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Traum und Wirklichkeit - Düsseldorf-Marathon 2009

Traum und Wirklichkeit - Düsseldorf-Marathon 2009

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Traum und Wirklichkeit
Düsseldorf-Marathon 2009
"Noch ca. eine Minute bis zum Start. One minute to the start!" schallt die Ansage über den Startblock. Ich hole tief Luft und lasse den Atem langsam zwischen den Lippen ausströmen. Mit ihm scheint der wilde Gedankenstrudel endlich zu entweichen, welcher seit Tagen durch meinen Kopf tobt. "Klappt die Anreise? Habe ich alles eingepackt? Habe ich genug und richtig gegessen, getrunken, trainiert? Wie wird das Wetter? Wie wird es ab Kilometer 30 gehen? ..."

Jetzt, Sekunden vor dem Start, tritt der ganze Trubel für ein paar Augenblicke in den Hintergrund und ich kann meine Gedanken etwas sammeln. "Jetzt gilt es. Du bist in Form wie nie zuvor und wirst es heute schaffen. Bleib cool und halte dich unbedingt an deinen Plan!" Nach zwei gescheiterten Anläufen ist dies heute mein dritter Versuch, die Traummarke von 3 Stunden zu knacken. Beim ersten Anlauf, vor einem Jahr in Hamburg, zerplatzte der Traum bereits drei Wochen vor dem Start an einer Infektion. Beim zweiten Versuch, dem letzten Berlin-Marathon, fehlten dann rund zweieinhalb Minuten. Nicht viel, wenn man an die gesamte Strecke denkt. Ziemlich viel, wenn man das Tempo noch 12 Kilometer weiter durchhalten muss.

Back to the roots
Endlich geht es los. Sekunden nach dem Startschuss betrete ich die Strecke, auf welcher vor genau 5 Jahren und einem Tag meine Marathonlaufbahn begann. Auch damals hatte ich einen großen Traum, den Traum einmal einen Marathon zu laufen.

Ich habe mich hinter dem 3-Stunden-Pacemaker einsortiert, um mich von ihm in das Rennen bringen zu lassen. Kilometer 1 passieren wir nach 4:22. Etwas langsamer als der Sollschnitt von 4:16, aber für den Einstieg bestimmt kein Fehler. Mein letzter Start in Düsseldorf war mir hoffentlich eine Lehre. Damals musste ich für mein überzogenes Anfangstempo bitter bezahlen. Auch der zweite Kilometer ist mit 4:18 etwas zu langsam, dafür fühlt sich das Tempo aber auch noch sehr zivilisiert an.

Nach meinem gescheiterten 3-Stunden-Versuch in Berlin hatte ich mich ernsthaft gefragt, ob ich nicht einfach meine Grenzen erreicht habe. Heute bin ich aber sehr zuversichtlich. Ursache für diesen Optimismus ist das Training der letzten Monate in der Langstrecklergruppe der LG Neckar-Enz. Durch Vermittlung von Susanne und ihres Arbeitskollegen bekam ich Kontakt mit diesem Verein, dessen starke Läuferinnen und Läufer mir bereits bei mehreren Veranstaltungen in der Umgebung aufgefallen waren. "Das schaust du dir mal an", dachte ich vor dem ersten Treffen, "und vielleicht trabst du auch gleich ein wenig mit denen mit". Eine halbe Stunde später hing ich an den Hacken einer ganzen Gruppe 2:50-Marathonis und trommelte die erste, im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubende, 3000m-Wiederholung in die Tartanbahn des Bietigheimer Ellentalstadions. Der Lohn war eine schnell ansteigende Formkurve und vor ein paar Wochen eine neue Halbmarathon-Bestzeit.

Der Pacer macht nun Ernst und beschleunigt knapp über 3-Stunden-Speed. Das war's schon mit dem Wohlfühltempo; in den Beinen fühlt sich das plötzlich sehr anstrengend an und mein Puls steigt ruckzuck auf Halbmarathon-Niveau. Panik! Vor Minuten noch voll Selbstvertrauen, bohren nun bange Fragen: Was ist nur mit mir los? Wo ist die Form? Das müsste sich doch noch relativ locker anfühlen! Ich werde es wieder nicht schaffen und wie in Berlin ganz knapp scheitern.

