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Alkoholfreies Bier für Kinder?

Alkoholfreies Bier für Kinder?

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Hallo alerseits,

mir haben heute meine Töchter eine Frage gestellt, auf die ich keine richtige Antwort gefunden habe. Mich interessiert deshalb Eure Meinung zum Thema, ob es außer moralischen Gründen Argumente gibt, warum Kinder kein alkoholfreies Bier trinken sollten?

Ich habe es nicht geschafft, meinen Töchtern (12 und 8 Jahre) ein Glas alk-freies Bier einzuschütten und mit ihnen anzustoßen. In ein paar Jahre sieht das vermutlich ganz anders aus - oder bin ich einfach nur spießig? Ich habe innerlich eine Blockade - Malzbier ist allerding ok.

Grüße

PB
10km: 43:05 (Bösinghovener Sommerlauf 02.07.2011)
HM: 1:35:37 (12. Kölner Halbmarathon 05.09.2010)
M: 3:32:06 (Düsseldorf Marathon 02.05.2010)

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Auch alkoholfreie Biere enthalten Alkohol. Bis zu 0.5 Vol.% sind zulässig, bei den meisten alkfreien Bieren liegt der Wert m.W. etwa zwischen 0.3 und 0.45. Aus meiner Sicht ein handfestes physiologisches Argument.

vg,
kobold

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kobold hat geschrieben:bei den meisten alkfreien Bieren liegt der Wert m.W. etwa zwischen 0.3 und 0.45. Aus meiner Sicht ein handfestes physiologisches Argument.
Eigentlich nicht, da auch Fruchtsäfte Alk enthalten.

Bernd

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Holsten und Warsteiner haben meines Wissens nach 0,0 %. Schmecken sehr malzig. Ich fände nichts Schlimmes daran, einem Zwölfjährigem (oder einer Zwölfjährigen) alkoholfreies Bier anzubieten. Vielleicht hats ja den nachhaltigen Effekt, dass es Bier gar nicht mehr anrührt :D oder es bleibt auch in Zukunft bei der alkfreien Variante, was ja nun auch nicht so schlecht wäre.

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Chri.S hat geschrieben: oder es bleibt auch in Zukunft bei der alkfreien Variante, was ja nun auch nicht so schlecht wäre.
sagt einer, der gerade der chemischen droge LSD entronnen ist! :hihi: :hihi:
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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schoaf hat geschrieben:sagt einer, der gerade der chemischen droge LSD entronnen ist! :hihi: :hihi:
Das macht wenigstens nur psychisch abhängig :D

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McLaughing hat geschrieben:Mich interessiert deshalb Eure Meinung zum Thema, ob es außer moralischen Gründen Argumente gibt, warum Kinder kein alkoholfreies Bier trinken sollten?
Mir fallen offengestanden noch nicht mal moralische Gründe ein...

Ich will mich wirklich nicht in die "Früher war alles besser"-Fraktion einreihen, aber seinen Kindern alkoholfreies Bier vorzuenthalten, kann ich offengestanden nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil macht Tabuisierung die Sache im allgemeinen erst so richtig spannend - ein entspannter Umgang mit Alkohol in geringen Mengen lässt die Dinge meiner Meinung nach weniger faszinierend erscheinen.

Als ich klein war, durfte ich Malzbier trinken und fühlte mich dabei riesig erwachsen. Ich bekam sogar Traubensaft, wenn meine Eltern die vergorene Variante tranken. Kaugummizigaretten gab's für 20 Pfennig die Schachtel. Und ob Ihr's glaubt oder nicht, meine Kindheit war klasse! :daumen:

Als Erwachsener bin ich weder Alkoholiker noch vorbestraft. Meine einzige Verhaltensauffälligkeit besteht darin, dass ich viel laufe. Darum plädiere ich einfach dafür, auch in Zeiten der political correctness nicht alles so furchtbar eng zu sehen... :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Auch Malzbier enthält Alkohol. Davon trinken die Kids aber viel mehr, weil es süsser ist. Ich würde sie das akoholfreie Bier ruhig probieren lassen. Das schmeckt den Kindern sowieso nicht und sie haben das Gefühl, dass man sie für voll nimmt.

Viele Grüße
Doris
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Probieren lassen würde ich sie auch, damit sie merken, dass es ihnen nicht schmeckt :zwinker2:
Regelmäßig und in größeren Mengen (sprich: > ca. 0,5 l) würde ich meinen Kindern wegen des enthaltenen Alkohols weder Malzbier noch bleifreies Bier noch Apfel- oder Traubensaft pur geben. Dabei geht es nicht um Tabuisierung von Alkohol, sondern darum, dass Alkohol ein Zellgift ist, das die Hirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt.
Aber da ich keine Kinder habe und mich für die Kinder anderer gerade nicht verantwortlich fühle, mag ich mich nicht über dieses Thema streiten ...

