Kenne das Problem auch - vor Jahren kam von hinten so ein hinterhältiger Bussardpapa und hat genau das gemacht, was ich zum Schutz meiner Kinder auch machen würde. Ich dachte zuerst, der verwechselt mich mit einem Beutetier oder hat sich nur verflogen und wollte nichts daheim darüber erzählen, damit nicht die Männer mit der Zwangsjacke kommen.
Eine Zooologin (schreibt man dat so?) aus der Nachbarschaft klärte mich dann auf, dass zu Brutzeiten das Gelege verteidigt wird und soon oller Bussard auch vor meinen 1,90 keinen Respekt hat. Ich solle doch mit einem Stock über dem Kopf wedelnd diesen Streckenabschnitt laufen - sie sei JAHRELANG EINEN STOCK ÜBER DEN KOPF IHRES TRAINIERENDEN MANNES WEDELND mit diesem gelaufen
. Ich hielt diese Variante aber nicht für politisch korrekt und meine Frau walkt und ist deshalb nooooooch langsamer als ich. Ich wollt ja schon die etwas jüngere recht attraktive NAchbarin ansprechen, ob die mitläuft, aber hinsichtlich der Entscheidung zwischen Ärger mit der Gattin oder dem Bussard habe ich doch die harmlosere Bussardvariante gewählt.
Wer jetzt zur Brut- und Schlüpfzeit wieder das einmalige Schauspiel eines mit Stöckchen über dem Kopf wedelnden Läufers beobachten will, der gelegentlich auch schon mal in Verteidigungsstellung (Kamai) in die Lüfte brüllend im Wald steht und dann nur hoffen kann, schneller als die Typen aus der geschlossenen Anstalt laufen zu können, kann mal in die Jenaer Berge kommen. Der Kampfschrei übrigens verjagt wirklich den Bussard. Man muss sich halt in dem Streckenabschnitt, wo ein soclh fürsorglicher Bussardpapa oder eine -mama herumtreibt, umschauen und wenn er Anstalten macht anzugreifen, richtig kräftig kurz brüllen.
Bestimmt ist es belustigend mich so zu sehen oder zu hören, aber lieber lustig als blutig oder
lieber ein Leben lang feige als ein Leben lang tot oder so
Gruß M.
