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Quo vadis Tretrollersport? (Regeln, Klassen ...)

Quo vadis Tretrollersport? (Regeln, Klassen ...)

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***Helm aufgezogen, Brustpanzer angelegt, Erste-Hilfe-Kasten bereitgelegt, Feuerlöscher in der Nähe deponiert, nachgefragt "Ist ein Arzt oder eine Krankenschwester in der Nähe?" - Sicherheitsmaßnahmen getroffen - tief durchgeatmet - los geht´s***

In einigen Themen zu den Veranstaltungen entstanden in der letzten Zeit immer öfter Diskussionen um ein Mindestalter für die Teilnehmer.
Damit verbunden die Diskussion um eine Einteilung in verschiedene Alterskategorien.
An dieses Thema möchte ich jetzt einmal anknüpfen und meine Gedanken dazu aufschreiben und hier mit Euch diskutieren. In den Beiträgen war erkennbar, das dies ein Thema ist, das auf den Nägeln brennt und mit viel Herzblut geführt wird - ich bitte Euch trotz allem hier sachlich zu bleiben - auch wenn es schwerfallen wird! (Sicherheitsvorkehrungen habe ich ja oben getroffen)

Bereits im letzten Jahr hatten wir in Langenfeld enorme Schwierigkeiten verschiedene Kategorien zu finden in denen wir den DTC 2008 werten und letztendlich verleihen konnten.
Wir haben es ja letztendlich ganz gut hinbekommen, denke ich! :D
Aber das war letztes Jahr!

In diesem Jahr zeichnet sich ab, dass wir viel mehr Teilnehmer und aktive Tretroller-Fahrer/Innen bei den Wettkämpfen/Veranstaltungen haben.
Das ist ein enormer Fortschritt und einfach toll!
Das zeigt sich nun beispielsweise in der Starter- und Ergebnisliste von Gütersloh! Die Liste zeigt auch, dass wir enormen Zuwachs bei den jüngeren Tretroller-Fahrer/Innen bekommen haben! Das ist noch erfreulicher und zeigt gerade Jürgens und Udos Engagement in ihrer Arbeit im Nachwuchsbereich! Toll! Von den 34 Teilnehmer/Innen auf der Liste sind ca 10 unter 18!
Das wird in Langenfeld (zum Finale) wieder einmal sehr schwer passende Kategorien für alle zu finden und den DTC 2009 dann zu verleihen!

Für das nächste Jahr sollten wir aber darauf vorbereitet sein und sollten uns bereits im Vorfeld Gedanken machen wie eine solche Einteilung aussehen könnte.

Eine Einteilung in Damen und Herren alleine reicht, meiner Meinung nach, definitiv nicht aus!
Ich werde niemals einen "Titel" verleihen, der aus einer Ergebnisliste errechnet wird, in der ein 5 Jähriger (die werden in Langenfeld und St Wendel dazu kommen) mit 14, 16, 18 und 40 Jährigen geführt wird!
Dazu werden (und werden auch in Zukunft) im DTC Rennen ausgefahren, die nicht von allen Teilnehmer/Innen gefahren werden können, da die Veranstalter unterschiedliche Mindestalter (mal 14 mal 16) für Ihre Veranstaltungen haben. An diese Mindestalter sind wir natürlich gebunden und somit wankt die Ergebnisliste des DTC (wird er nur in einer Kategorie geführt) schon sehr stark.
Die Veranstalter werden verschiedene Gründe haben das Mindestalter zu setzen und keiner macht das willkürlich! Sie haben alle triftige Gründe - mal sind es Versicherungen, dann sind es gesundheitliche Bedenken. Ich kann diese Gründe alle verstehen und (muß) sie akzeptieren.

Das zeigt ja bereits, dass wir einen unglaublichen Spagat hinlegen müssen um den DTC gerecht zu bewerten und letztendlich zu verleihen.
Aber wie sollen wir das machen (und das noch gerecht und fair) wenn wir nicht Kategorien/Klassen entwickeln um den DTC und andere Wettkämpfe zu unterteilen?