Mein Abstand zum Pacer vergrößert sich langsam, während ich mich haarscharf an der Marschtabelle entlang hangele. Eine Liste mit Zwischenzeiten für jeden der 5km-Abschnitte habe ich auf mein Uhrenarmband geklebt. Auf die Sekunde genau treffe ich die 5 Kilometer mit 21:20.

Drei, Drei, Drei, ...
Wenn der Spruch "Aller guten Dinge sind drei" auch nur ein bisschen stimmen sollte, dürfte heute eigentlich nichts schief gehen. Es ist mein dritter Angriff auf die 3 Stunden. Mein dritter Start in Düsseldorf. Und heute ist noch dazu der 3. Mai. Ich weiß, ich weiß - der Aberglaube nützt nichts. Falls aber doch, habe ich natürlich den Glückspfennig bzw. -cent in der Tasche, den Susanne auf dem Weg zu einem der letzten Marathonläufe gefunden hat.

Die kürzeste Theke der Welt
An Kilometer 8 steht Susanne und reicht mir eine Flasche mit Eigenverpflegung. Ich versuche zu lächeln, um sie nicht zu beunruhigen. Wahrscheinlich sieht es trotzdem gequält aus. Für ihre Unterstützung bin ich sehr dankbar, denn zu meiner Überraschung konnte man am Vortag nur für 4 der 8 offiziellen Verpflegungspunkte seine Flaschen abgeben. Offensichtlich wurde nicht nur ich überrascht, an der Abgabestelle suchte eine ganze Gruppe von Läufern nach den Kisten für die übrigen Flaschen. Nur alle 10 Kilometer Verpflegung? Ist Schmalhans hier Küchenmeister? Bisher hatte ich Düsseldorf nun wirklich nicht mit einem spärlichen Getränkeangebot in Verbindung gebracht.

Kurz darauf höre ich noch einmal den Ruf "Joachim!". An der Seite steht Gillian; ich winke und sie schießt ein Foto. Viel überzeugter sehe ich sicherlich immer noch nicht aus.

Kasseler mit Laut
Jetzt geht es zum ersten Mal über die Oberkasseler Brücke. Seit die Strecke zweimal über diese Brücke führt, scheint die Stimmung nicht mehr ganz so phänomenal zu sein, wie bei meinem ersten Start, aber es ist immer noch toll. Die Zuschauer veranstalten ein Riesenspektakel. Überhaupt ist die Stimmung überall am Straßenrand immer wieder fantastisch. Ich glaube, sobald der Rheinländer irgendwo eine abgesperrte Straße entdeckt, auf welcher sich ein wie auch immer gekleideter Zug von Menschen bewegt, versammelt er sich in Massen am Straßenrand, feiert und sorgt für Stimmung. Das Ganze wirkt so unaufgesetzt und natürlich, dass man einfach mitgerissen wird.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke müsste schon bald die Spitze des Feldes zurückkommen, aber noch ist die Strecke leer. So schnell sind weder die afrikanischen Wunderläufer auf der Jagd nach dem Streckenrekord noch die deutsche Marathonelite um Falk "Mein-angehender-Vater-hatte-nicht-den-Mut" Cierpinski.

Wir stürmen die Brücke hinunter zu Kilometer 10, ich liege eine lächerliche Sekunde vor der Marschtabelle. Hier wollte ich ein wenig beschleunigen, aber viel ist nicht drin. Immerhin kann ich langsam zur Gruppe um den 3:00-Pacer aufschließen. Das Laufen in der Gruppe entspannt ein wenig, da ich mich nicht mehr ständig um das Tempo kümmern muss. Mein Vordermann zeigt mir Hindernisse wie Verkehrsinseln an, die Zusammenarbeit läuft wirklich gut. Für drei Stunden sind wir eine Schicksalsgemeinschaft.

Rennrudler
Am nächsten Getränkestand zeigt sich der Nachteil des Laufens in der Gruppe. Jeden Becher, den ich anvisiert habe, schnappt mir ein Vordermann vor der Nase weg. Die Helfer stehen so dicht vor dem Stand, dass ich mir keinen Becher vom Tisch greifen kann. Mist! Am Ende der Tischreihe kann ich lediglich meinen Schwamm in eine Wasserwanne tauchen. Also "Schwamm drüber" und bis zur nächsten Erfrischungsstelle warten, die gibt es hier absolut vorbildlich im Abstand von 2,5 Kilometern. Also noch 10 Minuten bis zum nächsten Versuch.

