Nachdem ich nach meiner letzten Schwangerschaft eigentlich wieder mit dem laufen anfangen wollte (es aber beim "Homesport" mit Squats ein bischen übertrieben haben bekam ich letzten Donnerstag ne ziemlich ernüchternde Diagnose.
rechtes Knie : diskrete Gonathrose (war klar die hab ich schon länger)
linkes Knie: akute Gonathrose UND akute retropartellaathrose (meine Kniescheibe sieht aus wie ne Buckelpiste)..
Im Athroseforum haben sie gemeint ich kan NIE wieder laufen
Jetzt meine Fragen. Wer läuft hier mit Knorpelschaden? Wie wirkt sich das Laufen auf den Knorpel aus? Wie und wann habt ihr wieder angefangen zu laufen?
Momentan laufe ich nicht (will auch noch massig Gewicht runterkriegen) aber ich mache Nordic Walking im wechsel mit Kardiotraining auf dem Studioliegrad und Krafttraining. allerdings kriege ich an der Beinpresse, schmerzfrei gerade mal 5 kg hin.
Allerdings hab ich mir in den Kopf gesetzt am kölner Nikolauslauf mit meiner 8jährigen die 3,2 km zu laufen.
Geht das oder soll ich das ganze vergessen und mich lieber gleich im Rollatorforum anmelden?
als Therapei hab ich vom Arzt übrigens Wärme und Cortison bekommen, wobei ich nach den Cortisonspritzen mehr Probs habe als vorher.
ich hab gemerkt ich fahre besser wenn ich nach dem Sport mir für 10 Minuten nen Icepack drauflege.
Hat hier jemand Erfahrungen mit Glucosamintabletten gemacht?
Viele Fragen, aber ich hoffe auf "motivierende" Antworten
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Also ich würde das Horrorszenario mal richtig einordnen wollen:
Eine degenartive Gelenkerkrankung wird mit jeder unnützen Belastung sicherlich nicht besser.
Nun kann man sich nicht den ganzen Tag nicht bewegen und ich denke hier gehört ein gesundes Mittelmaß hin:
1. Gewichtsreduktion um die Belastung (Druck pro Fläche) zu vermindern. Klingt hart ist aber so. Hierzu gehören sportliche Einheiten ohne große Druckbelastung der betroffenen Gelenke. Ernährungsumstellung ist ebenso angesagt.
2. Bei Erfolg langsamer Einstieg, um die Durchblutung im Gelenk und somit auch die Versorgung der Knorpel zu bessern, allerdings nicht zu überanspruchen. Hier ist weniger Kraft und mehr Ausdauer gefragt. NW ist daher ein guter Weg, ohne Tempoeinheiten wie ich finde.
3. Cortison ins Gelenk wird keine Dauerlösung sein und sollte möglichst vermieden werden. Hier stehen für die Schmerzbehandlung deutlich bessere Alternativen zur Verfügung (NSAP oder ähnliches). Man muss sich auch überlegen, ob man nicht mit einem künstlichen Gelenk auf Dauer besser fährt. Die entzündlichen Prozesse sind allerdings in der Akutphase oft nur mit Cortison(derivaten) zu behandeln.
4. Hitze und/oder Kälteanwendungen sind individuell. Viele Pat. verspüren bei Kälte eine deutliche Schmerzlinderung, wobei die Kältereize nicht länger als 10 Minuten und nur im Wechsel stattfinden sollten, da ansonsten Unterkühlungen oder "Überhitzungen" durch vermehrte Durchblutung des Knorpels kontraproduktiv sind.
5. Vor jeder Sporteinhehit sind vor allem gelenkschonende Dehnungen und Lockerrungsübungen angezeigt, damit sich nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gelenk auf die Aktivität einstellen können.
6. Aussagen wie : Nie wieder Sport sind absolut out!!! Die Dosis macht das Gift und vor allem der richtige Sport kann helfen den Prozess langanhaltend zu vermindern. Schäden wird man leider nicht mehr los, daher sollten weitere Entzündungen und Reizungen durch ein übertriebenes Training vermieden werden.
RH
Eine degenartive Gelenkerkrankung wird mit jeder unnützen Belastung sicherlich nicht besser.
