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Hammermann schon bei km 20...

Hammermann schon bei km 20...

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Hi @ll,

bin in meiner Vorbereitung für den Berlin-Marathon. Bei meinen langen Läufen (sonntags) kommt der Hammermann regelmäßig bei ca. km 2:teufel:

Zur Strecke: 26 km, ca. 300 Höhenmeter, 50 % Waldboden, 50 % Ashalt, Pace bis km 15 ca. 6:00, danach ab der Begegnung des Mannes mit dem Hammer Nordic-Walking-Tempo :sauer:

Was meint ihr, soll ich mir ne andere Strecke suchen (flach, nur Ashalt)?? Hab gedacht die knackigen Steigungen bringen mir sowas wie "Wettkampfhärte"... :confused:

Ciao! :winken:

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Hallo!

Gestern kam bei mir der Hammermann schon nach 6 Kilometer... :teufel:

Ne, aber ich kenne das Gefühl, das du beschreibst. Ich denke, es ist ziemlich normal. Mit zunehmender Fitness wird sich dieser Punkt bei den Lalalas (ich nenne ihn den "Ich-habe-keinen-Bock-mehr-Punkt") immer weiter nach hinten verschieben, meiner Erfahrung nach sogar innerhalb einer Vorbereitungsperiode.

Vieles hängt auch an der Tagesform. es gibt Tage, da laufe ich 32 Kilometer mit einem Schnitt von 5:28 ganz locker und entspannt durch (ungefähr so ein Höhenprofil wie bei dir), in der nächsten Woche quäle ich mich auf 30 Kilometern ab Km 15 bei 5:40-5:50 rum. Wir sind halt keine Maschinen.

Ich halte Hügelläufe für ganz klasse, allerdings ist Berlin topfeben. Da solltest du u.U. auch einige Lange im Flachland machen...

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Ganz einfach: Für die Länge und das Gelände zu schnell. Lauf einfach langsamer an und Du wirst gut durchkommen. Wer treibt Dich denn ?

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DanielaN hat geschrieben:Ganz einfach: Für die Länge und das Gelände zu schnell. Lauf einfach langsamer an und Du wirst gut durchkommen. Wer treibt Dich denn ?
So hart diese Lösung klingt, sie ist einfach und effektiv.

Wo liegt deine "normale" DL-Pace? Wenn du die Langen in 6:00/km laufen willst, sollte sonst eine 5:45/km kein Problem sein.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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itscominghome hat geschrieben:Hi @ll,

bin in meiner Vorbereitung für den Berlin-Marathon. Bei meinen langen Läufen (sonntags) kommt der Hammermann regelmäßig bei ca. km 2:teufel:

Zur Strecke: 26 km, ca. 300 Höhenmeter, 50 % Waldboden, 50 % Ashalt, Pace bis km 15 ca. 6:00, danach ab der Begegnung des Mannes mit dem Hammer Nordic-Walking-Tempo :sauer:

Was meint ihr, soll ich mir ne andere Strecke suchen (flach, nur Ashalt)?? Hab gedacht die knackigen Steigungen bringen mir sowas wie "Wettkampfhärte"... :confused:

Ciao! :winken:
Bei deiner angegebenen Geschwindigkeit kommt der Hammermann etwa nach 2 Stunden , weil dann wahrscheinlich deine KH-Vorräte aufgebraucht sind. Nimm nächstens einige Gels uind was zu Trinken mit und du wirst dem Hammermann nicht begegnen.
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

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RonCkarke hat geschrieben:Bei deiner angegebenen Geschwindigkeit kommt der Hammermann etwa nach 2 Stunden , weil dann wahrscheinlich deine KH-Vorräte aufgebraucht sind. Nimm nächstens einige Gels uind was zu Trinken mit und du wirst dem Hammermann nicht begegnen.
hi ron,

habe bis zur hm-Marke mind. 3/4 Liter Wasser/O-Saft vertilgt, das erste Gel kommt erst immer erst ab HM... :tocktock: haste recht.

Versuche nächsten So. eine flache Strecke..

