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Berglauf - ab wann wird die Luft dünn?

Berglauf - ab wann wird die Luft dünn?

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Guten Morgen in´s Forum!

Folgende Frage treibt mich um - und über die Sufu bin ich nicht fündig geworden - :

Ende Juni absolviere ich meinen ersten Berg/-Landschaftslauf in den Alpen (zwischen 2000 und 2700 hm). Bislang war ich nur im Mittelgebirge unterwegs. Deshalb: Merkt man in dieser Höhe beim Laufen schon die "dünnere Luft"? Beim Skifahren oder Wandern ist mir unterhalb von ca. 3500 noch nie was aufgefallen (Kurzatmigkeit /Kreislauf etc.); aber wie ist das bei höherer Belastung im Rahmen eines HM (vielleicht später auch mal M)? Hat jemand von euch Erfahrungen?

LGUli

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uli.g. hat geschrieben:Guten Morgen in´s Forum!

Folgende Frage treibt mich um - und über die Sufu bin ich nicht fündig geworden - :

Ende Juni absolviere ich meinen ersten Berg/-Landschaftslauf in den Alpen (zwischen 2000 und 2700 hm). Bislang war ich nur im Mittelgebirge unterwegs. Deshalb: Merkt man in dieser Höhe beim Laufen schon die "dünnere Luft"? Beim Skifahren oder Wandern ist mir unterhalb von ca. 3500 noch nie was aufgefallen (Kurzatmigkeit /Kreislauf etc.); aber wie ist das bei höherer Belastung im Rahmen eines HM (vielleicht später auch mal M)? Hat jemand von euch Erfahrungen?

LGUli
Das ist individuell verschieden, und auch für die selbe Person nicht immer gleich. Bei meinen ersten beiden Teilnahmen am Swiss Alpine (1993 und 2003) hatte ich subjektiv keine Probleme mit der Höhe (es geht bis über 2.600 m). Letztes Jahr hatte ich allerdings Probleme mit leichtem Schwindel und Übelkeit und musste auf dem Panoramatrail öfter mal gehen. Komischerweise war das trotzdem meine erfolgreichste Teilnahme (Platz 41).

Wenn es einem da oben schlecht geht, weiß man halt auch nicht, ob das an der Höhe oder einfach nur an der Anstrengung liegt. :zwinker5: Wann läuft man denn sonst schon mal 1.200 Höhenmeter hoch, nachdem man vorher schon einen welligen Marathon bestritten hat...

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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ich hatte auch kein problem beim swiss alpine k78 .
sicherheitshalber war ich eine woche vorher angereist um mich an die höhe zu gewöhnen.

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uli.g. hat geschrieben:Berglauf - ab wann wird die Luft dünn?
Wenn du zu schnell losläufst vielleicht schon nach 2-3 km... :hihi: :hihi: :hihi:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ich weiß ja nicht, ob ich hier die krasse Ausnahme bin, wenn ich vorheriges lese, aber ich merke die dünne Luft in den Bergen immer schnell und deutlich. Schon beim Skifahren bin ich etwas kurzatmig über 2000m.
Als ich 2004 noch kurz vorm Hermannslauf einen Skiurlaub in Val Thorens, Europas höchstem Skirort auf 2300m, gemacht habe, hatte ich meine Laufsachen mit und habs einmal probiert. Nach 25min war ich dermaßen platt und außer Atem, dass ich es für den Rest des Urlaubs aufgegeben hatte.

"I thought they said Rum!"

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Jetzt wollte ich gerade "Entwarnung" tippen, da grätscht mir Dein, Peter7L, Beitrag voll in die Parade und das Muffensausen beginnt wieder......... Ich werd´ halt einfach langsam machen, den Lauf zu genießen versuchen und meine eigene Erfahrung machen müssen - ist wohl zu individuell und tagesformabhängig; obwohl - die Idee von Adolf wegen der höheren Grundgeschwindigkeit aufgrund niedrigeren Luftdrucks und -widerstands hat mir spontan sehr eingeleuchtet! - ich werd´s aber besser nicht probieren ;-)

... und, @corruptor: wenn´s mir DARUM geht, dazu brauch´ich keine 2 -3 km; Das schaffe ich jederzeit unter 1000!

Liebe Grüße an alle - ich werde berichten

Uli

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Ich habe beim K78 auch keine Probleme gehabt. Allerdings war ich auf dem genannten Panoramatrail auch echt langsam. Nicht langsamer als die anderen, aber nicht so schnell, wie in geringer Höhe. Ich konnte nicht ausmachen, ob es an der dünnen Luft oder den bisher gelaufenen km gelegen hat.
Möglicherweise habe ich weniger Schub gehabt, habe es aber nur auf der Uhr gemerkt. Aus der puste war ich ja so oder so. Daher würde ich raten, einfach nach Gefühl zu laufen. Was nicht geht, geht auch nicht. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Bei meinen zwei Zugspitz-Läufen hatte ich keine Probleme.

