Quizfrage: Warum heißt der Störlauf in Itzehoe Störlauf?

Zu seinem diesjährigen 10. Jubiläum war der Itzehoer Störlauf noch früher ausgebucht als je zuvor. Kurz nach Mitternacht am 1. März hatte ich mich angemeldet. Im Laufe dieses ersten Tages, das heißt 2 1/2 Monate vor der Veranstaltung, waren bereits sämtliche 2.400 Plätze im 5 km-Lauf und 1.100 Plätze im 10 km-Lauf ausgebucht. Lediglich im Halbmarathon dauerte es noch 2 oder 3 Tage, bis auch dort alles weg war.

Ich hatte mich für 5 und 10 km angemeldet, da ich zu dem Zeitpunkt wegen der angerissenen Plantarsehne eine komplette Laufpause eingelegt hatte und nicht wusste, wann ich wieder laufen konnte. 5 km gehen immer irgendwie, hatte ich mir gedacht, aber für 10 km sollte ich schon beschwerdefrei laufen können.

Bis zum Veranstaltungstag war ich mir nicht sicher, welche Disziplin ich bestreiten würde oder ob sogar beide. Ich entschied mich erst am Samstag, den dritten von insgesamt vier 5-ern mitzunehmen, und ließ eine kleine Option für einen Start im abschließenden 10-er offen.

Im Gegensatz zum Hamburg-Marathon klappte das Fori-Vorabtreffen diesmal problemlos. Die Erstellung der Erinnerungsfotos zog sich zwar etwas dahin, da Fori-Fotografin und Fori-LäuferAltonaer, Burny, Gadelandrunner, Fritzi2, Elling, ottoerich, Andreasdurch den Hauptdurchgangsweg ameisenstraßengleich getrennt waren und die durchlaufenden Mitläufer schon mal den Tunnelblick übten. Foto und Foris sind dennoch hier zu sehen, mit Namen hier (Dank an ottoerich). Den HM-Start konnte ich dann noch verfolgen, habe aber in dem Getümmel keinen mehr entdeckt. Alle sind aber gut durchgekommen, und gadelandrunner konnte seine Spezialistensammlung um „Spezialist für HM und AK-Sieg“ erweitern.

Um 17 Uhr war ich dran. Die Itzehoer haben es geschafft, viele Schulen in der näheren Umgebung zum Mitmachen zu animieren – ein Grund für die extrem hohe Beteiligung in den 5 km-Läufen -, und sämtliche Schulkinder hatten sich natürlich vorne eingereiht. Ich fand kein angemessenes Tempo, ging zu schnell an, sehnte nach dem Wendepunkt das Ziel herbei und schloss eine Beteiligung am 10 km-Lauf kategorisch aus. Mit 19:36 min schleppte ich mich ins Ziel, wegen des geringen Trainings über die Zeit positiv überrascht und daher zufrieden.

Da es warm und ich erschöpft war, trank ich erstmal ordentlich, mied aber unbewusst die Bier- und Bratwurststände. Bei dem gegen Ende des 5-er erteilten „DELETE-10-KM“-Befehl war es einem klitzekleinen Restgedanken anscheinend gelungen, rechtzeitig ein sicheres Versteck zu finden, und dieser Restgedanke wuchs, gedieh und reifte langsam zum Entschluss heran, den Zehner doch noch mitzunehmen. Ich müsste ja nicht schnell laufen (und könnte das auch gar nicht), aber relaxed mitjoggen, im Trainingstempo, maximal im flotteren Trainingstempo, wäre doch machbar.

Begünstigt durch die Last etwas schwerer Beine beging ich auch nicht den Fehler, erneut loszustürmen, hatte jedoch bei den ersten km-Kontrollen ein etwas höheres Tempo drauf als zunächst geplant. Da das weniger anstrengend war als im 5-er zuvor, lief ich so weiter. Mit zunehmender Dauer fiel mir das Tempo dann doch etwas schwerer, aber da ich so schön am Überholen war und die Hälfte der Strecke bereits hinter mir lag, gelang das Umschalten auf leichten Kampfmodus ohne größere Zwischenfälle. Gegen Ende gingen Anstrengung und HF noch mal ordentlich in die Höh’, was aber durch eine um eine halbe Minute schnellere zweite Hälfte auch nicht ganz verwunderlich ist. Mit 41:51 min kam unter den Bedingungen gar noch eine recht akzeptable Zeit heraus.