vg,
kobold

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CentralParker hat geschrieben:Meine einzige Verhaltensauffälligkeit besteht darin, dass ich viel laufe.
Siehst du, das hast du davon! Schlimm genug :teufel:
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Siehst du, das hast du davon! Schlimm genug :teufel:
Diese Gemeinsamkeit gibt mir jetzt natürlich zu denken... Bist Du etwa DER Jörg, der damals meine Kaugummi-Kippen-Abhängigkeit bewirkt hat? Von der Sucht bin ich bis heute nicht völlig los und kaufe immer noch manchmal Orbit an der Tanke... Dealer! Pusher! Pöser Pursche! :zwinker2:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Also hier in Bayern ist es normal die Kinder mal an der Maß im Biergarten nippen zu lassen. Im Normalfall finden die Kinder das Bier dann sowieso so eklig, dass sie nichts mehr davon wollen. Also vermute ich, dass deine Kinder das alkoholfreie sowieso verschmähen werden. Vom Alkoholgehalt würde ich mir da keine Sorgen machen, der ist wie schon gesagt geringer als mancher Fruchtsaft.
Wikipedia hat geschrieben: Volumenanteile

Ethanolgehalte (mit Angabe des Gehaltes in Volumenprozent):

* Brot: bis 0,3 % Vol.
* Apfelsaft: bis 0,4 % Vol.
* alkoholfreies Bier: bis 0,5 % Vol.
* Sauerkraut: 0,5 % Vol.
* Traubensaft: bis 0,6 % Vol.
* reife Banane: bis 1 % Vol. (durchschnittlich 3 ml)
* reifer Kefir: bis ca. 1 % Vol.
* Bier
o Leichtbiere: 1–3,5 % Vol.
o Vollbiere: ca. 3–5 %, meist um 5 % Vol.
o Starkbiere: 6–12 % Vol.
* Weine: 7–14 %, Vol. meist um 12 % Vol. und mehr bei Rotweinen
o Met: ca. 5–16 % Vol.
o Apfelwein: ca. 5,5–7 % Vol.
* Liköre: ca. 15–75 % Vol., meist unter 30 % Vol.
* Spirituosen: ca. 30–80 % Vol., meist ca. 40 % Vol.
Wow sogar Bananen haben mehr Alkohol.
Du solltest vielleicht pädagogisch wertvoll auf deine Kinder einwirken, dass Bier immer was besonderes ist. Das Bier auch nicht jeden Tag getrunken werden darf, sondern nur an besonderen Tagen. Ich denke wegen einem Glas alkoholfreiem Bier ist noch niemand als besoffener Penner unter der Brücke geendet.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Moin,

ich hatte letztens eine ähnlich geartete Diskussion.
Ich kam nach einem schönen 20er Sonntags in der Frühe gut gelaunt nach Hause. Muss so gegen 9:30Uhr gewesen sein.

Ich direkt zum Kühlschrank ein Erdinger Alkoholfrei ins Glas geschüttet und herzhaft angesetzt, als die beste aller Ehefrauen in die Küche kam und fast vom Glauben abfiel, dass ich um die Zeit ein Bier trinken könnte. Sie wusste zwar, dass es alkoholfrei ist, aber sie hat sich dennoch total gewundert.

Tja, und dann hab´ ichs Ihr gezeigt: "isotonisch, vitaminreich und kalorienreduziert" stand auf dem Label.

Aber ich hab´s so schnell getrunken, dass mein Sohn es nicht gesehen hat, denn die Diskussion mit ihm wäre heftiger ausgefallen als die mit meiner Frau.

Ansonsten glaube ich nicht, dass man Kinder mit alkfreiem Bier anfixt. Auch der ungezwungene und kontrollierte Zugang zu Alkohol im Elternhaus ohne Tabuisierung im entsprechenden Alter scheint mir eher angeraten zu sein als ein striktes Verbot, das nämlich dann u.U. außerhalb der Kontrolle gerne umgangen wird.
Für Kinder, die hermetisch durch Helikoptereltern von allem ferngehalten werden, suchen sich die Erfahrungen halt woanders. Das ist natürlich und verständlich.
Das gilt für Süßes, Zigaretten, Alkohol, etc.

Prost
Martin

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Es geht vielleicht nicht so sehr darum, dass die Kinder alkoholfreies Bier bekommen. Es ist eher die Frage, ob die Eltern Bier in Gegenwart von Kindern konsumieren und damit eine Vorbildwirkung haben. Wenn die Eltern sich das Alkoholfreie mit den Kindern teilen, sehe ich da kein Problem.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Vielleicht stehe ich ja damit allein, aber ich würde das nicht tun.
Dabei geht es mir nicht mal nur um den Alkohol, der ja - wie oben schon erwähnt - auch in anderen Getranken gefunden werden kann. Es gibt so viele andere Getränke, dass ich es nicht für nötig halte, schon Kinder an den Geschmack von Bier zu gewöhnen. Auch die erste Zigarette schmeckt den allerwenigsten ... dennoch hält das letztlich nicht davon ab, dass mindestens 1/3 zu gewohnheitsmäßigen Rauchern werden.
Wo liegt der Vorteil, Kindern schon ein (alkoholfreies) Bier anzubieten? Da gibt es Besseres!