Letztes Jahr beim Trail des Cerces in den französischen Alpen, der auf ca. 1600M startet und mehrmals auf knapp unter 2900M hoch geht hatte ich doch einige Schwierigkeiten mit leichtem Schwindel und Kopfschmerzen, trotz 5 Tagen Akklimatisierung. Vielleicht lag's auch an der Länge des WK. Die Zugspitze ist ja nur knapp 17km der TdC aber 68km.lang.
Jedenfalls bin ich bei letzterem nach ca. 46 km wegen Erschöpfung und Zeitüberschreigung ausgestiegen (worden :D ). War aber auch nichts anderes zu machen, über den nächsten Pass (Col des Beraudes) wäre ich vermutlich nicht unbeschadet drüber gekommen. War auch saukalt, teilw. (Schnee-) Regen und windig und das hat sicher mit eine Rolle gespielt, wenn auch vielleicht mehr eine psychologische.

Und wie Matthias schon richtig geschrieben hat: Letztendlich weißt Du ja eh nicht ob's die Höhe oder andere Ursachen sind, die Dir Probleme machen.

Viel Erfolg auf jeden Fall bei Deinem Vorhaben!
Walter
You can only fail if you give up too soon

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viermaerker hat geschrieben: hatte ich doch einige Schwierigkeiten mit leichtem Schwindel und Kopfschmerzen, trotz 5 Tagen Akklimatisierung.
Vielleicht aber auch wegen 5 Tagen, Walter!

Mein Arzt sagt mir, entweder mind. 1 Woche Akklimatisierung oder 1 - max. 2 Tage vorher anreisen. Alles dazwischen sei kontraproduktiv, da der Körper mitten in der Umstellung ist. Ich hab das bisher auch so gehandhabt und bis 3.000 m (Zermatt) keine Beeinträchtigung durch dünnere Luft gehabt (durch Anstrengung generell natürlich schon).

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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uli.g. hat geschrieben:- die Idee von Adolf wegen der höheren Grundgeschwindigkeit aufgrund niedrigeren Luftdrucks und -widerstands hat mir spontan sehr eingeleuchtet! -
Das stimmt schon, hilft aber nur bei sehr kurzen Strecken. Wie !Adolf schreibt, schneller wirst Du davon nicht.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Meine Erfahrung ist, dass ich ab ca. 1500m langsamer werde - allerdings habe ich sonst keine Probleme.
Höhentrainingslager finden zumeist in einer Höhe von 1800-2000m statt - und auch dort spürt man die Effekte.

Ich denke man muss unterscheiden zwischen "langsamer werden" und "Problemen"

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-running- hat geschrieben: Ich denke man muss unterscheiden zwischen "langsamer werden" und "Problemen"
Eben, das denke ich auch - langsamer wird man sicherlich ab 2000m wegen des geringeren Sauerstoffgehalts. Ob man das dann, gerade in einem WK, wahr nimmt ist sicherlich fraglich, denn hier kommen ja noch andere Faktoren dazu, die einen schwer atmen lassen :)

Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Wasser auf der Lunge hatte ich mal, als ich Höhenkrank wurde im Himalaya - und das ist nochmal ganz was anderes als ein bisschen Kurzatmigkeit wegen dünner Luft.
Und dazu musste ich auch hoch hinaus :)

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burny hat geschrieben:Vielleicht aber auch wegen 5 Tagen, Walter!

Mein Arzt sagt mir, entweder mind. 1 Woche Akklimatisierung oder 1 - max. 2 Tage vorher anreisen. Alles dazwischen sei kontraproduktiv, da der Körper mitten in der Umstellung ist. Ich hab das bisher auch so gehandhabt und bis 3.000 m (Zermatt) keine Beeinträchtigung durch dünnere Luft gehabt (durch Anstrengung generell natürlich schon).

Bernd

Ah, interessant Bernd! Danke sehr für diesen Hinweis, hatte ich so noch nicht gehört. Muß ich bei meiner nächsten Planung mal berücksichtigen!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hi,

ich denke, dass es individuell vollkommen unterschiedlich ist, ab wann man die
Höhe spürt. Für einen regelmässigen Alpenwanderer setzt der Höheneffekt
erst sehr spät ein.

Ich habe bei meinen Teilnahmen am Zugspitzlauf die Erfahrung gemacht, dass
ich die Höhe so ab 2600m (Sonnalpin) merke (Puls wird höher und Atmung schneller).
Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es dann erst so richtig steil wird.

Ciao,

Jens
"Woanders is auch scheisse."

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Hallo und Danke für eure Tips! Jetzt bin ich schlauer; die Höhe war jedenfalls nicht das Problem!.......

Bericht unter: Aletsch Halbmarathon 2009 ; ich finde leider die "link"- bzw. "zitat" Funktion nicht....

LGUli
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