DerEhemalige hat geschrieben:Ja, das ist leider in vielen Bereichen so. Die Wirkung von Werbung - auch wenn sie vielleicht nur unterschwellig ist - ist unbestritten.
Ich weiß nicht, woher du deine Weisheiten hast. Werbung wirkt immer nur im Zusammenhang mit latent vorhandenen Bedürfnissen. Sind diese nicht gegeben oder spricht das Produkt diese nicht an, kannst du zig und Abermillionen für Werbung ausgeben, und das Produkt floppt. Beispiele gibt’s genügend.
Ich hab die Zahl nicht parat, aber der größte Teil neuer Produkte wird trotz intensiver Werbung eben KEIN Renner, sondern verschwindet relativ schnell vom Markt. Nur ein kleiner Prozentsatz schafft es zum Topprodukt. Wenn deine Gleichung:
„Die Menschen sind doof, mach viel Werbung, und sie kaufen alles“
stimmen würde, dann gäb’s ganz schnell wenige Megakonzerne, die ALLES unter ihrer Kontrolle hätten. Genau das ist aber nicht so. Es sind häufig kleine Unternehmen, die pfiffig und mit Gespür für Chancen Neues hervorbringen, und zwar ohne großartigen Werbeetat.
DerEhemalige hat geschrieben: Ich würde mal behaupten, seitdem die Firma Erdinger den Ausdauersport für sich entdeckt hat, sind die Verkaufszahlen des alkoholfreien Weizenbieres nach oben gegangen.
Diese Aussage hat den gleichen Erkenntniswert wie
„Seitdem die Firma Ferrero das Frühstück für sich entdeckt hat, sind die Verkaufszahlen für Nutella nach oben gegangen.“
oder
„Seitdem die Mozilla Foundation den Internet Browser für sich entdeckt hat, sind die Downloads für den Firefox nach oben gegangen.“
So, das war nun arg off topic. Aber mich stören solche dem Stammtisch entsprungenen Platitüden, die die Komplexität des wirklichen Lebens, hier des Wirtschaftslebens, auf simple, scheinbar griffige Mechanismen reduzieren.
Und vielleicht noch eine Ergänzung: Es gibt Untersuchungen, dass gerade die Bierwerbung eine der plattesten und wirkungslosesten ist, da die Probanden die gezeigten Bilder oder auch Melodien später zu einem großen Teil überhaupt nicht den Marken zuordnen können.
Bernd
Das
Remake
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