Nun kann man sich nicht den ganzen Tag nicht bewegen und ich denke hier gehört ein gesundes Mittelmaß hin:
1. Gewichtsreduktion um die Belastung (Druck pro Fläche) zu vermindern. Klingt hart ist aber so. Hierzu gehören sportliche Einheiten ohne große Druckbelastung der betroffenen Gelenke. Ernährungsumstellung ist ebenso angesagt.
2. Bei Erfolg langsamer Einstieg, um die Durchblutung im Gelenk und somit auch die Versorgung der Knorpel zu bessern, allerdings nicht zu überanspruchen. Hier ist weniger Kraft und mehr Ausdauer gefragt. NW ist daher ein guter Weg, ohne Tempoeinheiten wie ich finde.
3. Cortison ins Gelenk wird keine Dauerlösung sein und sollte möglichst vermieden werden. Hier stehen für die Schmerzbehandlung deutlich bessere Alternativen zur Verfügung (NSAP oder ähnliches). Man muss sich auch überlegen, ob man nicht mit einem künstlichen Gelenk auf Dauer besser fährt. Die entzündlichen Prozesse sind allerdings in der Akutphase oft nur mit Cortison(derivaten) zu behandeln.
4. Hitze und/oder Kälteanwendungen sind individuell. Viele Pat. verspüren bei Kälte eine deutliche Schmerzlinderung, wobei die Kältereize nicht länger als 10 Minuten und nur im Wechsel stattfinden sollten, da ansonsten Unterkühlungen oder "Überhitzungen" durch vermehrte Durchblutung des Knorpels kontraproduktiv sind.
5. Vor jeder Sporteinhehit sind vor allem gelenkschonende Dehnungen und Lockerrungsübungen angezeigt, damit sich nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gelenk auf die Aktivität einstellen können.
6. Aussagen wie : Nie wieder Sport sind absolut out!!! Die Dosis macht das Gift und vor allem der richtige Sport kann helfen den Prozess langanhaltend zu vermindern. Schäden wird man leider nicht mehr los, daher sollten weitere Entzündungen und Reizungen durch ein übertriebenes Training vermieden werden.
RH
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Ich!schweinsnase77 hat geschrieben: linkes Knie: akute Gonathrose UND akute retropartellaathrose (meine Kniescheibe sieht aus wie ne Buckelpiste)..
Jetzt meine Fragen. Wer läuft hier mit Knorpelschaden? Wie wirkt sich das Laufen auf den Knorpel aus? Wie und wann habt ihr wieder angefangen zu laufen?
Ziemlich die gleiche Diagnose am gleichen Knie (Ok, wie die Kniescheibe genau aussieht, weiß ich nicht, die Retropatellararthrose ist nur im normalen Röntgen nachgewiesen)....... Zustand nach Skiunfall vor 25 Jahren.
Ca. 20 Jahre lang gar nichts gemacht (bis auf ein Jahr Squasch .... welches mit Sprunggelenksfraktur beendet wurde) und dem Knie dabei zugehört, wie es immer lauter beim Strecken geknirsch hat. Dann zur Gewichtsreduktion mit Nordic Walking angefangen, später gelaufen und 2007 3 Marahon und 2 6 Stundenläufe gemacht, zu der Zeit war das Knie wunderbar still..... dannn ein Jahr nichts gemacht und das Knirschen hat wieder angefangen .... jetzt seit Anfang Mai wieder unterwegs und es wird langsam besser.
Du musst ja nicht gerade Marathon laufen, aber meiner Erfahrung nach, hilft das regelmäßige Bewegen beim Walken oder Laufen ungemein.
Weil Du Beinpresse schreibst...... ich war vor Jahren mal im Studio und hab nach dem ersten Versuch einen weiten Bogen um die Beinpresse gemacht, tat einfach nur weh. Letztes Jahr hab ich noch einen Versuch im Studio gestartet und 50 kg gingen praktisch schmerzfrei. Die damals aufgebaute Muskulatur hat da sicher einiges geholfen.
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Thema Beinpresse:
Das ist und bleibt ein Muskeltrainingsgerät. Das ein KNorpel auf die Druckbelastung sensibel reagiert dürfte bei den Schäden am Knie klar sein.
