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Ein Fußballer lernt ma Laufen... =)

Ein Fußballer lernt ma Laufen... =)

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Hallo Leute :winken:

Da ich Spaß am schreiben habe will ich hier einen kleinen Blog starten wo ich meine "Laufbahn" ein bißchen dokumentiere und Interessierte daran teilhaben möchte :nick:

Kurz zu mir: Ich komme aus der schönen Wetterau (Hessen), bin frischgebackene 27 Jahre und schon immer recht sportbegeistert, sowohl was das Zuschauen als auch das Ausüben angeht. Sport war und ist schon immer ein wichtiger Teil in meinem Leben. Als Kind/Jugendlicher habe ich viel ausprobiert, teils auch in Vereinen. Neben Fußball waren das chronologisch Leichtathletik, Tischtennis, Tennis und Inline-Hockey (letzteres recht intensiv)..ein bißchen Talent war immer vorhanden! Nach Ende der Schule/Ausbildung wurde die Zeit knapper und dann ist es beim Fußball geblieben.
Nach fast 20 Jahre Kickerei hab ich letztes Jahr meine Schuhe an den Nagel gehängt. Wie kam es dazu? Ich hatte vor 4 Jahren eine OP Am Außenmeniskus und eine Teilentfernung worauf ich dann fast ein Jahr kein Fußball gespielt habe. Die Gedanken aufzuhören waren damals schon da, weil man sich ja informiert und dann schnell klar wird das Stop and Go Sportarten relativ Gift für das Knie sind. Ich habe dann trotzdem ein Jahr nach der OP wieder angefangen und die Saison fertig gespielt. Wollte dann eigentlich wieder aufhören, doch haben wir einen neuen Trainer und auch 1-2 neue Spieler bekommen und ich wußte das in der folgenden Saison was "gehen" könnte. Im nachhinein war es die richtige Entscheidung, denn wir spielten eine einzigartige Saison die nicht jedem Fußballer vergönnt ist: Wir wurden ungeschlagener Meister, und mit allem drum und dran war es das beste Jahr meiner "Kariere" und der perfekte Zeitpunkt abzutreten, so wie die ganz Großen :D Naja...zumindest fast, denn die Krönung folgte dieses Jahr als die Mannschaft auch in der höheren Klasse als Zweiter den Aufstieg schaffte, aber so ist das :zwinker4:

Wie ging es dann weiter? Nachdem ich dann fast ein komplettes Jahr gar nix gemacht habe, und mit gar nix mein ich gar nix war meine Fitness ziemlich im Arsch und ich hatte bei meinem 1,68 ganze 73 kg auf den Rippen, was gute 13 kg mehr sind als mein "Kampfgewicht". Da merkt man mal wie schnell das geht wenn sich ansonsten regelmäßig bewegt. Aber die Pause hab ich mal gebraucht und die hat mir auch gut getan. Nachdem ich bisher immer nur Vereinssportarten intensiver ausgeführt habe (neben Fußball auch Inline Hockey) hat mich schon immer ne Einzelsportart gereizt. Da ich schon immer gerne Laufe (das habe ich neben dem Fußball eigentlich regelmäßig getan, mal mehr mal weniger) sollte das auf jeden Fall ein Teil werden. "Nur" laufen ist mir denk ich auf die Dauer zu eintönig, so dass ich mich für Triathlon mit Schwerpunkt Laufen entschieden habe. Vor 3,5 Monaten habe ich dann mit dem Training angefangen und mit 63 kg auch fast wieder an meinem Kampfgewicht!

In den ersten Wochen bin ich erst mal nur gelaufen um wieder erst mal etwas Fitness aufzubauen, bei den ersten Runden musste ich selbst bei meiner 4,5 km Hausrunde (die aber recht anspruchsvoll ist) kurz Gehpause einlegen und ich war ziemlich erschreckt. Aber schnell bin ich sie wieder durchgelaufen und habe nach und nach das Pensum gesteigert und konnte schon nach kurzer Zeit auch wieder problemlos längere Runde laufen. Ich denke ich hab mir übe die Jahre auch schon eine kleine Grundlage aufgebaut und hab auch ein niedrigen Ruhepuls (anfangs 47-48, jetzt 42-43), wieviel hier von genetisch ist und wieviel von der Fintess kommt kann man natürlich immer schlecht sagen! Mit der Zeit kamen dann auch noch Rad und Schwimmeinheiten dazu und das Pensum ist weiter gestiegen, wobei ich auch immer in meinen Körper reinhöre. Ich denke ich bin da recht vernünftig (das sieht man auch daran dass ich meine "große Liebe" aufgegeben habe obwohl ich keine Probleme mit dem Knie hatte, aber es soll ja noch ein bißchen halten). Mit den Wochen habe ich dann immer mehr mit der Trainingslehre beschäftigt und viel gelernt, auch an meiner Ernährung hab ich viels umgestellt und mein Training dann nach und nach etwas systematischer aufgebaut. Vor knapp 7 Wochen habe ich dann auch mit Tempotraining und Intervallen begonnen. Meine Güte, als Fußballer war ich nie der Brasilianer am Ball, aber meine Stärke war immer meine Kondition (dachte ich?). Als Fußballer rennt man nur kurze Strecken schnell, schon im Training drückt man sich um längere Einheiten wie Pyramidenlaufe u. Ä. oder versucht sich irgendwie durchzumogeln. :D So hab ich dann vor 7 Wochen bei meinem ersten Testlauf über 8 km wo ich 42 Minuten gebraucht habe (enstspricht so 52:30 auf 10 km) festgestellt, dass es 2 verschiedene Welten sind 90 Minuten Fußball zu spielen oder eine längere Distanz mit einem hohen Tempo zu laufen. Aber ich habe dann mit jeder Tempoeinheit gemerkt wie es "aufwärts geht" und bei den Testläufen auf meiner Hausrunde haben die Zeiten das bestätigt.

