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Laufen mit Bandscheibenvorfall?

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Herzlich willkommen im Forum

Meine Frau hat gerade einen und der behandelnde Arzt hat gesagt wenn die Rückenmuskulatur stark genug ist kann sie sogar Marathon laufen.
Sie soll am Anfang mal zügig gehen über Walken zum Laufen kommen.

Benutze auch mal die Suchfunktion hier mal 2 Beispiele

http://forum.runnersworld.de/forum/835965-post11.html
http://forum.runnersworld.de/forum/875451-post1.html
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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tonjus hat geschrieben:Hallo

Ich hab gerade meinen zweiten Bandscheibenvorfall hinter mir, was sicherlich mit meinem gewicht zusammenhaengt. ABER: Ist laufen da gut fuer mich? Oder muss ich acht geben? Oder sollt ich das anders angehen?

Danke
:welcome: im Forum!

Vor allem mußt Du mal sagen in welcher "Etage" es überhaupt ist: HWS, LWS, BWS?

gruss hennes

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Ich hatte im Januar einen in der LWS und bin nach einer Woche Katadoloneinnahme das erste Mal wieder ganz langsam 5 km gelaufen. Habe es dann vorsichtig gesteigert und laufe nun ( noch immer langsamer als früher) wieder ca. 40 Kilometer die Woche.

Ganz wichtig war bei mir anscheinend, daß ich die Übungen, die mir die Physiotherapeuthin gezeigt hat, durchgeführt habe, und es auch bis heute beibehalten habe. Dadurch gingen die Rückenschmerzen langsam aber stetig zurück und sind heute nur noch manchmal als leichtes ziehen im Rücken spürbar.

Mein Orthopäde, der auch Sportarzt ist, hat mir sogar geraten, das Laufen nicht ganz einzustellen, sondern vorsichtig weiter zu laufen und in sich hinein horchen, damit ich nicht den Bogen überspanne.

LG Norbert
Der Mensch kann was er will, wenn er will was er kann
chinesische Weisheit

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Es geht, aber mache bitte krankengymnastische Übungen, die dir vorgeschlagen werden, ich habe den Bogen mal überspannt, kam dann doch zur OP, weil gar nichts mehr ging.
Laufen kannst du allemal damit

gadelandrunner

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Ist es denn ein eichter Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder "nur" eine Protrusion?

Generell sind BAndscheiben unsere Stoßdämpfer. Wenn also gelaufen wird, ist die Belastung entsprechend und nur mit einer guten trainierten Muskulatur im Rückenbereich sollte man sich wohl dosiert an die Kilometer machen.

Bei Schmerzen sollte jedoch die Ruhephase verlängert und das Gespräch mit dem Arzt gesucht werden um ggf. andere physikalische Therapien oder Medikamente abzustimmen.

Wie so oft im Leben bestimmt die Dosis das Gift und du selbst kennst deinen Körper am besten.

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Gadelandrunner hat geschrieben:Es geht, aber mache bitte krankengymnastische Übungen, die dir vorgeschlagen werden, ich habe den Bogen mal überspannt, kam dann doch zur OP, weil gar nichts mehr ging.
Laufen kannst du allemal damit

gadelandrunner
Du wieder spricht dich.
Die Übungen kann man machen aber man darf den Bogen natürlich nicht überspannen. So ist das mit allem besonders mit Heilmitteln.
Die richtige Dosis ist wichtig. Nimmt man zufiel von einem Heilmittel kann es Giftig werden.

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Sag ich doch, laufen geht, aber überspannen sollte man nicht!

gadelandrunner

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Nur Mut.
Ich hatte im September letzten Jahres einen klassischen Massenvorfall im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule. Ich hatte sogar leichte motorische und sensible Ausfälle im Bein. Dennoch habe ich mit Schwimmen und Radfahren nicht ausgestzt. Nach drei Monaten habe ich mit Laufen wieder begonnen. Zur Zeit sieht allles danach aus, als könnte ich im Juli sogar den geplanten Ironman durchziehen. Bis auf eine leichte Sensibilitätsstörung im Fuß ist alles o.k. Meine Laufumfänge habe ich allerdings zugunsten von Athletiktraining deutlich reduziert. Das hilft, Dysbalancen auszugleichen, die bei mir wohl ursächlich zum BSV geführt haben.

Übergewicht muß nicht unbedingt die Ursache sein. Also: Trau dich. Langsam anfangen und immer auf den Körper hören!
Gruß Claudia

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Genau wie Claudia hatte ich Anfang letzten Jahres einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich (LW4 + LW5). Danach 6 Wochen Laufpause, aber ich habe mich bewegt sobald es wieder ging: Angefangen mit Opa-mäßigem spazieren ("egal"), später ging dann auch Radfahren. Weiter gings mit Physio und Kurs für Rückenschule besucht. Durch Internet-Recherche bin ich dann auf Pilates gestossen, mach ich bis heute 2-3x Woche. 9 Monate nach dem Vorfall bin ich wieder Marathon gelaufen.