Gruß,
Achim

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Abitany hat geschrieben:Wo liegt der Vorteil, Kindern schon ein (alkoholfreies) Bier anzubieten? Da gibt es Besseres!
Natürlich gibt es Besseres, und ich glaube auch nicht, dass McLaughing seinen Töchtern das Bier von sich aus anbieten wollte. Ich hatte das vielmehr so verstanden, dass sie "Papa, können wir auch eins haben?" gefragt hatten, das ist ein Unterschied.

In meiner Jugend waren die verbotenen Dinge immer ganz besonders attraktiv, und diejenigen, die zuhause am kürzesten gehalten wurden, schlugen immer am meisten über die Stränge. Also würde ich meinen Kindern lieber einen geringen Konsum in elterlich kontrollierter Umgebung ermöglichen, statt das Risiko einzugehen, dass sie ihre Coolness als 13jährige unbedingt durch Komasaufen unter Beweis stellen wollen.

Man weiß ja nie hundertprozentig, was die eigenen Sprösslinge so treiben - aber ich habe guten Grund zu der Annahme, dass diese Strategie im Fall meiner Tochter funktioniert hat. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Hallo,

ich finde, man sollte das Trinken von Alkohol in Gegenwart von Kindern so gering wie möglich halten.

Wenn Kinder mitbekommen, das das tägliche Bier, Gewohnheit, okay ist, greifen sie später oft diese Gewohnheiten auf.

Bei uns wird nur selten Alkohol getrunken, die Kinder durften auch schon mal nippen und gingen angewidert von dannen. Leider sehe ich es immer öfter, das Grundschüler schon in der Schule Malzbier dabei haben. :klatsch:

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Wenn man richtig die Augen aufmachen würde könnte man erkennen, dass in vielen Lebensmitteln Alkohol steckt. In Süßkram zum Beispiel. Das wird aber sicher vielen Eltern noch nie aufgefallen sein. Davon abgesehen: Wer trinkt schon alkoholfreies Bier? Bäh! Und diese Erdinger-Sportgetränkreklame geht mir ehrlich gesagt auch ziemlich auf den Keks. Mag ja sein, dass das Zeugs isotonisch und sonstwas ist. Das Gleiche kann man aber auch mit 'ner Apfelschorle erreichen. Da hängt aber leider nicht so ein cooles Ironman-Image dran. :zwinker5:

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Vailant hat geschrieben:Ich mag das Erdinger alkoholfrei. Dafür mag ich Apfelschorle gar nicht so sehr.
Rischtisch!

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Hi,

ja das stimmt, und wenn man das als Hintergrund sieht, muss nicht nicht noch Milchschnitte und co. sein.

Alles in Maßen nicht in Massen. Meine Kinder dürfen auch naschen, essen aber auch unheimlich viel Obst. Aber ich muss sie nicht bewusst, und das ist für mich Alkoholfreies Bier aufgrund des Geschmacks, heranführen. Hier wird über Alkohol, Drogen etc. geredet. In vielen Familien ist das leider nicht so. So habe ich mal einem Mitschüler meines Sohnes, ich kam als er meinen Sohn abholte, die Kippen abgenommen. :sauer: Die Kids sind 10-11.

Irgendwann greifen die Teenies nicht mehr nach alkoholfreiem Bier sondern nach Bier, oder härterem.

Gut sehe es sicher etwas anders, da mein Vater Alkoholiker war und sein Zustand für mich das schlimmste war, was sich ein Teenie wünscht.

Ich finde der Übergang von Alkoholfreiem Bier zu Bier heutzutage zu sorglos.

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Vailant hat geschrieben:Ich mag das Erdinger alkoholfrei.
Würde das auch gelten, wenn statt Faris Al-Sultan ein völlig unbekannter Mittfünfziger mit leichtem Bauchansatz dafür Reklame machen würde?

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Wenn ich mich an die Werbung richtig erinnere, meint doch der Typ, das es kein alkoholfreies Bier ist, und das ist es doch, man schmeckt es nicht mehr!!!

Wenn Kinder das Zeug jetzt schon öfter mal trinken, weil es alkoholfrei ist, dann gewöhnt man sie ja jetzt schon an den Geschmack.

Na gut, mag kein Bier und Männe auch nicht :zwinker2:

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Nur das alkfreie Paulaner-Weizen find ich richtig gut.

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DerEhemalige hat geschrieben:Würde das auch gelten, wenn statt Faris Al-Sultan ein völlig unbekannter Mittfünfziger mit leichtem Bauchansatz dafür Reklame machen würde?
Ich behaupte mal nicht so von der Werbung beeinflusst zu sein.
Ich habs mir das erst Mal gekauft, nachdem ich es bei irgendeiner Laufveranstaltung (Münchner Stadtlauf 2005?) mal gratis probieren durfte. Ich hab letzte Woche mal das Paulaner alkoholfrei probiert, das war auch nicht schlecht.
Jetzt ist es halt auch so eine Art Belohnung nach einem langen Lauf oder Wettkampf geworden.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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DerEhemalige hat geschrieben:Würde das auch gelten, wenn statt Faris Al-Sultan ein völlig unbekannter Mittfünfziger mit leichtem Bauchansatz dafür Reklame machen würde?
Sag mal, was hast du denn für ein merkwürdiges Menschenbild?
Das klingt ja grad so, als würde eine Horde dressierter Affen ohne eigenes Geschmacksempfinden und ohne Hirn einzig und allein den Verlockungen der Werbeindustrie erlegen sein.