Wenn wir in der Vergangenheit über den Deutschen TretrollerSport gesprochen haben, haben wir uns als Ideal oder Wunschvorstellung immer die Niederländer vor Augen gehalten. In ihrem NAF sind sie ein eingetragener offizieller Verband, gut organisiert, haben sehr viele Wettbewerbe, einen eigenen Cup und und. Die Niederländer haben sich im letzten und aktuellen Jahr aber auch sehr viele Gedanke gemacht - gerade was die Einteilung in Kategorien/Klassen angeht und haben unglaublich recherchiert, bei (mehreren) Ärzten und Fachleuten nachgefragt, Untersuchungen anderer Sportarten ausgewertet und und! Letztendlich haben sie ihre Wettkämpfe und Auswertungen in Kategorien/Klassen unterteilt die nicht allen gefallen und die zu einigem Streit führen. Gerade Ausnahme-Talente/Athleten sprengen ihre Kategorie und fahren alles in Grund und Boden (die Reijne-Mädels)! (Einen ähnlichen Fall haben wir dann auch in Deutschland - Paul!)

Auch wenn wir in Deutschland noch lange nicht so weit sind wie die Niederländer, denke ich, dass es an der Zeit ist, sich langsam Gedanken darum zu machen, wie wir den Deutschen TretrollerSport in verschiedene Kategorien/Klassen aufteilen können.
Auch als "Organisatoren/Ausrichter" von Deutscher Meisterschaft und DTC tragen wir eine gewisse Verantwortung den FahrerInnen gegenüber - Egal in welchem Alter!

Zu dieser Verantwortung zählt meiner Meinung nach auch, sich einmal medizinische Untersuchungen und Fakten anzuschauen. Ich habe die Daten und Fakten hier (noch) nicht vorliegen (kommen aber hoffentlich bald aus dem NAF-Büro) aber habe mir über Nacht mal meine Gedanken (gerade zum Marathon) gemacht: (jetzt kommt der Punkt an dem ich nachher angegriffen und gesteinigt werde - daher die Schutzkleidung)
Ich stimme den Veranstaltern einiger großer Events zu, wenn sie sagen, das sie das Mindestalter für einen Marathon auf 16 setzen!
Erklärung/Fragestellungen:
Das TretrollerFahrerInnen unter 16 eine Distanz von 42 km fahren können, steht wohl gar nicht zur Debatte! Als Tour mit Pause und gemütlich - klar!
Aber muß es unter Wettkampfbedingungen sein?
Sind wirklich alle dazu in der Lage diesen Wettkampf unter diesen Bedingungen durchzustehen?
Auch körperlich? Sind alle dazu körperlich in der Lage? Überschätzen sie sich nicht? Überanstrengen sie sich nicht?
Klar- wenn ich mir den Paul anschaue, sage ich sofort - JA! Der schafft das! Aber Paul ist nicht die Regel! Und wenn ich mir ein paar Bilder aus Gütersloh anschaue, sehe ich da Jugendliche, denen ich das so auf Anhieb nicht zutrauen würde! Paul ist da eine absolute (von mir hochgeschätzte) Ausnahme - ein Ausnahme-Talent/Athlet!
Aber hier geht es gerade nicht um die Ausnahmen, sondern um die Regel!
Und ich, der ich ja nunmal mit im Team/"Komitee" sitze das bspw. für den DTC verantwortlich ist, übernehme eine gewisse Verantwortung für die Gestaltung der Wettkämpfe aber auch den TeilnehmerInnen gegenüber. Und spätestens beim Marathon unter 16 bekomme ich Probleme denn diese Verantwortung kann und will ich nicht übernehmen (da bin ich den Veranstaltern dann dankbar)! In meinem Job (ich bin Erzieher in einem Heim) habe ich viel mit Verantwortung zu tun und bewege mich sehr sehr oft auf einem schmalen Grad zwischen pädagogisch vertretbar und fahrlässig! Aber auf dem Job bin ich noch einigermaßen abgesichert und versichert! In unserem Rahmen nicht! Und wenn ich jetzt mal schwarzmale und mir vorstelle, dass sich ein 14 Jähriger total verausgabt, überschätzt und mit ´nem Kreislaufzusammenbruch während eines Wettkampfs auf dem Asphalt landet (wäre ja nicht soweit hergeholt-passiert ja auch Erwachsenen beim Marathon zu Hauf) weil er unbedingt im DTC vorne landen will, dann trage ich auch eine Teilschuld daran, weil ich dem keinen Riegel vorgeschoben habe.
Soweit mein Gedankengang dazu!