In der Zwischenzeit mache ich mich daran, die 3-Stunden-Gruppe zu überholen. Das stärkt mein Ego und gibt Zuversicht. Das muss heute doch klappen. Besonders schnell fühle ich mich nicht, aber ich bin noch voll dabei. Am nächsten Erfrischungspunkt habe ich freie Sicht und freie Auswahl.

Zwei farbige Elite-Pacemaker stehen neben der Strecke. Na, die sind aber nicht sehr weit gekommen. Wenig später rauschen die beiden wieder an uns vorbei. "Die laufen jetzt noch locker aus", meint mein Nebenmann.

Hinter mir donnert das "Klapp, Klapp, Klapp" von Schritten auf dem Asphalt bedrohlich näher. Die Drei-Stunden-Gruppe hetzt hinter mir her. Der Gedanke, von denen jetzt überholt zu werden, bringt mich beinahe um den Verstand. Nicht wegen der paar verlorenen Plätze, die sind mir so etwas von egal. Aber wenn die mich jetzt abhängen? Schneller laufen geht nicht, das würde mir endgültig das Genick brechen. Ich habe noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft!

Wenig später ist mein Widerstand gebrochen. Innerhalb von Sekunden brettert die ganze Truppe einschließlich Pacer an mir vorbei. Ihre Geschwindigkeit erscheint mir illusorisch und ich mache nicht einmal den Versuch, das Tempo mitzugehen. Das war's, jetzt ist es aus und vorbei, der Anfang vom Ende. Aus der Traum.

Die Halbmarathonmarke passiere ich in 1:29:23. Also 37 Sekunden Reserve. Was macht das auf den verbleibenden 21 Kilometern? Das Rechnen fällt mir in meinem Zustand extrem schwer, aber nach und nach sickert die Erkenntnis durch, dass ich nicht einmal zwei Sekunden pro Kilometer langsamer werden darf. Weia ... Immerhin bleiben die Luftballons des 3:00-Pacers in Sichtweite und der Abstand hat sich stabilisiert. "Jetzt reiß dich zusammen und kämpfe! Die Traumzeit gibt es nicht im Spaziergang!".

Ein kleiner Junge streckt mir die Hand entgegen. Komm, wenigstens einmal abklatschen. Ich muss jetzt endlich die drei Stunden knacken und dann unbedingt einmal einen Marathon ohne Zeitziel laufen. Ich will wieder einmal Luft, Zeit und Spaß mit den Zuschauern haben.

Nach 30 Kilometern habe ich eine dreiviertel Minute Zeitpolster. Gequältes Kopfrechnen. Großzügig geschätzt kann ich mir pro Kilometer rund 4 Sekunden mehr genehmigen. Nicht wirklich beruhigend, jetzt, da der härteste Abschnitt des Marathons noch vor mir liegt.

Kilometer 32. Ich bin zur 3-Stunden-Gruppe aufgelaufen und kann das Tempo halten. Jetzt glaube ich wieder an den Erfolg. Da vorne steht Susanne mit einer weiteren Getränkeflasche. Ich winke ihr zu und kann jetzt mit mehr Überzeugung lächeln. Die Beine laufen flüssig, während ich beim letzten Marathon an dieser Stelle bereits kräftig Tempo herausnehmen musste. Das klappt, das klappt! Wahnsinn!

Beim nächsten Ton ...
Kilometerschild 34, wieder ein Druck auf die Lap-Taste. Piep - 4:41 für den letzten Kilometer. WAS?!?! Das kann doch nicht sein! Haben wir gerade eine halbe Minute unserer kostbaren Zeitreserve verspielt? Der Pacer und die Gruppe bleiben ruhig, machen keine Anstalten, das Tempo zu verschärfen. Da kann etwas nicht gestimmt haben, aber die Verunsicherung bleibt. 3:49 und ein Kilometerschild später ist die Welt dann wieder in Ordnung, das letzte Schild stand klar an der falschen Stelle.

Das Häufchen um unseren Pacer wird zusehends überschaubarer. Erbarmungslos schlägt der Hammermann zu, reißt wieder und wieder ein Opfer aus unserer Gruppe heraus. Zerplatzte Träume. Bin ich der Nächste? Die Beine sind so müde. "Jetzt nur nicht nachlassen. Bleib dran! Sollen das ganze Training und die letzten beiden Stunden umsonst gewesen sein? Du musst jetzt durchziehen!".