Da alle anderen M55-er über 5 und 10 km langsamer waren als ich, bedeutete das sogar einen Altersklassen-Doppelschlag, womit ich vorher wahrlich nicht gerechnet hatte.


Und nun zur Quizfrage:
Warum heißt der Störlauf in Itzehoe Störlauf?

a)weil ein Fluss durch Itzehoe fließt, der Stör heißt

b)weil es in dem Fluss Stör den Fisch Stör gibt

c)weil Klaus Störtebeker der Hauptsponsor des Laufes ist

d)weil es zu einer Störung kam, da nach Veröffentlichung der Teilnehmerlisten ein Vater den Datenschutz durch Nennung seiner Tochter in eben einer solchen Liste verletzt sah, was zu einer zeitweisen Entfernung derselben von der Störlauf-Homepage führte mit Konfusion über Anmeldestati, welche durch Kreation eines bürokratischen Monsters (diesem Satze vergleichbar) nach Einschaltung des obersten Landesdatenschützers mit in Folge der Rettung der tochterlichen Anonymität und Integrität wieder aufgehoben werden konnte.

Teilnehmer an dem Quiz erklären sich ausdrücklich mit einer Veröffentlichung ihres Nickname und ihres Benutzerbildes im Runner’sWorld-Forum einverstanden. Wer widerspricht, hat sich zu trollen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Basta!

Bernd

burny hat geschrieben:Warum heißt der Störlauf in Itzehoe Störlauf?

Ich nehme e) Old man of Stoer
Nein Bernd, damit ist nicht der grandiose Doppelsieger in der AK 55 gemeint (Glückwunsch), sondern: Old Man of Stoer - Wikipedia, the free encyclopedia

burny hat geschrieben:Warum heißt der Störlauf in Itzehoe Störlauf?[/B]


Bernd

Hallo Bernd,

ist doch logisch: Weil dich niemand beim Erringen der AK Doppelsieges gestört hat
Glückwunsch, du wirst hiermit zum Doppelbernd ernannt.

Achim

Da die Läufe entlang der Stör führen, tippe ich mal auf Anwort A.

Glückwunsch zum Doppelschlag.

Bernd

schöner Bericht, burny, hat Spaß gemacht ihn zu lesen.

Durch Itzehoe fließt ein Fluß? Mir völlig neu. Auf den letzten Kilometern schleppte ich mich an einem grünen Wall entlang und nach Überquerung der Brücke hielt ich das ganze für den alten Stadtgraben. Wieder was gelernt. Auch dafür meinen Dank.

Deine Doppelleistung ermuntert mich nun, am kommenden Sonntag mit dem Rad nach Glückstadt zu düsen, um dort einen 5 km Lauf zu absolvieren und - zack - mit den Rad zurück. Wollen sehen, ob ich diesen Duathlon für Arme tatsächlich angehe.

Ein schöner Bericht, Berny,

ich glaube der heitß Störlauf, weil die Rillen in den Betobahnen am Deich sehr störend waren!
Gruß an die Foris, die dabei waren!

gadelandrunner

Melrose hat geschrieben:Ich nehme e) Old man of Stoer
Nein Bernd, damit ist nicht der grandiose Doppelsieger in der AK 55 gemeint (Glückwunsch), sondern: Old Man of Stoer - Wikipedia, the free encyclopedia

Der erinnert mich stark an die Lange Anna auf Helgoland (Marathon lässt grüßen), könnte man glatt eine love story draus machen von der Liebe zweier Steine, die zueinander nicht finden können...

acaffi hat geschrieben:Glückwunsch, du wirst hiermit zum Doppelbernd ernannt.

Achim

Solange ich das nicht gewichtsmäßig mit mir herum trage, ist das okay.

ottoerich hat geschrieben:Durch Itzehoe fließt ein Fluß?

Der jetzige Verlauf ist so alt noch nicht. Ursprünglich floss die Stör um die Altstadt herum, irgendwann gab's den Durchstich, weil's praktischer für die Schifffahrt war, und erst in den Siebzigerjahren wurde die Störschleife zugeschüttet. Als Kind und Jugendlicher musste ich täglich über 2 Brücken rüber, um zur Schule zu kommen.

ottoerich hat geschrieben: Deine Doppelleistung ermuntert mich nun, am kommenden Sonntag mit dem Rad nach Glückstadt zu düsen, um dort einen 5 km Lauf zu absolvieren und - zack - mit den Rad zurück. Wollen sehen, ob ich diesen Duathlon für Arme tatsächlich angehe.