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RonCkarke hat geschrieben:Bei deiner angegebenen Geschwindigkeit kommt der Hammermann etwa nach 2 Stunden , weil dann wahrscheinlich deine KH-Vorräte aufgebraucht sind. Nimm nächstens einige Gels uind was zu Trinken mit und du wirst dem Hammermann nicht begegnen.
Genau das würde ich nicht machen. Im Training geht es ja gerade darum, den Körper an eine Mangelsituation zu gewöhnen, so dass er seinen Stoffwechsel optimiert, sprich die Zufuhr von Kohlehydraten und Fetten so mischt, dass die KH-Vorräte möglichst lange halten. Das wird durch Energiezufuhr konterkariert und schmälert den Trainingserfolg.

Ich zweifle auch stark an, dass bei einem 2-stündigen Trainingslauf die KH-Vorräte erschöpft sind. Wie andere schon schrieben, das Tempo ist zu schnell für deine Verhältnisse. Also mach langsamer (und lauf im Training ohne Gels)!

Nebenbei bemerkt: Ich habe noch in keinem einzigen Marathon irgendetwas gegessen und hatte auch nie das Phänomen dieses mystischen "Hammermanns". Das ist alles eine Frage des richtigen Trainings.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:...Im Training geht es ja gerade darum, den Körper an eine Mangelsituation zu gewöhnen, so dass er seinen Stoffwechsel optimiert, sprich die Zufuhr von Kohlehydraten und Fetten so mischt, dass die KH-Vorräte möglichst lange halten. Das wird durch Energiezufuhr konterkariert und schmälert den Trainingserfolg...
Perfekt :nick:

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burny hat Vollkommen recht! Eigentlich alles gesagt.

Ich würde die langen eher auf flacher Strecke laufen , und im hügeligen Gelände dann kurzer das ganze . Bis Berlin hast du noch genug Zeit um alles in den Griff zu bekommen !! Alles Gute
Was erlauben Struuunz!!
Alle wie Flasche leer !

Giovanni Trappatoni


WK 2009
Salzburg Amref HM 1:39:11 PB
Mondsee HM 1:39:27 :confused:
Marktlauf Bad Hofgastein 7KM 0:29:55 PB :D
Gernkogel Berglauf 10,4KM 1015 HM 1:22:00:P
Grossglockner Berglauf 12KM 1500HM Kein Start (Krank):motz:
2010
Genusslaufen:nick:
2011
Wieder Gas geben:geil:

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burny ist ein Guter, hat er gut gesagt, der A.

gadelandrunner

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burny hat geschrieben:Genau das würde ich nicht machen. Im Training geht es ja gerade darum, den Körper an eine Mangelsituation zu gewöhnen, so dass er seinen Stoffwechsel optimiert, sprich die Zufuhr von Kohlehydraten und Fetten so mischt, dass die KH-Vorräte möglichst lange halten. Das wird durch Energiezufuhr konterkariert und schmälert den Trainingserfolg.

Ich zweifle auch stark an, dass bei einem 2-stündigen Trainingslauf die KH-Vorräte erschöpft sind. Wie andere schon schrieben, das Tempo ist zu schnell für deine Verhältnisse. Also mach langsamer (und lauf im Training ohne Gels)!
Das alles dachte ich mir auch, als ich es gelesen habe, aber das von mir fett zitierte widersprichts sich aus meiner Sicht: Der Punkt ab dem der Körper nicht mehr wirklich laufen will und das tempo stark sinkt ist doch der Punkt des Hammermannes. Laut seiner Aussage derzeit etwa bei km 20, danach nur noch NW-Tempo möglich. Also typisches Anzeichen. Also durchaus möglich dass es der Mann m.d.H. ist. Warum sonst sollte er das Tempo senken?

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Hallo,

kann schon Energiemangel sein. Gerade wenn das Tempo zu schnell ist, kand der KH.-Speicher durchaus nach 2h leer sein. Wie fühlst du dich denn in dem Moment, wenn der Hammer zuschlägt? Hunger? Durst? Was machen die Muskeln?

Ansonsten:

1. Definitiv noch mind. 3 lange Läufe auf flacher Asphaltstrecke machen. Du musst die Bedingungen des Wettkampfs simulieren, und die Strecke in ist flach und asphaltiert. Außerdem kommst du hier näher ans WK Tempo.

