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Laufen nach der Chemo?

Laufen nach der Chemo?

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Hallo Leute,

es ist sicherlich unschwer, durch den Titel, meine Frage zu erraten.
Ich habe drei Zyklen Chemotherapie hinter mir, wobei der letzte Zyklus vor knapp 2 1/2 Monaten abgeschlossen habe und möchte mich nun wieder dem laufen zuwenden bzw. "erste Schritte" habe ich bereits gewagt.
Leider fehlt mir dazu die Anleitung, denn über Sport während oder nach der Chemo kommt kaum irgendwo in irgendwelche Literatur vor. Mein Arzt war da auch etwas überfordert mit meine Frage, wann und wieviel Sport ich machen sollte. Er meinte, dass ich sozusagen das "Hamburger Modell" (leichter Einstieg in die Arbeitswelt mit reduzierten Arbeitsstunden) auch auf dem Sport anwenden sollte...
Ich merke deutlich, dass ich nach wie vor ziemlich "platt" bin und auch sozusagen ganz von vorne anfangen muss.
Bisher laufe ich fließig im Stadion ein paar Runden (bisher 1200 m) und möchte nach und nach die Rundenzahl steigern.

Nun meine Frage an Euch:
Ist es so empfehlenswert? Wäre es vielleicht ratsamer, zuerst kräftig zu "walken" und dabei nach und nach des Tempo zu steigern, bis ich wieder jogge?
http://www.mathias-lauft-auch.blogspot.com

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Hallo Hias,

ich kann Dir leider Deine Frage nicht beantworten und "mülle" quasi nur Deinen Faden zu.

Ich wollte eigentlich nur schreiben... RESPEKT und Hut ab, dass Du es wieder so richtig anpacken willst. Find ich super und ich wünsch Dir dafür alles erdenklich Gute.

Ich finds gut, dass Du erst einmal in einem Stadium läufst. Im Zweifel ist da immer jemand da (hoffe ich), der mal schnell helfen kann.

Wie gesagt... zum Trainingsaufbau sage ich besser nichts. Da gibt es hier sicher einige Leute, die sich da etwas besser auskennen oder zumindest eine gute Adresse habe.

Herzliche Grüße!
Wer Rächtschraibfeler findet, darf sie gern behalten. Sie sind urheberrechtlich nicht geschützt.

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Hallo Hias,

ich könnte dir sicher Tipps geben, wie du mit sanfter Belastung wieder in Form kommen könntest. Aber das geht nicht ohne dass ein Arzt, der deine Blutwerte kennt, den Rahmen absteckt. Wenn der Arzt nicht weiß, inwieweit du körperlich wieder belastbar bist, wer soll es dann wissen?

Das wird schwierig. Im übrigen bewundere ich deine Kraft und Motivation. Umso bedauerlicher, dass ich keinen Rat weiß.

Ich hoffe es meldet sich jemand bei dir, der einen kennt, der einen kennt, der einen Arzt kennt, der sich mit so was auskennt.

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich kann Dir auch nur alles Gute wünschen, aber vielleicht findest Du hier die Artikel beginnend mit dem vom 7. März 2008 interessant.

Gruß

Carsten

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Ein Bekannter erkrankte 2008, er hat in seinem Blog auch darüber geschrieben. Er ist trotz der Chemo erstaunlich viel gelaufen.

im SCC Forum hat er darüber geschrieben. Und in seinem Blog.

www.shakalryan.2008.ms - WEB.DE MyPage

ich grüble gerade nach, da gibt es noch einen anderen Läufer, der viel über seine Krebstherapie bzw. Chemo geschrieben hat, speziell zur Info für andere. Hm, ich hoffe, der Forumsnick fällt mir wieder ein...

Ha, hab's! Erfahrungsberichte, Tipps und Hinweise - Seite für Betroffene von Hodenkrebs und deren Angehörige

Ulrike

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Hias80 hat geschrieben: Ist es so empfehlenswert? Wäre es vielleicht ratsamer, zuerst kräftig zu "walken" und dabei nach und nach des Tempo zu steigern, bis ich wieder jogge?
Wie alle anderen vor mir, kann auch ich dir nicht kompetent antworten. :( Aber ich finde auch, wie alle anderen, deine Einstellung toll! :daumen:

Ich habe mich in den letzten Jahren, auf Grund eigener Erfahrungen, viel mit Selbstheilung beschäftigt. Laufen gehört auf alle Fälle in vielen Krankheitsbildern zu den besten Selbstheilungsaktivierern. Ich weiß von einem Berliner, der durch sein Marathontraining seinem Krebs davongelaufen ist. Das Bewegung und Laufen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann, kommt mittlerweile auch bei Ärzten an, wenn auch langsam. Aber es gibt mittlerweile auch Ärzte, die ihren Patienten statt Bettruhe und Schonung ausgedehnte und anstrengende Wanderungen verordnen und dabei gute Erfahrungen machen.