Auch wenn wir uns mit unserem Sport momentan noch in einer Grauzone und luftleerem Raum bewegen, was Organisation, Versicherung usw. bewegen und wir alles in allem noch ein kleiner chaotischer Haufen verrückter TretrollerfahrerInnen sind - Wir haben uns hier im Forum getroffen um uns auszutauschen, über unseren Sport zu fachsimpeln, organisieren Touren und Wettkämpfe - und da ist das Wort: wir beginnen uns zu organisieren.
Daher ist es nun auch langsam an der Zeit unsere Wettkämpfe und deren Wertung zu organisieren. Und diese Wertung sollte auf eine verantwortungsvolle und angemessene Weise geschehen!


Ich habe die NAF angeschrieben und dort angefragt, ob sie mir ihre Kategorien/Klassen einmal auflisten und habe um ein paar der Fakten gebeten, die zu dieser Unterteilung geführt haben.
Ich möchte deren Informationen dann nicht als Bibel benutzen sondern vielmehr aus deren, gut recherchierten, Informationen ein Modell für uns und unsere Wettkämpfe/Wertungen entwickeln - und das mit Euch gemeinsam!

Ich möchte hier niemandem seinen Sport kaputt-reglementieren oder ihm den Spaß an seinem Sport nehmen - aber ich sehe den Bedarf einer Regelung!

(Diese Text-Flut wurde einfach so herunter geschrieben und ist an machen Stellen bestimmt unverständlich, ich wiederhole mich bestimmt auch mal - aber als Clou des ganzen ist der Text auch ein Suchspiel - wer die meißten Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!)

***tief ausatmend, in Deckung gehend und auf die ersten Geschosse vorbereitet, wartend***

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Hallo Maaak,

ganz gut geschrieben, bestimmt auch mit Herzblut und Engagement, aber was keiner für möglich hält, der Marathon für 14 Jährige, genau die Personen, die in diesem Alter sich mit der Pubertät auseinandersetzten, können ab diesem Lebensabschnitt, in der Regel einen Tretroller-Marathon bewältigen.

Warum? Weil ab diesem Lebensabschnitt der Fettstoffwechsel auf der aeroben Basis (es läßt sich noch relativ leicht in dieser Belastung sprechen, durch ausreichende Sauerstoffzufuhr) funktioniert, wenn ab hier einer im roten Bereich kommt, ist es wieder möglich durch verminderten Einsatz, wieder im grünen Bereich zurück zu kommen, (was bei jüngeren Kindern nicht mehr geht, die machen zu und es ist dann vorbei) und das teilweise besser wie bei einem Erwachsenen. Das Blut bildet vermehrt rote Blutkörperchen und der Sauerstofftransport zu der Muskulatur ist gewährleistet.
Die Ausnahme sind die Personen über 40 Jahre, mit wenig Testosteron (körpereigener Stoff, fast wie Doping gleichzusetzten, nur legal) die aber einen super Stoffwechsel haben, das bedeutet, die aufgenommene Nahrung wird besser verwertet, deshalb wird man ab einem gewissen Alter etwas fülliger.
Da heißt es nur "Die Körner richtig einteilen", deshalb gehe ich im Wettkampf lieber etwas ruhiger an, habe aber dann keine Chance alleine an eine Gruppe ranzukommen.

Und da sind wir Trainer gefordert, die die Schützlinge in dem Tempobereich losschicken, welcher sich im Training unter Kontrolle des Max-Pulses bewährt hat, ich versuche alles spielerisch und ohne Schulmeistermethode rüberzubringen. Wer mich und auch Daniel(Co-Trainer) kennt, weiß wovon ich spreche. Ich habe auch schon Athleten im Wettkampf disqualifiziert und nach Hause geschickt, oder wegen gesundheitlicher Bedenken, nicht antreten lassen, wegen glasige Augen, Atemnot, Flecken und außergewöhnliche Gesichtsfarbe usw. und so fort.
Sicher, es gibt diese Art von Präzedenzfälle, wo man gar keine Regel ansetzten kann, ich möchte da nicht näher eingehen, aber Fälle gab es in der Vergangenheit genug, meist immer im Alter von 25-30 Jahre.

Gefährlicher sind die kürzeren Sprints, wo unter Einsatz von Adrenalin und Testosteron (Körpereigen) die Schwelle überschritten wird und es zu brenzlichen Situationen kommen kann.
Wichtigste Vorraussetzung ist, ausreichend zu essen (Blutzuckerspiegel) und zu trinken (Hydrierung), näheres bei unseren Training.