Mir schmeckt alkoholfreies Weizen auch ausgesprochen gut (im Gegensatz zum sonstigen alkoholfreien Bier). Ich hab's ähnlich wie Vailant erstmalig vor Jahren nach einer Laufveranstaltung (Hamburg-Marathon) mit Genuss getrunken, und wer dafür Werbung macht oder nicht, ist mir schnurzegal. (Dass der Triathlet das macht, wusste ich noch nicht mal.)

Im Übrigen halte ich das eh für eine reichlich abgehobene Diskussion. Nur weil im Wort "alkoholfreies Bier" oder in "Malzbier" der Begriff "Bier" auftaucht, das mit Bier und Alkohol gleichzusetzen und als Einstiegsdroge zu betrachten, ist, ich will mal vorsichtig formulieren, arg weit hergeholt. Wenn meine Kinder in dem Alter damals gefragt hätten, hätte ich überhaupt keine Bedenken gehabt, sie mal probieren zu lassen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Sag mal, was hast du denn für ein merkwürdiges Menschenbild?
Das klingt ja grad so, als würde eine Horde dressierter Affen ohne eigenes Geschmacksempfinden und ohne Hirn einzig und allein den Verlockungen der Werbeindustrie erlegen sein..
Ja, das ist leider in vielen Bereichen so. Die Wirkung von Werbung - auch wenn sie vielleicht nur unterschwellig ist - ist unbestritten. Ich würde mal behaupten, seitdem die Firma Erdinger den Ausdauersport für sich entdeckt hat, sind die Verkaufszahlen des alkoholfreien Weizenbieres nach oben gegangen. Mit einem merkwürdigem Menschenbild hat das rein gar nichts zu tun.

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DerEhemalige hat geschrieben:Würde das auch gelten, wenn statt Faris Al-Sultan ein völlig unbekannter Mittfünfziger mit leichtem Bauchansatz dafür Reklame machen würde?
bei mir würde das gleiche gelten...ich hab die reklame mir faris al-sultan erst entdeckt, nachdem ich bereits die ersten 10 kästen erdinger alkoholfrei weg hatte.

ich mag einfach den geschmack..und halte es genauso wie vailant - es ist belohnung nach einem langen lauf oder anstrengenden intervall-einheit bzw. ersatz für normales bier.

cheers
sven
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Ich trinke nie Alkohol und mein Sohn kennt auch das Bild nicht von dem faulen Vater der nach der Arbeit nach Hause kommt und sich erstmal ne Bierflasche aufmacht und auf die Couch setzt. Ich trinke sehr oft Erdinger Alkoholfrei. Ab und zu darf mein Sohn auch mal nippen. Für mich ist das allerdings auch kein Bier oder Alkohol sondern einfach ein Sportgetränk. WAS ICH NACH EINEM LAUF TRINKE!! Und so kennt das mein Sohn. Wieso sollte mein Sohn denken das das Bier oder Alkohol ist?? Oder soll ich es meinem Sohn verbieten nur weil es politisch nicht korrekt ist? Lieber so als wenn die Kinder manch anderer Eltern es immer mitbekommen wenn die Eltern richtigen Alkohol trinken und die Eltern plötzlich immer lustiger werden.

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DerEhemalige hat geschrieben:Ja, das ist leider in vielen Bereichen so. Die Wirkung von Werbung - auch wenn sie vielleicht nur unterschwellig ist - ist unbestritten.
Ich weiß nicht, woher du deine Weisheiten hast. Werbung wirkt immer nur im Zusammenhang mit latent vorhandenen Bedürfnissen. Sind diese nicht gegeben oder spricht das Produkt diese nicht an, kannst du zig und Abermillionen für Werbung ausgeben, und das Produkt floppt. Beispiele gibt’s genügend.

Ich hab die Zahl nicht parat, aber der größte Teil neuer Produkte wird trotz intensiver Werbung eben KEIN Renner, sondern verschwindet relativ schnell vom Markt. Nur ein kleiner Prozentsatz schafft es zum Topprodukt. Wenn deine Gleichung:

„Die Menschen sind doof, mach viel Werbung, und sie kaufen alles“

stimmen würde, dann gäb’s ganz schnell wenige Megakonzerne, die ALLES unter ihrer Kontrolle hätten. Genau das ist aber nicht so. Es sind häufig kleine Unternehmen, die pfiffig und mit Gespür für Chancen Neues hervorbringen, und zwar ohne großartigen Werbeetat.
DerEhemalige hat geschrieben: Ich würde mal behaupten, seitdem die Firma Erdinger den Ausdauersport für sich entdeckt hat, sind die Verkaufszahlen des alkoholfreien Weizenbieres nach oben gegangen.

