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Essen und Trinken beim Ultra

Essen und Trinken beim Ultra

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:hallo: an alle Ultraläufer/innen

da ich nicht lange hier im Forum suchen mag (falls die Frage schon gestellt wurde),
eine Frage an die Erfahrensten unter euch Ultras...

Wie haltet ihr das beim Ultra mit der Zufuhr von Cola, isotonischen Getränken und Kohlenhydraten...

Ich tendiere nicht dazu bei den ersten Stationen schon Cola :prost: oder dergl. zu trinken und/oder :hurra: zu essen .

Jetzt habe ich gehört, daß das eigentlich nur für die Vorbereitungsläufe Gültigkeit haben sollte. Bin jedoch bislang immer ganz gut mit meiner pers. Einteilung gelaufen...

Gibt es da irgendwelche "Regeln" (an die ich mich dann halten werde oder eben auch nicht :daumen: )


:danke:

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Huhu und willkommen :)

ich würde von Cola abraten. Ich bin mal in Köln gelaufen und habe noch nie so viele Menschen synchron kotzen sehen :)

Wasser, salziges für die höheren Kilometer und alles, wonach Dir ist. Einfach rein, sofern Du es vorher schon mal probiert hast. Kohlensäure würde ich nicht machen. Wenn schon Cola, dann 50/50 mit Wasser. Das mache ich ab und zu, wenn mir auf den letzten km die Puste ausgeht. bringt dann aber auch nicht mehr viel.

Wo willst Du denn laufen?

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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es gibt die theorie, dass der fettstoffwechsel nicht so gut in gang kommt, wenn du gleich am anfang kohlenhydrate (zucker) aufnimmst. es gibt aber auch gegenstimmen. du kannst auf nummer sicher gehen, wenn du einfach in der ersten stunde auf kohlenhydrate verzichtest, da hast du ohnehin genug energie.

weiter gibt es die theorie, dass zucker wie z. bsp. in cola enthalten im gegensatz zu langkettigen kohlenhydraten (wie in guten sportgetränken) den blutzuckerspiegel rapide ansteigen lässt und dich dann beim zurückfallen in einen schlappen zustand bringt. was bedeutet, dass du den nachschub aufrecht erhalten musst. dies müsstest du nicht tun, wenn du gar nicht erst damit anfängst. zu dieser theorie gibt es weniger gegenstimmen.

solche theorien sollten allerdings keine 'regeln' werden. zumindest nicht ohne es vorher am eigenen körper auszuprobieren. was für dich funktioniert ist für dich brauchbar, egal welche theorien es dazu gibt. wenn du noch wenig erfahrung hast, lohnt es sich definitiv, alternativen zu vergleichen. nicht nur im training, auch im wettkampf. jeder erfahrene ultra würde dir sagen, dass du so essen und trinken sollst wie es dich deine erfahrung gelehrt hat und wie es dein körper verträgt.

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Hallo,

ich weiß zwar nicht, ob ich mich schon als erfahrener Ultra ansehen darf,
gebe aber dennoch mal meine unterschiedlichen Erfahrungen weiter. :nick:

Ich teile die Ultrastrecken in 2 Bereiche bezüglich Flüssigkeit + Nahrung, die ich benötige, oder die der Kopf meint zu brauchen. :D

Einmal in die flachen Ultrastrecken, sprich die Stundenläufe die auf einem kleinen und flachen Rundkurs verlaufen und einmal in die Landschaftsultra´s, bzw. Berg-Ultra´s!!!!

Bei den Stundenläufen trinke ich nach mind. jeder 2 Runde etwas und esse vergleichbar kleine Sachen. Dabei variieren die Getränke stark von der Länge der Stundenläufe, denn irgendwann brauche ich Abwechslung oder kann ein Getränk nicht mehr sehen.
Daher trinke ich meist in den ersten Stunden, Wasser, Tee + Iso und wechsel später auf Cola, Malzbier, Bouillon, um dann im letzten Drittel alles durcheinander zu trinken, weil mir eh nichts mehr schmeckt. ;-)
Mit der Nahrung halte ich es ähnlich, erst Obst und später dann süßes oder salziges, wonach mir gerade ist, bzw. Gels oder Riegel.