Soweit meine Einstellung, wenn diese jemand interessiert.

Udo

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Coernel hat geschrieben:Soweit meine Einstellung, wenn diese jemand interessiert.
Auf jeden Fall! Zumal Einstellung und Fakten sie aus fundierter und geschätzter Quelle kommen! Deine Argumente kann ich so stehen lassen und halte sie durchaus auch für richtig!

Ich möchte das ja schließlich hier mit Euch diskutieren und da bin ich auf Quellen wie Dich, der sich im Jugendsport (mehr als gut) auskennt, angewiesen!
Coernel hat geschrieben:Ich habe auch schon Athleten im Wettkampf disqualifiziert und nach Hause geschickt, oder wegen gesundheitlicher Bedenken, nicht antreten lassen, wegen glasige Augen, Atemnot, Flecken und außergewöhnliche Gesichtsfarbe usw. und so fort.
Und genau das kannst Du in Wettkämpfen, in denen Du selber mitfährst nicht! Du bist ja nicht immer in der Nähe Deiner Schützlinge! Du kannst nur darauf hoffen, dass sie das verinnerlichen und sich daran halten, was Du ihnen im Training mit auf den Weg gegeben hast!

Aber letztendlich ist das auch nur ein Teil der Diskussion auf die ich hinaus wollte!

Ebenso geht es darum, den TeilnehmerInnen für ihre Anstrengungen die verdiente Anerkennung zu geben!
Und das fällt wohl recht schwer wenn sie in einer Wertung mit bspw. Dir, Lars, Jodi und Hans starten. Oder sehe ich da etwas falsch?
Außerdem unterliegen wir den Rahmenbedingungen von Veranstaltern (Mindestalter), die uns eine einheitliche Wertung aller Alterstufen unserer FahrerInnen nicht erlauben!
Also warum nicht verschiedene Kategorien/Klassen einrichten und denen bspw. einen DTC zu konstruieren den sie auch mitfahren können?
Am Beispiel diesen Jahres: Gütersloh, St Wendel und Langenfeld in die Wertung für die unter 16.

Ich hoffe meine Absichten werden dadurch noch etwas klarer!

Liebe Grüße

maaak

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Ich habe dann jetzt auch eine Antwort der NAF, bzw. der IKSA vorliegen. Daraus mal einige Auszüge:

Sowohl die NAF als auch IKSA haben ihre Teilnehmer in folgende Kategorien eingeteilt:
Männer/Frauen Pupillen: 10 bis 12 Jahre
Männer/Frauen Kadetten: 13 bis 15 Jahre
Männer/Frauen Junioren: 16 bis 17 Jahre
Männer/Frauen Senioren: 18 bis 44 Jahre
Männer/Frauen Veteranen: 45+

Desweiteren gibt es bei der NAF eine Richtlinie, die die Längen der verschiedenen Klassen aufzeigt:

categorieën.....................................................minimale afstand...............maximale afstand
Heren (senioren, veteranen en junioren)........42.195 km.........................50 km
Dames (senioren, veteranen en junioren).......80% van de Heren............100% van de Heren
Cadetten (dames en heren)............................8 km..................................15 km
Pupillen (dames en heren)...............................4 km..................................10 km

Heißt in Worten:
Die älteren Herrschaften fahren Marathon, 16-17 Jährige ebenso,
Kadetten fahren max. 15 km, Pupillen max 10 km Rennen.
Also klar geregelt: Mindestalter für einen Marathon ist 16!

Noch etwas was mir wichtig erscheint aus der Mail:
"Further do not step in the error to let parents discuss with you about what their kids can and can not. because that is a dangerous zone to be. Use facts based on sience and research. So a 14 year old can not do marathon races. (despite the fact that they are used to it, train for it, can do it easily...... DO NOT step in to that*danger as overall organisation). Because if such a youth member gets injuries in a later life stadium it can be catapult back on you... We have put this question on behalve of NAF to some serious sport doctors and trainers and all came same conclusion. So do not let parents in to this discussion. "
(Das muss ich nicht übersetzen, denke ich!)

Und ebenfalls wichtig ist der Aufruf an uns im letzten Satz der Mail:
"Do not make the same mistake as we did in past and let the decision up to parents and riders. You can not take that risk anymore in 2009 as organisers and overall organisation. Act as an authority in this."
(Das muss ich auch nicht übersetzen, denke ich!)

