Banner

Neutral oder Gestützt? Oder beides? Verwirrung!

Neutral oder Gestützt? Oder beides? Verwirrung!

1
Servus an die Laufgemeinde!

Ich bin derzeitig einfach nur noch komplett verwirrt, was die Laufschuhthematik betrifft.

Ich laufe jetzt seit über 2 Jahren aktiv, und bin bisher eigentlich immer in neutralen Schuhen gelaufen (Asics Nimbus, Nike Vomero).


Derzeitig laufe ich auch den Asics Nimbus 10, jedoch zeigt mir auch jede Laufbandanalyse, dass ich eigentlich Überpronierer bin - vor allem, wenn ich bei der Analyse einen Neutralschuh trage sieht man das relativ stark.

Das einzige Problem ist manchmal in den neutralen Modellen ist, dass ich mit an der Innenseite (Fußballen) mal eine Druckstelle laufe - das aber auch nur bei wirklich langen Einheiten, ansonsten eigentlich nichts.


Aller Empfehlungen nach habe ich es jetzt doch mal mit einem leicht gestützten Schuh probiert, und zwar den Asics Gel 1140, welcher ja nur leicht gestützt sein soll.

Und was ist? Auch nach knapp 80km nun, fühle ich mich in diesem Schuh ebenfalls pudelwohl!!! Keinerlei Beschwerden o.Ä. - ganz im Gegenteil.



Nun bin ich wirklich langsam verwirtt, was nun eigentlich wirklich das richtige für mich ist!
Sollte ich weiter in neutralen Laufen? Sind vielleicht die leicht gestützten ideal?
Gibt es vllt neutrale, die sogar stabil sind?


Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?


Gruß ;)

2
Hallo Triton,

aus eigener leidvoller Erfahrung mußt ich mich ja mit dem Thema beschäftigen.

Die "Diagnose" einer sogenannten "Überpronation" ist eine einigermaßen
relative Einschätzung. Oftmals wird die normale /natürliche Pronation schon als
krankhaft deklariert um einen gestützten Schuh zu verkaufen.

Wenn du lediglich dieses Problem hast:
Das einzige Problem ist manchmal in den neutralen Modellen ist, dass ich mit an der Innenseite (Fußballen) mal eine Druckstelle laufe
gibt es in meinen Augen keinen Grund zu wechseln. Eine gut ausgebildete Fuß- und Unterschenkelmuskulatur ist in der Lage das zu kompensieren, falls es sich überhaupt um eine Überpronation handelt.
Lediglich bei sehr starker Überpronation sollte man an gestützte Schuhe denken.

Aber das auch nur, um es mit den Worten meiner Orthopädin zu sagen, - wenn sich Beschwerden melden. Nicht vorbeugend.

Ein regelmäßiges (Bar-)Fußtraining , zB Gleichgewichtsübungen etc, wird dir mehr
Nutzen bringen als ein gestützer Schuh.

Wenn du einen pronationsgestützen Schuh dazu nehmen möchtest, würde ich ihn nur im Wechsel mit den Neutralen tragen.
Möglicherweise bei langen Läufen, wenn die Muskulatur am Ende ermüdet könnte der leicht gestützte Schuh dann Sinn machen, ansonsten vertrau auf deinen Körper :D

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

3
Hallo Heiler, danke für deine Antwort.


Genau deine durchdachte Theorie schwirrt mir nämlich auch durch den Kopf.
Natürlich sehe ich auch bei der Videoanalyse, dass meine Füße bzw. halt das Sprunggelenk nach innen wegknicken, und sonderlich gesund sieht das Ganze eigentlich auch nicht aus :P .

Jedoch berichten hier sehr viele Leute, dass dieses nach Innenknicken ein natürlicher Bewegunsablauf des eigenen Körpers sein soll!?

Und dann frage ich mich halt schon, ob es denn überhaupt notwendig ist für mich so einen gestützten Schuh zu laufen.

Wie gesagt, ZURECHT komme ich anscheinend mit beiden Systemen
-> mit dem Asics Nimbus habe ich in zwei verschiedenen Modellen schon über 1000km drauf;
und mit jetzt seit neustem auch mit dem Asics Gel 1140 schon knapp 100km.


Problemen (bist auf hier mal ein kleines Wehwehchen nach >20km) gibts eigentlich mit beiden Schuhen nicht :D


Gibt es vielleicht noch andere Expertentipps an dieser Stelle?
Zu was würdet ihr mir raten? (Auch nur zur Unterstützung wie zB den 1140 bei längeren Läufen?)


MfG

4
Hallo,

in der letzten Woche war ich auch auf dem Laufband und habe umfangreiche Untersuchungen über mich ergehen lassen (kpl. Füße+Knie+Wirbelsäule). Im Bezug zur Laufschuh Auswahl hat der Spezi allerdings genau wissen wollen wie schwer ich bin und wie viele km ich in der Woche laufe. Das Ergebnis der Laufband-Analyse ging ebenfalls in Richtung Neutral-Schuh - wie soll es anders sein - mit Einlagen.