2. Befolge Burnys tip: Keín Gel, keine KH-Zufuhr im Training. Nur wasser wenn nötig. Einzige Ausnahme: Test der WK-Nahrung, wenn du da welche nehmen willst.

3. Am Tag vor dem langen Lauf anständig essen. Energiespeicher sollten einigermaßen gefüllt sein.

4. Nicht nur auf die langen Läufe konzentrieren. Der gesamte Trainingsumfang ist wichtig. Bei 50-60 Wochenkilometern wird es lange daueren, bis dir 26km und mher leichter fallen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Evtl. läufst du wirklich zu schnell. Immerhin hast du ja auch noch ein paar Steigungen drin. Mich hat es letztes Jahr auch mal erwischt, als ich - keine Ahnung von garnix - aus Jux und Dollerei 28 km gelaufen bin. So ab km 25 ging nichts mehr. Und ich musste noch 3 km heim. Tempo weg, Koordiation im Eimer usw.
Seitdem schaue ich, dass ich langsam genug laufe. Bei mehr Höhenmetern entsprechend langsamer. Das kommt dann mit der Zeit.
Wie schon gesagt ist Berlin eben, da musst du im Training nicht so viele Berge laufen. Nur geradeaus ist auch nicht einfach, weil die Muskulatur die ganze Zeit die gleich belastet wird ohne Abwechslung.
Ich würde auch versuchen, burnys Rat zu folgen, und ohne Gels zu laufen. Wenn du die im Training schon brauchst, was machst du dann im Wettkampf, wenn du eine noch längere Strecke noch schneller laufen willst?
Noch eine Frage: bei einer Pace von 6min./km, wie sieht da dein Puls aus? Wäre ja vielleicht ein Anhaltspunkt.

Viel Erfolg und angenehmere Läufe,
Pippi

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Hallo,

hier wird sehr viel vom "Hammermann" geschrieben, aber seit ihr euch sicher, dass ihr überhaupt vom "Hammermann" erwischt wurdet.
Vor dem "Hammermann" schützt nichts!
Da kann man "Gels, wie auch Saft" etc. zuführen, der "Hammermann" kommt erst, wenn der Muskel leer ist.
Jegliche Form von Zuführung reicht nicht aus, um das zu verhindern!
Die Gels oder anderen Produkte dienen nur dazu, dem Körper das Verstoffwechseln von Fetten zu ermöglichen.
Dabei kann man viel falsch machen, kann es vielleicht sein, dass du, "itscominghome", zuviel Wasser-O-Saft vertilgt hast? - dass du vor dem Lauf falsch gegessen hast?
Alles Spekulation, aber schlägt ein "Hammermann" zu, dann fällt selbst das Gehen schwer, der Muskel ist leer und braucht ca. drei Tage zur Regeneration.
Deshalb hilft auch kein Gel etc., denn die Zelle regeneriert viel zu langsam, als dass sie während des Laufs irgendwelche Defizite ausgleichen könnte.

Mein Tipp wäre, vorher bzw. am Vortag gezielter ernähren.

Viel Erfolg wünsche ich dir und selbstverständlich euch allen.

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Maxwell the Fast hat geschrieben: Vor dem "Hammermann" schützt nichts!
Quatsch. Das richtige Training und das richtige Tempo schützen sehr gut.
Maxwell the Fast hat geschrieben: Die Gels oder anderen Produkte dienen nur dazu, dem Körper das Verstoffwechseln von Fetten zu ermöglichen.
Wie soll das funktionieren?
Maxwell the Fast hat geschrieben: Alles Spekulation, aber schlägt ein "Hammermann" zu, dann fällt selbst das Gehen schwer, der Muskel ist leer und braucht ca. drei Tage zur Regeneration.
Interessant. Im Selbstversuch getestet, oder gab es mehr Probanden? Wie schwer war der Hammer, und ist auch alles wirklich wieder regeneriert? :teufel:
Maxwell the Fast hat geschrieben: Mein Tipp wäre, vorher bzw. am Vortag gezielter ernähren.
Meine Rede.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Znegva hat geschrieben: Der Punkt ab dem der Körper nicht mehr wirklich laufen will und das tempo stark sinkt ist doch der Punkt des Hammermannes. Laut seiner Aussage derzeit etwa bei km 20, danach nur noch NW-Tempo möglich. Also typisches Anzeichen. Also durchaus möglich dass es der Mann m.d.H. ist. Warum sonst sollte er das Tempo senken?