Am Straßenrand wird ein Holzkohlegrill angeworfen. Rauchschwaden ziehen über die Straße, ätzen für zwei, drei Atemzüge in der Lunge. Mein Magen streikt, den letzten Verpflegungspunkt werde ich auslassen.

Noch drei Kilometer! "Du schaffst das!". Jetzt habe ich wirklich ein brauchbares Zeitpolster und bin immer noch auf Kurs. Urplötzlich nimmt der Pacer das Tempo heraus. Was ist los?!? Macht er schlapp? Zirkelt er auf 2:59:59 ins Ziel? Mir ist die Tempoverschleppung unheimlich und ich gehe vorbei. Auf keinen Fall will ich so kurz vor dem Ziel noch scheitern.

Allein, allein
Schnell gewinne ich Abstand und zum nächsten Läufer nach vorne klafft ebenfalls eine beachtliche Lücke. Ich bin allein. Aber ist auf den letzten Kilometern nicht jeder von uns allein? Allein in einem Körper, welcher verzweifelt an den letzten Energiereserven saugt, der mit 30.000 Schritten auf den Asphalt geknallt ist?

Ich muss nun wieder selbst das Tempo bestimmen. Klappt ganz gut. Ist vielleicht sogar einen Tick schneller geworden. Ein Schmerz zuckt durch den Oberschenkel. Leichtes Krampfen, eine Muskelpartie flattert. "Oh nein, nicht jetzt, so kurz vor dem Ziel!". Ich versuche, locker und flüssig zu laufen. Es geht - bis zur nächsten, engen 90-Grad-Kurve. Jetzt zieht es im anderen Schenkel. "Mach langsamer, du kannst ruhig ein paar Sekunden verlieren. Eine Gehpause und alles war umsonst!". Die letzten Kilometer der Strecke sind fürchterlich verwinkelt. Jeder Richtungs- und Tempowechsel zieht in den gemarterten Beinen und schürt meine Angst vor dem endgültigen Krampf.

Das mit dem Tempo herausnehmen klappt nicht. Ich stehe völlig unter Strom. Adrenalin brodelt durch meine Adern und spült die verbliebenen Reste Verstand hinweg. Ich stehe ganz kurz davor, mir meinen großen Traum zu erfüllen. Oder vor der ganz großen Katastrophe. Noch eineinhalb Kilometer. Knapp 4 Runden auf der Bahn. Die Gegend kommt mir zusehends vertrauter vor. Gleich muss ich am Rhein sein.

Die letzte Rechtskurve zum Rheinufer hinunter habe ich schon hundertmal genommen. Zweimal in Laufschuhen; unzählige Male in Gedanken. In meiner Vorstellung sah ich dann immer die Zieluhr mit der ersehnten Stundenziffer "2". In der Realität ist davon nichts zu erkennen, das Ziel ist noch zu weit entfernt. Ein Blick auf die Armbanduhr, noch rund zweieinhalb Minuten. Wie weit ist das nur bis zum 42km-Schild? Endlich, noch 200 Meter. Da, die Uhr. Jetzt sehe ich sie, die "2", die "2"!

Ich reiße die Arme hinauf in den Himmel, schon vor der Ziellinie bricht der Jubel heraus. Mein großer Traum, auf Tausenden Trainingskilometern geträumt, sublimiert auf den Ziffern der Uhr zur Wirklichkeit: 2:58:53!

Atemlos kralle ich die Hände in ein Absperrgitter. Jaaaaaaaaaaaaaa! Ich hab's geschafft!

Auf der Zuschauerterrasse taucht Susanne auf und winkt. Ich juble nach oben, sie schießt ein Foto. Drei Stunden musste sie heute warten, unzählige Wochenenden während meiner Trainingsläufe – Danke!

Ich bin völlig aus dem Häuschen. Ein paar Zuschauer betrachten irritiert meinen Veitstanz. Ich schwebe auf Wolken, es ist ein Traum! Es ist wahr!
„A runner must run with with dreams in his heart“
Emil Zatopek
Details: Zwischenzeiten, Herzfrequenz, Herzfrequenz-Grafik
http://www.jahreslauf.de

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Glückwunsch zum Durchbrechen der Traummarke - habe bis zum Schluß des Berichtes mitgezittert. Schönes Happy-End. :daumen:

Bei meinem ersten Versuch in Frankfurt letztes Jahr sah es bis zur Halbzeit ähnlich - wenn auch etwas knapper - aus: 1:29:57, d.h. etwas mehr als 0 sec/km Puffer. Habe mir dann einen Aufschlag von Ø 35 sec/km auf den letzten 21,1 km gegönnt :frown:
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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:daumen: :daumen: :daumen: Respekt unfd Glückwunsch, was für ein Lauf, was für ein Tempo :daumen: :daumen:
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Herzlichen Glückwunsch zur Superzeit! :daumen: :daumen: :daumen:
Dein Bericht war wirklich sehr spannend und ich hab richtig mitgezittert!