Diese Aussage hat den gleichen Erkenntniswert wie
„Seitdem die Firma Ferrero das Frühstück für sich entdeckt hat, sind die Verkaufszahlen für Nutella nach oben gegangen.“
oder
„Seitdem die Mozilla Foundation den Internet Browser für sich entdeckt hat, sind die Downloads für den Firefox nach oben gegangen.“


So, das war nun arg off topic. Aber mich stören solche dem Stammtisch entsprungenen Platitüden, die die Komplexität des wirklichen Lebens, hier des Wirtschaftslebens, auf simple, scheinbar griffige Mechanismen reduzieren.

Und vielleicht noch eine Ergänzung: Es gibt Untersuchungen, dass gerade die Bierwerbung eine der plattesten und wirkungslosesten ist, da die Probanden die gezeigten Bilder oder auch Melodien später zu einem großen Teil überhaupt nicht den Marken zuordnen können.

Bernd
Das Remake
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Im Prinzip kann man Kinder das trinken lassen, weil sie dann feststellen werden, daß es nicht schmeckt. Kinder lieben süße Getränke und Bier schmeckt nunmal bitter.

Bier finde ich im Prinzip auch nur bei großer Wärme und gut gekühlt angenehm und das auch nur für den Moment. Einen tollen Geschmack hat das m.E. wirklich nicht. Da ist mir ein Gläschen Wein lieber. Da gibt es für Kinder die unbedenkliche Variante Traubensaft. Mögen die weitaus lieber als alkoholfreies Bier.

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burny hat geschrieben:Ich weiß nicht, woher du deine Weisheiten hast. Werbung wirkt immer nur im Zusammenhang mit latent vorhandenen Bedürfnissen...
Aha! Dann ist wohl auch die Begründung für das Verbot von Zigarettenwerbung falsch. Dort ging es nämlich auch darum, die (bisher nichtrauchende) Jugend vom Zigarettenkonsum fernzuhalten. Werbebotschaften - wenn sie clever genug verpackt sind - können auch Bedürfnisse wecken die vorher nicht da waren. Ist leider so.

Im übrigen finde ich es ein wenig niveaulos, alles was einem nicht in den Kram passt als Stammtischparole abzutun.

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DanielaN hat geschrieben:Im Prinzip kann man Kinder das trinken lassen, weil sie dann feststellen werden, daß es nicht schmeckt. Kinder lieben süße Getränke und Bier schmeckt nunmal bitter.
Und jetzt rate mal, weshalb mittlerweile jede Brauerei auch Bier-Mixgetränke im Angebot hat. :zwinker5:

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DerEhemalige hat geschrieben:Und jetzt rate mal, weshalb mittlerweile jede Brauerei auch Bier-Mixgetränke im Angebot hat. :zwinker5:
Das ist mir schon klar .... in der Form trinke ich selbst ja auch Bier zu 90 %.

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DerEhemalige hat geschrieben:Aha! Dann ist wohl auch die Begründung für das Verbot von Zigarettenwerbung falsch. Dort ging es nämlich auch darum, die (bisher nichtrauchende) Jugend vom Zigarettenkonsum fernzuhalten.
Du verwechselst da zwei Sachen: nämlich verursachen (im Sinne einer Ursache-Wirkungs-Beziehung) und fördern.

Dass Werbung etwas fördern kann, was latent vorhanden ist, ist unbestritten. Sonst würde auch keiner dafür Geld ausgeben. Das gilt für Erdinger Alkoholfrei genauso wie für Zigaretten.

Nur ebenso wenig wie Werbung allein für den Verzehr von Erdinger verantwortlich ist (Das haben die übrigens auch geschickter gemacht, indem sie es zunächst kostenlos bei Laufveranstaltungen ausgegeben haben.), genauso wenig werden Jugendliche durch die Werbung allein zu Zigaretten greifen. Da kommt das elterliche „Vorbild“ dazu, die Clique, Protesthaltung etc.

Als militanter Nichtraucher befürworte ich das Werbeverbot eindeutig, auch wenn die Werbung „nur“ unterstützend wirkt. Das ist übrigens ein prima Beispiel dafür, dass dein einfacher Mechanismus nicht greift, denn wenn das so wäre, müsste ja die Antiraucherwerbung dazu führen, dass die Raucher massenhaft zum Nichtraucher mutieren. Es ist aber allgemein bekannt, dass die Warnhinweise auf den Packungen weitgehend wirkungslos sind.

DerEhemalige hat geschrieben:so ein cooles Ironman-Image dran.
DerEhemalige hat geschrieben:Würde das auch gelten, wenn statt Faris Al-Sultan ein völlig unbekannter Mittfünfziger mit leichtem Bauchansatz dafür Reklame machen würde?