Na dann viel Spaß dabei (und Erfolg), ich kenne den Lauf zwar nicht, aber Glückstadt ist ein ganz nettes Städtchen. Lohnt sich bestimmt.

BerndR hat geschrieben:Glückwunsch zum Doppelschlag.

Bernd

Danke, Namensvetter!

Gadelandrunner hat geschrieben:Ein schöner Bericht, Berny,

ich glaube der heitß Störlauf, weil die Rillen in den Betobahnen am Deich sehr störend waren!

Ich finde die Betonplatten so etwa zwischen km 8 und 10 (HM) noch viel schlimmer, die ich diesmal ja meiden konnte.

Danke für eure Kommentare!

Und hoffentlich ein Wiedersehen im nächsten Jahr (1. März 2010 0.00 Uhr geht's los!)

Bernd

ottoerich hat geschrieben:schöner Bericht, burny, hat Spaß gemacht ihn zu lesen.

Durch Itzehoe fließt ein Fluß? Mir völlig neu. Auf den letzten Kilometern schleppte ich mich an einem grünen Wall entlang und nach Überquerung der Brücke hielt ich das ganze für den alten Stadtgraben. Wieder was gelernt. Auch dafür meinen Dank.

Deine Doppelleistung ermuntert mich nun, am kommenden Sonntag mit dem Rad nach Glückstadt zu düsen, um dort einen 5 km Lauf zu absolvieren und - zack - mit den Rad zurück. Wollen sehen, ob ich diesen Duathlon für Arme tatsächlich angehe.

Meinst du die 5 km bei Citylauf, die sind erst am Sonnabend, den 06.06.09

wenn du noch ca. 5 km weiterfährst Richtung Brunsbüttel, kommst du am Störsperrwerk an, wo die Stör in die Elbe fließt. flussaufwärst könntest du dann in Itzehoe Rast machen. das wäre dann ein richtiger Duathlon

Warum heißt den die Stör eigentlich Stör, wäre die anspruchsvollere Frage.


PS: Betonplatten heißen bei uns hier im Norden Spurbahnen

burny hat geschrieben:Als Kind und Jugendlicher musste ich täglich über 2 Brücken rüber, um zur Schule zu kommen.

.....und weil imm Kriech alles kaputt jebombt wurde und die Brücken in Klump waren, bist Du nie zur Schule gekommen

...oder doch wohl eher wie die Kenianer: ..... dann die große Runde aussen rum und daher bist Du so flott auf den Beinchen!

So hat der Burny sich an den kaputten Brücken nicht jestört und ist immer aussen rum - es enstand der unjestörte Störlauf!

gruss hennes

Alfathom hat geschrieben:Meinst du die 5 km bei Citylauf, die sind erst am Sonnabend, den 06.06.09

Danke für den Hinweis, wäre ich doch glatt etwas vorzeitig eingetroffen.

Alfathom hat geschrieben: wenn du noch ca. 5 km weiterfährst Richtung Brunsbüttel, kommst du am Störsperrwerk an, wo die Stör in die Elbe fließt. flussaufwärst könntest du dann in Itzehoe Rast machen.

man wächst ja bekanntlich mit den Aufgaben - mal sehen

Alfathom hat geschrieben: Warum heißt den die Stör eigentlich Stör, wäre die anspruchsvollere Frage.

Also, das hat mir nun doch keine Ruhe gelassen. Übers Googlen hab ich zwar keine Lösung gefunden, aber einen Hinweis auf ein vielversprechendes Buch gefunden: „Die Stör - Der Stör“ von H. A. Becker, der selbst umfangreich recherchiert hat und viel Material über Fluss und Fisch zusammengetragen hat.

Demnach ist der Name „Stör“ vom altenglischen „styrian“ abgeleitet (stark strömender oder großer Fluss). Auch vom skandinavischen „stor“ wird der Name hergeleitet.

Meine starke Vermutung, dass die Stör nach dem gleichnamigen Fisch benannt wurde (bis in die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts wurde massenhaft Störfang betrieben, dann war er ausgerottet), wird allerdings nicht bestätigt. Hierzu heißt es: „Eine Frage ist bis heute nicht beantwortet worden: Wurde unsere Stör nach dem gleichnamigen Fisch benannt, oder umgekehrt?“

Zufrieden?

Bernd

PS: Am Tag des Störlaufes wurden einige Zuchtstöre in die Stör ausgesetzt.