Die Druckbelastung steigt im Übrigen deutlich pro Winkelgrad in der Beinpresse an. Da sind 5kg aufgelegt sehr schnell auch mal weit mehr als diese!!!
Mal davon abgesehen, dass die wenigsten Sportler die Beinpresse in der Ausübung korrekt betreiben bzw. es Idioten gibt, die hier mit 500kg oder mehr arbeiten. Angebrei hat seinen Preis, ist aber hier auch nicht das Thema.
Beinpresse würde ich nur dann empfehelen, wenn bereits deutlicher Muskelzuwachs im Beinbereich erzielt wurde, da die Muskeln das Kniegelenk stabilisieren. Das wird man mit NW allerdings nicht ausreichend herstellen können. Hier bieten sich Terraband oder andere physiotherapeutische Übungen an; davon gibt es ne ganze Menge!
Das ist und bleibt ein Muskeltrainingsgerät. Das ein KNorpel auf die Druckbelastung sensibel reagiert dürfte bei den Schäden am Knie klar sein.
Die Druckbelastung steigt im Übrigen deutlich pro Winkelgrad in der Beinpresse an. Da sind 5kg aufgelegt sehr schnell auch mal weit mehr als diese!!!
Mal davon abgesehen, dass die wenigsten Sportler die Beinpresse in der Ausübung korrekt betreiben bzw. es Idioten gibt, die hier mit 500kg oder mehr arbeiten. Angebrei hat seinen Preis, ist aber hier auch nicht das Thema.
Beinpresse würde ich nur dann empfehelen, wenn bereits deutlicher Muskelzuwachs im Beinbereich erzielt wurde, da die Muskeln das Kniegelenk stabilisieren. Das wird man mit NW allerdings nicht ausreichend herstellen können. Hier bieten sich Terraband oder andere physiotherapeutische Übungen an; davon gibt es ne ganze Menge!
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Nun ja die Leute im Athrosechat waren schon etwas älter und hatte auch was die Gewichtsreduktion betrifft nen paar "interessante" Ansichten.Rettungshelfer hat geschrieben:Also ich würde das Horrorszenario mal richtig einordnen wollen:
Eine degenartive Gelenkerkrankung wird mit jeder unnützen Belastung sicherlich nicht besser.
Nun kann man sich nicht den ganzen Tag nicht bewegen und ich denke hier gehört ein gesundes Mittelmaß hin:
Ähm, durch nicht bewegen aber auch nicht
1. Gewichtsreduktion um die Belastung (Druck pro Fläche) zu vermindern. Klingt hart ist aber so. Hierzu gehören sportliche Einheiten ohne große Druckbelastung der betroffenen Gelenke. Ernährungsumstellung ist ebenso angesagt.
Bin ich ja schon bei. 3kg in 5 Wochen, hab halt noch massig Schwangerschaftskilos drauf *seufz*
2. Bei Erfolg langsamer Einstieg, um die Durchblutung im Gelenk und somit auch die Versorgung der Knorpel zu bessern, allerdings nicht zu überanspruchen. Hier ist weniger Kraft und mehr Ausdauer gefragt. NW ist daher ein guter Weg, ohne Tempoeinheiten wie ich finde.
3. Cortison ins Gelenk wird keine Dauerlösung sein und sollte möglichst vermieden werden. Hier stehen für die Schmerzbehandlung deutlich bessere Alternativen zur Verfügung (NSAP oder ähnliches). Man muss sich auch überlegen, ob man nicht mit einem künstlichen Gelenk auf Dauer besser fährt. Die entzündlichen Prozesse sind allerdings in der Akutphase oft nur mit Cortison(derivaten) zu behandeln.
Ich hab damit auch eher negative Erfahrungen gemacht. Bei mir wirds nämlich nicht besser durch die Injektionen, teilweise eher schlimmer. Der Arzt kann sich nicht erklären wieso, ich vermute mal das es einfach Gelenkeinblutungen sein könnten, wenn es in die eine Rcihutn blutet warum dann nicht auch in die andere?
