnerstag flogen wir (Ne Freundin aus Davos & ich) von Zürich nach Hamburg, stiegen in einer WG im Schanzenviertel ab.
Eine super Location, wenn man in HH ist um das Nachtleben zu geniessen - eine gute Sportlerunterkunft sieht bissel anderst aus. Denn öffnete man die Fenster war es ziemlich laut und von der Nacht von Freitag auf Samstag trauerten wir mit den WG Bewohnern mit reichlich Bier bis morgens um 4 über die Heimnniederlage von St. Pauli.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag gönnten wir uns aber mehr Ruhe und gingen so gegen 23 uhr schlafen, standen um 7uhr auf und frühstückten 2 Croissants mit Honig.

Gegen 8.40 kamen wir zu unserem Startblock F - der schon brechend voll war und wir deshalb davor auf den Startschuß warteten. 1 Minute nach diesem konnten wir in den Startblock reinschlupfen und uns in Bewegung setzen - bei 2.40min überquerte ich die Zeitmessung und startete mein Stoppuhr.
Meine Polar hatte ich an, den Laufsensor ließ ich zu Hause aber den Brustgurt hatte ich an, mein Plan war mit max. 160 H-Schlägen zu laufen - denn damit kann ich relativ locker laufen und bin doch nicht zu langsam und Laktat bildet sich dann wirklich erst nach langer Zeit bei mir - vermutete ich - im nachhinein richtig.
Nen HM lief ich schon mit nem HF-Schnitt von 167 (von übrigens 188max) und es reichte grad so für 21km.

Nachm Start war es relativ mühsam sich auf die vorderen zu konzentrieren - also Sightseeing war über die Reeperbahn nicht möglich - manche starten schon sehr langsam aus dem selben Block.
Zum Glück konnte ich mich zügeln und lief bei ca. 9.45min über km 2 - das Tempo wollte ich also
behalten, es ginge sicherlich schneller - aber beim ersten Mal 42km wollte ich mal nix übertreiben.

Bei den Tankstellen griff ich immer zum Wasser - es war warm, aber nicht zu warm, zumindest für mich. Lieber hab ich es trocken & warm als naß & kalt - das Wetter lockte auch mehr Zuschauer an ;-)
M. die mit mir startete, verlor ich schon bei km 5 - überholen ging eben nicht wenn man
nebeneinander lief.
Die 10km Marke erreichte ich bevor meine Uhr 48min anzeigte - auch noch okay... dachte ich.
Locker lief ich weiter, manchmal hatte ich Zickzackkurs zu machen - da ich mein Tempo laufen
wollte aber es zu viele langsamere gab -dabei ging mein Puls hoch, doch ich bremste nach
den Überholvorgängen immer wiede bewußt aus.
Die erste Hälfte schaffte ich mit einer Zeit von 1:39:33 danach nahm ich nen Squeezy Gel bei
der 22,5km Tankstelle. KM 30 erreichte ich nach 02:21:12 und jetzt dachte ich, beginnt wohl langsam der Marathon - denn bis jetzt war alles relativ enstpannt. Damit mir die Temperaturen auch wirklich nicht zu schaffen machten, war ich sehr großzügig mit dem Wasser ausm Schwamm und war somit ziemlich naß.
Bei der Tanke bei km 32,5 nahm ich nochmals nen Gel und wartete gespannt darauf, ob ich nun
in irgendeiner Weise anfangen werde, die kurzen Nächte davor, mein zu kurzgekommens Training oder die Laufschuhe zu verfluchen... nichts dergleichen - schön!
Ab km 35 hielt ich aber nun sehr gespannt Ausschau auf die Kilometermarken... Die Zeit verging gefühlt langsamer... Doch die tobenden und anfeuernden Menschen ließen vieles vergessen, ich nahm sogar ne "Propaganda Fahne" der Tibeter am Rande mit - hielt sie erst in die Luft aber nach ner Weile wurde das zu anstrengend. Dann als Umhang - was auch blöd zu laufen war, schlußendlich dachte ich, knüll sie zusammen nimm sie in die eine Hand spute dich zum Ziel und halte sie dort wieder hoch.
Als ich aber dann schneller werden wollte, merkte ich, dass da kaum mehr was ging und bekam ein wenig schiss, den "Endspurt" zu früh anzusetzen, denn das kann sicherlich sehr sehr bitter enden.
Vorallendingen war der Straßenrand nun mittlerweile voller Läufer die sich Krämpfe "rausdrückten", die hinsassen, die gingen und teilweise auch auf Tragen lagen und von Helfern behandelt wurden.
Kein schönes Bild - aber es ist ja Marathon und kein Tanztee.
Am meisten überraschte mich einer, der so kurz vor km40 plötzlich stehen blieb und laut meinte, er habe keinen Bock mehr.. der gab glaub wirklich auf... sehr verwunderlich bei der Distanz.