Da ich den Asics GT-2120 laufe/lief dachte ich auch zunächst an den 1130 bzw. 1140. Der Orthopäde riet mir jedoch ab...? Von Asics steht der Nimbus und der Kinsei auf der Liste für das Training und der Noosa-Tri und Racer für den Wettkampf. Für das Laufen im Schnee hatte ich mir im Januar einen Adidas-Trail-Schuh gekauft und tendiere im Moment auch für die restlichen Anwendungen auf Adidas zu wechseln, der Einlagen wegen...

Durch den Laufbandtest habe ich einen kleinen Einblick in die Bewegungsabläufe beim Laufen.
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, einen passenden Schuh per Ferndiagnose auswählen ist etwa wie Lotto spielen. :wink:



lg papalf

5
Hi Triton,
Jedoch berichten hier sehr viele Leute, dass dieses nach Innenknicken ein natürlicher Bewegunsablauf des eigenen Körpers sein soll!?
Nicht sein soll- es ist so. Und das kann auch unterschiedlich ausgeprägt sein. Man darf da nicht nur auf die Füße schauen sondern muß die gesamte Statik mit einbeziehen.

Stell dir nur Jemanden mit ausgeprägten O-Beinen vor. Der hat automatisch eine relative Überpronation. Und dennoch hat sich sein Körper/ seine Statik daran adaptiert.

Was noch ein Vorteil der Neutralen ist: Du bist viel freier in deiner Auswahl, denn du brauchst lediglich deine Einlage mitnehmen und reintun (falls du denn wirklich eine Stütze benötigst..)

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

6
@Papalf:

Danke für die Antwort.
Eine Auswertung für einen genauen Laufschuh will ich auch nicht haben - das ist mir klar, dass ich das letztendlich selbst entscheiden muss.
Bin halt nur grundsätzlich ein wenig verwirrt; da ich weder in neutralen, noch in leicht gestützten Modellen Probleme bekomme.

@Heiler:

Ja, also es ist schon so, dass ich auch prinzipiell gerne auf Neutralschuhe zurückgreifen möchte.
Nur sagen halt voneinander unabhängige Berater, dass bei mir eine leichte Überpronation vorliegt (der Verkauf des Schuhs stand hier auch nicht im Vordergrund!!).

Auch habe ich mir mal Bilder von meinem letzten HM angeguckt. Vor allem mein linker Fuß sackt anscheinend nach einer gewissen Strecke schon etwas schärfer ein :nene:



Gibt es denn vielleicht nicht die Alternative ganz leicht gestützte (siehe zB Asics 1130 bzw. 1140) und gleichzeitig etwas stabilere Neutralschuhmodelle zu laufen?
Zählt der Nimbus nicht auch zu den eher stabileren Neutralschuhen,weshalb er auch für Überpronierer geeignet ist?

Gibt es denn von dieser Art "stabilerer Neutraschuh" eine etwas größere Auswahl?



Gruß :daumen:

7
triton hat geschrieben:
Gibt es denn von dieser Art "stabilerer Neutraschuh" eine etwas größere Auswahl?

Nicht wirklich.


Bei den ganz leicht gestützten Neutralschuhen könntest Du mal auf den Mizuno Elixir schauen. Der sollte Deine Anforderungen eigentlich gut erfüllen..

Walter
You can only fail if you give up too soon

Bild
Bild

8
triton hat geschrieben: Derzeitig laufe ich auch den Asics Nimbus 10, jedoch zeigt mir auch jede Laufbandanalyse, dass ich eigentlich Überpronierer bin - vor allem, wenn ich bei der Analyse einen Neutralschuh trage sieht man das relativ stark.
Trotzdem kann die Überpronation eher schwach ausgeprägt sein - und dann sind gute Neutralschuhe (wo der Nimbus ohne Frage dazu gehört) meist auch schon ausreichend.
triton hat geschrieben: Das einzige Problem ist manchmal in den neutralen Modellen ist, dass ich mit an der Innenseite (Fußballen) mal eine Druckstelle laufe - das aber auch nur bei wirklich langen Einheiten, ansonsten eigentlich nichts.
Erstens ist eine Druckstelle allein kein Indiz für eine Überpronation und zweitens ist bei den wirklich langen Einheiten sowieso alles anders. :zwinker2:

Das beste ist gute Beratung vor Ort - wobei ein geschultes Auge oft immer noch besser als teure Videotechnik ist. :nick:

Amigo :hallo:
Bild

9
Hey Amigo,


ja ich weiß - du hast Recht. Eine Beobachtung / Analyse vor Ort IST das einzig Wahre.

Ich habe ja jetzt auch schon mehrere Analysen (von unabhängigen Beratern) machen lassen.
Meistens kommt halt heraus: Leichte Überpronation, aber nicht übermäßig stark.


Das Problem ist dann halt einfach nur die Quintessenz:

Der eine sagt: Nimm leicht gestützte Schuhe. Der zweite sagt nimmt stabile Neutralschuhe. Der dritte sagt nimm einfach Neutralschuhe.