Liebe Grüße,
Steffi
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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Hallo Joe,

Riesen-Glückwunsch zum Lauf und danke für den mitreißenden Bericht. Großes (Kopf)-kino.

Habe ganz schwitzige Hände und plattgedrückte Daumen bekommen beim Lesen.
Optimal, kann man nur sagen.
optimale Vorbereitung, optimale Renneinteilung.
Optimal spannender und mitreißender Bericht.

Jetzt bleibt noch, dir für die zukünftigen "Spaßmarathons" ohne Zeitzielgehechel viel Spaß zu wünschen.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

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Hallo Joe,

RiesenGlückwunsch zum grandiosen Lauf und danke für den tollen, mitreißenden Bericht. Ganz großes (Kopf-)Kino.

Habe vom Mitfiebern schweißnasse Hände und plattgedrückte Daumen.

Optimal, kann man nur sagen.
Optimale Vorbereitung, optimale Renneinteilung.
Optimales Durchbeißen, optimaler spannender Bericht.

Jetzt bleibt noch die für die zukünftigen "Spaßmarathons" ohne Zielzeitgehechel viel Spaß zu wünschen.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

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Herzlichen Glückwunsch zur "Erfüllung eines Läufertraums" :daumen: :daumen: :daumen:

:respekt: insbesondere diesen "Versuch" auf den hitzeanfälligen Düsseldorfer Termin zu legen!

Die letzten 3 Jahre wärste gebraten worden und ich habe mich dieses Jahr ja noch nicht mals getraut, den Termin für eine sub315 zu planen.

Letztlich ging Dein Wetterpoker auf - und der Traum wurde wahr! :daumen: :daumen: :daumen:

Toller Bericht - der Mut macht!

gruss hennes

8
Der erste Bericht, wo es nur um Zeiten ging, den ich voller Spannung bis zum Ende gelesen habe.
Super gemacht. Gratulation

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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:geil: das war aber richtig spannend!

Herzlichen Glückwunsch, da hat sich "alle guten Dinge sind 3" bewahrheitet.
Mik

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Hallo Joe

ein wirklich spannender Bericht..selten so mitgefiebert am Computer.
Herzlichen Glückwunsch zur Superzeit.....ist wohl das Ziel von sehr vielen Marathonis.

Gruss Roger

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Jetzt musste ich auch noch deinen Zieleinlauf angucken^^

Deine Überschrift ließ ja zunächst ein böses Ende erwarten, etwa so wie hier:
Finisher Clip | Previews
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Meinen allergrößtern Respekt vor dieser Leistung! Sowohl (und vor allem) bveim Lauf, aber auch beim Schreiben. Habe noch nie so mitgezittert, meine Hände haben sich in den Schreibtisch gekrallt, das war echt :schwitz2: !!!

Danke und noch mal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu dieser Traumzeit!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Danke.
Du kannst begeistern.
Klasse Bericht und eine super Zeit.

Gratuliere!

Ich hoffe du hast weiterhin Träume ;-)

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Wirklich, ein bombastischer Bericht! Und herzlichen Glückwunsch zu deiner Traum(ziel)zeit!

Hinter mir donnert das "Klapp, Klapp, Klapp" von Schritten auf dem Asphalt bedrohlich näher. Die Drei-Stunden-Gruppe hetzt hinter mir her. Der Gedanke, von denen jetzt überholt zu werden, bringt mich beinahe um den Verstand. Nicht wegen der paar verlorenen Plätze, die sind mir so etwas von egal. Aber wenn die mich jetzt abhängen? Schneller laufen geht nicht, das würde mir endgültig das Genick brechen. Ich habe noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft!