Man kann über Sinn oder Unsinn, Nutzen und Gefahren von Werbung streiten, aber mit deiner in eine rhetorische Frage gekleideten Aussage unterstellst du, dass Läufer Erdinger Alkoholfrei trinken, weil ein bekannter Triathlet dafür Werbung macht und weil das „cool“ ist. Das ist kein seriöses Argument, sondern eine vereinfachende und verzerrende Stammtischparole. Das benenne ich dann auch so.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:..aber mit deiner in eine rhetorische Frage gekleideten Aussage unterstellst du, dass Läufer Erdinger Alkoholfrei trinken, weil ein bekannter Triathlet dafür Werbung macht und weil das „cool“ ist. Das ist kein seriöses Argument, sondern eine vereinfachende und verzerrende Stammtischparole. Das benenne ich dann auch so.
Und? Wäre das so schlimm, wenn Otto-Normalläufer sich im Geiste mit einem Ironman identifiziert? So etwas passiert doch ständig und nicht nur in der Werbung. Männer kaufen eine Armbanduhr von Omega, weil James Bond auch eine trägt. Frauen kaufen eine bestimmte Schuhmarke, weil die Damen in Sex an the City die Gleichen tragen etc. Das Problem ist nur: Niemand möchte zugeben, dass er/sie von Werbung beeinflusst wird.

Und nochmal: Die Meinung anderer gleich als Stammtischparole zu bezeichnen nur weil sie nicht gefällt, ist immer etwas billig - da helfen auch keine noch so durchformulierten Sätze.

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burny hat geschrieben:..Das ist übrigens ein prima Beispiel dafür, dass dein einfacher Mechanismus nicht greift, denn wenn das so wäre, müsste ja die Antiraucherwerbung dazu führen, dass die Raucher massenhaft zum Nichtraucher mutieren. Es ist aber allgemein bekannt, dass die Warnhinweise auf den Packungen weitgehend wirkungslos sind.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da es sich bei Zigaretten um Suchtmittel handelt. Ein Süchtiger übersieht gewollt Vieles. Da helfen auch keine Schockfotos auf den Packungen.

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BerndR hat geschrieben:Eigentlich nicht, da auch Fruchtsäfte Alk enthalten.

Bernd
Mist..meine Antwort :P
kobold hat geschrieben: Regelmäßig und in größeren Mengen (sprich: > ca. 0,5 l) würde ich meinen Kindern wegen des enthaltenen Alkohols weder Malzbier noch bleifreies Bier noch Apfel- oder Traubensaft pur geben. Dabei geht es nicht um Tabuisierung von Alkohol, sondern darum, dass Alkohol ein Zellgift ist, das die Hirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt.
Dann dürftest du deinen Kindern auch kein Brot geben.

Übrigens wird alkfreies Bier wahrscheinlich 10 mal besser sein als Cola, Fanta und sonstige Süßgetränke, die man bedenkenlos Kindern ständig gibt.
Abitany hat geschrieben: Wo liegt der Vorteil, Kindern schon ein (alkoholfreies) Bier anzubieten? Da gibt es Besseres!
Das stimmt natürlich auch wieder. Eigentlich sollten Kinder hauptsächlich Wasser trinken(wie wir auch). Als Kind in New York haben wir oft nur Wasser getrunken. Es gab in jedem Park "Water Fountains". Das sollte man hier auch einführen.

39
Vielen Dank für die vielen Antworten! Sie spiegeln im Kern die Gedanken wider, die auch in meinem Kopf kreisten. Außerdem sind einige Punkte dabei, die ich noch nicht bedacht habe, z.B. den Einfluss der Werbung.

Meine Bedenken gingen tatsächlich eher in die Richtung, dass ich meine Töchter an den Geschmack von Bier heranführe. Die meisten sind der Meinung, Bier schmecke Kindern nicht, weil es bitter ist. Was mache ich denn, wenn sie sagen: "Mmmhhhh, lecker!" :confused:

Wir wollen unseren Kindern gute Vorbilder sein und ich meine, das ist bisher ganz gut gelungen.

Vermutlich werde ich die Kinder mal nippen lassen, falls sie nochmal danach fragen.

Beste Grüße

PB
10km: 43:05 (Bösinghovener Sommerlauf 02.07.2011)
HM: 1:35:37 (12. Kölner Halbmarathon 05.09.2010)
M: 3:32:06 (Düsseldorf Marathon 02.05.2010)

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Alkoholfreies Bier??? Meine Suchtberaterin hat es Schwarz auf Weiß von verschiedenen Brauereien bestätigt bekommen das bei der Produktion von "Alkoholfreiem Bier" immer ein Rest Alkohol enthalten bleibt.Es ist doch völlig egal ob es nur 0,5% oder so sind, im Gegensatz zu einem "normalem Bier" ist es anscheinend nicht viel, aber die 4,9% Alkohol in einem Bier sind im Gegensatz zu den 32% Alkohol in einer Flasche Korn auch nicht viel, beides kann aber Alkoholabhängig machen. Was Eltern Ihren Kindern zu trinken geben liegt im Endeffekt in Ihrer Verantwortung, mal an einem Glas "Alkohofreiem" Bier nippen zu lassen ist in jedem Fall nie so schädlich wie wenn Eltern Ihren Kindern suggerieren das Feierabendbier und regelmäßiger Vollrausch zu einer erfüllten Woche gehören.

41
Hallo,

interessanter Thread!

Ich habe zwar keine Kinder, aber ich persönlich fände es nicht schlimm
wenn man seinen Kindern alkoholfreihes Bier geben würde.