Mit absoluter Sicherheit kann man das aus der Ferne natürlich nie sagen, aber es gibt viele mögliche Ursachen, warum man das Gefühl haben kann, „es geht nichts mehr“. Das kann zu hohe Laktatbildung, Ermüdung, Überanstrengung und was weiß ich noch sein. Dieses Gefühl hab ich sowohl im schnellen (überzogenen) Zehner als auch im Training (zu früh zu viel nach Wettkampf, evtl. auch zu plötzlich zu heiß) sein. Das war garantiert nie der Hammermann.

Das hört sich nur so schön griffig an, so dass mancher geneigt ist, diesen ominösen Hammermann schnell als Phänomen heranzuziehen. Wie gesagt, es gibt viele verschiedene Ursachen, warum man meint, es ginge nicht mehr, oder warum es manchmal auch wirklich nicht mehr geht.
Maxwell the Fast hat geschrieben:Haber seit ihr euch sicher, dass ihr überhaupt vom "Hammermann" erwischt wurdet.



Genau das denke ich auch. Natürlich kann man das nicht komplett ausschließen. Aber wenn jemand wie itscominghome sich auf den, wenn ich das richtig sehe, ersten Marathon vorbereitet, vermute ich eher, dass der Körper sich anfangs noch gegen die Belastung wehrt und die Anpassung erst lernen muss (die man ihm durch KH-Zufuhr teilweise ersparen würde).
DerC hat geschrieben:Das richtige Training und das richtige Tempo schützen sehr gut.
So ist es!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Genau das denke ich auch. Natürlich kann man das nicht komplett ausschließen. Aber wenn jemand wie itscominghome sich auf den, wenn ich das richtig sehe, ersten Marathon vorbereitet, vermute ich eher, dass der Körper sich anfangs noch gegen die Belastung wehrt und die Anpassung erst lernen muss (die man ihm durch KH-Zufuhr teilweise ersparen würde).[/font]


So ist es!

Bernd
Genau. Ich denke, dass sein Körper überhaupt noch nicht so weit ist, deutlich über 20k zu laufen. Und das hat mit Hammermann nichts zu tun. Wie schon Maxwell geschrieben hatte, wenn der Hammer kommt, kann man da nicht mehr laufen und auch das Gehen fehlt einem sehr schwer. Übrigens, nach so einem Zustand sind ca. 3-4 Wochen Regeneration notwendig.

Kein Tipp für Anfänger:
Ich fülle die KH-Speicher vor einem LDL bewusst nicht auf, um den Stoffwechsel besser zu schulen. Mache auch z.B. 10k-Trainingswettkampf am Samstag und 35 LDL am Sonntag ohne dazwischen FH zu essen. Noch einmal: Es ist nichts für die, die die Strecke noch nicht sicher beherrschen.

Gruß
Rolli

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erstmal DANKE für die guten Tipps :daumen:

Vllt. zur Verdeutlichung: Habe bis jetzt insgesamt 5mal Lange Läufe absolviert (ca. 25 km), die ersten drei bei ca. 15 Grad Temp. wie gesagt die letzten beiden mit dem "Phänomen " Hammermann bei über 20 Grad... hätte das dazuagen müssen, klar.

Werde nächsten Sonntag flach und weit probieren. Mal sehn wie´s dann läuft.

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DerC hat geschrieben: 2. Befolge Burnys tip: Keín Gel, keine KH-Zufuhr im Training. Nur wasser wenn nötig. Einzige Ausnahme: Test der WK-Nahrung, wenn du da welche nehmen willst.