Wenig später ist mein Widerstand gebrochen. Innerhalb von Sekunden brettert die ganze Truppe einschließlich Pacer an mir vorbei. Ihre Geschwindigkeit erscheint mir illusorisch und ich mache nicht einmal den Versuch, das Tempo mitzugehen. Das war's, jetzt ist es aus und vorbei, der Anfang vom Ende. Aus der Traum.

Die Halbmarathonmarke passiere ich in 1:29:23. Also 37 Sekunden Reserve. Was macht das auf den verbleibenden 21 Kilometern?
Das alles ist fast wie in meinem Marathon/ Bericht, nur hatte ich es mit dem 3:30er-Trupp zu tun.
Auch bei HM fing ich an zu rechnen, ich hatte da 1:44:10, also 50 sec. Luft.
Nur das "happy end" blieb bei mir aus, nachdem ich bei km 32 Wadenkrämpfe bekam und auch ab km 23 nachließ. Egal, ich bin noch jung...


Ein bekannter von mir hatte sich letztes Jahr in Düsseldorf den Traum der sub3h auch mit einer 2:58 erfüllt. Auch er wollte danach nicht mehr so auf Zeit hetzen. Keine Lust mehr, viel zu viel Training usw. Er lief am 3. Mai 2:51:59 Std... :D

Gruß, Martin

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Spannend wie ein Krimi - und dann auch noch mit so einem tollen Happy End! Herzlichen Glückwunsch, genieße es, Du hast es Dir verdient! :daumen:

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Hallo Joe,
toller Bericht, tolle Leistung :daumen:

Ich als Marathon-noch-in-weiter-ferne-Anfänger weiß nicht, ob man dafür dann noch Augen hat oder nicht.... aber hat die 3:00-Gruppe es in unter 3 geschafft?

Schönen Gruß
andi
Rauchfrei - seit 29. 04. 22:45 :daumen:
jetzt nur noch durchhalten... :abwart:

Glückwusch

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Hallo Joe,

Glückwusch zur Unterschreitung der "magischen Grenze" :respekt: und zu Deinem spannenden Bericht, bei dessen Überschrift ich zunächst dachte, Du wärest knapp gescheitert (?) ... Aber nein, Dank einer tollen Leistung hast Du es geschafft und kannst zu recht Stolz sein! :daumen:

Gute Regeneration wünscht der z.Zt. radelnde Rumläufer :winken:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Vielen Dank für die Glückwünsche! :)
cosmopolli hat geschrieben: Ich hoffe du hast weiterhin Träume ;-)
Keine Sorge. Es muss ja nicht immer ein Zeitziel sein, manche Marathonveranstaltung ist Ziel genug. :)
Znegva hat geschrieben:Auch bei HM fing ich an zu rechnen, ich hatte da 1:44:10, also 50 sec. Luft.
Nur das "happy end" blieb bei mir aus, nachdem ich bei km 32 Wadenkrämpfe bekam und auch ab km 23 nachließ.
Die Probleme kenne ich. Darum hatte ich zum HM eigentlich auch etwas mehr Zeitreserve geplant gehabt.
Nachtmensch hat geschrieben: Ich als Marathon-noch-in-weiter-ferne-Anfänger weiß nicht, ob man dafür dann noch Augen hat oder nicht.... aber hat die 3:00-Gruppe es in unter 3 geschafft?
Im Ziel habe ich auf den 3:00-Pacer gewartet, um mich bei ihm zu bedanken. Er ist mit ca. 2:59:45 voll im Plan angekommen. Der Rest der Gruppe hatte sich am Ende aufgelöst. Als der Pacer etwa 3km vor dem Ziel deutlich langsamer wurde, waren wir ohnehin nur noch 6 Personen. Da wir zu diesem Zeitpunkt aber ca. 45 Sekunden Reserve hatten, gehe ich davon aus, dass es die anderen auch geschafft haben.

Rumlaeufer hat geschrieben:Glückwusch zur Unterschreitung der "magischen Grenze" :respekt: und zu Deinem spannenden Bericht, bei dessen Überschrift ich zunächst dachte, Du wärest knapp gescheitert (?)
Die Überschrift sollte tatsächlich etwas doppeldeutig sein, um das Ende nicht gleich zu verraten :wink:

Viele Grüße,
Joachim
http://www.jahreslauf.de

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Gratulation!