Vor 2 Wochen bin ich dann bei einem Volkslauf meinen ersten 10 km Wettkampf gelaufen. Es war eine nicht ganz einfache Strecke (fast 200 Höhenmeter) und so war mein Ziel erst mal die 50 Minuten zu knacken. Insgeheim hab ich mir aber schon noch das eine oder andere Sekündchen erhofft. Da es mein erster Wettkampf war hab ich auch meinen Pulsgurt daheim gelassen und mir auch vorgenommen erst bei der Hälfte einmal auf die Uhr zu gucken. Ich wollte einfach mal gucken wie es im Wettkampf ist, wie es ich anfühlt, einfach mal die ersten Erfahrungen sammeln. Wiedererwartend war ich ich gar nicht aufgeregt und dann ging es auch schon los. Hab schnell ein schönes Tempo gefunden, nur habe ich dann leider bei km 4 Probleme mit Seitenstechen bekommen. Ich habe mir vorher noch nie Gedanke über meine Atmung gemacht, die kam immer von ganz alleine, aber im nachhinen weiß ich das ich immer viel zu flach geatmet habe. Bei km 5 hab ich dann meinen Blick auf die uhr riskiert und war sehr überrascht über eine 23:00 :haeh: Leider konnte ich das Tempo aufgrund des Seitenstechens nicht ganz halten. Schade, denn die Beine hätten es auf jeden Fall hergegeben, dass hab ich auch auf der langen Zielgerade gemerkt wo ich über 300-400 Meter noch einen schönen Sprint hinlegen konnte und ich mir noch ein paar Läufer krallen konnte, am Ende stand eine 46:32,4 zu Buche. Für den ersten Lauf war ich mehr als zufrieden, eigentlich wurden meine Erwartungen weit übertroffen und sowas motiviert natürlich zusätzlich denn ich weiß dass das Ende der Fahenstange noch nicht erreicht ist.

Wie geht es nun weiter? In 2 Wochen habe ich meinen ersten Triathlon Wettkampf. Auf diesen habe ich eigentlich die ganze Zeit hintrainiert. Das ganze wird von meinem Arbeitgeber veranstaltet (Stadtverwaltung) und ist deshalb auch etwas besonderes für mich. Ich denke ich habe mich gut vorbereitet und kann guter Dinge in den Wettkampf gehen. Die Distanzen sind 400 m Schwimmen, 16 km Rad und 10 km laufen. Die im Verhältnis lange Laufstrecke kommt mir natürlich entgegen, so dass ich bestimmt nicht am Ende des Feldes landen werde...nach so vielen Trainingseinheiten freu ich mich schon :daumen:

Das nächste Ziel in diesem Jahr ist dann der Marathon in Frankfurt. Dies ist schon immer ein Traum von mir. Ich hatte schon mal einen Versuch gestartet, aber schnell gemerkt dass es sich mit dem Fußball nicht vertragen hat. Vielleicht mag jetzt der ein oder andere auch denken dass es dafür noch ein bißchen früh ist. Aber ein wirklicher Anfänger bin ich ja nicht, ich hatte auch früher schon durch Fußball und Laufen meine 25-35 km in den Beinen (mittlerweile lauf ich so ca. 50 km in der Woche) und das über Jahre, wobei ich denke dass diese orthopädisch sogar noch belastender waren. Muss mich aber auch bei dem Herrgott über meinen Körper bedanken, bis auf das Knie (das war eine unglückliche Bewegung) bin ich bisher von Verletzungen in alld en Jahren verschont geblieben - TOI TOI TOI. Bis auf die üblichen Prellungen und Schwurwünden kann ich mich nur an eine einzige Zerrung aus der Jugend erinnern (ganz klassisch, raus auf den Platz, Ball vorgelegt, ohne warm zu machen geschossen und da war es passiert), auch gebrochen habe ich mir noch nie was...das kommt bestimmt durch den vielen Kakao den ich immer trinke :D . Auch der Muskelkater beißt mich nur ganz ganz selten, eigebtlich nur am Anfang nach einer Pause ider bei den ungewohnten Kraftübungen am Anfang! Mein Ziel war am Anfang 4:00:00. Doch mittlerweile will ich, auch wenn es die Premiere ist, ein bißchen mehr. Ich werde bis dahin noch 2-3 10 km Wettkämpfe und einen Halbmarathon absolvieren und aufgrund den dort erzielten Zeiten werde ich mir dann ein Ziel definieren.

Ich werden von Zeit zu Zeit meinen Blog hier weiterführen und Interessierte auf dem Laufendem halten wie es weitergeht mit dem Fußballer der jetzt lernt zu Laufen! Tipps für mein Training und weitere Anregungen sind natürlich gerne Willkommen, ich beantworte auch gerne alle Fragen und Off Topic ist sowieso willkommen :hallo:
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