Das also die Antwort der NAF und IKSA mit deren Kategorien/Klassen und die klare, medizinisch und wissenschaftlich "belegte", Einteilung in den max. Distanzen bei den Rennen. Dazu noch die Empfehlung/Aufforderung diese Aufteilung auch für uns in Deutschland zu übernehmen.

Gut- wir sind nicht die NAF und haben auch keine Massen an TeilnehmerInnen wie in den Niederlanden- aber auch unser kleiner und noch überschaubarer Rahmen will nächstes Jahr organisiert werden.

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Hallo Maaak,

klar, die Regeln von den Holländern hängen bei mir über dem Schreibtisch und ich finde diese im Prinzyp gut, aber keine Regel ohne Ausnahme.
Ich möchte gerne den Paul oder meinen Paskal und Andre schon bei größeren Rennen sehen, wobei meine fast 14 jährigen erst im nächsten Jahr soweit sind und in der Nähe vom Paul kommen können.

Es besteht die Gefahr, aus der Sicht des Trainers, dass Talente sich abwenden, aber aus der Sicht des DLV-Kampfrichters (nächster Einsatz WFLV M/F am 11.06.09 in Duisburg)gebe ich der NAF und IKSA recht;-)

Das sind meine Schlußworte zu diesem Thema, da können wir uns heiß (irgendwie sind wir das doch immer, oder;-))reden!

Mit sportlichen Grüßen

uns Udo

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Dann befinden wir uns ja im gleichen Zwiespalt!
Ich denke das wird hier auch noch hoch her gehen -denke aber auch das wir die Diskussion nicht scheuen sollten, denn eine Regelung sollte her!
Für dieses Jahr ist der Zug abgefahren- das ist klar - wir können nicht in einen laufenden Wettbewerb eingreifen! Da obliegt uns die Einteilung der Kategorien/Klassen zum Finale in Langenfeld - unser Problem!
Aber um das im nächsten Jahr ordentlich über die Bühne zu bringen sehe ich die Notwendigkeit einer Regelung! Und es zeichnet sich ja schon ab das das dauern wird! Daher lieber früh anfangen! Und jetzt mal abwarten was die anderen sagen wenn sie aus Görlitz wieder da sind!

Gruß
maaak

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Ich stimme allen zu, Marc, Udo, IKSA/NAF/Thijza... :winken:

Hab nicht alles gelesen, zu wenig Zeit, sind am Packen für Italien...

Ein paar Anregungen:
1.) Grundsätzlich nicht mit stolzen Eltern diskutieren zu wollen, die sagen "Mein Kind kann alles!" halte ich für sinnvoll!
2.) Wie wäre aber zur rechtlichen/versicherungstechnischen Absicherung generell bei Minderjährigen eine Einverständniserklärung zu fordern, egal ob 5 oder 15 oder 42km? Wie macht das NAF/IKSA? Wenn sich ein Kind im Rennen verletzt, ist es ziemlich egal, ob wegen Erschöpfung oder Unfall mit einem anderen und ob bei km 5 oder 35...
3.) Was ich mich Frage: Warum sagt die NAF sinngemäß "Wir müssen die Kinder schützen..." wenn ein erfahrener Tariner wie Udo sagt, das geht auch schon ab 14 und mit ein wenig Umsicht? Außerdem ist meines wissens bei den Skatern 14 auch die Grenze für Marathon und das ist denke ich eine ähnlich große Anstrengung und Dauer.
4.) Wir sollten aber innerhalb der IKSA halbwegs einheitliche Regelungen haben. Wäre auch dumm, wenn wir da unser eigenes "Ding" ab 14 machen, dann will ein junges deutsches Talent zu EC/EM/WM, aber darf da laut IKSA nicht bei seiner evt. schon geliebten Marathondistanz starten...
5.) Wir wäre eine Regelung/Empfehlung a la "lange Distanzen/Marathon" ab 16, aber mit dem Zusatz: Im Ausnahmefall bzw. bei Empfehlung/Betreuung durch einen erfahrenen Trainer oder Rollerfahrer (also wie Udo, oder z.B. Lars oder Kinder eines langjährigen guten Rollerfahrers wie jetzt bei Richard in Görlitz (Tochter 13,5 Jahre!) oder bei nachgewiesener Langstreckenrennerfahrung ab 14? Wäre das vielleicht ein Kompromiß, der allem gerecht würde, den vielleicht sogar NAF/IKSA so noch aufnehmen könnten?