Km 40 überlief ich bei 03:09:34 - sieht gut aus, dachte ich, bis 41 hielt ich das Tempo, bis
fast km 42 MUSSTE ich es dann halten aber auf den letzten 200 metern bis ich auf die Zähne
und beschleunigte, überraschenderweise ging das sehr gut. Ich riss die Arme mit der Fahne hoch und lief mit wehender Tibet Fahne - mit der ich übrigens kurz davor das Publikum animierte noch mehr zu jubeln. Das Publikum nahm das sehr gerne an - wenn man mit den Zuschauern agiert pushen die einen sehr - da sind evtl verlorene Sekunden gleich wieder reingelaufen ;-)
Als ich über die Zielline lief, war das natürlich die Gelegenheit für den Sprecher meine Namen
zu nennen und anzumerken, dass der Dalai Lama irgendwie überall mit dabei ist ;-)
Nach 03:20:06 war es dann also vorbei - mein erster Marathon und nun hab ich auch ne PB.
Im Ziel war ich natürlich happy und fertig - wie es eben sein soll. Nach einer kurzen Sitzpause
war es ziemlich mühsam bis zum Erdinger Stand zu gehen... das zurück ging schon einfacher. Also war meine Devise: in Bewegung zu bleiben. Das blieben meine Freunde und ich dann auch - "gefeiert" wurde bis morgens um 3 ;-)

Der Muskelkater am Montag war schon von guter Qualität - wir kamen wirklich jämmerlich daher. Peter Camenzing den ich noch aufm Flughafen traf, meinte so muss es sein ;-) 42,2km auf Asphalt und das auch nur auf der Ebene ist wirklich nicht etwas, was ich oft machen will.
Gäbe es bei nem Stadtmarathon nicht die unmengen von Zuschauern gäbe es für mich keinen Grund bei sowas mit zu machen. Letztes Jahr lief ich den K31 beim swissalpine.ch und dieses Jahr will ich dort den K42 machen - über Stock und Stein zu laufen ist mir irgendwie lieber.
Aber das Publikum fand ich den Hammer, was treibt so viele Leute auf die Straße?
Meinen die das Ernst, wenn sie rufen: Ihr seid die Größten! ;-)
Wegen denen komme ich nächstes Jahr wieder - überlege mir sogar nen Partymarathon zu machen und das Publikum noch mehr zu geniessen.

grüsse
cosmopolli

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Herzlichen Glückwunsch! Prima Zeit fürs Debut.

HH 09 war auch mein Debut (wenn auch deutlich langsamer) und das Publikum ist einfach die Wucht...
!When the going gets tough the tough get going!

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cosmopolli hat geschrieben: Letztes Jahr lief ich den K31 beim swissalpine.ch und dieses Jahr will ich dort den K42 machen - über Stock und Stein zu laufen ist mir irgendwie lieber.

grüsse
cosmopolli
Wie war der?
Also der K31..
Was bist da gelaufen??
Erzähl mal, will da dieses Jahr auch laufen...
http://laufligadernebenwerte.wordpress.com/

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danke @ appelschnutje
gratuliere dir auch zum Debut!
wir haben uns glaub DEN Marathon Leckerbissen auf Deutschlands Straßen fürs Debut rausgepickt!
alwinesrunner hat geschrieben:Wie war der?
Also der K31..
Was bist da gelaufen??
Erzähl mal, will da dieses Jahr auch laufen...
Der K31 hat sehr viel Spaß gemacht!
Das Wetter war super - also trocken und Sonnenschein.
Man startet im Stadion mit den k78ern und den c42ern (Genuß-Marathon) zusammen. Läuft ne Runde durch Davos und dann raus aus der Stadt, alles noch auf asphaltierten Wegen. Es geht nach ein paar Kilometern ein bisschen bergauf - wo es sich auch leider staute, was aber wegen
geänderter Streckenführung dieses Jahr nicht mehr vorkommen soll. Bei km 18/19 wenn man den Silberber runterläuft, staut es sich auch ein wenig, es geht aber auch ziemlich steil dort runter für ein paar hundert Meter, unten angekommen geht es relativ flach durch ne Schlucht und kurz vor Wiesen, wo es ne "Tankstelle" gibt, dort über die Schienen, dann durch das Viadukt, dort gings dann noch mal Single Trail-mässig bergauf und von dort dann flach und bergab bis ins Ziel. Die letzen Kilometer wieder nur auf Asphalt... man kann dann zwar schnell Laufen - aber es ist eben auch hart.
Ich brauchte damals 2.52h und wurde damit 14.(v.72) in meiner AK und 67.(v.240) Gesamt.
Die Strecke hat fast 3mal so viel Gefälle (870) wie Anstieg (370) - was vielleicht nicht gerade so ideal für die Knie ist.
Es starten relativ wenige auf dieser Strecke - doch da man mit den 78er und den C42ern zusammen die ersten Kilometer läuft, hat man eigtl fast immer Läufer um sich, zumindest in Sichtnähe und wie erwähnt, zu Beginn sogar zu viele...
Start ist schon um 8 uhr - somit muss man auch beim besten Wetter keine Angst vor "Hitze" haben.
Die ganze Veranstaltug ist topp organisiert!
Man kann mit der Startnummer aus der ganzen Schweiz mit der Bahn anreisen und zurückfahren - ich glaube 7 Tage vorher und danach. An den Tankstellen gibt es viele versch. Getränke (Wasser, Bouillon, Tee, Iso...) und teilweise auch div. zu Essen (Bananen, Riegel).
Im Ziel ne schöne Medaillie (die in HH ist nich gerade schön) ein Funktionsshirt und wieder reichlich zu trinken und zu Essen.
Zurück in Davos konnte ich letztes mal so viel Erdinger Alkfrei bekommen wie ich wollte - nicht so wie in HH - aber es sind natürlich auch viel weniger Läufer anwesend.

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Danke dir!!
Ich peile dort dieses Jahr bei meinem ersten Wettkampf über HM-Distanz eine 2:35 (5er-Schnitt) an..
Ich kann bergab laufen..
Mein Problem ist eher die Ausdauer..
Wobei ich daran arbeite. Heute 15 km in 1:00:53, 5er-Abschnitte waren 20:53, 19:40 und 20:20.
http://laufligadernebenwerte.wordpress.com/

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Super Einstand fürn Marathon! HH ist schon ein gutes Pflaster!

gadelandrunner, fast die gleiche Zeit!
Gesperrt

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