Eine feine Leistung, und eine sehr spannende und fesselnde Schilderung derselben!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Super Bericht, danke! Ich konnte jeden Kilometer nachempfinden - besonders, weil ich letztes Wochenende in Mannheim ne 2:58 gelaufen bin :)
Genau gesagt kamen mir viele Punkte bekannt vor: das anfängliche "ach Du Schreck - das wird hart", das zwischenzeitliche Rechnen (wobei man am Ende seiner Kräfte echt schlecht rechnen kann), die falschen Kilometerschilder (für die Düsseldorf übrigens bekannt ist), die Panik die Pace nicht zu halten, weil eben diese Schilder nicht stimmen und so weiter...
Und natürlich die Überraschung und das Glück, gegen die zwischenzeitliche Erwartung doch noch unter 3 anzukommen!

Super, dass es auch bei Dir hingekommen ist! Glückwunsch. Jetzt weisst Du wie es geht - jetzt ist sub 2:55 dran :)

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben: jetzt ist sub 2:55 dran :)
Ich frage mich ob nach dem großen, großen Läuferziel der sub3, dann eine "sub255" noch irgendwie motivieren kann. Ich kanns mir nicht vorstellen... oder?

gruss hennes

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chuuido hat geschrieben:Ich konnte jeden Kilometer nachempfinden - besonders, weil ich letztes Wochenende in Mannheim ne 2:58 gelaufen bin :)
Glückwunsch! :daumen: Dann läufst du jetzt auch mit diesem Dauergrinsen herum? :zwinker5: Oder hattest du die 3 Stunden bereits vorher geknackt?
Hennes hat geschrieben:Ich frage mich ob nach dem großen, großen Läuferziel der sub3, dann eine "sub255" noch irgendwie motivieren kann. Ich kanns mir nicht vorstellen... oder?
Ich muss zugeben, momentan reizt mich das nicht besonders. Ich kann mir schon vorstellen, wieder einmal einen schnellen Marathon zu laufen, aber ein besonderes Zeitziel habe ich nicht im Kopf. Ob 2:55 oder 2:56 fände ich jedenfalls ziemlich egal, während ich eine 3:01 als Misserfolg gesehen hätte. Ganz schön verrückt, oder?

Viele Grüße,
Joachim
http://www.jahreslauf.de

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Hennes hat geschrieben:Ich frage mich ob nach dem großen, großen Läuferziel der sub3, dann eine "sub255" noch irgendwie motivieren kann. Ich kanns mir nicht vorstellen... oder?
Keine Bange, Hennes.
Das ist wie im richtigen Leben: :) Die Ziele gehen nicht aus.
Warum gibt's denn die ganzen sub39-, sub38-, sub37- etc.-Threads (wenn die 40 mal geknackt ist).

Auch im Marathon stellt das Ausreizen der eigenen Möglichkeiten noch lange eine Versuchung dar.
Wer nach 2:58 vielleicht ne 2:55 oder 2:54 schafft (das ist gar nicht so weit weg), wird mit der 2:50 liebäugeln (die allerdings schon ein anderes Kaliber ist).

Sorry an den Threadersteller, aber die Antwort darauf brannte mir auf den Fingernägeln.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Auch im Marathon stellt das Ausreizen der eigenen Möglichkeiten noch lange eine Versuchung dar.
Wer nach 2:58 vielleicht ne 2:55 oder 2:54 schafft (das ist gar nicht so weit weg), wird mit der 2:50 liebäugeln (die allerdings schon ein anderes Kaliber ist).
Dazu dürfte in diesen Regionen inzwischen auch die Platzierung eine gewichtige Rolle spielen. Und der Vergleich mit anderen Läufern, deren Namen aus den Ergebnislisten geläufig sind.

((Der Name "Burny" kommt von brennenden Fingernägeln?^^))
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Runtime Joe hat geschrieben:Glückwunsch! :daumen: Dann läufst du jetzt auch mit diesem Dauergrinsen herum? :zwinker5: Oder hattest du die 3 Stunden bereits vorher geknackt?
Jo, vor nem Monat in Rotterdam -> 2:55 irgendwas :D Daher kommt mir die Bestätigung mit 2:58 erstrecht gelegen. Jetzt ist es kein Versehen mehr und auch nicht von der Tagesform abhängig, jetzt ist es "amtlich". Zumal ich in der Nacht vorher nicht den Fehler beging, zu wenig zu trinken :wink:

Die Motivation bei mir ist nun in den Ergebnislisten immer weiter oben zu stehen. Und zwar immer über DIR :D Harr harr harr :teufel:
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)
Gesperrt

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