Gruß
Jo

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Wenn es einen Nachweis gibt, dass jemand 42 km-Rollerrennen fahren kann, sehe ich kein Hindernis für eine Teilnahme. Nur, wie kann man sich diesen "Nachweis" erarbeiten, wenn man keine Gelegenheit mehr dazu hat. 42 km als locker gefahrene Tour sind anders. Ein Trainer kann das m.E. beurteilen, vorausgesetzt er hat es wirklich geprüft. Eine schnelle 42 km-Tour ist schon ein gutes Training und als Nachweis tauglich. Also 14-jährige sollten sich auf jeden Fall eine Zustimmung eines Trainers o.ä. holen, um einen Nachweis liefern zu können.
Ich meine Rollerfahren ist leichter als 42 km Inlineskate und viel leichter als 42 km Laufen.
j.

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Ich glaube nun auch, dass Erwachsene Kindern oftmals zu wenig zutrauen. Ich war gestern mit Marius (10) zur Inlineskate-Gruppe gegangen. Er ist locker die 20 km mitgefahren (ich mit Roller, er auf Inlinern), meist um die 20-21 km/h, kurz auch mal über 25 km/h. Die Rennen in seiner Altersklasse auf Skates haben jedoch nur 2 km (Buchholzer Stadtlauf) und 600 m (Hella Halbmarathon). Man traut den Kindern wohl nicht zu, ihre Kraft einzuteilen, aber 2 km oder 600 m sind sicher nicht weniger gefährlich, da Sprint...
j.

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In Italien ist übrigens auch Maxime (14) den Marathon mitgefahren (1:46 h).
j.

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jenss hat geschrieben:In Italien ist übrigens auch Maxime (14) den Marathon mitgefahren (1:46 h).
j.
Maxime hat zur Zeit noch eine "Ausnahme-Regelung" der IKSA, bzw. NAF - wenn ich das richtig verstanden habe.

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maaak hat geschrieben:Maxime hat zur Zeit noch eine "Ausnahme-Regelung" der IKSA, bzw. NAF - wenn ich das richtig verstanden habe.
Ach so? Und wie sieht diese Regelung genau aus? Dann gibt es das ja schon und wir können so was auch auf Talente wie Paul u.ä. anwenden...

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Bei dieser Ausnahme geht es darum, das die NAF in Maximes Klasse sehr wenig Wettbewerb (andere Mitstreiter in ihrem Alter) hat und deswegen die Klasse nicht ausgefahren wird, bzw sie in der nächst höheren antreten darf, bzw gewertet wird.
Die NAF ist damit überhaupt gar nicht glücklich und wird es rückgängig machen, sobald diese Klasse wieder besser besetzt ist!
Ich denke mal, diese Regelung wird die IKSA dementsprechend übernommen haben.

In Bezug auf Paul, der ein absolutes Ausnahme-Talent ist, möchte ich hier kurz folgendes zwischenschieben:
Sollten wir im nächsten Jahr die o.a. Klasseneinteilungen und Limits vornehmen, ist Paul 16 - also damit startet er bei den "Junioren" (wenn diese Klasse letztendlich zu Stande kommt) und kann alle Rennen mitfahren (auch die Marathon-Distanzen)!
Das nur mal so kurz nebenbei!

Es ist ja schön und gut, das die NAF solche Ausnahmen erlaubt (auch wenn sie damit nicht glücklich sind), sollten wir uns - bevor wir um Ausnahmen diskutieren - erst einmal auf eine Regel, Limitierung bzw. auf eine Klasseneinteilung einigen.

Meiner Meinung nach sollten wir dabei den Standards der anderen Verbände (hier die NAF) und der Internationalen "Organisation" (IKSA) folgen! Also genau die o.a. Alterseinteilungen mit den entsprechenden Limitierungen in den Altersklassen.

Was das letztendlich für die jüngeren Starter in einem DTC heißt ist damit auch klar - kein Marathon!
Aber da können wir uns jetzt im Vorfeld drum kümmern - nämlich in soweit, dass wir noch 1 oder 2 Rennen "an Land ziehen", die von der Distanz her kürzer sind und schließlich mit in die Wertung aller kommen. Heißt für uns "alte Säcke" noch 1 oder 2 Rennen mehr in der Wertung - für die Jüngeren aber ein -auch auf sie - abgestimmter DTC! Denn damit würden für die Jüngeren einfach nur die Marathons aus der Wertung fallen.