Aus meiner Sicht ist es eine gute Idee mit Nordic Walking zu beginnen und dann nach und nach das Training zu erhöhen bis du wieder beim Laufen bist. So lernst du wieder auf eine sanfte und fordernde Art deinen Körper kennen und erweiterst deine Grenzen ohne dich zu überfordern.

Im Übrigen finde ich Nordic Walking auch für Läufer eine tolle Sache. Ich will jetzt auch damit anfangen neben dem Laufen.

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Jo Parotat aus Mainz schreibt schreibt in seinem Blog ueber seine Erfahrungen beim Wiedereinstieg im Laufgeschehen nach einer Chemotherapie.

Meine Frau hatte Anfang 2003 eine Radio-Chemotherapie und ist in September 2003 schon wieder der Jungfrau-Marathon gelaufen.

Was fuer anderen gilt oder ging muss allerdings nicht auf Dich zutreffen. Ich denke, Dein Koerper wird selbst die Antwort geben. Aerzliche Hilfe ist in dieser Kontext ein Pflichthinweis.

Ich wuensche Dir dabei alle Kraft und Durchhaltevermoegen.
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Ich habe gestern mit einem meiner Bekannten noch mal über die Thematik gesprochen, das ich hier veröffentlichen möchte, da es vielleicht jemanden in eine ähnliche Situation, wie ich sie habe, helfen könnte.
Dazu möchte ich erwähnen, dass mein Bekannter Diplom-Sportlehrer ist, jahrelang als Sporttherapeut in eine Rehaklinik arbeitet und sonst noch als Trainer in einem Verein bzw. sogar als Landestrainer tätig ist (allerdings in eine andere Sportart).

Folgendes gab sagt er mir:
Grundsätzlich ist nach einer Chemotherapie von intensiven Training abzuraten. Trainingsbelastung, - intensivität usw. ist natürlich abhängig von dem Verlauf bzw. auch der Intensität der Chemo, sowie von den individuellen Eigenschaften des Sportlers. Generell ist es anzuraten, den Schwerpunkt auf das Training einer gewissen Grundkondition zu legen, auf die man dann erst langfristig aufbaut.
Zum Thema Stadion oder Walking meinte er, dass er persönlich Stadionläufe für eine bessere Variante hält, obwohl in Rehakliniken eher letzteres angeboten wird, da man wenn man "platt" ist einfacher abrechen kann. Beim Walken durch Wäldern oder so, müsse man ja die zurückgelegte Strecke ja wieder zurücklaufen und selten finden sich plätze, wo man sich gleich mal hinpacken kann, um eine Weile auszuruhen.
http://www.mathias-lauft-auch.blogspot.com

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Zum Thema Stadion oder Walking meinte er, dass er persönlich Stadionläufe für eine bessere Variante hält, obwohl in Rehakliniken eher letzteres angeboten wird, da man wenn man "platt" ist einfacher abrechen kann. Beim Walken durch Wäldern oder so, müsse man ja die zurückgelegte Strecke ja wieder zurücklaufen und selten finden sich plätze, wo man sich gleich mal hinpacken kann, um eine Weile auszuruhen.
Abgesehen von der höheren Fitness hat man im Stadion aber keinen Zuwachs an Lebensqualität. Je nachdem wo man wohnt, sollte man die "kleine Parkrunde" in Betracht ziehen - da gibts Bänke, der Rückweg ist überschaubar und es macht sicher mehr Spass als im Stadion. Auch ich wünsche dir alles Gute! :)
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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ich kann dir nur das buch von dr. fernando dimeo ans herz legen :nick: :nick: :nick:

- Krebs und Sport: Ein Ratgeber nicht nur für Krebspatienten (Broschiert)
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er ist pionier auf dem gebiet ausdauertraining bei patienten mit chronischen erkrankungen wie krebs.

doc dimeo kennt der eine oder andere z.b. von herbert steffny oder achim achilles
achso marathon kann er auch recht zügig laufen mit 02:19 :D :D :D

war mal mit einem läuferischen med. problem bei ihm, sehr cooler typ :daumen:

grüße aigina
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