3. Am Tag vor dem langen Lauf anständig essen. Energiespeicher sollten einigermaßen gefüllt sein.
Ist das nicht ein Widerspruch? Ich meine, entweder will man versuchen, den Koerper an die von Burny beschriebene Mangelsituation zu gewoehnen - dann waeren die am Tag vorher gefuellten Energiespeicher aber doch eher kontraproduktiv? Oder man will gefuellte Energiespeicher haben, aber warum dann keine KH-Zufuhr beim Laufen? :confused:

Gruss,
Katrin

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kat17 hat geschrieben:Ist das nicht ein Widerspruch? Ich meine, entweder will man versuchen, den Koerper an die von Burny beschriebene Mangelsituation zu gewoehnen - dann waeren die am Tag vorher gefuellten Energiespeicher aber doch eher kontraproduktiv? Oder man will gefuellte Energiespeicher haben, aber warum dann keine KH-Zufuhr beim Laufen? :confused:
Es gibt verschiedene Abstufungen, wie stark und wie radikal man in die Mangelsituation kommen will. Rollis Tip ist gut, aber nix für Anfänger, wie er auch geschrieben hat.

Auf dem fortgeschrittenen Niveau kann man all solche Sachen probieren: Lange Läufe am morgen ohne Frühstück, oder ohne Frühstück und ohne gut gefüllten Energiespeicher am Tag zu vor. Oder auchmal 2 längere Einheiten am Tag, so dass der Körper die Speicher nicht zwischendurch füllen kann.

Das ist aber für Fortgeschrittene, die schon einen besser trainierten Stoffwechsel habe und auch einen größeren Glykogenspeicher. Die müssen zu extremeren Maßnahmen greifen, um überhaupt eine Trainingswirkung auf den Stoffwechsel zu haben. Sonst laufen die nämlich 35km und haben am Ende die Speicher am Ende immer noch nicht annäherend geleert. Eine andere Möglichkeit ist die Tempoerhöhung, um den Speicher schneller zu leeren.

Für unseren Anfänger hier ist das etwas zu krass. Der soll ja erstmal wissen, dass er die Dauer der Strecke durchhält. Da wäre die Gefahr zu groß. dass er einfach nicht durchkommt. In dem Zusammenhang sollte man auch berücksichtigen, dass die langen Läufe nicht nur der Stoffwechseloptimierung dienen. Es geht auch um muskuläre Anpassungen, um die Konzentration über einen langen Zeitraum, usw. Also muss man sich auch nicht jedesmal die Speicher leerlaufen und hat dennoch sinnvolle Effekte. Diese Effekte sind beim Anfänger noch stärker als beim erfahrenen Marathoni mit zigtausend km in den Beinen.

Für den Anfänger bietet sich eine Strecke mit Variationen an. So dass er am Ende auch mal sagen kann, heute läuft es gut, ich hänge noch 2km dran. So hat man die Möglichkeit, an die individuelle Grenze zu gehen.

Imo sollte man sich nicht abhängig machen von den Gels usw. Das hat auch einen psychologischen Effekt. Wenn du weißt, dass du 35km nur mit ein wenig Wasser schaffst, gibt das Selbstvertrauen und du gerätst im WK möglicherweise nicht in Panik, wenn du dein Gel verlierst oder eine Verpflegungsstation verpasst. Das sind also nicht nur physiologische Gründe.
Man liest hier immer wieder, das Läufer Gels bei Läufen unter 1:40 verwenden - vollkommen überflüssig, kostet nur Zeit. Da gibt es geradezu eine "Gel-Manie." Auch deshalb bin ich gegen den häufigen Einsatz von dem Klebzeug. Wer schon öfter lässig am Verpflegungsstand an anderen vorbeigezogen ist, weiß, wieviel das bringt.

Außerdem ist das, was man während dem WK an Energie zuführen kann, wirklich nur ein kleiner Bonus. Je schneller das Tempo, desto mehr gilt das. also im Training normalerweise nicht mit dem Kram belasten.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Außerdem ist das, was man während dem WK an Energie zuführen kann, wirklich nur ein kleiner Bonus. Je schneller das Tempo, desto mehr gilt das. also im Training normalerweise nicht mit dem Kram belasten.
Hi,
um das mal zu verdeutlichen. 100gr Maltodextrin haben grob 400 kcal. Selbst wenn ich das Getränk jetzt dick ansetze, also 80gr pro Liter nehme, dann nehme ich also pro Liter eines solchen Getränkes 320 kcal zu mir. Bei 1,5l, also 480kcal oder grob 5 Raider Mini :)

1,5l ist (für viele) auch schon recht viel und wie gesagt 80gr ist dick angesetzt. Ich selbst setze die Lösung meistens etwas dünner mit ca. 60gr an, also 240kcal auf den Liter oder 360kcal für 1,5l die ich bei normalen (kühlen) Temperaturen eigentlich nicht trinke. Wenn es hoch kommt habe bei meinen letzten schnellen Marathons so also vermutlich maximal 300kcal (eher deutlich weniger) zu mir genommen, also 3 Raider Mini :) Da ist also nicht sehr viel, aber wenn man am Limit läuft sind das eben gerade die "entscheidenden" 300kcal, die auch sehr schnell da landen wo sie hingehören.