Liebe Grüße aus Köln

maaak

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Ich halte es absolut für möglich, dass noch mehr "Pauls" kommen werden, also starke jugendliche Fahrer, die so manche Erwachsene versägen. In Gütersloh habe ich mich mit zwei 14jährigen Mädels duelliert und nur ganz knapp am Schluss gewonnen... In Holland war ein Fahrer in Pauls Klasse und er war noch etwas stärker als Paul (vom Stepteam Highlevel). Wir sollten die Argumente aufzählen, welche dafür sprechen, den Marathon auf 16 zu setzen und welche dagegen sprechen bzw. für eine Grenze 14. (oder geht es um die Grenze 18 bzw. 16?)
Wichtig ist auch, dass wir für Jugendliche auch schon Anreize zum Tretrollersport bieten. Sind es viele attraktive Marathons, wo sie nicht mitfahren können, dürfte dies frustrieren. Tretrollersport soll ja nicht nur Erwachsenen etwas bieten. Derzeit scheinen es mehr Jugendliche zu werden.
Was kann gesundheitlich passieren, wenn ein 14-jähriger beim Marathon überfordert sein sollte? Eine Grenze ab 60 (Herzinfarktgefahr) ist sicherlich kein Thema, oder? :D

Übrigens war mein härtester Wettkampf bisher Gütersloh (8 km). Ich war ziemlich fertig am Schluss und viele andere haben wie ich gehustet. Das hatte ich beim Marathon noch nie.
j.

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jenss hat geschrieben:Ich halte es absolut für möglich, dass noch mehr "Pauls" kommen werden, also starke jugendliche Fahrer, die so manche Erwachsene versägen. .
Wird so sein!
jenss hat geschrieben:Wir sollten die Argumente aufzählen, welche dafür sprechen, den Marathon auf 16 zu setzen und welche dagegen sprechen bzw. für eine Grenze 14.
- IKSA - Regeln
- Veranstalter Regeln
jenss hat geschrieben:Wichtig ist auch, dass wir für Jugendliche auch schon Anreize zum Tretrollersport bieten.
Eigener DTC in ihrer Altersklasse, DM in ihrer Altersklasse
jenss hat geschrieben:Was kann gesundheitlich passieren, wenn ein 14-jähriger beim Marathon überfordert sein sollte?
Im Bestfall merkt er/sie es und steigt aus! Im schlimmsten Fall ...
jenss hat geschrieben:Eine Grenze ab 60 (Herzinfarktgefahr) ist sicherlich kein Thema, oder?
Mein Herzinfarkt-Risiko steigt zur Zeit eh .... und fühlen tu ich mich auch wie 60!

Liebe Grüße aus Köln

maaak

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Frag mal bei den Läufern nach
Der Stoffwechsel von Jugendlichen ist nicht auf eine solange Dauerbelastung ausgelegt und es kommt unweigerlich zu körperlichen Schädigungen(genauso wie bei untrainierten Erwachsenen,nur die haben es selbst zu verantworten wenn ihnen was passiert,bei Jugendlichen stehen immer noch die Eltern in der verantwortung ,wenn etwas passiert)
Bild

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Küppi hat geschrieben:Frag mal bei den Läufern nach
Der Stoffwechsel von Jugendlichen ist nicht auf eine solange Dauerbelastung ausgelegt und es kommt unweigerlich zu körperlichen Schädigungen
Welche Schädigungen sind das?
j.

