....... hmmm - wo zieht man eine definitive grenze zwischen runners high und flow?
gegen diesen direkten vergleich mit drogen wehr' ich mich. hab keine erfahrung mit so was, aber nach meinem verständnis kann man das nicht vergleichen - ein rausch durch drogen erscheint mir billig, schäbig, künstlich, nicht ehrlich, einfach und für jedermann verfügbar (sofern er das entsprechende zeugs halt konsumieren will). dieses rauschhafte glücksgefühl durch sport hingegen ist irgend wo natürlich, rein, man muss sich die möglichkeit dieses erlebens erarbeiten und etwas dafür tun....... auch wenn die zugrunde liegenden biochemischen vorgänge und zusammenhänge vielleicht tatsächlich vergleichbar sein könnten; das weiss ich aber nicht genau, meine nur vage derartiges schon gehört/gelesen zu haben.
habe noch keine solche detaillierte schilderung eines runners high's gelesen, bzw. es ggf auch mit einem flow verwechselt.
wobei - wenn ich genau nachdenke - ein ähnliches erlebnis hatte ich mal vor 12 jahren, als ich mit dem rennrad in der schweiz auf den furkapass geklettert bin - es hat irgend wie 'klick' gemacht, keine schmerzen mehr, alles federleicht, eins mit dem rad, der straße und dem berg, gleichmäßiger tritt, gleichmäßiger atem, eine warme welle von glück die mich umspült hat......... und an diesen moment, dieses gefühl denke ich auch regelmäßig, auch heute noch........ und diese erinnerung ist auch oft antrieb zum training in schwierigeren zeiten
es gibt (zumindest für mich) im jahr vielleicht so 10 'besondere' ausfahrten (da ich noch nicht lange laufe, aber 20 jahre rad fahre, muss ich diese erlebnisse heranziehen; ich denke aber dass das erlebnis im prinzip ähnlich ist, egal ob auf dem rad oder beim laufen), bei denen wirklich alles stimmt, ein besonderes gefühl - man fühlt sich bärenstark, es flutscht einfach alles, und die endorphine spritzen einem regelrecht aus den ohren....... allein für diese 10 x im jahr quält man sich im winter bei widrigen bedingungen immer wieder raus. (nicht falsch verstehen - spaß macht's natürlich meistens; es geht um besondere momente).
doch so intensiv wie damals am furka war es nur dieses eine mal. ich bin gespannt, ob ich das so noch einmal erlebe.
diesen hier auch bereits beschriebenen 'flow' in der einfacheren form erlebe ich gottseidank recht häufig - unterschiedlich, ob primär durch das laufen/radeln an sich und unabhängig von der umgebung, oder vor allem getragen durch eine ganz bestimmte stimmung oder einen bestimmten ort (z. b. lichtstimmung im wald früh morgens oder gegen die dämmerung, direkt nach einem regenguss......)
- und diese momente sind es doch die uns alle zu junkies machen, oder?