Gruß,
Torsten

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itscominghome hat geschrieben:Vllt. zur Verdeutlichung: Habe bis jetzt insgesamt 5mal Lange Läufe absolviert (ca. 25 km), die ersten drei bei ca. 15 Grad Temp. wie gesagt die letzten beiden mit dem "Phänomen " Hammermann bei über 20 Grad... hätte das dazuagen müssen, klar.
Ja, das dürfte dann wahrscheinlich erklären, dass Dein Körper wohl die langen Läufe noch nicht sicher beherrscht. Schon gar nicht mit HM. 5 Läufe sind da noch nicht die Welt. Was war vorher dein längster Lauf?

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DerC hat geschrieben:Es gibt verschiedene Abstufungen, wie stark und wie radikal man in die Mangelsituation kommen will. Rollis Tip ist gut, aber nix für Anfänger, wie er auch geschrieben hat.

Auf dem fortgeschrittenen Niveau kann man all solche Sachen probieren: Lange Läufe am morgen ohne Frühstück, oder ohne Frühstück und ohne gut gefüllten Energiespeicher am Tag zu vor. Oder auchmal 2 längere Einheiten am Tag, so dass der Körper die Speicher nicht zwischendurch füllen kann.

Das ist aber für Fortgeschrittene, die schon einen besser trainierten Stoffwechsel habe und auch einen größeren Glykogenspeicher. Die müssen zu extremeren Maßnahmen greifen, um überhaupt eine Trainingswirkung auf den Stoffwechsel zu haben. Sonst laufen die nämlich 35km und haben am Ende die Speicher am Ende immer noch nicht annäherend geleert. Eine andere Möglichkeit ist die Tempoerhöhung, um den Speicher schneller zu leeren.

Für unseren Anfänger hier ist das etwas zu krass. Der soll ja erstmal wissen, dass er die Dauer der Strecke durchhält. Da wäre die Gefahr zu groß. dass er einfach nicht durchkommt.
Ach so ... also nach dem Motto: so leer wie moeglich und so voll wie noetig, um den langen Lauf ueberhaupt hinzukriegen.
DerC hat geschrieben: In dem Zusammenhang sollte man auch berücksichtigen, dass die langen Läufe nicht nur der Stoffwechseloptimierung dienen. Es geht auch um muskuläre Anpassungen, um die Konzentration über einen langen Zeitraum, usw. Also muss man sich auch nicht jedesmal die Speicher leerlaufen und hat dennoch sinnvolle Effekte.
Ich persoenlich kann das mit den leeren Speichern sowieso nicht so nachvollziehen. Wenn mir lange Laeufe schwer fallen - und das tun sie eigentlich immer - dann vor allem deswegen, weil halt die Haxen nicht mehr so wollen. Hinten raus schneller werden kann ich trotzdem fast immer, das passiert von allein. Ich bin schon ohne Fruehstueck zu langen Laeufen aufgebrochen, so dass irgendwann der Magen angefangen hat zu knurren, aber ich hatte dabei trotzdem nicht das Gefuehl, dass die Speicher leer sind - ich wurde dann naemlich am Ende noch schneller als sonst, weil es mich nach Hause an den Futternapf zog. :zwinker2:

Nur einmal wurde mir 3km vor Ende uebel, so dass ich mich erstmal hinsetzen musste, weil ich nicht riskieren wollte, die Passanten durch :kotz: zu erschrecken, und da hatte ich tatsaechlich das Gefuehl, jetzt was essen zu muessen. Nur Wasser ohne was zu essen haett ich kaum noch runtergebracht. Nach einem halben Fruchtriegel (irgendwas nehm ich auf lange Laeufe sicherheitshalber immer mit) ging's dann wieder, und ich konnte noch nach Hause joggen. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob das tatsaechlich leere Speicher waren oder nur mein etwas empfindlicher Magen ... mir wird insbesondere nach Wettkaempfen oefter mal uebel.
DerC hat geschrieben: Imo sollte man sich nicht abhängig machen von den Gels usw. Das hat auch einen psychologischen Effekt. Wenn du weißt, dass du 35km nur mit ein wenig Wasser schaffst, gibt das Selbstvertrauen und du gerätst im WK möglicherweise nicht in Panik, wenn du dein Gel verlierst oder eine Verpflegungsstation verpasst. Das sind also nicht nur physiologische Gründe.
Man liest hier immer wieder, das Läufer Gels bei Läufen unter 1:40 verwenden - vollkommen überflüssig, kostet nur Zeit. Da gibt es geradezu eine "Gel-Manie." Auch deshalb bin ich gegen den häufigen Einsatz von dem Klebzeug.
Ich reduziere das schon allein deswegen auf den Marathon + einmal davor zum Testen, weil's einfach eklig schmeckt. Wenn ich auf langen Laeufen jedesmal Gels schlucken muesste, haett ich noch weniger Lust dazu.

Gruss,
Katrin

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itscominghome hat geschrieben: bin in meiner Vorbereitung für den Berlin-Marathon. Bei meinen langen Läufen (sonntags) kommt der Hammermann regelmäßig bei ca. km 2:teufel:
Ich vermute, dass du zu schnell unterwegs bist. Meine ersten langen Läufe habe ich immer im Jogging-Tempo bei 70%maxHF gemacht und dadurch nie Probleme gehabt. Jetzt laufe ich mit einem Pace von 6:20 (ca. 75%maxHF) nach Trainingsplan für Marathon unter 4h. Es hat mich eine Zeit auch 3:30 gereizt aber ich will es nicht übertreiben. Lieber gut und sicher ins Ziel kommen beim ersten Mal statt einen Reinfall zu erleben und die Lust auf Marathon schon beim ersten Mal einzubüßen.

Wie schnell bist du denn deinen letzten 10km- oder HM-Wettkampf gelaufen? Daraus könnte man ja deinen Pace für die langen Läufe ermitteln.

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Ich vermute, dass du zu schnell unterwegs bist. Meine ersten langen Läufe habe ich immer im Jogging-Tempo bei 70%maxHF gemacht und dadurch nie Probleme gehabt. Jetzt laufe ich mit einem Pace von 6:20 (ca. 75%maxHF) nach Trainingsplan für Marathon unter 4h. Es hat mich eine Zeit auch 3:30 gereizt aber ich will es nicht übertreiben. Lieber gut und sicher ins Ziel kommen beim ersten Mal statt einen Reinfall zu erleben und die Lust auf Marathon schon beim ersten Mal einzubüßen.

Wie schnell bist du denn deinen letzten 10km- oder HM-Wettkampf gelaufen? Daraus könnte man ja deinen Pace für die langen Läufe ermitteln.
also:

meine letzten beiden langen Läufe (mit dem "Hammermann") waren früh um 6.30 Uhr fast ohne Frühstück (halbes Brötchen mit Honig, 2 Tassen Kaffee)

mein letzter 10er: 0:56:nochwas

mein letzter + erster HM: 2:18:05 (350 Höhenmeter, schwüle 26 Grad); war da bei km 18 nahe am Aufgeben...


Danke euch für die Tipps!! :daumen: :winken: :daumen:

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itscominghome hat geschrieben: mein letzter 10er: 0:56:nochwas

mein letzter + erster HM: 2:18:05 (350 Höhenmeter, schwüle 26 Grad); war da bei km 18 nahe am Aufgeben...
Dann musst du dich auch nicht wundern, dass dir die langen Läufe soo schwer fallen und du hinten raus platt bist. Mit 6:00/km läufst du die für dein Niveau viel zu schnell. Den 10er kannst du ja gerade mal in 5:35/km laufen und lange Strecken bist du so wie ich es mitbekommen habe auch noch nicht gewohnt.