Es gibt mittlerweile so viel Spielzeug oder Süßkram, der dem
Kind auch etwas anderes darstellen soll.
Ob es nun Schokoladenzigaretten sind oder Pistolen für
Fasching.
Ausserdem haben viele Eltern ja auch kein Problem damit ihren Kindern
Malzbier zu geben, was in diesem Zusammenhang ja genau so schlimm wäre.

Also meiner Meinung sollte dem Kind besser der richtige Umgang
mit diesen Dingen beigebracht werden, wie eine erzwungene Abstinenz von
diesen Dingen, die dann später dazu führt, dass das Kind unbedingt
alles ausprobieren will....

Das jemand trinkt kann man eh nie verhindern, also lieber mal am Bier trinken lassen
und wenn es dem Kind nicht schmeckt... umso besser!
Kette rechts!

42
burny hat geschrieben:Und vielleicht noch eine Ergänzung: Es gibt Untersuchungen, dass gerade die Bierwerbung eine der plattesten und wirkungslosesten ist, da die Probanden die gezeigten Bilder oder auch Melodien später zu einem großen Teil überhaupt nicht den Marken zuordnen können.

Bernd

Sry für OT!

Da fällt mir ein:

Die haben mal vor längerer Zeit in der Diebels-Brauerei die Mitarbeiter gefragt,
von welchem Bier die "ein schöner Tag"-Melodie ist.

Ob mans glaubt oder nicht, die Hälfte hat es nicht gewusst... :D
Kette rechts!

43
Hagen1979 hat geschrieben:Alkoholfreies Bier??? Meine Suchtberaterin hat es Schwarz auf Weiß von verschiedenen Brauereien bestätigt bekommen das bei der Produktion von "Alkoholfreiem Bier" immer ein Rest Alkohol enthalten bleibt.Es ist doch völlig egal ob es nur 0,5% oder so sind, im Gegensatz zu einem "normalem Bier" ist es anscheinend nicht viel, aber die 4,9% Alkohol in einem Bier sind im Gegensatz zu den 32% Alkohol in einer Flasche Korn auch nicht viel, beides kann aber Alkoholabhängig machen. Was Eltern Ihren Kindern zu trinken geben liegt im Endeffekt in Ihrer Verantwortung, mal an einem Glas "Alkohofreiem" Bier nippen zu lassen ist in jedem Fall nie so schädlich wie wenn Eltern Ihren Kindern suggerieren das Feierabendbier und regelmäßiger Vollrausch zu einer erfüllten Woche gehören.
Wikipedia hat geschrieben: Volumenanteile

Ethanolgehalte (mit Angabe des Gehaltes in Volumenprozent):

* Brot: bis 0,3 % Vol.
* Apfelsaft: bis 0,4 % Vol.
* alkoholfreies Bier: bis 0,5 % Vol.
* Sauerkraut: 0,5 % Vol.
* Traubensaft: bis 0,6 % Vol.
* reife Banane: bis 1 % Vol. (durchschnittlich 3 ml)
* reifer Kefir: bis ca. 1 % Vol.
* Bier
o Leichtbiere: 1–3,5 % Vol.
o Vollbiere: ca. 3–5 %, meist um 5 % Vol.
o Starkbiere: 6–12 % Vol.
* Weine: 7–14 %, Vol. meist um 12 % Vol. und mehr bei Rotweinen
o Met: ca. 5–16 % Vol.
o Apfelwein: ca. 5,5–7 % Vol.
* Liköre: ca. 15–75 % Vol., meist unter 30 % Vol.
* Spirituosen: ca. 30–80 % Vol., meist ca. 40 % Vol.
Nur zur Erinnerung.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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DerEhemalige hat geschrieben:Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da es sich bei Zigaretten um Suchtmittel handelt. Ein Süchtiger übersieht gewollt Vieles. Da helfen auch keine Schockfotos auf den Packungen.
Und wie sieht es mit Alkohol aus? Das ist doch auch ein Suchtmittel, oder?
DanielaN hat geschrieben:Im Prinzip kann man Kinder das trinken lassen, weil sie dann feststellen werden, daß es nicht schmeckt. Kinder lieben süße Getränke und Bier schmeckt nunmal bitter.
Vielleicht sind bei uns die Kinder anders. Aber von den kleinen Kindern, die in meiner Gegenwart gekostet haben, kam meistens ein "Mehr" oder ähnliches über die Lippen.

Solange sich die Erziehung auf den Anlass bezieht, wird man so oder so nicht viel erreichen.
Wenn die Erziehung als Ziel einen freien und frei denkenden Menschen hat, dann wird dieser selten suchtgefährdet sein. Da wird das Nippen am Bier, sogar am Schnaps nichts ausmachen.
Wenn aber eine Suchtgefährdung vorliegt, dann wird wahrscheinlich der nächst beste Stoff genommen.
Leider geht die Erziehung bei uns immer häufiger in Richtung Konsum und Passivität. Man unterhält sich nicht, sondern lässt sich unterhalten; "Shopping" wird als Hobby verstanden, Denkmuster werden vorgegeben, Schulprüfungen standardisiert etc. Wer dann nur passiv ist und die Dinge auf sich zukommen lässt, dem wird schnell langweilig. Und wem langweilig ist, der wird (durch Konsum) irgendetwas dagegen unternehmen.
Ein Warnsignal, dass man seiner Erziehung etwas überdenken sollte, ist die vermehrt geäußerte Aussage: "Mir ist langweilig".
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Überläufer hat geschrieben:Und wie sieht es mit Alkohol aus? Das ist doch auch ein Suchtmittel, oder?
Stimmt!