Heute habe ich immer noch leichte Sensibilitätsstörungen im rechten Fuß, die 2 äußeren rechten Zehen fühlen sich manchmal wie eingeschlafen an. Mal merke ich es mehr, mal weniger.

Laufen geht aber gut, aber an Bestzeiten denke ich wegen oben nicht mehr.
Orthopäde hatte mir auch mal kurz nach der Akutphase gesagt, daß "uni-direktionaler Sport" gut ist. Ansonsten halte ich ja nicht viel von Orthopäden.

Viel Erfolg,
Blade.Runner

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Hatte anfang Mai 2008 auch einen Bandscheibenvorfall LW4+LW5. Bin 5 Wochen nicht gelaufen. Mein Arzt hat mir Krankengymnastik verordnet, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Zusätzlich ging ich noch sehr oft zum Rückenschwimmen. Nach 5 Wochen habe ich dann wieder mit dem Laufen begonnen. Habe dann anfang Juli an einem 6Km Stadtlauf teilgenommen, ging ganz gut. Ende Juli dann einen HM und im Oktober den München-Marathon gelaufen. Mach auch jetzt noch viel Rückengymnastik.

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Das ist tatsächlich exakt der gleiche Verlauf. Bei mir ist es der linke Fuß. Genau wie bei blade, mal mehr und mal weniger. Anfangs hat mich das verückt gemacht, mittlerweile habe ich mich beinah daran gewöhnt. Außerdem habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass das noch besser wird. Was die Orthopäden angeht, bin ich der gleichen Meinung. Wenn ich an die ersten Aussagen denke, wäre ich jetzt vielleicht schon in Rente...

Wäre fürs Triathlontraining natürlich gar nicht so schlecht :zwinker5:
Gruß Claudia

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tonjus hat geschrieben:Hallo
Ich hab gerade meinen zweiten Bandscheibenvorfall hinter mir, was sicherlich mit meinem gewicht zusammenhaengt. ABER: Ist laufen da gut fuer mich?
ich hatte vor Jahren auch einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule. Im nachhinein hab ich mich viel zu lange geschont und nur mit Krankengymnastik rumgemacht (1 Jahr) und hatte immer wieder leichte Schmerzen die ins Bein ausgestrahlt sind.

Irgendwann hab ich gesagt, jetzt ist Schluss und bin angefangen zu laufen und hab wieder Sport gemacht. Heute bekomme ich eher Probleme, wenn ich längere Zeit nichts gemacht habe (lange nicht mehr vorgekommen) und bei Sachen wie Beachvolleyball muss ich aufpassen. Bungeejumping verzichte ich drauf :zwinker2:

Bezüglich Laufen würd ich bei Dir wirklich vom Gewicht abhängig machen. Vielleicht am Anfang nicht zu lange am Stück laufen, damit Du immer eine gute Haltung behälst und die Rumpfmuskualatur nicht ermüdet.
Parallel würde ich die Rumpfmuskulatur stärken durch Übungen oder Schwimmen.
Bild

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Hallo! Hatte auch vor/seit 3 Monaten einen doppelten Bandscheibenprolaps! Ich hatte nie Schmerzen, aber meine Zehen waren ständig taub. Nach zwei Monaten Pause, laufe ich jetzt seit einem Monat wieder. Mittlerweile gehts auch wieder ziemlich gut und ich bin schon fast wieder der alte. Das einzige was mir nicht gut tut, ist langes sitzen (Büroarbeit). Da Spür ich den Ischias immer noch täglich nach der Arbeit und hab dann dauernd so ein pochen im Schienbein. Beim Laufen spür ich davon fast nichts und kann mich auch schon wieder ziemlich verausgaben. Aja bin eher untergewichtig. Mach jetzt Physio und Kieser.

Wie lange hats bei euch gedauert, bis ihr komplet Beschwerdefrei wart?
Kann man nach einem BSV seine Leistung kontinuierlich steigern und sogar besser werden als zuvor?

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Bei mir ist es jetzt schon 10 Monate her und es wird immer noch ein bißchen besser, d.h. die Beschwerden werden immer seltener. Dennoch muß man in noch viel längeren Zeiträumen denken. Die Taubheitsgefühlen beruhen ja letztendlich auf geschädigten Nerven und die brauchen bis zu 2 Jahren zur Regeneration. Außerdem tritt bei einm Massenvorfall u.U. sehr viel Bandscheibenflüssigkeit aus, die vom Körper resorbiert werden muß. Das geht auch nicht mal so hoppla.

Mit etwas Geduld bin ich aber überzeugt, dass man durchaus auch noch Leistungssteigerungen erzielen kann. Ich habe zum Beispiel meinen Laufstil erheblich verändert und bin dadurch schneller geworden. Das viele Stabi-Training wirkt sich außerdem auch günstig aufs Laufen aus, weil man auch auf langen Strecken eine stabile Rumpfhaltung hat. Das trifft aufs Schwimmen zu.

Hat also eigentlich nur Vorteile, so ein BSV :zwinker5:
Gruß Claudia

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