Dabei habe ich wegen der Höhenmeter und der Temperaturen deinen HM noch garnicht richtig berücksichtigt. Den bist du ja sogar nur in 6:32/km gelaufen und dann wundert es dich allen ernstes das du bei einem 6:00/km Tempo hinten wegbrichst. Du machst ja hier aus jedem langen Lauf quasi einen WK am Anschlag oder sogar drüber. Bedenke dabei, dass auch deine 26km Strecke immerhin 300Hm hat.

:nene: ,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:Dann musst du dich auch nicht wundern, dass dir die langen Läufe soo schwer fallen und du hinten raus platt bist. Mit 6:00/km läufst du die für dein Niveau viel zu schnell. Den 10er kannst du ja gerade mal in 5:35/km laufen und lange Strecken bist du so wie ich es mitbekommen habe auch noch nicht gewohnt.

Dabei habe ich wegen der Höhenmeter und der Temperaturen deinen HM noch garnicht richtig berücksichtigt. Den bist du ja sogar nur in 6:32/km gelaufen und dann wundert es dich allen ernstes das du bei einem 6:00/km Tempo hinten wegbrichst. Du machst ja hier aus jedem langen Lauf quasi einen WK am Anschlag oder sogar drüber. Bedenke dabei, dass auch deine 26km Strecke immerhin 300Hm hat.

:nene: ,
Torsten

:daumen: genau so is ett
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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itscominghome hat geschrieben: meine letzten beiden langen Läufe (mit dem "Hammermann") waren früh um 6.30 Uhr fast ohne Frühstück (halbes Brötchen mit Honig, 2 Tassen Kaffee)
Ob du gefrühstückt hast oder nicht sollte bei den langen, langsamen Trainingsläufen kaum eine Rolle spielen, da du ja langsam läufst und dabei auch den Fettstoffwechsel trainieren möchtest. Ich laufe oft diese Läufe ohne Frühstück nur mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Am Tag zuvor wirst du ja sicherlich normal gegessen haben, nehme ich an.

mein letzter 10er: 0:56:nochwas

mein letzter + erster HM: 2:18:05 (350 Höhenmeter, schwüle 26 Grad); war da bei km 18 nahe am Aufgeben...
Damit bist du von deiner Leistung etwas langsamer als ich: 10km = 54; HM = 1:53.

Von daher dürfte für dich eher ein Marathon unter 4h als unter 3:30 realistisch sein, jedenfalls nach dem was Steffny dazu schreibt. Demnach solltest du die langen Läufe mit höchstens 6:20 laufen und natürlich die Distanz langsam aufbauen. Wenn du den HM gerade so geschafft hast, hast du ihn für deine Verhältnisse einfach zu schnell angegangen und/oder auch nicht richtig dafür trainiert.

Du scheinst ein Kandidat für http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 009-a.html zu sein! :hihi:

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Momentan hoffe ich- wohl auch wg. der Schwüle- überhaupt in Berlin durchlaufen zu können...

Meint ihr , ich bekomme das mit langen flachen, nicht zu schnell angehenden Lalala`s noch hin???

Lange ist´s ja nicht mehr hin und ich stehe mit Haile vor dem Großen Stern :daumen:


Ciao, Haut rein :winken:

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ToMe hat geschrieben:Dann musst du dich auch nicht wundern, dass dir die langen Läufe soo schwer fallen und du hinten raus platt bist. Mit 6:00/km läufst du die für dein Niveau viel zu schnell. Den 10er kannst du ja gerade mal in 5:35/km laufen und lange Strecken bist du so wie ich es mitbekommen habe auch noch nicht gewohnt.
Viel zu schnell, da ist nix hinzuzufügen. Höchstens vielleicht eine Tempoempfehlung. H. Steffny zB empfiehlt Marathonrenntempo + 1 min/km für die langen Läufe; mir dagegen gefällt 10k-Renntempo + 1 min/km besser.
Deine 56:irgendwas, d.h. 56:00 - 56:59, entsprechen 5:36 - 5:42 min/km. Also lauf die langen in 6:30 - 7:00 min/km, bergauf halt etwas langsamer. Und wie von den meisten empfohlen ohne Proviant!

Ist Berlin nicht erst Ende September? Ist ja noch viel Zeit. Lange Läufe kann man auch gut bei Schwüle absolvieren - was spricht dagegen?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
Gesperrt

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