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Hmm, ich denke maak hat Recht. Wir sollten erst die Grundregeln festlegen, dann erst die Ausnahmen. Und als eine Grundregel/Grenze scheint eben 16 für Langstrecken/Marathon besser zu sein, wenn es bei mehreren Sportverbänden und Diziplinen üblich ist und geschulte und erfahrene Trainer wie Udo und andere das bestätigen. Ich halte es für falsch, wenn wir Laien (wie Jens oder ich) darüber jetzt anfangen zu diskutieren.
Es ist denke ich auch überzogen, dass man damit "Talente abschreckt". Nachwuchs-Rollertalente fallen ja in der Regel nicht vom Himmel, sondern entwickeln sich und das können Sie auch erst mal bei kürzeren Rennen. Und wenn es wirklich mal Ausnahmetalente wie Paul oder Rosann/Maxime gibt und sie fast allein in ihrer Altersklasse sind, findet sich dafür eine Ausnahmeregelung, das sollte selbstverstädnlich sein. Allerdings sollte die irgendwie im Regelwerk klar definiert sein, schließlich wollen wir doch grade nach außen professionell und organsiert wirken.
Und dasTalente manchmal leider aus ganz anderen Gründen abspringen, sieht man z.B. am jungen Holländer Thijs, den Jens erwähnt hat... :-(
jenss hat geschrieben:Übrigens war mein härtester Wettkampf bisher Gütersloh (8 km). Ich war ziemlich fertig am Schluss und viele andere haben wie ich gehustet. Das hatte ich beim Marathon noch nie.
Das war bei mir allerdings auch so, Gütersloh und Almere (ca. 21km) haben mich trotz nur mittelmäßiger Plätze direkt danach und die Folgetage kaputter gemacht, als jetzt z.B. der EC in Italien, obwohl auch zwei Rennen und mein bisher bestes Rollerergebnis.
Allerdings spielt wohl auch die lange Anfahrt eine Rolle, bei Italien waren wir schon 3-4 Tage vorher da und die Tage davor waren sehr relaxed.

Gruß
Jo

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jodi2 hat geschrieben: Ich halte es für falsch, wenn wir Laien (wie Jens oder ich) darüber jetzt anfangen zu diskutieren.
Trotzdem würde ich gerne die Gründe wissen, warum die Grenze da ist, wo sie ist :) , d.h. welche Schädigungen bei 42 km auftreten können, die bei 10 km viel unwahrscheinlicher sind.
Es ist denke ich auch überzogen, dass man damit "Talente abschreckt".
Wenn wir Alternativen bieten, ist es ok.. Wenn Jugendliche kaum Möglichkeiten finden, sich zu messen, ist es problematisch. Wir haben aber ja nicht nur Marathons, sondern auch kürzere Strecken dabei. Vielleicht könnte man dann einen kurzen Jugend-DTC machen, vorausgesetzt, es sind bereits genug Jugendliche dafür vorhanden. Für Paul wäre ein Sieg nichts wert, wenn er keine Konkurrenten hätte :D .
Nachwuchs-Rollertalente fallen ja in der Regel nicht vom Himmel, sondern entwickeln sich und das können Sie auch erst mal bei kürzeren Rennen.
Stimmt schon, vorausgesetzt, es gibt dazu einige Rennen. Die beiden 14-jährigen Mädchen aus Gütersloh sind m.E. ähnlich stark wie Maxime.
Und wenn es wirklich mal Ausnahmetalente wie Paul oder Rosann/Maxime gibt und sie fast allein in ihrer Altersklasse sind, findet sich dafür eine Ausnahmeregelung, das sollte selbstverstädnlich sein.
Wie begründen?
Allerdings sollte die irgendwie im Regelwerk klar definiert sein, schließlich wollen wir doch grade nach außen professionell und organsiert wirken.
Yep!
Und dasTalente manchmal leider aus ganz anderen Gründen abspringen, sieht man z.B. am jungen Holländer Thijs, den Jens erwähnt hat... :-(
Oh, warum das?
Das war bei mir allerdings auch so, Gütersloh und Almere (ca. 21km) haben mich trotz nur mittelmäßiger Plätze direkt danach und die Folgetage kaputter gemacht,
Und trotzdem sind sie weniger riskant für Jugendliche als 42 km?
Sollten 16 jährige eigentlich auch schon 80 km oder mehr fahren dürfen?
j.

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@Jens Ich nenn mal ein Beispiel: meine Jungs spielen beide Fußball der 13 jährige Florian spielt 2x 30min, der kleine Jannik 9 jahre
2x20 min. Bei einem Testspiel hat Jannik zuletzt 2x30min gespielt,er war danach für 2-3 Tage nicht zu gebrauchen und erklagte über Schmerzen die er sonst nicht hat,wenn du das jetzt oft wiederholst würde er probleme mit den Gelenken ,Sehnen und Bändern bekommen,die ja noch im Wachstum sind .Hingegen trainiert er 2h im Training und hatte danach noch nie Beschwerden.
Dh Training bei max 80% über längere Zeiträume sind kein Problem,Hingegen 100% im Wettkampf macht über längere Zeit Probleme.
Gruß Klaus
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