Überläufer hat geschrieben:Leider geht die Erziehung bei uns immer häufiger in Richtung Konsum und Passivität. Man unterhält sich nicht, sondern lässt sich unterhalten; "Shopping" wird als Hobby verstanden, Denkmuster werden vorgegeben, Schulprüfungen standardisiert etc. Wer dann nur passiv ist und die Dinge auf sich zukommen lässt, dem wird schnell langweilig. Und wem langweilig ist, der wird (durch Konsum) irgendetwas dagegen unternehmen.
Ein Warnsignal, dass man seiner Erziehung etwas überdenken sollte, ist die vermehrt geäußerte Aussage: "Mir ist langweilig".
Besser kann man es nicht beschreiben. :daumen:

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Vailant hat geschrieben:Nur zur Erinnerung.
Lebensmittel die eine geringe Alkoholkonzentration haben würden und haben mich in meinem "trockenem" Leben noch nie beeinträchtigt. "Alkoholfreies" Bier würde mich sofort aus der Bahn werfen...

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Hagen1979 hat geschrieben:Lebensmittel die eine geringe Alkoholkonzentration haben würden und haben mich in meinem "trockenem" Leben noch nie beeinträchtigt. "Alkoholfreies" Bier würde mich sofort aus der Bahn werfen...
Moment. Du bist trockener Alkoholiker oder? Dich würde der Biergeschmack aus der Bahn werfen oder. Den Alkohol selbst schmeckt man ja gar nicht. Reiner Alkohol ist nahezu geschmacksneutral. Wer mal eine richtig "lustige" Party schmeißen will, der soll sich doch mal den reinen unvergällten Alkohol aus der Apotheke holen und unter eine Bowle mischen. Das Resultat wird umwerfend sein. (Bitte nicht wirklich machen)
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Vailant hat geschrieben:Moment. Du bist trockener Alkoholiker oder? Dich würde der Biergeschmack aus der Bahn werfen oder. Den Alkohol selbst schmeckt man ja gar nicht. Reiner Alkohol ist nahezu geschmacksneutral. Wer mal eine richtig "lustige" Party schmeißen will, der soll sich doch mal den reinen unvergällten Alkohol aus der Apotheke holen und unter eine Bowle mischen. Das Resultat wird umwerfend sein. (Bitte nicht wirklich machen)
Genau, der Griff zu einem "Richtigem" Bier wäre wahrscheinlich über kurz oder lang vorprogrammiert. Aber abhängig hat mich nicht der Geschmack gemacht, sondern der Alkohol in dem Getränk. Und da in einem "Alkoholfreiem" Bier nunmal auch kleinste Mengen Alkohol sind, ist die Gefahr nicht ganz unwahrscheinlich davon ebenfalls abhängig zu werden und der Griff zu "richtigem" Bier oder gar härteren Sachen möglich...

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Hagen1979 hat geschrieben:Genau, der Griff zu einem "Richtigem" Bier wäre wahrscheinlich über kurz oder lang vorprogrammiert. Aber abhängig hat mich nicht der Geschmack gemacht, sondern der Alkohol in dem Getränk. Und da in einem "Alkoholfreiem" Bier nunmal auch kleinste Mengen Alkohol sind, ist die Gefahr nicht ganz unwahrscheinlich davon ebenfalls abhängig zu werden und der Griff zu "richtigem" Bier oder gar härteren Sachen möglich...
Bei dir liegt der Fall natürlich anders als bei einem Kind, das noch keinen Alkohol kennt. Dein Körper hat im Umgang mit alkoholhaltigen Getränken ein Suchtgedächtnis entwickelt, das beim Kontakt mit dem geschmacklich ähnlichen bleifreien Bier aktiv wird. Ein Kind hat dieses Suchtgedächtnis natürlich noch nicht.

Nichtsdestotrotz denke ich, man muss Kindern nicht mehr Alkohol "zumuten" als in normalen Lebensmitteln unvermeidbar enthalten ist. Mit dem bloßen Probieren hätte ich - wie oben beschrieben - kein Problem. Wohl aber mit dem Trinken größerer Mengen. Das gilt aber für alk'freies Bier wie für Malzbier und unverdünnte Säfte, einmal wegen des Alkohol-, aber auch wegen des Kaloriengehalts.

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Auch wenn es hier ums rauchen geht, aber die Reportage hab ich vor kurzem im
Fernsehen bei RTL gesehen.... also wenns soweit schon ist.....

RTL2 - Chinas rauchende Kinder

UNGLAUBLICH!!!
Kette rechts!
Gesperrt

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