So bin ich die Sache ja nun auch angegangen. Ich bin stabilere Neutralschuhe gelaufen (Asics Nimbus) oder auch leicht gestützte Schuhe (Asics 1130/1140)!!
Und was kommt bei heraus? Weder in dem einen, noch im anderen kriege ich nach über 150km nun irgendwelche Probleme :zwinker2:


Deswegen bin ich einfach nur verwirrt, was ich jetzt bestens weiterhin machen sollte :idee:



Gruß

10
Neben Laufbandanalysen gibt es auch die Möglichkeit die Fitting Center Tour zu besuchen. Hier stellst du dich auf eine Platte und dein Fuß und die Beine werden innerhalb von 5 Minuten vermessen. Anschließend bekommst du das Modell vorgeschlagen, dass am Besten zu deinen Beinstellungen und Füßen passt.

Hier mal der Link, falls du mehr darüber erfahren willst: FITTING CENTER Tour - newbalance.de

Gruß, Daniel

11
triton hat geschrieben:Das Problem ist dann halt einfach nur die Quintessenz:

Der eine sagt: Nimm leicht gestützte Schuhe. Der zweite sagt nimmt stabile Neutralschuhe. Der dritte sagt nimm einfach Neutralschuhe.


So bin ich die Sache ja nun auch angegangen. Ich bin stabilere Neutralschuhe gelaufen (Asics Nimbus) oder auch leicht gestützte Schuhe (Asics 1130/1140)!!
Und was kommt bei heraus? Weder in dem einen, noch im anderen kriege ich nach über 150km nun irgendwelche Probleme :zwinker2:


Deswegen bin ich einfach nur verwirrt, was ich jetzt bestens weiterhin machen sollte :idee:
Bei mir ist es im Prinzip die gleiche Situation :) - wobei es aber sein kann, dass ich mit Schuhen aus beiden Kategorien Probleme bekommen kann. Bei den leicht gestützen Schuhen zeigt sich das erst nach einer Weile (dann aber dafür durchaus heftig... :kruecke: ), bei den neutralen Schuhen kann es z.B. auf langen Distanzen dafür sofort Ärger geben (wobei die Schuhe dann auf kürzeren Strecken natürlich immernoch "laufbar" sind).
Außer der Kategorie spielen da noch mehr Dinge eine Rolle (Torsionsfähigkeit, Sprengung etc.) - generelle Aussagen sind da schwierig. Es kommt also immer ganz auf den Schuh drauf an - und auf den richtigen Riecher beim Laufschuhkauf. :zwinker2:

Gruß,
Amigo :hallo:
Bild

12
Hi Amigo,

schön, dass es Leute gibt, die in der gleichen Bredouille stecken wie ich :hihi:

Nun, verstehe ich das also richtig, dass es "prinzipiell" keine zu starken Bedenken gibt, wenn ich mal in stabileren Neutralschuhen bzw. in leicht gestützten Schuhen laufen gehe?

Oder ist das irgendwie aus orthopädischer sicht absolut nicht zu empfehlen?

Ich habe keine Lust irgendwann als Invalide durch die Welt zu hoppeln!


Gruß

13
Also ich wurde zu Beginn meiner Lauferei auch als "starker Überpronierer" eingestuft. Da kamen dann die Asics GT 2120 und 2130, dazu noch ein Gel Kayano und ein Gel 3000.

Alles richtige Schlachtschiffe, die den Fuß nicht arbeiten lassen sondern den Weg vorgeben.

Nachdem die Kayano unten waren hab ich mir die Nike elite besorgt, auch noch mit leichter Stütze und bin die Asics weiter gelaufen.
Dazu hatte ich aber auch ein Paar Nike free 5.0, die ich oft einfach im täglichen Leben anhabe.
Zusätzlich viel barfußlaufen, das stärkt Gelenke und Muskeln.

Ein zweites Paar Nike elite kam hinzu ein weiterer Asics flog in den Müll. Ich bin in den letzten 20 Monaten über 5000 km gelaufen und so war es an der Zeit eine neue orthopädische Analyse zu machen und oh Wunder, die (Über)pronation war so gut wie weg.

Jetzt waren die letzten Asics fällig, nur den Gel 3000 bewahr ich auf, mein Premierenmarathonschuh, der wird nie wegegeben. :zwinker5:

Jetzt hab ich nur noch Neutralschuhe, zwei saucony ride, ein brooks "ghost" :geil: , und die adizero cs für den Zehnerwettkampf. Einen Nike hab ich auch noch, als Wettkampfschuh im Marathon, obwohl ich damit liebäugle doch den "ghost" zu nehmen.

Ich bin mir sicher, dass die gestützten Schuhe dem Fuß die Arbeit abnehmen selbst für Stabilität zu sorgen. Sicher, solange der Fuß nicht entsprechend trainiert ist ,ist eine Stütze sinnvoll. Aber ich würde eben durch Laufen auch in nicht gestützten Schuhen versuchen die Stützerei überflüssig werden zu lassen. Das heißt tatsächlich abwechseln.
Bild


http://www.ra-hascher.de
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“