Bei den Landschaftsultra´s oder Bergultra´s esse ich bewusst viel, weil hier meine Verbrennung wesentlich höher ist, zudem trinke ich wesentlich mehr und führe meinem Körper bewusst "salziges" zu, weil ich weiß, das ich sonst Probleme bekomme.
Genauso verhält es sich mit den Getränken, bewusst Kalorienreich und Wasser meist nur zum Abkühlen des Körpers.
Bisher bin ich mit der Auswahl an Speisen/Getränken auf der Laufstrecke sehr gut ausgekommen, sofern ich mich nicht selbst versorgen musste!!!

Im möglichen 3 + 4 Bereich, Etappenläufe auf flachen oder bergigen Strecken habe ich "noch" keine Erfahrungswerte.

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

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Ich freue mich bei Ultras auf Cola, entweder von Anfang an (wie beim Rennsteig), das finde ich besonders toll, oder halt erst am Ende (wie beim Swiss Alpine). Bei letzterem hatte ich aber bereits in Berguen eine Flasche des Fitmachers deponiert.
Auch wenn es kindisch klingt: Ich liebe dieses Getränk, weil ich es super vertrage (im Gegensatz zu aller Isoplörre) und mir viel Kraft gibt.
Aber jeder Magen ist anders ...

Gruß, Andreas (patrick_schere)
Letzte Wettkämpfe (mit Berichten):
06/10 Vierlanden Triathlon * 07/10 Challenge Roth | Swiss Alpine Marathon (K78) * 04/11 Berliner Halbmarathon * 05/11 Rennsteiglauf Marathon * 07/11 Salomon 4 Trails * 09/11 Münster Marathon * 10/11 Köln Marathon * 04/12 Hamburg Marathon * 05/12 Rennsteiglauf Supermarathon
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Blog: www.laufen-mit-diabetes.de

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Ich trinke und esse irgendwie alles. was es gibt und worauf ich Lust habe. Cola (und Bier) aber eher erst in der zweiten Häfte, wenn ich von Wasser und Tee genug habe. Außerdem habe ich aus allen Weisheiten des Forums mal entnommen, dass man immer wieder Zucker nachschieben muß, wenn man einmal angefangen hat, da sonst der Zuckerspiegel dramatisch abfällt. Ich habe es zwar noch nicht selbst erlebt, glaube es aber mal einfach.