4. Hitze und/oder Kälteanwendungen sind individuell. Viele Pat. verspüren bei Kälte eine deutliche Schmerzlinderung, wobei die Kältereize nicht länger als 10 Minuten und nur im Wechsel stattfinden sollten, da ansonsten Unterkühlungen oder "Überhitzungen" durch vermehrte Durchblutung des Knorpels kontraproduktiv sind.
Ich lass das umwickelte Kältepack max. 10 Minuten drauf und auch nur solange, wenn ich es als angenehm empfinde.
5. Vor jeder Sporteinhehit sind vor allem gelenkschonende Dehnungen und Lockerrungsübungen angezeigt, damit sich nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gelenk auf die Aktivität einstellen können.
Hmm, sollte ich vll umdenken, ich hab die Dehnungen immer auf hinterher gelegt
6. Aussagen wie : Nie wieder Sport sind absolut out!!! Die Dosis macht das Gift und vor allem der richtige Sport kann helfen den Prozess langanhaltend zu vermindern. Schäden wird man leider nicht mehr los, daher sollten weitere Entzündungen und Reizungen durch ein übertriebenes Training vermieden werden.
RH
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hihi, ich war auch mal bei 80kg....Rettungshelfer hat geschrieben:Thema Beinpresse:
Das ist und bleibt ein Muskeltrainingsgerät. Das ein KNorpel auf die Druckbelastung sensibel reagiert dürfte bei den Schäden am Knie klar sein.
Die Druckbelastung steigt im Übrigen deutlich pro Winkelgrad in der Beinpresse an. Da sind 5kg aufgelegt sehr schnell auch mal weit mehr als diese!!!
Mal davon abgesehen, dass die wenigsten Sportler die Beinpresse in der Ausübung korrekt betreiben bzw. es Idioten gibt, die hier mit 500kg oder mehr arbeiten. Angebrei hat seinen Preis, ist aber hier auch nicht das Thema.
Beinpresse würde ich nur dann empfehelen, wenn bereits deutlicher Muskelzuwachs im Beinbereich erzielt wurde, da die Muskeln das Kniegelenk stabilisieren. Das wird man mit NW allerdings nicht ausreichend herstellen können. Hier bieten sich Terraband oder andere physiotherapeutische Übungen an; davon gibt es ne ganze Menge!
Ich mach ja zusätzlich zum NW noch Liegeradtraining im Studio + Addu und Abduktorentraining.
Ich werd jetzt mal mit meinem Trainer reden ( der hat die endgültige Diagnose noch gar nicht) und dann mal weitersschauen was der so sagt.
Beinpresse bringt in der tat nichts. Ich achte zwar auf die korrekte Ausführung, aber da sie ja eigentlich zum Muskelauffbau dient, kommt man da mit 5kg auch nicht weiter, und alles was drüber ist haut einfach zu viel aufs Knie.
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@rohar: Ich hab die Diagnose auch nur mit normalen Röntgen, aber selbst da sieht man die hügellandschaft ganz gut *kreisch*
Aber danke für deinen Post, solche Motivation kann ich gebrauchen. *liebguck*
Mir würde schon ner 10ner unter 60 min reichen *träum*
Aber danke für deinen Post, solche Motivation kann ich gebrauchen. *liebguck*
Mir würde schon ner 10ner unter 60 min reichen *träum*
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Hallo,
ich laufe auch mit Arthrose unter den Kniescheiben.
Meine Knie wurden bereits mehrfach operiert und ich lief über Jahre gar nicht, sondern beschränkte meine sportlichen Aktivitäten auf das Radfahren und Walken.
Im Oktober begann ich zu laufen und den Knien schadet es nicht, allerdings laufe ich nie länger als 50 min.
Diese Strecke von ca 7 oder 8 km (meine Runde mit den Hunden) war auch mein Ziel.
Viele Grüße
Conny
ich laufe auch mit Arthrose unter den Kniescheiben.
Meine Knie wurden bereits mehrfach operiert und ich lief über Jahre gar nicht, sondern beschränkte meine sportlichen Aktivitäten auf das Radfahren und Walken.
Im Oktober begann ich zu laufen und den Knien schadet es nicht, allerdings laufe ich nie länger als 50 min.
Diese Strecke von ca 7 oder 8 km (meine Runde mit den Hunden) war auch mein Ziel.
Viele Grüße
Conny