Ansonsten bilde ich mir ein, dass es gut ist von Anfang an zu essen und zu trinken. Aber ich gehöre auch nicht zu den Erfahrensten Ultras.
Außerdem befürchte ich, dass du es einfach selbst ausprobieren mußt.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Im Grunde genommen bin ich mit meiner inneren Stimme bislang immer ganz gut gefahren. Beim "Two Oceans" vor ein paar Wochen z.B habe ich erst ab km 28 Süßes zu mir genommen. Bis dahin fühlte ich mich auch ohne topfit und hab dann eher Verstandsmäßig auf Cola, Iso und Co umgesattelt...
Cola mische ich auch meist 50/50 (da es mir sonst einfach zu süß ist, bzw. ich schütte mind. einen Becher Wasser nach)
Es wurden nur Stimmen laut, dass ich noch besser laufen würde, wenn ich eben nicht so lange warten würde mit der Zufuhr von Kohlenhydraten.
Bananen (die ich sonst eingentlich garnicht sonderlich mag) ist das Essen was ich zuerst "brauche", irgendwann dann die Sportriegel und mittlerweile teste ich Gels.
Bitte versteht es nicht falsch, aber ich habe mich immer gewundert wie(so) einige Läufer schon nach den ersten 10-20km die ersten Gels oder (Vitamin-)Pillen nehmen (um dann tlw. trotzdem irgendwann "einzubrechen"?!?!)
Auch Crampblocker scheinen heiß begehrt. Beim African X Trail hab ich auf der Strecke solche Crampblocker gefunden (war wohl irgendwem aus der Tasche gefallen) und die Jungs um mich rum haben sich gefreut und im Nu waren die 6 Stück verteilt...
By the way, zu dem Zeitpunkt hatte (noch) keiner einen Krampf...
Klopf auf Holz: ich hatte beim Laufen noch nie einen!
Irgendwie hatte ich bislang nicht das Gefühl solche Sachen zu brauchen, aber jetzt heißt es ich würde tats. schneller werden können, wenn ich früher Gels und Co nähme...
Schwäbsiche Alb Marathon habe ich mich z.B ganz auf die Versorgung auf der Strecke verlassen. Hat prima geklappt, obwohl ich verkühlt an den Start bin!
Ich habe beim 2O's zum ersten Mal ganz bewusst 2 Gelchips und ein Gel (*würg*) nach der Marathondistanz genommen, weil es mir jemand zum Versuchen mitgegeben hat.
Es ging mir die ganze Zeit gut, keine Ahnung also, ob es an den Gels lag oder nicht. Irgendwie entfacht das manchmal heisse Diskussionen wenn ich sage ich komme auch ohne aus (zumind bei Marathondistanzen) und jetzt frage ich mich wirklich ob das notwenig ist um das Optimum rauszuholen.
Nächste Woche laufe ich Comrades und da werde ich sicherlich auch wieder das eine oder andere Gel (*brrrr*) mitnehmen, so zur Sicherheit (oder eher Beruhigung - weil so weit bin ich jetzt schon verunsichert - da ohne geht ja scheinbar garnichts mehr).
Wobei: wenn du es spürst dass du es brauchst, ists doch eh schon zu spät, oder wie war das noch...?
Naja, wir werden sehen wie es läuft...
Freu mich jedoch auf euer Feedback und mich in der einen oder anderen Schilderung wieder zu finden (das beruhigt!!!)


PS: Im "Selbstausprobieren" bin ich besonders gut!!! ;-)

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Ich esse und trinke eigentlich immer alles durcheinander und zwar schon von Anfang an.

Zum einen weil ich meist irgendwann Hunger bekomme und dann mein Magen dann nicht mehr alles in der nötigen Menge mag, zum anderen weil ich dann testen kann was mir bekommt und worauf ich Lust habe (das ist immer unterschiedlich).

Wenn mein Magen keinen Bock mehr auf Nahrung hat kann ich immer noch diese ekligen Gel-Dinger einschieben, die bleiben immer drin.
Toll fand ich vor kurzen auch Bouillon, das hat mich gerettet als mein Magen etwas wacklig war.

Getrunken wird was da ist und worauf ich Lust habe (von Wasser bis zum Bier) wobei das Wasser am Anfang und das Bier am Ende sein sollte.

Ob`s so richtig ist weis ich auch nicht, aber da ich sowieso nicht zu den schnellen Läufern gehöre ist mir dass auch relativ Wurst (Brot mit Wurst geht auch, aber da muss der Magen schon recht stabil sein).

VG
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


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Trinken würde ich an deiner Stelle - je nach Witterungsverhältnissen - recht früh, muss ja nicht viel sein, aber immer wieder einen Schluck nehmen.

Cola trinke ich meist erst ab Kilometer 40 - 50, weil ich dann kein Wasser mehr sehen kann und weil mir die Cola schon hilft, munter zu bleiben, dann trinke ich sie sogar becherweise.

Kohlenhydrate nehme ich wohl oder übel auch zu mir, wenngleich ich am liebsten gar nichts essen würde, aber das geht auf den langen Strecken leider nicht. Beim ersten 100 Kilometer-Lauf aß ich überhaupt nichts, und mir wurde schwindlig, wenn ich an den Versorgungstellen zum Trinken stehen blieb.

Dann habe ich immer gegessen und kann es nur empfehlen, es wird meist soviel angeboten, dass für jeden Geschmack und Magen etwas dabei ist.

Abraten würde ich, etwas zu essen, was der Magen nicht kennt, das Risiko, dass er es nicht verträgt, ist einfach zu groß.
auch das noch :tocktock:
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